kann man Jazz einfach lernen ?

Der Sikora hilft wenn man schon Vorbildung hat, aber es trifft auch zu was im Vorwort zu "Birth of cool" steht - daß nämlich der Jazz auf der Straße geboren wurde, in den Clubs aufwuchs, und an den Unis dieser Welt sterben wird...

Hör Dir lieber Vincent Peirani an. Und ja, der Tip mit den einfachen (VI)-II-V-i Patterns hilft auch schon viel.
 
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a) aber bin ich auch dafür geeignet ?
b) Sollte ich es vielleicht doch sein lassen?
c) ist imrovisieren was eingeborenes ?
d) ich kann kein Wort englisch

zu
a) Ja / Nein / vielleicht
b) nö wieso
c) nö, weder ein- noch angeboren
d) na dann ghör hier mal rein =>



viel Erfolg :)
 
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Oh! , hier ist ja richtig was los :), Danke vielmals an alle !
ich meld mich auch mal, so fiel Unterstützung macht echt Mut , gerade jetzt ... wo ich ehrlich gesagt dabei bin das Jazzen aufzugeben
der Post ist schon 2 Jahre alt und ich hab in der zeit einiges versucht zu machen, leider bis jetzt mit nur sehr geringem erfolg -( . wie hier schon empfohlen habe ich in der zeit fiel Jazz gehört, meine Favoriten sind Frank Marocco , Ludovic Beier , Arrigo Tomasi...
auch habe ich fiele life Jazz Konzerte in der nähe besucht , es fasziniert mich immer wieder wie die Jazzer so locker und ungezwungen improvisieren, um so frustrierender ist es dann aber wen ich es selber versuche und es geht fast nichts...
In der nähe finden regelmäßig Jazzsessionen statt, die werben auch mit -"Anfänger willkommen" also habe ich ein kleines stück Standart gelernt https://www.musiker-board.de/threads/lullaby-of-birdland.592528/und bin dahin, ich dachte das improvisieren kommt dann schon irgend wie von selber - Pustekuchen .
1. bei meinem Lallaby wollte so richtig keiner mitspielen, mit der Begründung ich hätte wohl eine "frisierte version" die haben es dann doch noch versucht aber es klappte nicht wirklich gut
2. meine versuche bei der Session mitzuspielen scheiterten immer wieder daran , das ich plötzlich nichts mehr an harmonieverlauf raushören kann, ob wohl ich bis jetzt meinte ich kann das ,vielleicht nicht perfekt aber ausreichend, was ich immer versuche- über den Bass den Grundton rauszuhören
das hat in meiner langjähriger Praxis immer gut geklappt , hier höre ich leider fast nichts ...
Etwas enttäuscht und gleichzeitig auch getrieben es doch noch zu packen habe ich noch ein Jazz Standart mir nach Noten beigebracht , https://soundcloud.com/mesparado/all-of-me
später habe ich erfahren das es auch "Frisiert ist" :)
es macht mir nach wie vor spass Jazz zu spielen und zu hören aber mit dem Improvisieren bin ich bis heute leider keinen Schritt weiter gekommen,
das frustriert ein wenig ...
Es gibt auch Workshops für Jazz in meiner Umgebung aber die suchen Pianisten, Gitarristen, Basser, Trompeter, Saxophonisten, Sänger... nur leider kein Akkordeonisten, allerdings wurde mir mal ein Workshop in bei Münster angeboten, den Termin passte mir bis jetzt leider nicht.
was ich noch sehr gerne machen wurde ist in einer kleinen Formation Kontrabass Gitarre Drums mitzuspielen aber das bleibt wohl ein Traum, da kommt mann nicht rein ,alle wollen einen Könner mit Erfahrung haben , für lernen miteinander und voneinander ist da leider keine zeit.

Fiele Grüße, Brevis


bitte ev. auftretende Schrift und Grammatik Fehler zu verzeihen , ich denke es ist alles ausreichend verständlich.
 
Grund: mein Deutsch
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Um auf die Ausgangsfrage zurück zukommen: Ja, Jazz kann man lernen.
Arschbacken zusammenkneifen und die Tonleitern soweit auswendig lernen und üben, bis es zu den Ohren rauskommt.

Danach Jazz-Sessions besuchen und mitspielen. Das gehörte sacken lassen und wieder mitspielen. Usw. und so fort...Auf die Musiker hören und interagieren und finalmente eigene Sachen einbauen. Et voila: It's Jazz.
 
...später habe ich erfahren das es auch "Frisiert ist" ...
das ist nur dann ein Problem, wenn Du für die Mitmusiker nicht ausreichend (Noten-)Material mitbringst.

In der Regel steht ein Basis-Trio und irgendwer leitet die Session, mit denen sprechen, DEINE Noten vorlegen und schon gehts dahin.
Wenn Du nichts mitbringst, dann geht jeder davon aus, daß Du die "übliche" Version aus dem Realbook spielst.

