[Kaufberatung] Americ. Stand. Strat gebrauchte 2000er oder neue 2011er?

[Xylophoneichel]

Servus Leute,
Ich wollte mir schon seit langer Zeit mal eine American Standard Stratocaster zulegen, für mich stellt sich jetzt nur noch die Frage neu oder gebraucht?

Ich hätte beispielsweise die Möglichkeit eine gebrauchte Strat aus dem Jahr 2000 für ca. 650 Euro zu bekommen, während eine neue ja gut 1150 Euro kostet.
Prinzipiell habe ich eigentlich überhaupt keine Probleme mit gebrauchten Gitarren, da eine neue bei mir eh spätestens nach einer Woche die ersten Macken hat.

Meine Frage ist nur ob es irgendwelche nennenswerte Unterschiede zwischen einer 2000er und 2011er American Standard Strat gibt?
Beispielsweise haben neue Strats ja kalibrierte Singlecoil-Sets, ist das bei der 2000er auch schon der Fall? War die Qualität der Hölzer die im Jahr 2000 verbaut wurden schlechter/besser als 2011? etc.

Wenn es keine großartigen Unterschiede gibt würde ich mich denke ich für die Gebrauchte entscheiden.

 

[Floyd Pepper]

Mitte März 2000 war die Qualität der Hölzer eine Nuance schlechter als im Juni 2011.

 

[neuronic]

Genau. Allerdings nur im Zeitraum von 12.3.2000, 9:34 MEZ bis 17.3.2000, 16:12 MEZ.
Ist doch allgemein bekannt... *eyesroll*

Seriously, dude: play 'em...


voodoovoodoovoodoovoodoovoodoo.

 

[Luckyreds]

Nanana Leute - man wird doch in einem Beratungsthread noch nach vielleicht bekannten Qualitätsschwankungen eines Zeitraums fragen dürfen, wenn man es selber nicht weiß. Außerdem war die Holzwahl ja nur ein Beispiel.

Ich persönlich weiß es zwar auch nicht aber, wenn der Zustand der Gebrauchten gut ist, dann ist der Preis schon akzeptabel.

Ich würde beide anspielen und mir ein Bild darüber machen ob ich den doppelten Preis für die Neue wirklich zahlen will.

Viel Glück dabei!

 

[Floyd Pepper]

Och, so'n kleiner Spaß muß erlaubt sein.

Sicher kann man das fragen. Nur - selbst wenn generelle Qualitätsschwankungen bzgl. des Holzes bekannt wären, kann das NICHTS über die Qualität einer einzelnen Gitarre aussagen. In jeder schlechteren Serie kann ein gute Gitarre - und in jeder guten Serie eine schlechtere Gitarre sein. Da hilft nur eins (wie Du ganz richtig sagst): testen und vergleichen.

 

[68goldtop]

hallo "mann mit dem unaussprechlichen namen" - und willkommen im forum

ich würde zu einer gebrauchten "american series" strat, oder zu einer neueren gebrauchten "american standard" raten.

nicht, dass die alten american standards "per se" mies waren/sind - aber nach meiner erfahrung sind die neueren tatsächlich besser.
mit einführung der "american series" zu beginn des jahrtausends hat fender einige kleinigkeiten verändert/verbessert. fender bewarb diese serie damals mit "a better playing, better sounding guitar" - und ich finde das stimmt!
meine "american series" strat ist eine der gaaanz wenigen gitarre an der ich überhaupt nichts verändert habe - bzw. die kleinen veränderungen wieder rückgängig gemacht habe. sie ist einfach ab werk einwandfrei.

mit etwas geduld findest du auch eine neuere us strat in der preislage bis 700,- E.


cheers - 68.

 

[creeker]

Hi, also ich habe eine 2000/2001er American Series TELEcaster und muss sagen: Tolle Gitarre!
Die Tonabnehmer klingen echt sauber und die Verarbeitung ist einwandfrei. Der Hals ist etwas breiter als bei den aktuellen Modellen und lässt sich daher gut für Fingerpicking etc. nutzen. Ich habe allerdings keine Ahnung, wie das bei den Strats aussieht. Am Besten ist es natürlich immer, eine Gitarre anzuspielen.
Ich habe vor einem Jahr allerdings auch 960€ bezahlt, die Giatrre war nämlich quasi ungespielt (Der Hals war noch nicht einmal richtig nachgedunkelt). Und außerdem wollte ich unbedingt diese Farbe (Ocean Turqouise) haben. Die Anschaffung hat sich echt gelohnt.
Wenn die Gitarre also aus der American Series Reihe ist, würde ich zugreifen.

