Jetslide (Bottleneck)- Erfahrungen vorhanden?

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Hey Leute,
ich habe gestern zum einschlafen Rockpalast angelassen und direkt die erste Band hat mich kurz gefesselt. Rival Sons hießen sie. Was mich fesselte, neben der guten Musik, war die Tatsache, dass ich in den Riffs des Gitarristen kleine Slide Geschichten gehört habe, er aber keinen Bottleneck auf seinen Fingern hatte. Brille aufgesetzt, genauer hingeschaut und nebenher im Internet recherchiert. Er hat einen Ring am Ringfinger, der beim "normalen" spielen vom Griffbrett weg zeigt, bei Bedarf aber mal eben mit Hilfe des kleinen Fingers und einer kleinen Halterung zum sliden benutzt werden kann. Den Ring an dem das ganze befestigt ist gibt ist natürlich in verschiedenen Größen. Wirkt auf mich wie eine geniale Idee, Praxiserfahrung habe ich aber gar keine mit Bottlenecks, bin aber schon länger dran interessiert.
Damit ihr wisst wovon ich rede und wie das ganze ausschaut: http://www.jetslide.com/

Hat jemand von euch das Teil schon und kann seine Erfahrungen teilen? Leider scheint die Homepage nicht ganz aktuell zu sein, denn weder der deutsche Vertrieb als auch der niederländische existieren, bzw haben den Jetslide nicht mehr im Angebot. Bestellen scheint also nur über deren Homepage oder Ebay Amerika zu funktionieren.

Also immer her mit euren Erfahrungen dazu, falls ihn denn einer besitzt, Forumsuche spuckte nichts aus. :gruebel:
 
Eigenschaft
 
Ich habe über Ebay das hier geholt: http://www.ebay.de/itm/SPIN-SLIDE-f.../111034630465?pt=Gitarren&hash=item19da2e0141
Geht also eher in RIchtung Thomann, wogegen der Jetslide ja ein Slide-bar ala Lapsteel ist.
Ich benutze den Spinslide allerdings nicht so häufig - ich bin generell kein doller Slide-Gitarrist und bekomme Probleme beim Sliden mit der Saitenlage. Deshalb benutze ich den Slide nur bei meiner Resonator mit einer eher unkomfortabel hohen Saitenlage.
Außerdem mag ich den Klang meines Glas-Bottlenecks deutlich besser als Stahl.
 
Ich habe seit einiger zeit so einen Jetslide und bin sehr zufreiden damit. Einmal kann man ihn nach hinten wuppen und dann "normal" mit fingern weiter spielen, er behindert die greifhand nur ein kleines bisschen. Und wenn er vorne ist und man damit slidet, hat man sehr gute kontrolle, weil man den slide im gegensatz zum klassischen bottleneck praktisch mit zwei fingern führt, dem ringfinger, an dem er hängt und dem kleinen finger. So kann man auch auf weichen (egitarren-)saiten sauber, gerade und mit dem richtigen druck sliden. Der schmale "bar" hat einen definierten auflagepunkt, so findet auch der gelegenheits-slider öfter mal den richtigen ton :) Ich persönlich spiele lieber damit als mit dem rohr, das muss aber nicht für jeden gelten.

Beim kauf muss man allerdings genau auf die passende ringgrösse achten; wenn der ring nicht passt, geht der gar nicht.

Gruss, Ben
 
Da wäre was anzumerken:

kriegen kriegt man das Ding durchaus noch beim deutschen Händler, man darf nur nicht dem Link auf der JetSlide-Seite folgen, weil der in die Irre führt. Richtig ist es hier http://www.tone-toys.com/shop/Jet-Slide.

Zum Slide selbst gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Die Idee ist genial, weil man wirklich sehr schnell zwischen Slide und normalen Spiel wechseln kann, und das Teil überhaupt nicht stört. Vor allem, wenn man in der Standardstimmung mit Slide spielen will. Wenn man sowieso offen stimmt, wollte sich mir der Vorteil nicht so recht erschließen.

Nachteil ist/war (mein Slide ist mir leider abhanden gekommen/hat einen neuen Liebhaber gefunden) zumindest für mich, daß der eigentliche Slide rechts schmal und leicht ist, und sich deswegen für jemanden, der richtig schwere Slides gewohnt ist, nicht sooo der Klang ergibt, und auch die Spieltechnik anders ist. Einen schweren Slide kann man einfach auf die Saiten legen, und gut ist, während hier doch etwas (wirklich nur etwas) Druck erforderlich ist, um die gewünschten Ergebnisse zu bekommen.

Und gewisse "Sauereien", die man mit einem normalen Slide oder einem Steelbar machen kann, lassen sich mit diesem Slide nicht machen, weil er durch den Ring am Finger bzw. damit der Hand fixiert ist. Das heißt, daß man für die erwähnten anderen Techniken dann eben die ganze Hand bewegen muss, was die Sache dann wieder unkomfortabel macht.
 
