Jeremy - der Yellow Submarine Bass!

Selbst Gibson-Bässe, die wegen ihrer durchgehenden Hälse gar keine Halsplatte benötigen und lange wegen ihrer Kopflastigkeit berühmt-berüchtigt waren (SG / T-Bird), haben den Pin inzwischen an der Stelle. ;)
Ich kann Ulis Entscheidung gut nachvollziehen.
 
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... und während Uli in Villariba/Ontario schon gemütlich am See sitzt, ein lokales Bier schlürft und davon träumt, dass gleich ein gelbes U-Boot auftaucht,

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fräsen, schleifen und lackieren die anderen in Villabajo noch. :D
Eigentlich wollte ich ein Bild posten, wie ich von meinem Balkon aus per Fernsteuerung das Boot vor der Skyline Torontos auftauchen lasse, aber gerade als ich abdgedrückt habe, ist es wieder untergetaucht. Irgendwie unberechenbar diese gelben U-Boote... ;)

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Du weißt doch: Gelb, gut, günstig ;)
 
So, Urlaub vorbei und wieder im Lande. :) Für alle, denen das mit dem gelben U-Boot zu schnell ging, daher hier noch ein kleiner Nachschlag:

Da sich Jeremy momentan nur entweder aufhängen oder hinlegen läßt, habe ich beschlossen, mir noch einen kleinen Ständer dafür zu stricken, womit er dann auch in der Ecke oder auf der Bühne stehen kann. Er soll für den Transport zusammenlegbar sein, aber doch groß genug, um die Form und die Aufbauten etwas zu schützen. Zwar hatte ich auch kurz den Bau eines Koffers nach dem Muster meines Shorty-case' erwogen, aber bei so einem Poser-Teil wie Jeremy würde er da wirklich nur für den Transport drin sein, insofern... vielleicht später!

Ständer - Teil I
Aus einer Siebdruck-Multiplex Platte säge ich mir zunächst drei Stücke...

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...wovon die beiden dreieckigen zu den Standfüßen werden sollen, wozu sie noch weiter beschnitten werden.

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Die Kanten links, auf denen die Konstruktion später Bodenkontakt haben wird, müssen noch etwas angeschrägt werden.

In der Abfallkiste findet sich praktischerweise noch ein Stück der Sperrholzplatte, aus der ich die Nase des Bootes zusammengesetzt hatte...

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...das wird die untere Aufnahme des Ständers, in die später die Bootsnase 'einrasten' soll. Ein bißchen Schleifarbeit und ein paar Abfallstücke der Siebdruckplatte, um das ganze auf den nötigen Abstand zu bringen.

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Eine 'Anprobe' mit dem Boot gibt Aufschluß über die Position des Loches, das den oberen Gurtpin aufnehmen soll. Möglicherweise werde ich die vielen Schraubenköpfe der unteren Aufnahme später mit einem Stück gelber Kunststoffplatte verkleiden... das hängt aber unter anderem noch von der Farbe ab, die sie bekommen wird.

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Um die Farbgebung und den Klappmechanismus der Standfüße wird es im nächsten Post gehen.
 
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Er ist wieder da. :claphands:

aber bei so einem Poser-Teil wie Jeremy würde er da wirklich nur für den Transport drin sein

Bei einem großen Musikhaus in Deiner Nähe gab es vor ein paar Jahren mal Cases mit Plexifront. So etwas würde Jeremy gut zu Gesicht stehen.
Gilt es nur eine ordentliche Fixierung im Koffer sicher zu stellen, die möglichst wenig verdeckt. Das traue ich Dir aber zu. :great:
 
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Gilt es nur eine ordentliche Fixierung im Koffer sicher zu stellen, die möglichst wenig verdeckt.
Die einfachste Methode, die auch bei einigen ABS Koffern angewendet wird, ist eine Sack-ähnliche Einlage, die einseitig von außen beflockt ist und innen mit zwei Polyurethan Komponenten gefüllt ist. Vor dem Einlegen in den Koffer vermischt man die beiden Komponenten, legt die Gitarre/den Bass drauf und macht den Deckel zu. Der entstehende PU-Schaum breitet sich dann an den Stellen aus, wo der Platz nicht durch das Instrument belegt ist und nach der Aushärtung hat man einen exakten Formkoffer. Die Technik gibts auch in kleineren Beuteln für die Verpackungsindustrie für wertvollere Versandartikel.
 
