Kabel von Potis gelöst (Peavey Bxp 4 Saiter Passiv)

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Bassplay
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Hallo zusammen,

ich bin was die Elektrik von E-Bässen betrifft weitgehend unwissend. Leider haben sich durch drehen an den Potis vier Kabel (im Bild: drei schwarze und ein weißes) gelöst, die ich gerne wieder verlöten würde (das habe ich grundsätzlich schon mal gemacht), um den Bass wieder instand zu setzen. Leider habe ich für dieses Modell keinen Schaltplan oder eine Abbildung der Elektrik gefunden - vielleicht kommt ja noch was von Peavey. Mit "Try And Error" kriege ich zwar Output, allerdings ohne etwas außer die Lautstärker regulieren zu können. Hat jemand eine Idee, wie die Verkabelung korrekt sein müsste?
Für Hilfe wäre ich dankbar! Grüße!

Bild.jpg
 
Hi,

das sollte nicht allzu schwer sein. Da alles passiv ist, ist es (auch nach der Form der Fräsung) wohl der Millenium BXP4 oder ein sehr ähnliches Modell. Dass Du nur die Lautstärke regeln kannst, dürfte daran liegen, dass Du beide PUs am gleichen Poti angeschlosen hast, der Bass hat aber zwei Volumepotis, je eines für Hals- und StegPU.

Du kannst also im Prinzip jedes Diagramm für einen Jazz Bass nehmen, leicht zu finden im Netz.

Vor allen anderen Schritten müssen die Potis wieder fest sitzen, und das so, dass die Kabelnicht unter mechanischer Spannung stehen. Ich würde dazu erstmal den Kabelbinder aufknipsen, dann hast Du mehr Platz zum Manövrieren bzw. Löten.

Ich sehe ich beim mittleren, außen liegenden Poti, dass ein Anschluss in der Fräsung aufliegt. Falls es sich bei der schwarzen Farbe um leitende Farbe zur Abschirmung (Graphitlack oä) handelt, kann das einen Kurzschluss verursachen, dan hörst Dzu natürlich auch nix mehr. Also solltest Du den Potiknopf entfernen und dann die Mutter auf der Oberseite lösen, am besten ganz. Dann kannst Du das Poti nach innen rausnehmen und ohne Belastung so drehen, dass die Lötösen nach innen zeigen, ohne dabei die Lötstellen zu beschädigen oder weitere Kabel abzureißen.

Zur Belegung:

Schwarz und weiß kommt vom HalsPU, schwarz an Masse (Potigehäuse), weiß (= Hot bzw. +) an das im Bild untere Volumepoti. Ist ja nur eine Öse frei ;), es dürfte die mittlere sein.

Schwarz und Gelb kommt vom Bridge-PU, auch hier schwarz an Masse, gelb muss an den mittleren Eingang des mittleren Potis (Volume StegPU). Scheint aber noch dran zu sein.

Das schwarze Kabel ganz oben im Bild ist zu 99,9 % das Massekabel zur Saitenerdung, muss logischerweise auch an ein Potigehäuse gelötet werden.

Das rote Kabel mit weißem Innenleiter verbindet die beiden Volumepotis, deren Ausgänge sind dadurch parallel.

Wenn alles richtig ist, müsste dort, wo es am mittleren Poti angelötet ist, ein weiteres Kabel angelötet sein, das zum (gemeinsamen) Tonpoti führt. Wenn ich das Gewurschtel richtig deute, handelt es sich dabei um das grüe Kabel mit weißem Innenleiter.

Vom Tonpoti führt dann das graue Kabel mit ebenfalls weißem Kern zur Ausgangsbuchse.

Gruß, bagotrix
 
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Zunächst mal herzlichen Dank für die ausführliche und unmissverständliche Erläuterung. Ich habe die Kabel entsprechend angebrachte. Jetzt nimmt der im Bild untere Poti Einfluss auf die Lautstärke, die anderen Potis nehmen leider immer noch keinen Einfluss auf den Sound. Kann es mit den Potis direkt zusammenhängen?
 
Am besten machst Du nochmal ein Foto und stellst es hier rein, dann kann ich mal schauen, ob noch irgendwas fehlt.