Danke für den Tone Toys Link. Leider im Moment nur Größe 8 da, bräuchte eigentlich 9, die führen sie laut Text wohl gar nicht. Muss die wohl mal anschreiben.
Da ich keinen Vergleich zu anderen Slides habe, wird das erlernen wohl kein Problem darstellen, aber was meinst du mit "Sauereien"?
 
Ich könnte es mir nicht vorstellen - einfach, weil ich "immer schon" ein ganz normales Rohr auf dem Finger (Ringfinger bei mir) habe und damit happy bin. UND weil ich Slide-Sachen eh nur in offenen Stimmungen spiele, wo man nicht so viele Finger braucht, UND weil ich recht anspruchslosen Blues spiele mit Slide. Oder anders: wenn man sich an den "alten Blues-Meistern" orientiert wie ich, dann hatten die damals eben auch nur einen Bottleneck oder irgendeine Tonebar für Lap-Style, da braucht man sonst nix. Ich glaube, Muddy Waters hatte auf der elektrischen auch so ein Konstrukt, so dass er ein paar schrillere Slide-Passagen mit fundierter Rhythmus-Arbeit abwechseln konnnte...

Oder anders: mag sein, dass es für ein paar Sachen recht nett ist. Hat sich aber bisher nicht durchgesetzt, aus welchem Grund auch immer, auch wenn's das Teil in der einen oder anderen Ausprägung immer noch gibt.
 
@CZA1112:
mit "Sauereien" meinte ich, daß man gerade in der Standardstimmung mit dem Slide auch, anstatt auf einen Power- oder vielleicht sogar einen Durakkord zurückzugreifen, beim zweistimmigen Spiel (also auf zwei Saiten) auch mit den ganzen Intervallen (Terzen, Sexten, etc.) herumspielen kann. Und das geht mit etwas Übung auch mit einem normalen Bottleneck ähnlich wie mit einem Steelbar, mit dem JetSlide wird es kritisch, weil man die ganze Hand drehen muss. Deswegen vermisse ich meinen auch nicht so sonderlich, weil ich anders besser zurechtkomme und auch gewisse Workarounds habe. Als bekennender Raucher spiele ich z.B. auch ganz gerne mit einer Metall-Feuerzeughülle, weil ich mein Feuerzeug sowieso immer dabei habe. Das braucht dann wieder ein klein wenig Übung wegen der Intonation, aber, na, lassen wir das.....

und @ Der Zauberer: da stapelt jetzt einer aber tief, oda?

und weil ich es gerade erst gesehen habe, bzw. den Eingangspost nochmal nachgelesen habe

@CZA1112:
es gibt auch einen Slide in Ringform, nämlich von Dunlop den ShySlide http://www.jimdunlop.com/product/shy-slide . Den würde ich jetzt aber wirklich als Ding, daß man nicht braucht, bezeichnen. Zumindest mit dem, den ich hatte, konnte man eigentlich nur auf einer Saite sauber spielen, weil das Teil einfach zu kurz und für meine Verhältnisse auch zu leicht war. Außerdem gab es dann beim normalen Spielen für mich gewisse Probleme mit der Fingerbeweglichkeit, weil er auf das Mittelglied des Ring- oder kleinen Fingers gehört. Deswegen habe ich den aus meiner "Werkzeugkiste" verbannt. Das heißt jetzt aber nicht, das andere Leute damit nicht zurechtkommen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab mir den Jetslide jetzt bestellt, direkt bei Jetslide, da Tone-Toys als Vertrieb es nicht hinbekommen, Größe 9 zu ordern. Lieferzeit 8-30 Tage. :rolleyes:
 
Hi,

mit dem Shy Slide habe ich eigentlich ganz gute Erfahrungen gemacht, wobei ich wirklich nur ein Gelegenheits-Slider in Standardstimmung bin. Ich kann mir das auch nicht als Tool für den Hardcore-Blueser vorstellen, aber es ist super, um "gewöhnliche" Soli oder Riffs durch ein überraschendes Element zu bereichern. Der Nachteil ist neben der begrenzten Reichweite (na ja, zwei Saiten gehen mMn aber schon ganz gut) das schlechtere Sustain, da fehlts halt an Masse. Von daher eigentlich nur verzerrt gut zu nutzen.

Das Jetslide, auf das mch dieser Thread gebracht hat (danke dafür!) muss ich aber unbedingt mal ausprobieren - vielleicht ein geeigneter Einstieg ins etwas ausführlichere Bottleneck-Spiel. Ebenso wie das Spinslide. Wobei mir noch nicht ganz klar ist, wie das beim dem mit dem Drehen funktioniert - ist der eingesetzte Rig dann ganz locker drehbar :gruebel:?