Ständer - Teil II
Jetzt können die Konturen der Grundplatte etwas an die Silhouette des Bootes angepasst werden. Die Form greift den Umriß des Bootskorpus auf, den es gegen Rempler etc zu schützen gilt und sieht im Moment noch etwas abenteuerlich aus, erklärt sich aber, wenn der Bass später im Ständer steht.

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Für den Klappmechanismus der Füße habe ich mir ein Klavierband und eine Rechteckleiste besorgt. Letztere wird benötigt, um das Scharnier der einen Seite geringfügig höher klappen zu können als das andere. Die später auf dem Boden anliegenden Kanten der Füße sind natürlich nicht rechtwinklig zu Anschlagseite, sonst stünde der Ständer ja später absolut senkrecht... und der Bass fiele um.

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Die Rechteckleiste wird rückseitig auf der Grundplatte montiert, auf ihr wird das Scharnier der einen Seite montiert, was später dafür sorgen wird, daß man beide Füße störungsfrei übereinanderklappen kann. Was an der Kontaktfläche der Leiste aussieht wie überschüssiger Kleber ist das rohe Holz der Siebdruckplatte, da ich die Brünierung dort freihändig etwas abgeschliffen habe, damit der Holzleim besser greift.

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Das Wetter ist gerade günstig und ich habe beschlossen, die weniger befriedigenden Farbreste aus dem Projekt auf dem Ständer zu verballern...

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Besonders bei der gelben Farbe offenbart sich die schlechte Qualität der Sprühfarben vom Discounter: sie decken schlecht, härten nicht wirklich schnell durch und stinken deshalb auch eine kleine Ewigkeit. Ich habe nur eine Farbe (das blau der Kopfplatte) beim Fachhandel gekauft, weil es diese Farbe nicht beim Discounter oder im Baumarkt gab und es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Das Sprühverhalten ist deutlich besser, die Farbe trocknet sehr schnell, deckt im ersten Durchgang, verläuft nicht und stinkt auch nicht so erbärmlich. Außerdem trennt sich die Farbe im Ruhezustand offenbar sehr stark in Verdünnungsanteil und Farbpartikel, wobei sich die pastöse Basissubstanz der billigen Farbe offenbar sehr stark am Dosenboden absetzt, was man daran merkt, daß erst nach 5 Minuten Schütteln die Mischkugel frei wird... auch das war bei der blauen Farbe vom Fachhandel deutlich besser. Insofern kann ich nur jedem raten, bei den Farben etwas mehr zu investieren, es zahlt sich auf dem Frustkonto zurück!
Beim Boot fiel die schlechte Deckfähigkeit weniger auf, weil dort hellgrau grundiert wurde, hier bei der Siebdruckplatte habe ich mir das gespart... und hätte insofern wahrscheinlich noch eine weitere Dose verarbeiten können. Allerdings war das Lackieren der Rückseite auch nur eine spontane Idee und ist - wie der ganze Ständer - ja nur ein Zusatzgimmick... ich hätte ihn natürlich - zumindest rückseitig - auch unlackiert lassen können.

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Im nächsten Post wird es um die Gestaltung der Vorderseite gehen, die etwas besser aussehen muß, da sie beim entnommenen Bass ja sichtbar bleibt.
 
