Kabelstrang für Pedalboard professionell gestalten... Nur wie?

  • Ersteller QOTSA_Lover
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Zum Thema "Klangeinbußen durch Kabel": Entscheidend sind da meiner Meinung nach nur die Kabel, die direkt zwischen Gitarre und dem ersten Buffer (Impedanzwandler) liegen. Bzw. wenn du aktive Tonabnehmer benutzt, dann nicht einmal die. Das Signale einer passiven Gitarre ist recht anfällig für Klangeinbußen, da Tonabnehmer und Potentiometer eine hochohmige Quelle bilden. Ein Buffer gibt das Signal dann als niederohmige Quelle aus (Impedanz wird gewandelt) und da wirken sich Kabelkapazitäten weitaus geringer aus. Ausführliches zu dem Thema findet man hier http://www.guitar-letter.de/

Was ist ein Buffer? Nun, im Prinzip jedes Effektgerät ohne einen ach-so-tollen-Truebypass. Alle Bosspedale haben zB. eine Bufferstufe drin die auch im Bypass aktiv ist. Funkanlagen ebenso. Und das Multicore wirst du in der Regel erst hinter solchen Geräten benutzen ;)
 
aber du brauchst auch keine 220V am Pedalboard.
Bei mir gibt's das und es hat sich schon sehr oft als extrem praktisch erwiesen; nicht nur weil man ein entsprechendes Netzteil für mehrere Bodentreter direkt vor Ort betreiben kann (in meinem Fall ein T-Rex Fuel Tank Jr.), sondern auch weil man Dinge wie z.B. eine vernünftige Notenpultleuchte mit einer echten Glühbirne direkt ohne Verlängerungskabelorgien einstöpseln kann. Ich habe mir an Stelle eines Multicores ein "Multicore-Wannabe" mit einem Spiralschlauch selbst zusammengezimmert, das genau die Sachen beinhaltet, die ich brauche - auch gute Gitarrenkabel - und trotzdem gut handzuhaben ist (Aufwickeln, Transport o.ä.).
 
Sommer hat doch für (fast!) alles was im Angebot: https://www.thomann.de/de/sommer_cable_monolith_4_dmxpower.htm - gibt's bei Sommer direkt auch in 8xDMX-Pärchen plus Strom, das reicht dicke für 4*Signal, Stromversorgung und Midi - bleibt sogar noch ein Pärchen in Reserve.

Das mit den "guten" Gitarrenkabeln ist, wie Sicksoul schon schrieb, auf der Strecke zwischen Effektboard und Amp eigentlich kein Thema.
 
Ich hatte das in einem anderen Thread, den ich gerade nicht finde schonmal angeregt. Das geilste was es im Low-Budget Bereich / DIY Bereich in Sachen Pedalboardkabel gibt ist das gute alte Scartkabel. Da ist alles drin, was man so braucht. Die Kabel lassen sich Super Zweckentfremden da geht Signal hin- und zurück, Stromversorgung und und und ... Lötkolben und Basiswissen Steckerbelegung mal vorrausgesetzt ... Gibts fertig in 10m Länge, Stecker ab und gut ist. Da muss nicht Gebündelt werden und die Leitung sind massiv geschirmt.
 
Ich hatte das in einem anderen Thread, den ich gerade nicht finde schonmal angeregt. Das geilste was es im Low-Budget Bereich / DIY Bereich in Sachen Pedalboardkabel gibt ist das gute alte Scartkabel. Da ist alles drin, was man so braucht. Die Kabel lassen sich Super Zweckentfremden da geht Signal hin- und zurück, Stromversorgung und und und ... Lötkolben und Basiswissen Steckerbelegung mal vorrausgesetzt ... Gibts fertig in 10m Länge, Stecker ab und gut ist. Da muss nicht Gebündelt werden und die Leitung sind massiv geschirmt.

