K&F Nomos LS - Erfahrungen?

[kooper]

Hallo!
Ich bin neulich auf die Kling und Freitag Nomos LS gestoßen. Das scheint genau das Richtige für mich zu sein. Ich bin nämlich auf der Suche nach einem kleinen Setup, das qualitativ sehr hochwertig ist und trotz der geringen Größe ordentlich wumms und Power hat. Die große Version kenn ich bereits und damit kann man bekanntlich richtig Feuer geben.

Hier die Vorgeschichte : Der Anwendungsbereich spielt sich im Bereich Gala / Unpluggedband ab / ca. 100 - 300 Personen sind zu beschallen. Momentan machen wir das mit den K&F Line 212 - 6 http://www.kling-freitag.biz/297.0.html und zwei SW 118E http://www.kling-freitag.biz/305.0.html. Die PA muss aber immer dazu geliehen werden und deswegen wollte ich mir in nächster Zeit selbst eine Anlage kaufen. Da ich sehr gut mit den K&F Sachen zurecht komme, wollte ich ganz gerne dabei bleiben. Und die Nomos scheinen mir sehr kompakt und leistungsstark.

Hat jemand mit dem Sub schon Erfahrungen sammeln können oder den Subwoofer zumindest mal gehört?

Schöne Grüße
Alex

 

[molti]

Hm, ich mag das Zeug von Kling & Freitag auch sehr gern. Aber kennst du die Preise? Bei K&F stört mich in letzter Zeit, dass man alles nur mit dem zugehörigen Systemrack befeuern soll, was zwar Spitzenqualität ist, aber auch vom Preis gehörig reinhaut. Erinnert mich stark an Bose, die immer ihre eigenen Controller dazuverkaufen müssen
Wenn dich das nicht stört, machst du damit sicherlich nix falsch.
Selbst gehört habe ich die kleinen Nomos leider noch nicht, aber das sollte bei ehrlichem Kaufinteresse eigentlich möglich sein, die mal zu testen. Ruf bei dem Laden einfach mal an, was da geht. Der Nomos XLC ist ziemlich großartig und bietet was Bass-Arrays angeht sehr geniale Möglichkeiten. Habe die bis jetzt immer in Verbindung mit dem Sequenza gehört und die Kombination gefällt mir sehr gut. Mal echt ein Line-Array was vernünftig klingt.

 

[Dudais]

Moin zusammen!

Naja das Kling&Freitag nicht mal eben so für ein Appel und ein Ei zu haben ist, ist ja bekannt und auch gut so!
Qualität hat -zumindest meist- noch so seinen Preis.

Das die ganzen neuen Produkte aus der Pro Rental Serie nur noch mit Systemrack befeuert werden können, stimmt sooo nicht ganz. Gerade ein weit verbreiteter Mythos ist, dass der Passio nur so benutzbar ist. NEIN! Der Passio kann mit jeder Beliebigen (von den Parametern passenden) Endstufe angefahren werden und klingt einfach immer super gut!

Das Systemrack ist eben eigentlich dafür ausgelegt in einem größeren Vermietpark zu stehen. Weil eben völlig egal ist ob du nu mal einen kleinen Konferenzjob mit 8 Passios oder eben das Rock'n Roll Open Air mit 16 Sequenza und 8 Nomos XLC machst. Es rollt trotzdem immer das gleiche Amping mit.
Ich hab mir auch oft einen kleinen Alternativ Controller gewünscht, z.B. so wie es Nexo mit der PS Serie macht, aber ist wohl einfach leider nicht...

Aber back 2 topic: Ich habe schon einige male mit den Nomos LS gearbeitet und habe mittlerweile auch 2 Stück im Rental.
Ich war immer sehr zufrieden, über die Verarbeitung brauchen wir nicht reden, ansonsten find ich sie sehr auch sehr gut zu handeln.
Klanglich, ja was soll ich da nu sagen In meinen Augen klingt er genau so, wie ein Highend Sub klingen sollte. Präzise, warm, knackig.

Was willst du dir denn für Topteile dazu anschaffen?

Greetz

 

[kooper]

Zu den Topteilen hab ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ich finde es auch relativ schwer etwas zu finden, was so flexibel ist, dass man es sowohl für keinere Beschallungen , als auch für größere Sääle anwenden kann.
Gerade bei der Hauptanwendung "Akustikmusik", sollte das Top sehr fein auflösend sein. Schwebt euch da konkret was vor?

Schöne Grüße

 

[Dudais]

Naja du wirst wohl leider auch nichts finden, was es schafft die Gesetze der Physik auszutricksen falls doch bitte unbedingt bescheid geben!
Die Frage ist, wie du "kleinere Beschallung" und "größere Sääle" definierst.

