kabelgebundenes system?

[jade-ravenfly]

hallo,

ich war heute mit meinem kollegen im musikgeschäft zwecks einem in-ear-monitoring-system. man teilte mir mit, dass wohl nur das sennheiser EW 300 IEM-D G3 ein brauchbares sei. bei meinen nachfragen bezüglichen der frequenzen sagte man mir, man würde mit diesem system auch nach 2015 keine probleme haben! nun ich glaub das erstmal nicht so ohne weiteres... allerdings bin ich total verwirrt mit dem D-Band, F-Band oder E-Band angeboten und weiß null, was ich da wählen sollte...zudem ich auch noch im ländlichen bayern wohne und es bei uns am berg in der tat keine DSL-leitungen gibt...

nun, worauf ich hinaus will ist, hat irgendwer von euch erfahrung mit einem kabelgebundenen in ear-system als SÄNGER/IN? kommt man da sehr in bedrängnis und verheddert sich leicht?

liebe grüße

jade

 

[Harry]

Bitte vergiss das mit dem kabelgebundenen System. Das ist in Ordnung für Drummer und eventuell noch für Keyboarder. Aber nicht für Sänger/innen - nicht akzeptabel und IMHO auch nicht diskutierbar. Oder stehst du den ganzen Abend stocksteif auf der Stelle?

Die Aussage, dass das Sennheiser-System das einzig brauchbare IEM-System sein soll halte ich für gelinde gesagt: Bullshit. Wie kommt ein Verkäufer nur auf so einen Schwachsinn? Das hat nur einen einzigen Zweck: die Verunsicherung des Käufers und zeigt ihm eventuell: "Das kannst DU dir eh nicht leisten". Verkaufs-Abwehr-Taktik oder: er will sich nicht richtig mit dem Thema und somit mit dem Kunden auseinandersetzen.

Was tatsächlich ab 2015 ist, weiß DEFINITIV noch niemand. Ich würde mich jedoch darauf einstellen, dass es Probleme gibt.

Wegen eines IEM-Systems wäre meine Empfehlung, dass du zunächst mal das hier durchliest:
https://www.musiker-board.de/vb/inear-monitoring/303561-inear-monitoring-f-r-einsteiger.html

Dann schaun wir weiter, o.k.? Eventuell ist ein System für 239 Euro akzeptabel und bezahlbar und auch verschmerzbar wenn du es in 5 Jahren in die Tonne treten müsstest.
Ich empfehle dir jedoch abzuwarten, bis bezahlbare (vermutlich) digitale Systeme auf dem Markt sind.

 

[jade-ravenfly]

hallo harry,

danke für deine antwort...das in ear für einsteiger habe ich mir durchgelesen! tatsächlich könnte ich mir auch vorstellen ein billiges system zu testen, wobei die verkäufer meinten dass der sound so schlecht sei und auch die funkverbindungen nicht besonders sicher...wobei ich hier auch einige berichte von musikern gelesen haben, die durchaus zufrieden waren!

wie ist denn das AudioTechnica M2? ist das besser als das MEI 1000? was bedeutet eigentlich da besser oder schlechter? zuverlässiger? rauschärmer?



liebe grüße

jade

 

[Harry]

Wenn du meinen Thread genau durchgelesen hast wirst du gesehen haben, dass ein besonderes Gewicht auf den Ohrenstöpseln liegt.
Hier entscheidet sich an vorderster Front ob der Sound gut oder schlecht ist.
Und Ohrstöpsel gibt es von ca. 10 Euro bis 1.000 Euro - und du kannst dir entsprechend ausmalen wie die Soundunterschiede sind. Üblicherweise werden bei günstigen Komplettsystemen auch sehr günstige Ohrstöpsel mitgeliefert. Dementsprechend "klingt" das System - aber das hat mit der eigentlichen Funkstrecke zunächst mal nix zu tun.

Desweiteren ist es nochmal ein Riesenunterschied ob du die Stöpsel einfach von der Stange kaufst oder sie in Verbindung mit einer angepassten Otoplastik benützst.
Ich möchte hier nochmal auf mein Beispiel mit den Beyerdynamic DTX-50 eingehen. Die kosten ca. 50 Euro - also eher untere Schublade. In Verbindung mit einer Otoplastik klingen sie für günstige Einwegsysteme aber ganz ausgezeichnet und sehr ausgewogen. Aber eine Otoplastik kostet halt ca. 180 Euro - hilft alles nix.