Eieieiei :eek: :eek:

Das vergiss aber bitte ganz schnell wieder - zumindest das mit der Stromversorgung! Da rollen sich mir in mehrfacher Hinsicht die Zehennägel auf:

1) Für 230V ist der "Kabel"querschnitt dieser winzigen Litzchen bei weitem nicht ausreichend. Um Größenordnungen nicht! Das ist eine tickende Zeitbombe... Die Frage ist nicht, ob es brennt, sondern wann.
2) Wenn man schon Strom und Signal in einem Multicore zusammen führt, dann aber 1000%ig nur mit einer doppelten Isolierung, und die sollte in so einem Fall auch (genau wie der Außenmantel) mechanisch einigermaßen stabil sein. Siehe Sommercable, die machen's richtig. Schonmal drüber nachgedacht, was passiert, wenn mal einer kräftig mit nem Cowboystiefel auf das Kabel tritt oder das versehentlich in einen Casedeckel einklemmt? Da hast du dann bei diesen Mini-Drähtchen ruckzuck 230V auf der Signalleitung - die Einzeladerisolierung kannste ja mit dem Fingernagel abknipsen. Gerade Gitarristen freuen sich dann besonders, wenn die nicht schutzgeerdete Gitarre plötzlich so richtig elektrisch wird.
3) der letzte Punkt ist zwar kein Sicherheitsrisiko, aber: bei Scart sind in der Regel die einzelnen Adern untereinander nicht geschirmt. d.h. du kriegst schönstes Übersprechen zwischen Hin- und Rückweg, es knackt jedesmal schön, wenn du den Kanal umschaltest und gratis Brumm von der Netzleitung gibt's noch obendrauf. Ein vernünftiges Multicore hat Schirme zwischen den Aderpärchen - und das hat einen Grund.
Gerade die Saitenfraktion, die gerne viel Geld für beste Kabel ausgibt, sollte sich doch nicht den Sound versauen mit einem kabel, wo der Brumm vorprogrammiert ist...


Also: NEIN! Nicht nachmachen, Lebensgefahr!

Ein vernünftiges, bühnentaugliches Multicore kostet nicht die Welt, und wenn Strom auch noch mit durchsoll, dann muss man etwas tiefer ins Portemonnaie greifen, aber 11 Euro pro Meter ist dann so viel auch wieder nicht.
 
Also 230V würde ich da definitv nicht durchjagen, aber 12 oder 9 V für ne Tretmine oder ein Multi-FX gehen locker ohne Lebensgefahr.
Die Leitungen sind teils einzeln geschirmt und haben daher keine gemeinsame Masse. Von Sachen Schirmung sehe ich da kein Problem , nur halt die angesprochenen 230V - das ist mir auch klar, dass die darüber nicht zu realisieren sind (von VDE & Co. mal ganz zu schweigen). Aber Midi In / Out , Signal usw. stellt kein Problem dar, vorrausgesetzt ich hab ein vernünftiges Kabel (mit RGB-Leitungen , nicht die Grabbelware vom Baumarkt).

Da jetzt mittlerweile 20 Jahre in der mit Scart-Kabeln verheirateten Branche arbeite und schon etliche km Kabel konfektioniert (Um Nachfragen vorzubeugen : Scartkabel für solche solchen nur im Privat und Bandkreis :) ) habe kann ich sagen : Das geht sehr wohl, sehr gut ...

Aber nochmal : 230V Bitte definitiv nicht machen ! (Sorry, wenn ich den Eindruck erweckt habe, das machen zu wollen)
 
Ok, dann sind wir wieder beieinander. Wobei ich es nach wie vor schwieriger finde, ein voll bestücktes Scartkabel zum vernünftigen Preis zu finden als ein paar laufende Meter Multicore in stagetauglicher Qualität.

Vor allem, da Scart ja nun akut vom aussterben bedroht ist (und nicht zu Unrecht, wie ich finde - ein schlechteres und unzuverlässigeres Steckerformat hat es IMHO nie gegeben).
 
Naja, 15m bekommt man schon für unter 20,- Euronen. Ich habs halt auf Lager und es hat bisher gute Dienste geleistet. Und es ist Stagetauglich und trittfest und biegefest und für so kleinenere Geschichten Ideal. Für 'ne Keyboardburg zum Submixer oder zu Rackgeräten, Multi FX in den FX Loop oder so ist es echt gut.

Multicore ist halt nicht so flexibel was Leitungen für Midi und mal schnell 9V und sowas angeht und mit zunehmender Aderzahl auch dicker und unhandlicher als ein kleinfingerdickes Scartkabel.
 

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