Um jetzt mal beim Systemgedanken zu bleiben, geh ich jetzt mal primär auf K&F Produkte ein und nenne die in meinen Augen wichtigsten Vor und Nachteile (ich errinner dabei mal wieder: Klangliches empfinden ist absolut Subjektiv!):

Gravis 12: Meiner Meinung nach ein wirklich gelungener Lautsprecher, auch wenn sich da wohl die Meinungen scheiden. Er ist sehr flexibel einsetzbar. Ich hab ihn sowohl als Topteil, Monitor und Nearfill aber auch als Delay benutzt und war immer äußerst Zufrieden! Vorteile: Sehr leicht und Kompakt, praktischer sehr leicht montierbarer Schwenkbügel, VariPoint Flugpunkte, perfekt mit Nomos LS kombinierbar. Nachteil: K&F Systemrack ist absolut pflicht!

Passio: Unterschätzt bitte dieses kleine Teil nicht. In meinen Augen eine absolute Allzweckwaffe mit einem absolut grandiosen Klang. Die beiden 5'' machen da einen super Job und für Gala, Konferenz u.Ä. ist das Ding das Mittel meiner Wahl. Aber auch als 2.1 mit einem Nomos LS haben die Passios mich überzeugt und auch als Nearfill und sogar Monitor wenn man nicht so viel Wert auf Basswiedergabe legt sind sie sehr zu gebrauchen! Vorteile: Sehr kompakt, leicht & unauffällig, super Schwenkbügel, mit jeder von den Parametern passenden Endstufe betreibbar, sehr hochauflösend. Nachteile: Natürlich keine fette Basswiedergabe (was erwartet man auch )

CA 1215: Ein Klassiker, der absolut State of the Art ist und bleibt. Schließ das Ding an eine Endstufe deiner Wahl an und es klingt. Vorteile: fast unkaputtbar, in vielen Gegenden sehr leicht zumietbar, plug & play. Nachteile: hohes Eigengewicht, der Schwenkbügel wiegt fast nochmal soviel wie die Box selbst!

Alternative zur 1215 wäre noch die 1201, oder doch lieber gleich die 1001! Letztere ist immer wieder als Monitor, aber auch auf kleineren Jobs anzutreffen, klingt gut, tut das was sie soll, der Schwenkbügel ist lange nicht so schwer wie der der 12er und 15er.

Wenn du dich Topteilmäßig von Kling&Freitag entfernen willst kommen natürlich dann die anderen üblichen Verdächtigen in der Liga in Frage: Nexo PS-R 10, l'acoustics XT12, d&b Q7/Q10 oder E12, TW Audio M12, JBL VRX 912 (ok ist wohl eher eine Monitorgeschichte). Man könnte hier noch einige mehr nennen.
Alternativ, solltest du dich preislich etwas weiter unten orientieren wollen, kommen dann auch noch Produkte von Seeburg, Barth und Konsorten in Frage.
Allerdings gibt es für die dann natürlich auch wieder Bässe aus eigenem Hause dazu, die dann vielleicht etwas besser noch harmonieren.

So far greetz!

 

[kooper]

Boxen brauchen eben ihre gewisse Größe und meist auch schwere, damit sie dementsprechend robust sind und klanglich einwandfrei funktionieren.
Die Größenordnung ist in etwa 100 - 350 pax die ich selber beschallen möchte. Für alles andere hol ich mir meinen Verleiher ins Boot.

Über die CA 1215 habe ich auch schon nachgedacht. Damit kann man eigentlich nichts falsch machen- eine grundsolide Box. Wahrscheinlich würde ich mir dann die aktive Variante holen, um die volle Mobilität gewährleisten zu können.
Die Gravis 12 ist, zumindest wenn man den Foreneinträgen glauben schenken mag, etwas schwach auf der Brust, im Vergleich zu den anderen K&F 12 Zöllern.
Die Passio könnt ich mir sehr gut als Zusatz vorstellen. Wie du schon sagtest, um kleine unauffällige Beschallungen machen zu können. Aber als Frontholz ist das auch eher nichts.

Die restlichen Modelle die du genannt hast, sind auch auf jeden Fall top Waren. Ich hatte bereits das Line Array von JBL (VRX 932) bei mehreren Gigs dabei. Mir hat das System vom Handling sehr sehr gut gefallen und die Erweiterbarkeit ist auch sehr gut. Nur leider war der Sound absolut nicht meins. Irgendwie klang das viel zu spitz und künstlich.

Vielen Dank auf jeden Fall für eure Antworten, damit konnt ich mir auf jeden Fall schonmal ein Bild machen.

 

[Dudais]

Aktive Tops und passive Bässe dazu? Hältst du das für sinnig? Wenn diese Kombination dann doch lieber SW115E oder SW118E als SP dazu!?

Zum Thema CA 1215 vs Gravis 12 - das schreit förmlich nach einem A/B Vergleich!
Ich habe die von dir genannte Erfahrung, die Gravis sei schwach auf der Brust, allerdings absolut nicht gemacht!

 

[kooper]

Aktive Tops und passive Subs ist nicht wirklich sinnig.
Aber ein aktives Top macht für meinen Anwendungsbereich schon ziemlich viel Sinn, dementsprechend würde ich dann auch auf einen aktiven Bass zurückgreifen. Ich fahr die Tage einfach mal zu PAN Music und hör mir mal ein paar von den Geschichten an.

Schöne Grüße und vielen Dank