Die Funkstrecke ist eine andere Sache aber im Vergleich mit der Bedeutung der Ohrstöpsel eher sekundär. Funktionieren tut auch ein MEI100 oder MEI1000 zuverlässig und hervorragend.
Und wenn dir ein Verkäufer was anderes erzählt dann hat er - sorry - keine Ahnung.

Und ob ich an meinem Funksystem tatsächlich ausgefeiltes, persönlich angepasstes EQing mit verschiedenen Raumsimulationen benötige - na ja, ich weiß auch nicht. Ich würde mal sagen: nice to have - aber rechtfertigt das den 3- oder 4fachen Preis?
Eine Limiterfunktion hast du auch bereits bei günstigen Systemen, mutmaßlich nicht so gut wie bei den richtig teuren - aber auch hier würde ich meinem Tonmenschen vertrauen (das bin ich ja meist selber ), dass er mir nicht einfach mal so das Ohr wegpustet.

 

[firegarden]

Bitte vergiss das mit dem kabelgebundenen System. Das ist in Ordnung für Drummer und eventuell noch für Keyboarder. Aber nicht für Sänger/innen - nicht akzeptabel und IMHO auch nicht diskutierbar. Oder stehst du den ganzen Abend stocksteif auf der Stelle?

Es soll aber durchaus auch Gitarristen geben, die ihre Klampfe lieber über Kabel spielen und deren Bewegungsradius trotzdem über Handtuchgröße hinausgeht.

Ansonsten, +1 für deinen Beitrag.

Toni

 

[Scherthan]

Bitte vergiss das mit dem kabelgebundenen System. Das ist in Ordnung für Drummer und eventuell noch für Keyboarder. Aber nicht für Sänger/innen - nicht akzeptabel und IMHO auch nicht diskutierbar. Oder stehst du den ganzen Abend stocksteif auf der Stelle?

Die Aussage, dass das Sennheiser-System das einzig brauchbare IEM-System sein soll halte ich für gelinde gesagt: Bullshit. Wie kommt ein Verkäufer nur auf so einen Schwachsinn? Das hat nur einen einzigen Zweck: die Verunsicherung des Käufers und zeigt ihm eventuell: "Das kannst DU dir eh nicht leisten". Verkaufs-Abwehr-Taktik oder: er will sich nicht richtig mit dem Thema und somit mit dem Kunden auseinandersetzen.

Was tatsächlich ab 2015 ist, weiß DEFINITIV noch niemand. Ich würde mich jedoch darauf einstellen, dass es Probleme gibt.

Wegen eines IEM-Systems wäre meine Empfehlung, dass du zunächst mal das hier durchliest:
https://www.musiker-board.de/vb/inear-monitoring/303561-inear-monitoring-f-r-einsteiger.html

Dann schaun wir weiter, o.k.? Eventuell ist ein System für 239 Euro akzeptabel und bezahlbar und auch verschmerzbar wenn du es in 5 Jahren in die Tonne treten müsstest.
Ich empfehle dir jedoch abzuwarten, bis bezahlbare (vermutlich) digitale Systeme auf dem Markt sind.

Hallo Harry,

ich hoffe, dass Du mit "Bullshit" nicht das Sennheiser Produkt meinst!


Die Sekundärnutzung des Frequenzbereich 790 -862 MHz durch drahtlose Mikrofone bleibt bis zum 31.12.2015 erlaubt, danach geht der Bereich an den Mobilfunk. In diesem Frequenzberehich hat die Bundesnetzageantur allerdinges ein Mittenlücke der mobilen Internetlösung vorgesehen, die von 821-832 MHz reicht und hoffentlich genutzt werden kann. Unangetast bleibt der Frequenzbereich 863-865 MHz, in dem ebenfalls gefunkt werden darf. Die Frequenzvariante E der evolution wireless Serie deckt einen Großteil dieses hoffentlich nutzbaren Frequenzbereichs - nämlich 823-832 MHz - ab, also fast die gesamte geplante Mittenlücke und zusätzlich den weiterhin freien Bereich 863-865 MHz.