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Ständer - Teil III
Die Vorderseite des Ständers soll etwas ansehentlicher werden und nach einem Versuch mit ausgelegter gelber Folie stelle ich fest, daß gelb keine gute Idee ist, denn zumindest auf die Ferne verschmelzen dann das Boot und die dahinter sichtbaren Teile des Ständers, so daß die eigentliche U-Boot Form nicht mehr erkennbar ist. Dadurch stirbt auch die Idee, die Schrauben der unteren Aufnahme mit einer gelben Abdeckung zu verbergen, die ich schon vorbereitet hatte. Auch in dem Fall würden bei ausreichendem Betrachtungsabstand Nase und Aufnahme optisch zu einem amorphen Unikum verschmelzen... also Plan B, welcher auch immer das werden mag.

Nach Durchsicht meiner Restbestände kristallisiert sich dann eine andere Lösung heraus: Von den bedruckbaren Klebefolien hatte ich auch noch eine übrig, auf die ich mir jetzt ein mir passend erscheinendes Bildchen gedruckt habe, damit die Ständerplatte in der Zeit der Nichtnutzung weniger langweilig aussieht...

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Als mittlerweile ausgewiesener Schablonen-Fan mache ich mir anschließend auch wieder eine Abdeckung aus Karton...

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... bei der ich grob die Steigung des 'Berges' aufnehme, auf dem die Protagonisten da stehen und mit deren Hilfe ich die Grundplatte grob in einen blauen und einen weißen Bereich aufteilen will...

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Am Rand sieht man durch das Bild die Kontur der Platte durchscheinen, was die weitgehende Transparenz der Folie beweist. Wenn ich den unteren (Berg)bereich des Bildes also dunkelblau spritzen werde, wird man aller Voraussicht nach die Schrift nicht mehr (gut) lesen können. Muß aber auch nicht sein, man weiß ja eh, um was es geht, insofern ist das Bild entscheidend. :)

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Bald geht es deshalb in die Garage und der untere Teil der Grundplatte wird blau. Das blau ist wie gesagt die einzige Farbe, die auf Anhieb befriedigende Ergebnisse erzielt... ich werde sie wohl aufgrund der guten Deckung gar nicht aufbrauchen können.

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Im letzten Post wird der Ständer dann fertiggestellt.
 
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Klasse Idee :great:
 
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Ständer - letzter Teil
Die herausragende untere Aufnahme stört etwas bei dem Versuch, den blauen Bereich mit der anderen Schablonenhälfte wenigstens einigermaßen dicht abzudecken...

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...weshalb sie für den oberen Teil, der weiß werden soll, noch etwas angepaßt werden muß...

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...und der Rest der weißen Farbe wird verarbeitet.

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Durch die Tatsache, daß das linke Scharnier direkt an die Grundplatte geschraubt wurde, das rechte aber an die Vierkantleiste, können beide Füße jetzt flach übereinandergeklappt werden

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Da von der weißen Farbe nicht mehr viel Rest war, hat es nicht wirklich zur Deckung der dunklen Platte gereicht, zumal ich auch hier nicht grundiert hatte (da Grundierung ebenfalls alle). Insofern habe ich beschlossen, die unregelmäßig weiße Fläche als Wolken zu interpretieren!:D An der Stelle, wo später der Rohraufbau des Bootes anliegt, werde ich vielleicht einen dieser gelben Kindergeburtstags-Radiergummis als Schutz-Puffer aufkleben, eventuell mit rundherum auf die Platte gemalten Strahlen als Sonne getarnt... :)

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Wie schon erwähnt wird jetzt die etwas unorthodoxe Form der Platte verständlicher, wenn Jeremy dann endlich in seinem Bett ruht und auch der Rohraufbau rückseitig etwas durch die Ständerplatte geschützt wird.

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Damit ist auch dieses kleine Zusatzteil fertig gestellt, wenn es die Zeit erlaubt, werde ich aber vielleicht in der kommenden Woche noch einen Soundschnipsel nachliefern, ggfls auch in ein kurzes Video gekleidet. :)
 
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Das schaut perfekt aus! :great:

LG Kay
 
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So, zum Abschluß wie versprochen noch ein kleines Video. Sorry, wenn es wirklich nur auf die Schnelle zusammengekloppt ist, zum einen ist es mir echt zu heiß für längere PC-sessions und zum anderen gehts im Gewinnspiel ja um die Anfertigung einfallsreicher Gitarren- und Basskonstruktionen und nicht um einen Preis fürs beste Video.