Ich fände es jammerschade, wenn Du aufgibst, Du hast das Feeling, Du hast die Phrasierung, Du hast die Technik am Akkordeon, das ist weitaus mehr, als andere haben.
Bitte dranbleiben !!
 
Grund: Schreibfehler
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@ Brevis:
Was ist denn Dein konkretes Problem beim Improvisieren ?

a) Hast Du gar keine Idee / Vorstellung (= KLANG-Vorstellung) von dem, was du spielen willst ?
b) Oder HAST Du eine Idee, kannst diese aber nicht in Echtzeit auf dem Instrument umsetzen ?
c) Oder "verirrst" Du Dich beim Spielen und weißt nicht mehr, wo Du bist, bzw. wo die anderen sind ?

Thomas
 
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hallo @turko
es trifft eher b und c .

Grüße, brevis
 
In der nähe finden regelmäßig Jazzsessionen statt

Manchmal kann es auch helfen, mal eine andere Session zu besuchen, die vielleicht nicht "in der Nähe" ist.

Ich habe früher in meiner alten Heimat (Siegerland) auch die ein- oder andere Jazz-Session in Siegen besucht, war aber immer ein sehr "elitärer" Kreis:engel:.

Später mit meinem Schlagzeuglehrer (bei dem habe ich auch Percussion gelernt) bin ich dann auch mal in Wuppertal, in der Eifel, im Taunus und sonstwo alles gewesen. (Und damals gab es noch kein Internet, um zu erfahren, wo es was gibt!)
Das war die beste Schule meines Lebens! Rumkommen, drankommen, auch mal Fehler machen und Lernen! Vor allem Lernen, während des Spielens auf die anderen zu hören.


Und da Du b+c genannt hast, würde ich vermuten, daß bei Dir die Harmonielehre+Skalen vielleicht noch ausbaufähig sind.
Dann wirst Du wahrscheinlich auch sicherer und das, was Dir als Idee durch den Kopf geht, kannst Du dann ohne nachdenken direkt technisch umsetzen.
Ich kann aber auch gut reden, da ich keine Noten lesen kann (Schlagzeugnoten ja, aber keine anderen :nix:)

Dranbleiben, nicht entmutigen lassen! :great:
 
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hallo @turko
es trifft eher b und c .

Um b) zu beheben: Da hilft wohl nur spielen, spielen, üben, spielen ... so lange und so viel, bis das Gehirn und vor allem das Körpergedächtnis bestimmte Klänge fix mit bestimmten Fingerbewegungen verknüpft hat. Abgesehen davon wäre viel, und ich meine wirklich VIIEEEEL nachspielen/=transkribieren vom Spiel anderer von Vorteil, weil man dadurch seinen musikalischen Horizont erweitert und sein musikalisches Vokabular vergrößert, auf das man dann bei Bedarf zurückgreifen wird können.

Um c) zu beheben: Da fehlt´s wohl ein wenig an Formgefühl und am geschulten Gehör. Ich persönlich würde zur Verbesserung dieser Fähigkeiten empfehlen: Viel SINGEN, will heißen, MITsingen. Mitsingen mit Aufnahmen anderer, die Dir gefallen. Und mit mitsingen meine ich Dinge wie:

- Die eigentliche Song-Melodie singen, während Soli gespielt werden
- Wenn man das für EINEN (!) Song 500 mal gemacht hat, dann auch die Soli singen lernen.
- Während des ganzen Songs Takt für Takt die vorkommenden Vierklänge der Rhythmusgruppe nach- bzw. mitsingen.

Die gute Nachricht ist: Das läßt sich mit Übung (= Einsatz) ganz sicher verbessern bzw. beheben.
Die schlechte (?) Nachricht ist: Das sind keine "Tricks", die man ein Wochenende lang studiert, und dann die erwünschte Verbesserung erfährt, sondern das ist eine langwierige Prozedur. Will heißen, Jahre bis Jahrzehnte, oder lebenslang.

LG
Thomas

... UND ... ich vergaß, es zu erwähnen:

Egal, WAS Du nun spielst, Du mußt unbedingt so sicher in Deinem Spiel sein, daß Du nicht mehr als 10 Prozent Deiner Aufmerksamkeit für Dein eigenes Spiel brauchst. Die restlichen 90 % müssen auf jeden Fall dem ZUHÖREN gewidmet sein. Dem Zuhören der anderen Mitspieler, aber auch dem Zuhören Dir selber ...
 
Grund: Ergänzung
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Etwas enttäuscht und gleichzeitig auch getrieben es doch noch zu packen habe ich noch ein Jazz Standart mir nach Noten beigebracht , https://soundcloud.com/mesparado/all-of-me
später habe ich erfahren das es auch "Frisiert ist" :)
.