Grüße
Stephan Scherthan

 

[Harry]

Lieber Stephan,
ich würde im Leben niemals nie nicht auf den Gedanken kommen, ein Sennheiser-System als Bullshit zu bezeichnen. Ich schätze Sennheiser als Hersteller von exzellentem Equipment.
Das muss ich an der Stelle mal ganz deutlich sagen und herzlichen Glückwunsch, dass du eine so hochkarätige Produktpalette betreuen darfst.
Das mein ich so - das ist nicht Honig ums Maul geschmiert.

"Bullshit" deshalb weil ein Verkäufer sowas als alleinseligmachendes Produkt verkaufen möchte.
Das ist einfach nicht korrekt dem Kunden gegenüber.
Es ist ja kein Geheimnis, dass die EW-Systeme nicht in der unteren Kategorie zu finden sind. Und wenn ein Kunde was preisgünstiges sucht, dann ist es die Pflicht des Verkäufers objektiv und neutral zu bleiben und in das nächste Schublädchen zu greifen.

einig?

 

[slaytalix]

Bei Audio Technica gibt es auf der www.audio-technica.de auch ein YT Video zum M 2-M 3.

LD kommt aus China und ist f. prof. Ansprüche nicht so gut.

Für Musiker kann man Frequenzen nehmen ab Kanal 61 > 790.400 MHZ. Dies besagt auch die PDF Datei der www.bundesnetzagentur.de für verschiedene Nutzer A_D (A für TV, B für Radio, C f. Veranstaltungstechnik und D für Musiker)

Bestandssicherung bis 2015 ist richtig, danach könnte es Schwierigkeiten geben, da die Frequenzen entweder vom Militär wieder genutzt werden können oder auch versteigert werden könnten an die großen Telefonanbieter.

Der Verband APWPT (Association of prof. Wireless ...) unter Vorsitz von Prof. Müller (u. a. Großverleiher Neumann & Müller sowie Hersteller wie Sennheiser etc) haben bereits eine Petition eingereicht.

DB Techn. bietet schon 2.4 Gigahertz Sender an, Andere können ausweichen bis herunter zu 330 MHZ wie AT (Wisycom)

 

[hurrrz]

Ich hol den Thread mal hoch, weil ich mich grad auch etwas einlese in die Thematik.
Also, ich bin Singer/Songwriter und fänd prinzipiell In-Ear Monitoring ne gute Sache. Da ich eh auf mein Gitarrenkabel angewiesen bin, wäre meiner Meinung nach auch n Kabelgebundenes System okay.

Jetzt seh ich bei unserem Musik Haus hier folgendes Gerät:

http://www.musik-service.de/fischer-amps-mini-body-pack-klinke-prx395501361de.aspx

Wenn ich das richtig interpretiere, könnte man doch theoretisch einfach den Monitorweg aus der Stagbox an dieses Mini Body Pack anschliessen und los gehts, oder hab ich da einen Denkfehler drin?

Lg

J.

 

[toeti]

Ja, dann fehlt dir ein Kopfhörerverstärker. Ansonsten alles richtig.

 

[hurrrz]

Okay.

Also könnte man sich theoretisch den Fisheramps Mini Body Pack holen, den an https://www.thomann.de/de/behringer_ma_400.htm das Teil anschliessen, dieses wiederum mit dem Monitorsignal aus der Stagebox füttern und los gehts, richtig?

Oder wäre womöglich dieses hier besser, weil gleich Phantompower mit drin ist für später: https://www.thomann.de/de/phonic_am_120_mk_ii.htm

Fehlt nur noch n Limiter zur Sicherheit. Bei dem Behringer Teil könnte man dann später noch ein Ambience Mikro einsstecken, wenn man da die notwendigen Geräte für hat, oder? (Klar, da müsste dann auch noch ein Phntompower adapter noch zwischen, wenn man das mit nem Kondensator machen will.)

Ginge das so?

 

[Harry]

ja - so geht das

beim Kopfhörerverstärker würde ich auf den etwas größeren Behringer setzen:
https://www.thomann.de/de/behringer_ha4700_powerplay_proxl_kopfhoererverstaerker.htm

der erlaubt z.B. pro Kanal das individuelle Zumischen eines zweiten AUX-Signals