Kaufberatung/Anfängerfragen: Hammond-Orgel digital als Zweitinstrument beginnen?

Anfängerfehler!
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Hallo liebe Tastenkollegen,

eigentlich komme ich aus dem E-Gitarren-Forum, überlege aber in eurem Revier zu wildern. Ich spiele seit einiger Zeit Gitarre und bin vor allem im Blues und Jazz unterwegs. Was ich spielen will klappt auch weitgehend, allerdings tue ich mich sehr schwer damit die Theorie dahinter auf der Gitarre zu verstehen. Ich habe immer wieder gelesen und gehört, dass schon etwas Beschäftigung mit Tasteninstrumenten (Klavier, Keyboard etc.) enorm dabei hilft, Strukturen zu verstehen. Mich hat immer schon die Hammond-Orgel als Instrument begeistert, was ja zu meinen favorisierten Musikstilen auch sehr gut passt. Und weil ich gerne Neugierde und Begeisterung nachgebe, würde ich es gerne mal versuchen und ein Tasteninstrument lernen.

Insofern ist meine erste Frage: Kann man sinnvoll mit einer digitalen Hammond-Orgel beginnen, oder ist der Einstieg über ein "normales" Keyboard unbedingt zu empfehlen? Ich würde gerne einfache Begleitungen zu Drums aus der Dose spielen und meine eigenen Backingtracks einspielen. Das Hauptinstrument bliebe aber vermutlich die Gitarre.

Die nächste Frage wäre dann, was eine sinnvolle und preislich nicht gerade ruinöse Anschaffung wäre. Ich habe günstige Digitalpianos gesehen, weiß aber leider nicht, ob man damit halbwegs schönen Klang hin bekommt. Die digitalen Hammonds liegen gleich bei ca. 1000 Euro und deutlich drüber. Das wäre noch im Rahmen, sofern das dann auch perspektivisch ausreicht und nicht nach 1-2 Jahren "das richtige Gerät" her muss. Ins Auge gefallen ist mir eine digitale Hammond von Vox, die neu bei ca. 1000 Euro liegt.

Vorhanden sind die folgenden Gerätschaften, die ggfs. zur Nutzung kommen könnten:
- Audio Interface
- Universal Audio OX
- Fender Supersonic Verstärker (habe gelesen es ist möglich über Gitarrenverstärker zu spielen?)
- 1x12er Gitarrenbox

Wenn ihr noch Angaben braucht, fragt gerne nach. Ich freue mich über jeden Hinweis oder Rat.

Viele Grüße
Anfängerfehler!
 
Eigenschaft
 
Also wenn Du ein iPad hast, dann könnte dies hier einen Blick wert sein:
Hammond B-3X von IK Multimedia.
Wird als sehr gut diskutiert - muss es wohl auch sein, denn es ist mit Abstand die teuerste App, die ich bisher wahrgenommen habe (Du siehst, ich kann also eigentlich überhaupt nicht mitreden, denn ich habe diese App nicht...).
Dann brauchst Du natürlich noch Audio-Interface (Class-Compliant für iPad) und (Master-) Keyboard. Trotzdem bist Du damit sicher weit unter 1.000 € dabei. Ob das über den Fender-Verstärker (sinnvoll) geht, kann ich aber auch nicht sagen. Ich würde es über die Hifi-Anlage (so vorhanden...) oder an das Audio-Interface angeschlossene Monitore machen.
Was ich noch zum Lern-Effekt auf (Klavier-) Tastatur sagen kann (denn da habe ich die Erfahrung...) ist, dass es tatsächlich sehr strukturiert und hilft.
Irgendwann ist es zwar dann so weit, dass "die Subdominante nicht mehr F ist" aber bis dahin bist Du klug genug, um auch das "umzudenken" ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Vorschlag wäre: suche eine gebrauchte, aktuelle Hammond XK 1c, die gibt es manchmal für <1.000 €, die spiele ich auch über einen Marshall Origin Amp, der allerdings ein richtiges Leslie befeuert. Für Blues und Rock genau richtig.
Und sie hat eine richtige Waterfall Orgeltastatur !
 
@Hooray
Das klingt gut, eine DAW habe ich und ein iPad auch. Das wäre eine sehr günstige Lösung. Aber macht das Spaß an einem Keyboard? Ich war davon ausgegangen, dass eine „echte“ digitale Hammond eine andere Haptik bzw. Anschlagsdynamik hat.

@AchimK
Ich werde mal ausschau halten. Das klingt gut! Gibt es dazu empfehlenswerte Alternativen, die man bei EBK suchen könnte?

Danke schonmal für eure Empfehlungen!
 
Ah, wie gesagt: Ich bin völlig unwissend. Danke!
 
Die A und E pianos zumindest meiner Hammond sk pro finde ich schrecklich und es bringt nichts, da die Anschlagdynamik zu verändern.
 
Das klingt gut, eine DAW habe ich und ein iPad auch. Das wäre eine sehr günstige Lösung. Aber macht das Spaß an einem Keyboard? Ich war davon ausgegangen, dass eine „echte“ digitale Hammond eine andere Haptik bzw. Anschlagsdynamik hat.
schau dir mal die videos auf gearnews an...
 
Die A und E pianos zumindest meiner Hammond sk pro finde ich schrecklich und es bringt nichts, da die Anschlagdynamik zu verändern.

Sicherlich können die Sounds nicht mit den gängigen Digital- und Stagepianos mithalten. Da fehlen Layers und das typische Beiwerk (Resonance usw.).
Aber für die ein oder andere Gelegenheit (man will ja vielleicht nicht immer das grosse Besteck mitschleppen) durchaus brauchbar.
Ich hab mittlerweile die eine oder andere Probe nur mit dem SK Pro absolviert (da das CP88 zuhause stand) und die Musikerkollegen haben sich zumindest nicht beschwert....
;-)

Netzfund:
 
Hm, ja, im Bandkontext.