Seit vielen Jahren verwende ich übrigens noch eine Alternative, die für mich ganz gut funktioniert, und zwar einen Slide in Fingerhutform, der immerhin 3 Saiten erfasst und auf den kleinen Finger passt. Nachdem ich meistens eh nur mit drei Fingern (+Daumen) greife, stört der auch nur wenig beim normalen Spiel. Leider hab ich sowas noch nicht zu kaufen gesehen, deshalb hüte ich den wie meinen Augapfel. Mein damaliger Drummer hat ihn mir vor 20 Jahren aus Edelstahl gedreht und so perfekt poliert, dass er heute noch spiegelt. Hoffentlich verliere ich den nie...

Gruß, bagotrix
 
ist zwar ein klein wenig OT, aber wen es interessiert, der kann ja mal die Suchmaschine anschmeißen und nach Jack Pearson suchen. Den kennt wahrscheinlich wieder keiner, was aber weiter auch nichts macht. Ist halt immer das Problem, die wahren Könner kennt keiner, und die grinsen sich ihrerseits wieder einen über die sogenannten "Stars", denen alle nacheifern.

Was der z.B. da zeigt http://www.youtube.com/watch?v=cocVwlyPosw bzw. was der Gute unter anderem mit dem Slide auf einer Gitarre anstellt - :hat: - und Neid könnte da auch aufkommen.

Die Kommentare sind auch eine Klasse für sich. Was bei ihm eben so schön ist, der rutscht nicht mehr oder weniger planlos auf dem Griffbrett rum, sondern rein in den Ton und raus, und Ruhe ist. Und das macht meiner Meinung nach viel aus. Ich hatte immer gedacht, daß ich schon mit einem Slide umgehen könnte, und mehr als die Standardware abliefern könnte. Weiter muss ich hier wohl nichts schreiben, weil mein (tägliches) Übungsprogramm doch wieder einige neue Punkte bekommen hat. Gerade die Anmerkungen zum Dämpfen sind Treibstoff genug.
 
Ein nur ca 2 cm langer Slide am kleinen Finger ermöglicht ebenfalls normales Greifen und Slidespiel.
 
Hab meinen Jetslide eben in der Post gehabt. Passt super, das Greifen mit dem kleinen Finger geht problemlos und mit etwas Übung wird sich das ganz normal anfühlen. Stört wie beworben wirklich kaum beim normalen spielen, solieren usw. Jetzt muss ich nur noch meine Technik verfeinern, die nicht bespielten Saiten beim sliden abzudämpfen und der Spaß kann beginnen. Super Produkt. :)
 
Ich hab den Anfang von dem Konzert auch gesehen. Da dachte ich der hätte sowas:
https://www.thomann.de/de/shubb_axys_large.htm

Ich habe Thomann angeschrieben, ob sie das irgendwie, irgendwann im Angebot haben und bekam als Alternative das Teil in dem o.g. Link auch angeboten. Aber das ist eben nicht das, was ich suche.

Aber inzwischen ist mein Jetslide auf dem Weg übern Ozean zu mir.

Habe auch Rival Sons neu entdeckt, tagelang hoch und runter gehört. Mir nun "Jordan" rausgehört und schon mal in abgespecker Version in der Akustik-Variante angefangen zu üben mit dem normalen Slide. Bin ja gespannt auf Mitte August, wenn ich dann mit dem jetstlide weitermache.,

Nun suche ich noch einen guten Sänger ;-)
 
So, mein Jetslide war heute auch im Briefkasten. Ca. 4 Wochen Reisezeit von USA bis zu mir, mit nettem kleinen handgeschriebenen Dank vom Händler. Super Teil! Gleich beim ersten Probieren funktioniert das gut. Ich kann abwechselnd mit allen Fingern spielen und bei Bedarf mit einer kleinen Fingerbewegung das Teil auf die Saiten bekommen und ein paar kleine Slide-Töne einwerfen.

Mein Gitarrenlehrer wird sich freuen, wenn ich ihm in Kürze meinen neuen (Rival-Sons-) Song vorspiele:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Dieser jetslide klingt ja echt sehr interessant und echt genau danach was ich immer gesucht hab. Gibts irgendwo vll ne Tabelle oder so wie ich meine passende Größe heraus bekomme?
 
Hervorragend. Das ist dann der Fingerumfang richtig? Man trägt den wohl üblicherweise am Ringfinger was. Ich werde mir dann auch mal so ein Ding ordern.

Edit. Oh man ich sollte genauer lesen ^^
 
Genau. Umfang vom Ringfinger. ;)
Mir macht das Teil auch immer noch Spaß. Hab ich vor der Bestellung nicht so erwartet, aber es ist sehr interessant und macht echt viel Spaß.
 
Dann bin ich ja jetzt gespannt ��
 

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