Kan man Noten auch von selbst lernen???

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Underoath-16
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Eine sehr ernste frage, kan ich noten auch ohne lehrer lernen???
Also von der schnelligkeit zu greifen hab ich keine probleme, aber wie lange würde das dauern bis ich richtig Noten könnte, und welche vorteile hätte das wen ich noten könnnte?????
 
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Hallo,

also deine Frage ist nicht all zu gut definiert:

Du willst also ab Noten spielen, hab ich recht?

Gut, dann wäre das geklärt, und nun die Antwort: "Ja, das kannst du!"
Man hat immer irgendwelche Angst vor Noten, weil man dort nur Punkte, Striche, usw... sieht, aber das ist falsch, ich hatte auch lange Mühe ab Noten zu spielen.

Würde mich vielleicht auf http://www.justchords.com/theory/scales.html umsehen.

Ohne irgendwelche Hilfen wird es zwar schwierig sein, sich mit Noten auseinander zusetzen, aber nicht unmöglich. Ich habe mir auch alles Theoriewissen selbst angeeignet, jetzt wird alles beim Lehrer vertieft.

Ich glaube hier im Forum findest du auch Beiträge zum Notenlesen, z.B.

Ein Workshop von Bleecker Street Boogie

Vorteile bringt dir das Notenlesen sicher - notiert wird ja auch der Rhythmus, usw..., welche in den Tabs ja nicht ersichtlich sind.

Als Studiomusiker zum Beispiel ist Notenlesen fast Pflicht!

Viel Erfolg!

M.F.G.
Patrice
 
Also wegen der TABs muss ich noch etwas hinzufügen. Bei den meisten Tabulaturformen wird der Rhythmus mitnotiert, das ist lediglich bei den ASCI-TABs im Internet nicht der Fall.

Eindeutiger Vorteil der Notation ist, die Freiheit der Interpretation auf dem Griffbrett. Noten können allerdings auch sehr genau aufnotiert sein, womit diese Freiheit wiederum eingeschränkt wird. Man muss sie eben lesen können um sie richtig zu Interpretieren. :p

Ein weiterer sehr wichtiger Vorteil ist es, Lieder, Melodien, etc. die für andere Instrumente notiert sind auf seinem Instrument dennoch spielen zu können, oder auch nur vom Blatt begleiten, da man mit der nötigen Übung aus den Melodienoten Akkordzusammenhänge erkennen kann.

Da es viele verschiedene Notationsmodelle gibt ist es auch von goßem Vorteil nach dem erlernen der Standardnotation etwas in andere Gefielde (z.B.: moderne Avantgarde-Notationstechniken wie die Spiralnotation, oder einfach Notation von Flat-Instrumenten, Schlagzeug, Bassnotation oder auch die Noten des Wiener Gemüseorchesters[matschige Angelegnheit :D ], etc.) zu schauen um seinen Horizont zu erweitern und damit selbst flexibler zu werden.

Die Dauer des erlernens der Standardnotation kommt auf dich an, da gibt es keine Pauschale. Ich würde dir zum Einstieg allerdings ein praxisnahes Buch empfehlen, damit die trockene Theorie dir den Spass nicht verdirbt.

Ich kann dir da das Buch "Rock Guitar Basics" von Peter Fischer empfehlen. Im ersten Kapitel erklärt er kurz die Notenschrift, wie dies in klassischen Anfängerwerken so üblich ist auch mit Notengriffbrett, z.B.: zum Nachschlagen oder Auswendiglernen. Ab Seite 145 geht es um das praktische Übertragen von Noten auf die Gitarre. Ich finde das hat er da sehr gut umgesetzt und es macht richtig Spass die Übungen zu spielen und zu sehen wie man immer blattfester wird.

lg silent
 
Noten abzuspielen ist sehr schwierig auf der Gitarre, da es, im Gegensatz zu Piano, einen Ton oft mehrmals gibt. Man muss dann erstaml checken in welcher Lage ich die Melodie überhaupt spielen will (muss).
Ich habe uch in der Vergangenheit selten Gitarristen getroffen, egal ob Lehrer, Dozenten etc, die wirklich gute Notisten waren, im Gegensatz zu meiner Oma :) , die ohne Noten überhaupt nicht spielen konnte. Ich glaube, das liegt einmal daran, dass es recht schwierig ist, aus oben genannten Gründen und dass man in der Praxis als Rock, Pop, Jazz Gitarristen nicht soviel blattspielen muss, im Gegensatz zu einem klassischen Gitarriste, die oft sehr gute Blattspieler sind und oft auch noch mehrstimmig abspielen können ( :eek: ) .
Ich glaube die beste Methode Noten abspielen zu lernen ist, sich ein Kinderliedbuch zu schnappen und ganz langsam in einer Lage, beispielsweise die C-Dur Tonleiter in der 2. Lage, die Lieder MIT METRONOM (super wichtig) durchzuspielen. Man wird merken, dass man selbst bei den einfachsten Kinderliedern Schwierigkeiten bekommt, wenn das Metronom mit der Peitsche dahintersteht. Wenn man das regelmässig macht und natürlich den Schweirigskeitsgrad der Stücke stetig erhöht, wird man Erfolge verbuchen können.