Hallo,
erstmal, mir gefällt was ich da höre. :great:
Verstehe ich das richtig, du hast hier nicht improvisiert, sondern nach Noten gespielt?
Und wieso sollte das "frisiert" sein, ich denke im Realbook ist der Song auch in C?
Ich würde Dir raten die Phrasen, die Du hier zu bestimmten Akkorden spielst auswendig zu lernen und ggf. zu transponieren und zu anderen Songs dazuzuspielen. In All of me sind Akkordverbindungen enthalten, die sich vielen Jazzstandards auch wiederfinden.

Kurz zu mir: Ich spiele (schon lange) Gitarre und habe vor einigen Jahren damit begonnen Gypsy Jazz zu spielen. Irgendwann habe ich mich auch auf einschlägige Sessions gewagt und habe mitgespielt. Mein Hauptproblem war tatsächlich bei der Begleitung die Form zu halten, d. h. mitzuzählen wenn ich der einzige Rhythmusgitarrist war. Ich hab sehr schnell gemerkt, dass man sich auf die Linien des Sessionbassisten nicht verlassen konnte, bzw. oft keinen Grundton beim Akkordwechsel raushören konnte.
Ich hab mir dann letztendlich einen Song aus dem Session Repertoire nach dem anderen so draufgeschafft, dass ich nicht mehr an den Leadsheets kleben musste, sondern locker begleiten und die Form halten konnte. Das bedeutete aber erstmal harte Arbeit.

Mit der Improvisation dagegen hatte ich jetzt nie so die großen Probleme, da ich in dieser Beziehung einen großen musikalischen Background habe. Sicherlich musste ich mir die genretypischen Eigenheiten wie z. B. Arpeggien aneignen. Letzendlich habe ich es aber eingesehen, dass ich es vermutlich nie schaffen werden wie ein Sinto zu spielen, da diese von klein auf eine ganz andere Herangehensweise an die Musik haben.
Aber es macht mir sehr viel Freude, da ich mich hierbei trotzdem mit meinem eigenen Gitarrenspiel gut ausdrücken kann.

Hoffentlich war das jetzt nicht zu viel der Selbstdarstellung :hail:
Grüße
 
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Hallo, habe Jazz für mich neu entdeckt, es begeistert mich immer mehr jazz zu spielen,aber bin ich auch dafür geeignet ? Sollte ich es vielleicht doch sein lassen?
Nein, nicht sein lassen :). Denn was du schreibst, klingt schon mal danach, daß du das Entscheidende mitbringst: Begeisterung. Ohne Gefühl für die Musik, ohne Lust daran kannst du dir alle theoretischen Bücher der Welt anpauken, und die Musik wird blutleer klingen.

Dich selbst kannst du ja mal mit Blick auf die obige Frage testen, indem du mal deine Improvisationen auf ein Stück, das dir ins Blut geht, vor dich hin singst (oder pfeifst oder sonstwas) :gruebel: und mal guckst, ob das, was du in dir hörst, zur Musik paßt (also nicht schief klingt oder so) und wie frei und wohl du dich dabei fühlst.
 
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Hmm, ich hab mir jetzt deine letzte Aufnahme angehört und muss sagen: Das klingt großartig. Versuch doch mal das von dir gespielte mit den Akkorden in Verbindung zu bringen und dir das Ganze nicht in einem ganzen Song abzuspeichern, sondern als Pattern (Lick/Melodie) pro Akkord. Danach versuch, einfach die Patterns umzusortieren. Du spielst also eigentlich das gleiche, nur in einer anderen Reihenfolge. Und schwupps, improvisierst du bereits. Nicht indem du dir Noten und Melodien ausdenkst, sondern weil du ein "beliebiges" passendes Pattern auswählst. Fang halt nicht mit unendlich vielen an, sondern nur mit ein paar.

Und weil das hier und dort nicht ganz perfekt klingt, weil die Übergänge nicht passen, schau, ob du nicht aus Noten, die da eh "rumliegen" bessere findest, um von einem zum nächsten Pattern zu wechseln. Wenn das Klappt, bist du schon wieder einen Schritt weiter. Wenn das klappt, kannst du anfangen, die Patterns wieder mit den rumfliegenden Noten ein wenig umzubauen. Damit hältst du dich immer an gelernten Pattern, aber bringst ein wenig Kreativität mit rein.

Du kannst dann anfangen die Pattern auf andere Akkorde anzuwenden, indem du die Noten dem Akkord anpasst. Schon kannst du das Alte A-Pattern plötzlich auf anderen Akkorden spielen. So erweiterst du dein Repertoire immer weiter. Wenn du ein wenig Übung darin hast, 2 Pattern miteinander zu verbinden, damit sie in Folge gut zusammen passen, mach den Abstand größer oder erhöh die Anzahl der Noten, die du als Überleitung spielst.

Je mehr du die Pattern veränderst, desto mehr bringst du dich selber in das Ganze ein. Viele Musiker, die ich kenne, erfinden beim Jammen/Improvisieren nicht komplette neue Ideen, sondern bauen viel auf bereits gelerntes auf.
 
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Danke für das Lob und die guten Tips .
 

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