//
Leider konnte ich das Video zwar bei YouTube hochladen... aber nicht ohne weiteres abspielen, weil es 'Musik von UMG' enthält, die es deshalb blocken. Es wird sich wohl um die Backing Tracks zu den kleinen Bass Einspielern handeln...:dizzy: Wer also kein entsprechendes plugin für seinen Browser hat, über einen Proxy wie hidemyass o.ä. geht oder mit Opera surft, kann das Video leider nicht abspielen.

Dann kann ich halt keine Soundsamples anbieten, werde dann morgen ggfls die verkürzte Version ohne Ton hochladen. :(

///
So, extrem verkürzte Version:



Insgesamt war ich mit meinem Bausatz zufrieden. Es war alles dabei und von der Grundform hab ich ja eh nicht viel übriggelassen. Die Qualität muß man immer in Relation zum Preis sehen, wer sich so einen Bausatz kauft, der will ein bißchen basteln oder Erfahrungen im handwerklichen Bereich sammeln, aber wohl kein hochklassiges Instrument erschaffen.

Insofern ist der einzige Kritikpunkt, den ich im Nachhinein zu vergeben hätte, die verschleppte Terminplanung, die bis in den heißen Sommer reichte, wo eigentlich niemand mehr Lust hat, in der Werkstatt zu stehen.
Da ich noch vor der Vergabe der Teilnehmerplätze für mich beschlossen hatte, bei Nichtberücksichtigung so etwas im nächsten Winter auf eigene Kappe durchzuführen, hatte ich mir schon Gedanken zur Planung gemacht, einige Sachen bestellt und auch Dinge wie die erste Schablone schon entworfen, bevor ich von meiner Nominierung erfuhr. Nur dadurch hat mich die Terminverschiebung trotz meines Urlaubs nicht ganz umgeworfen... letztlich hat es ja noch hingehauen. Bleibt zu hoffen, daß der Voting Thread jetzt auch am 1.6. startet... und zwar 2018! ;)

Vielen Dank an dieser Stelle nochmal allen wohlwollenden Mitlesern, like- und Keksverteilern. Über eine mich begünstigende Teilnahme am Voting würde ich mich natürlich ebenfalls freuen! :)
 
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Gerne gebe ich Jeremy meine Stimme. Wo finde ich den entsprechenden Thread?
 
Der soll nach meinem Kenntnisstand am 01.06. folgen. :)
 
Ja, hab ich oben schon nach editiert. Die Bassläufe ohne Backing Track anzubieten hört sich etwas abartig an, deshalb werde ich es wohl lassen müssen.
 
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So, nachdem ich den Original Song gegen einen GEMA freien Midi take ausgetauscht habe (der sich allerdings anhört, als hätte ihn die kleine Tochter im Kindergarten auf der Melodica zum Muttertag geübt), und nur noch einen der ursprünglich drei Songs dringelassen habe, scheint es (zumindest bis jetzt) zu gehen.
Weshalb die Piratensoftware ausgerechnet 'All My Loving' nicht erkennt, erschließt sich mir zwar nicht, aber sei's drum... zumindest kann man den Sound auf dem Schnipsel noch erahnen, mehr sollte es ja im Grunde auch nicht sein.

Hab den Post entsprechend editiert.
 
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We all love Ulis Jeremy-Bass, Jeremy-Bass, Jeremy-Bass .... :D :great:

€: i-wie bewerte ich zu wenig ... darf schon wieder nicht :(
 
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Meine Keksdose klemmt auch. :mad:
 
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Meine nicht, zum Glück, weil: Geilste Gitarre / beste Idee in diesem Wettbewerb!
Respekt, ich wünschte, ich könnte das auch. Ich kann zwar ein bisschen spielen, aber das... Super!
 
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