Aus dem Grund hab ich statt der Uhl die Sk pro genommen. Und wegen des Preises.

Aber wenn man dann zB ein Intro für Balladen spielen soll. Das klingt so schnell metallisch und künstlich, egal wie sanft ich probier, zu spielen.

Luxusprobleme, ich weiß, aber man sollte das wissen.

Danke für die Videotipps zur Sk pro.
 
Als ursprünglich von der Kirchenmusik kommender Organist (Studium) und seit vielen Jahren in Bands als Keyboarder, Organist, Gitarrist und Bassist tätiger "Allrounder" möchte ich dem Themenstarter sagen:
Wenn dein Instrument eigentlich die Gitarre ist und du nun anfangen willst, dich in die Welt der Tasten einzuarbeiten, so gibt es Dinge, die aus meiner Sicht vorab völlig unnötig sind, z. B.:

Waterfall-Tastatur: Bis du die Vorzüge einer Waterfall-Tastatur in dein Tastenspiel einbauen wirst, wirst du einige/viele Jahre das Tastenspielen generell lernen/üben müssen.

"Echte digitale Hammond": Die "echten" Hammonds waren nie digital. Alles, was von Hammond im Digitalzeitalter entgegen der früheren Bauweise (Tonewheels) nun mit digitaler Klangerzeugung gebaut wird, können auch andere Hersteller mittlerweile ebensogut. Ob da dann Hammond, UHL, Viscount, Crumar, etc. draufsteht ist eine Frage der persönlichen Vorliebe, des persönlichen Geschmacks und Geldbeutels.
Ich hatte eine Crumar-Orgel und eine Nord-Orgel, seit 2 Jahren nun eine UHL X4-2 für den Livebetrieb.
Aber: Erst seit einem halben Jahr besitze ich auch eine "echte Hammond" aus den 60ern, zusammen mit einem "echten" Leslie, das alles aus Gewichtsgründen auch nur im Proberaum. Und erst damit ging (für mich!) die Sonne auf :)
Jedoch kann ich damit auch nix anderes spielen als Orgelsounds.

Daher Vorsicht bei der Investition in Gerätschaften, deren spezifische Besonderheiten dir als Anfänger die ersten 1-2 Jahre gar nichts bringen werden. Beim "Sound" über einen Fender-Verstärker wirst du bei allen kaum Unterschiede bemerken.

Wenn du die Lösung über IPad wählst (da spricht gar nichts dagegen), dann würde ich mir eine 5- oktaviges Masterkeyboard zulegen (das dann freilich gleich eine Waterfall-Tastatur haben kann - google mal nach Code61 von M-Audio als Beispiel, das Ding kriegst in Eb...Kleinanzeigen für 150 bis 200 EUR) und du kannst dir für alle anderen Sounds auf dem IPad ja mittlerweile hunderte andere, teilweise kostenlose, Apps runterladen.

Dann kannst du dich in die Tastenwelt einarbeiten und hast wenig Geld verbraten. Für den Anfang empfehle ich aus Kostengründen eine günstigere App. Gibt im App-store ja auch welche für 7 bzw. 14 EUR, damit würde ich anfangen und nicht gleich 300 EUR in die Top-Orgel-Simulation investieren.

Denn: Du weisst ja nicht, ob dir das alles taugt. Wenn du 1.000 EUR ausgibst, ist das schon eine Menge für den Anfang - da würde ich selber dann schon gerne entscheiden, ob ich eine Klaviertastatur mit Hammertechnik oder eine Waterfall haben wollte. Im Live- oder Probenbetrieb macht es aber schon einen Unterschied, ob ich auf einer Klaviertastatur eine Deep-Purple-Solo spielen müsste oder auf einer Waterfall-Tastatur die Richard-Claydermann-Ballade für das Brautpaar zum Besten geben sollte. Ist beides...........schwierig :)

Am Anfang aber völlig unwichtig. Was du brauchst sind die Basics, das Wissen um die Töne und Noten auf den Tasten (inklusiv der schwarzen!). Erst später wirst du merken, was auf der Tastatur vor dir vielleicht nicht ganz so komfortabel geht als auf einer anderen.

Nur meine Meinung.....
 
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Danke für eure Hilfe! Bin über EBK ab ein M-Audio Code 61 gekommen und habe mir jetzt erstmal mit Cubasis ein paar Orgelvarianten implementiert. Das ist eine sehr günstige Einstiegsvariante und eine sichere Bank, sollte ich das Handtuch schmeißen.

Vielen Dank für die gute Beratung. Jetzt muss ich erstmal gucken, wo und wie man das Plektum hält, damit die Tasten halbwegs sauber schwingen können 😉
 
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Auch wenn ich - historisch bedingt, meine erste DAW war Cubase VST (1997) - Steinberg Fanboi bin: hör Dir auf jeden Fall auch die Sounds in GarageBand an, das ist ja auf dem iPad dabei. Die Orgel dort - finde ich - ist nicht von schlechten Eltern, im Vergleich mit den Sounds in Cubasis.... - is abba subjektiv ;-)
Jedenfalls wünsche ich Dir schön schwingende Tasten ;-)
 
Ich übe jetzt täglich das, was ich auf der Gitarre auch spiele am Keyboard mir Garageband Organ. Dabei wird mir musiktheoretisch so einiges klar, was auf den Saiten völlig unübersichtlich ist. Und subjektiv ist die Lernkurve am Keyboard sehr viel steiler als an der Gitarre.

Besten Dank nochmal, bin zufrieden mit der günstigen Lösung und könnte mir vorstellen langfristig dabei zu bleiben als Zweitinstrument.
 

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