Noten abspielen lernt man halt nicht durch Bücher, sondern durch regelmässiges Machen, was aber sehr viel Disziplin erfordert.

Gruss,

String
 
Noten abspielen lernt man halt nicht durch Bücher, sondern durch regelmässiges Machen

genau darauf baut auch die Methode in dem von mir vorgeschlagenen Buch auf.

lg silent
 
Stringgod schrieb:
Noten abzuspielen ist sehr schwierig auf der Gitarre, da es, im Gegensatz zu Piano, einen Ton oft mehrmals gibt. Man muss dann erstaml checken in welcher Lage ich die Melodie überhaupt spielen will (muss).
Ich habe uch in der Vergangenheit selten Gitarristen getroffen, egal ob Lehrer, Dozenten etc, die wirklich gute Notisten waren, im Gegensatz zu meiner Oma :) , die ohne Noten überhaupt nicht spielen konnte. Ich glaube, das liegt einmal daran, dass es recht schwierig ist, aus oben genannten Gründen und dass man in der Praxis als Rock, Pop, Jazz Gitarristen nicht soviel blattspielen muss, im Gegensatz zu einem klassischen Gitarriste, die oft sehr gute Blattspieler sind und oft auch noch mehrstimmig abspielen können ( :eek: ) .

Warum haben alle so Notenprobleme? Du schaust einfach das Stück an und schaust dann wies am besten spielbar ist. Vom Blatt spielen ist nicht so schwer und Noten halt ich für sehr wichtig. Bring die meinen Schülern immer bei.. Komm aber auch ausser Klassik..
 
Okay Thanks habt mir sehr weiter geholfen,
bitte um mehr vorschläge, meinungen was auch immer^^
 
Stringgod schrieb:
Noten abzuspielen ist sehr schwierig auf der Gitarre, da es, im Gegensatz zu Piano, einen Ton oft mehrmals gibt.

Es gibt auf der Gitarre zwar Täne mehrmals, aber das interessiert ja nicht. Es ist im Prinzip egal, wo du die Töne spielst, hauptsache du spielst sie alle richtig ab.
Und meistens werden die Töne sowieso in den ersten drei/vier Bünden gespielt. Da kann man eigentlich nichts falsch machen.

Ich habe Noten mit einem Gitarrenlehrer gelernt, als ich früher noch Konzertgitarre gespielt hatte und bin froh darüber, dass ich die Dinger lesen kann. Bei meiner "normalen Arbeit" auf der E-Gitarre brauche ich zwar keine Notenkentniss, aber es ist doch immer wieder schön, wenn man auf die alten Notenzeiten zurückgreifen kann.

Und ich glaube mit einer guten Lerngrundlage (ein hilfreiches Buch, o.ä.) kann man sich auch selbst Noten beibringen. Das ist ja alles nicht so schwer. Man muss ja eigentlich nur die Tonleiter können, dann klappt das schon.
 
codemonkey schrieb:
Es gibt auf der Gitarre zwar Täne mehrmals, aber das interessiert ja nicht. Es ist im Prinzip egal, wo du die Töne spielst, hauptsache du spielst sie alle richtig ab.
Und meistens werden die Töne sowieso in den ersten drei/vier Bünden gespielt. Da kann man eigentlich nichts falsch machen.

Dann bräuchten Gitarren ja eigentlich nur 4 Bünde :D . Was macht man aber, wenn man eine Melodie abspielen soll, die der Komponist für zb die 8. Lage komponiert hat, bei der auch Töne dabei sind, die über den 4. Bund hohe E-Saite hinaus gehen ?
Ganz so einfach ist das nicht. Man muss auch unterscheiden zwischen 'Ich kann irgendwie Noten in C-Dur abspielen' und 'Ich kann alles in jeder Tonart, unabhängig vom Tempo abspielen'.
Alleine zu wissen wo die Töne in der 1. Lage sind und einwenig von Blatt spielen können hat ja noch nichts mit 'Gut Noten abspielen' können zu tun. Ich sag bewusst abspielen, da lesen ja noch nicht bedeutet, dass man es auf dem Instrument umsetzen kann.
Nehmen wir mal an du spielst auf einer Jazzsession mit. Der Saxophonist sagt du sollst das Thema mitspielen. Die Tonart ist Bb-Dur, Midtempo 160BPM. Wärst du dann in der Lage, sofort das Thema fehlerfrei mitzuspielen oder müsstest du doch vorher nochmal drüber gucken ?
 