 

[tschortschii]

Servus,

ich hatte auch eine aus dem Jahr 2001 die war wirklich spitze verarbeitet und hat auch toll geklungen. Ich würde mich sofort für eine ältere entscheiden da mir die neuen Saitenreiter bzw. Tremolo/Steg nicht gefällt.
Und ich denke nicht das es einen Unterschied bei der Qualität gibt. Nimm die gebrauchte dann sparst Geld !

Gruß

 

[bagotrix]

Hi,

wenn die 2000er eine American Series ist und keine American Standard mehr, sind die Unterschiede zum aktuellen Modell gering. Die jetzige American Standard hat ein Tremolo mit gebogenen Stahlreitern und wohl auch ein anderes Gussmaterial für das Tremolo. Ein bisschen verändert wurden sicher noch ein paar andere Sachen, aber der Schritt im Jahr 2000 war deutlich größer gewesen.

Erste American Standard (ab 1986): etwas weniger ausgeprägtes Shaping, der Korpus ist weniger tailliert; Pool-Fräsung für beiliebige PU-Kombinationen; 2-Point Tremolo; 22 Bünde, Headstock klein, aber etwas weniger ausgeprägt als die Vintage-Form, Logo ähnlich den Amps; Body oft aus Pappel, manchmal aus mehr als 3 Teilen, bei Sunburst furniert, damit mans nicht sieht. PU-Magnete waren glaube ich alle gleich hoch; 2 Saitenniederhalter.

Facelift in den 90ern (95 oder so): etwas schönere Headstockform, ausgeprägteres Shaping, bessere Hölzer (nur noch Erle oder bei bestimmten transparenten Lackierungen Esche), ich glaube auch keine Furniere mehr, die verbesserte Serie ist zu erkennen am Spaghetti-Logo; 1989-1997 TBX-Tone Control. Insgesamt wohl ein Ausdruck der zunehmenden Gesundung von Fender, man konnte ein paar Sparmaßnahmen zurücknehmen...

American Series (ab 2000, ich weiß nicht, ob in dem Jahr auch noch ein paar American Standards rausgingen): weitere Annäherung an Vintage-Body-Form und sehr schönes Shaping; abgerundete Griffbrettkanten, mMn sehr angenehmes Halsprofil; keine Pool-Fräsung, sondern HSH, gestaggerte Magnete in den PUs und gesaggerte Mechanikschäfte (deshalb auch nur noch 1 Saitenniederhalter, was das einfachste Erkennungsmerkmal ist).

(New) American Standard (2008): dünnerer, anders aufgebauter Lack; Griffbrett bei Maplenecks mit Glanzlack, Hals insgesamt etwas eingefärbt, damit er nicht so blass aussieht; Tremolo mit gebogenen Stahlreitern, anderes Gussmaterial des Tremoloblocks (aus unerfindlichen Gründen immer noch kein Stahl).

Irgendwann wurde auch ein No-Load-Tone-Pti eingeführt, weiß aber nicht mehr wann. Details halt. Wie gesagt, die alten American Standards waren ab dem Spagheitti-Logo schon recht gut, aber die American Series ab 2000 gefällt mir persönlich nochmal deutlich besser. Eine sinnvoll modernisierte Strat, bei der frühere Sparmaßnahmen abgeschafft wurden und die in aller Regel sehr gut verarbeitet ist.

Gruß, bagotrix

 

[Down Under]

Ich würde ja auf meiner Fender von 96 nachschauen, sie ist aber leider nicht in meiner Nähe, soweit ich weiß hießen die Standards in den 90ern US Standard und nicht American Standard. Steht wenigstens mit 90-prozentiger Wahrscheinlichkeit auf meiner 96 Standard.

Das sind auch schon ordentliche Gitarren, aber mit dem Wechsel Anfang der 2000er hat sich das Modell nochmals deutlich gesteigert. Meiner Meinung ist dieser Unterschied wie schon gesagt wurde wesentlich größer als der Unterschied bei der letzten Modellüberarbeitung.

Bei den 2000er Modellen spricht also nichts gegen einen Gebrauchtkauf

 

[68goldtop]

hi bruner!

ich hab´eine von ´95 (schon mit spaghetti-logo etc.) - da steht mit 100%iger sicherheit nirgendwo was von "american" oder "us"-standard drauf. einfach nur "stratocaster" (made in usa)

im "owner´s manual" heisst die serie übrigens schon "american standard".

cheers - 68.

 

[Down Under]

@ 68

ok, dann war es so, danke