Auf dem Bild sollte aber das Poti schon gedreht, der Kabelbinder offen und der Kabelwust auf dem Mittelpoti so weit aufgedröselt sein, dass man alle Anschlüsse gut sehen kann, dann wird das schon. es ist natürlich nicht auszuschließen, dass ein Poti auch mal hops geht - wenn tatsächlich das mittlere Poti verdreht wurde, kann zB der Zug an den Lötösen im Inneren was abgerissen haben. In dem Fall muss das Poti halt ersetzt werden.

Eine Alternative wäre es in dem Fall aber auch, das mittlere Poti rauszuschmeißen und durch einen Toggle Switch á la Les Paul zu ersetzen, und aus dem Neck Volume ein Mastervolume zu machen. Der Nachteil ist natürlich, dass Du die PUs nicht mehr stufenlos mischen kannst, allerdings bekommst Du insgesamt etwas mehr Höhen, und Du kannst die Gesamtlautstärke besser regeln, als wenn Du dafür immer zwei Potis gleichzeitig verstellen musst. Ist halt Geschmackssache.

Überhaupt gibt es auch für Bässe eine Menge interessanter passiver Schaltungen, gerade bei JB-PUs mögen zB viele die Möglichkeit, beide PUs in Serie zu schalten. Das bringt dann einen lauteren, etwas mittigeren Sound, der etwas an einen P-Bass erinnert. Sowas mache ich aber vorzugsweise über ein Pushpoti. Nur so als Idee, falls du mal etwas tiefer einsteigen willst.

Gruß, bagotrix
 
Mal eine sehr dilletantische Schilderung:

- Neck-Poti: Hier muss das weiße Kabel an den Potieingang angelötet werden, außerdem das schwarze (nicht im Bild) ans
Potigehäuse. Es gibt außerdem noch ein rotes Kabel, mit einem weißen Innenleiter, welcher das Neckpoti mit dem
mittleren Poti verbindet. Hierbei sollte der Innenleiter ebenfalls an den Potieingang gelötet sein, der äußere Teil des Kabels war werksseitig ebenfalls an das Potigehäuse gelötet

- Mittel-Poti: Hier ist das o.g. rote Kabel (vom Neck-Poti kommend) mit seinem Innenleiter am Potieingang verlötet. Analog zum Neckpoti ist der äußere Teil des roten Kabels mit dem Gehäuse verlötet. Außerdem gibt es ein weiteres, grünes Innenleiterkabel, welches ebenfalls am Potieingang verlötet ist, der äußere Kabelanteil ist auch hier ans Gehäuse gelötet und steht in Kontakt mit dem äußeren Teil des roten Kabels. Ferner gibt es ein gelbes Kabel, welches
ebenfalls an den Potieingang gelötet ist und das schwarze Massekabel, welches ebenfalls an das Gehäuse muss.

- Bridge Poti: Vom Mittel-Poti kommend zieht das grüne Kabel mit seinem Innenleiter zum Potieingang und ist dort verlötet. Ferner gibt es ein graues Kabel mit Innenleiter, das mit dem Potieingang verlötet ist welches zur Inputbuchse des Instruments zieht. Der äußere Teil des Kabels ist auch hier mit dem Potigehäuse verlötet. Außerdem noch ein drittes
schwarzes Kabel, welches wohl ans Gehäuse muss.

Stimmt das soweit?

Gibt es eine Möglichkeit (mittels Kabelschuhen o.ä.) das Löten zu umgehen, um die Sache weniger fummelig zu gestalten? (Gerne mit Produktlink). Falls die Potis beschädigt sein sollten (muss ich durchmessen), sind diese normiert oder muss ich beim Kauf etwas beachten? Der Bridge-Poti könnte nach äußerer Sichtung beschädigt sein. Ist das schon die Lösung des Problems?


Wenn Du eine Idee hast, die die Sache vereinfacht, wäre ich Dir dafür dankbar. Deine Toggle-Switch-Lösung finde ich interessant und wäre für mich völlig ausreichend. Wie müssten die Kabel hierfür angebracht werden? Grundsätzlich würde ich die Sache gerne erstmal pragmatisch angehen und mir Wissen in dem Bereich aneignen. Lehrgeld zahle ich gerne für Fehlversuche und Frustration, mein Ehrgeiz lässt es nur nicht zu Hilfe beim Profi zu suchen.

Danke, dass Du um mich bemüht bist!
 

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