Dann bräuchten Gitarren ja eigentlich nur 4 Bünde . Was macht man aber, wenn man eine Melodie abspielen soll, die der Komponist für zb die 8. Lage komponiert hat, bei der auch Töne dabei sind, die über den 4. Bund hohe E-Saite hinaus gehen ?

Wenn die Töne in höheren Lagen zu spielen sind, schreibt man die entsprechende Lage in Römischen Zahlen über die Notenzeilen, evtl. mit eingrenzender Klammer.

Ich stelle mal folgende These auf:

Notenlesen ist einfach wenn man es von Anfang an als die Musikschrift gelernt hat. Von Tabulatur auf Noten umzusteigen ist mit Sicherheit mühsammer als anders herum. Da ich noch nie die Verlegenheit hatte von TAB auf Notation umzulernen, weil ich diese schon von Anfang an erlernte, ist es halt nur eine These und keine Allgemeingültigkeit :D

Dennoch denke ich es ist machbar :great:
und vor allem äußerst interessant und spannend, wenn man sich tiefer mit der Materie beschäftigt.

Die Sache mit dem Jazzsaxophonisten in Bb ist wiederum etwas spezieller. Zuerst sollte man wissen ob der Saxophonist ein Flatinstrument hat(das ist die Regel, also einen Halbton niedriger gestimmt als notiert!), dann muss man das Stück währen der 160Bpm auch noch in die richtige Tonlage transponieren, da die Gitarre in der Regel eben nicht in Flat gestimmt ist. Und wenn doch kanns evtl. noch viel komplizierter werden wenn man dann doch transponiert oder aber dropped D und keine Ahnung was der da für heiße Luft von sich gibt :eek: :D

Ich hoffe ich konnte hier noch etwas an Verwirrung stiften :p

lg silent
 
silent schrieb:
Wenn die Töne in höheren Lagen zu spielen sind, schreibt man die entsprechende Lage in Römischen Zahlen über die Notenzeilen, evtl. mit eingrenzender Klammer.

Ich weiss. Das war so eine Frage, die den Gesprächspartner zum Überlegen anregen soll. Da gibt's glaubich auch n Fremdwort für, was mir aber gerade in diesem Augenblick entfallen ist. :D

silent schrieb:
Die Sache mit dem Jazzsaxophonisten in Bb ist wiederum etwas spezieller. Zuerst sollte man wissen ob der Saxophonist ein Flatinstrument hat(das ist die Regel, also einen Halbton niedriger gestimmt als notiert!), dann muss man das Stück währen der 160Bpm auch noch in die richtige Tonlage transponieren, da die Gitarre in der Regel eben nicht in Flat gestimmt ist. Und wenn doch kanns evtl. noch viel komplizierter werden wenn man dann doch transponiert oder aber dropped D und keine Ahnung was der da für heiße Luft von sich gibt :eek: :D

Ich glaube, ich hab mehr Verwirrung gestiftet. :redface:
Ich gehe natürlich davon aus, dass der Gitarrist ein C-Realbook ('Jazzbibel' - ein dickes Songbook mit einer Menge Jazzklassikern (Jazzstandards)) hat, so dass er nichts anderes machen muss, als das Thema abzuspielen.
Es ging mir darum die Livesituation zu verdeutlichen. Man muss funktionieren, man hat keine Zeit das Thema nochmal zu üben.
Und da wären wir bei noch einem weiteren Punkt. Man muss natürlich das vom Blatt zu spielende auch technisch in der Lage sein zu spielen. D.h. die Fähigkeit Noten abzuspielen, hängt auch stark vom Niveau des Gitarristen ab.

Gruss,

String
 
Stringgod schrieb:
Dann bräuchten Gitarren ja eigentlich nur 4 Bünde :D . Was macht man aber, wenn man eine Melodie abspielen soll, die der Komponist für zb die 8. Lage komponiert hat, bei der auch Töne dabei sind, die über den 4. Bund hohe E-Saite hinaus gehen ?

Dann spielt man das halt eben an der entsprechenden Stelle. Das ist natürlich klar. Aber das ist meiner Meinung nach so Zusatzwissen. Wenn man weiß, wo die am häufigsten auftauchenden Noten vorkommen kann man doch schon sehr viel erreichen.
Und ich spiele halt die "normalen" Noten (also die so in und um die Notenlinien herum sind) in den ersten 4-5 Bünden. So habe ich das halt von der Konzertgitarre früher gelernt.


Stringgod schrieb:
Nehmen wir mal an du spielst auf einer Jazzsession mit. [...] Wärst du dann in der Lage, sofort das Thema fehlerfrei mitzuspielen oder müsstest du doch vorher nochmal drüber gucken ?

Abgesehen davon, dass ich gar nicht in einer Jazzsession mitspielen würde, wäre ich nicht in der Lage, nein. Aber danke, dass du mir gezeigt hast, wo meine Grenzen liegen :D
 

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