Live sollte der Sound den du hörst nicht vom Amp, sondern vom Monitor kommen.
Naja. Das würde ich nur dann unterschreiben, wenn man a) mit In-Ear spielt oder b) der Amp nicht auf der Bühne, sondern irgendwo nebenan steht und da mikrofoniert ist. Ich spiele nen 15W Röhrencombo und den krieg ich eigentlich überall so hingestellt, dass ich mich gut höre und der Amp gleichzeitig nicht zu laut aufgedreht werden muss - was ich zwar gerne mal tun würde, aber praktisch doch nie mache, einfach weils dem Gesamtsound mehr dient. Und darum geht's für die Zuhörer =)
Dem Tontechniker kann man auch sagen, was man will

Und nachkorrigieren, weil am Monitor hört man ja mit.
Hmm. Manchmal ist es mir ehrlich gesagt lieber, ich weiß nicht, was der Mischer mit meinem Signal macht. Dann kann ich wenigstens denken, dass mein Sound draußen gut ist. ^^ Und der Monitor gibt den Sound sicher noch mal ganz anders wieder als die PA. Darauf sollte man sich lieber nicht verlassen. Davon abgesehen würde ich als Mischer den KOTZKRAMPF kriegen, wenn mir der "blöde Musiker" von der Bühne aus sagt, wie ich meinen Job machen soll, ohne dass er wirklich hört, was ich tue.
Die beste Mikrofonierung in live-Situationen ist gar keine, sondern eine DI-Box. So was wie RedBox, FANTA, Palmer DI-Box usw. Einmal den richtigen Sound einstellen und dann klingt das überall so wie es sollte.
Sorry, ich will echt nicht fies sein mit meinen ganzen Einwänden

aber ehrlich gesagt halt ich das nicht für notwendig. Und auch nicht für besser. Mit nem SM57 weiß ich (auch ohne Markierung) einigermaßen genau, wo ichs vor meinen Amp stellen muss, sodass am Mischpult eigentlich nur noch sehr wenig gemacht werden muss, damit es passt.
Um auf die Frage zurückzukommen, wie man zum Amp stehen sollte (wird übrigens langsam echt off-Topic...):
Kann man nicht ganz einfach und pauschal beantworten. Erstmal muss einem klar sein, dass der Winkel, in dem man zum Lautsprecher steht, massiv den Höreindruck beeinflusst. Probier das echt mal aus! Spiel ein bisschen und lauf dabei vor der Box auf und ab (also sozusagen dran vorbei). Du wirst merken, dass du wahrscheinlich etwas grelle, nervige Höhen hörst, wenn du direkt im 90°-Winkel zur Box stehst, also direkt davor (die Entfernung spielt da nicht so eine große Rolle, der Winkel ist entscheidend). Wenn du dich dann wegbewegst, sodass du die Box fast von der Seite anschaust, kriegst du kaum Höhen ab, sondern nur was Dumpfes. Ich persönlich versuche beide Extreme zu vermeiden. Wenn ich zu viele Höhen abbekomme, klingt das unangenehm, ich höre Saitengeräusche, die sonst keiner mitkriegt, und ich fühl mich total unwohl. Wenn ich den Klang aber zu indirekt hören würde, würde ich mich viel lauter drehen als notwendig und außerdem auch am EQ Sachen machen, die nicht weiterhelfen.
Ich hoffe, das hat dir erstmal die Frage beantwortet. Wenn nicht, empfehl ich dir, dich selbst weiter in das Thema einzulesen und auch selbst ganz viel auszuprobieren. Hier im Board gibt's dazu genug Lesestoff
