Kaufberatung DP für Abendübung

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Ich habe vor einer Weile ein Upright Piano geerbt (die Diskussion findet sich hier noch) und seit ein paar Wochen habe ich auch eine Klavierlehrerin, damit da auch ein bisschen was weiter geht und ich auf dem Piano vielleicht mal brauchbar spielen kann. Pianist möchte ich nicht mehr werden.

Nun bin ich aber voll berufstätig, muss mich um Haus und Garten kümmern und spiele als Hauptinstrument Saxophon im Musikverein. Da bleiben nicht mehr viele Stunden am Tag übrig an denen man überhaupt Klavier üben kann. Am ehesten noch Abends vor dem Schlafengehen.

Nur ist das eben mit dem Piano nicht mehr drin. Wenn ich nach 22:00 noch mal zu üben anfange ist auch die Leidensfähigkeit meiner Frau an ihre Grenze gekommen. Das geht also definitiv nicht. Ich habe zwar aus grauer Vorzeit ein 30 Jahre altes Casio DP, aber mit "Keyboard" Tasten, der Sound ist grauenhaft und die Anschlagdynamik ebenso. Eben 30 Jahre alt.

Ich werde also in absehbarer Zeit einen vernünftigen Ersatz für dieses Ding brauchen, mit dem ich nicht nur Zielübungen mit den Fingern machen kann, sondern auch einen vernünftigen Anschlag übe. Am Flügel der Klavierlehrerin ist dann immer der Moment der Wahrheit. Auch wenn das am Piano schon ganz passabel geklappt hat (=nicht ganz grottenschlecht war), ist der Anschlag doch ganz anders und der Sound hat viel mehr "Wums". Meine "pp" kommen da gar mehr nicht so leise. :-(

Ich suche also noch nach dem für mich idealen DP, wobei mein erstes Kriterium eine Klaviatur ist, mit dem ein halbwegs korrekte Anschlagtechnik üben kann.

Wenn möglich sollte es bezahlbar sein. Das ist natürlich relativ. Geistig habe ich mich schon mit einem ES 100 arrangiert, wobei ich auch das im Moment nicht im Budget habe, sondern erst ansparen muss. Falls nach einhelliger Meinung nur ein höherwertiges DP geeignet ist muss ich eben länger sparen :-/

Ja, ich hab's gelesen, richtig üben kann man sowieso nur am eigenen Flügel, aber es soll ja Leute geben, für die das keine Option ist. Die Krise hat auch uns nicht verschont und "unnötige" 700€ sind durchaus eine Belastung für das Familienbudget.
 
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Ah.. Fragebogen nicht ausgefüllt, aber so genau passen meine Fragen gar nicht zum Fragebogen.

(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung? (Bitte unbedingt angeben!)
bis: was nötig, aber vorzugsweise günstig. Die 700€ Klasse hätte ich mir geistig schon als "irgendwie finanzierbar" gesteckt, darüber wird der Widerstand zunehmend größer und müsste entsprechend gut argumentierbar sein.
[X] Gebrauchtkauf möglich

(2) Ist bereits Equipment vorhanden, das weiterbenutzt werden soll?
[ ] ja: ___________________________________ _______________
[X] nein

(3) Wie schätzt du deine spieltechnische Erfahrung mit Tasteninstrumenten ein?
[X] Anfänger
[ ] Fortgeschrittener
[ ] ambitionierter Fortgeschrittener
[ ] Profi (Berufsmusiker)

(4a) Wo wirst du das Instrument bevorzugt einsetzen?
[X] Zuhause
[ ] auf der Bühne
[ ] im Proberaum
[ ] im Studio

(4b) Wie oft wirst du es bewegen?
Gar nicht, das soll als Zweitinstrument in Griffweite zu meinem Piano stehen

(4c) Welches Gewicht willst du maximal schleppen?
bis zu ___ kg

(5) Zu welchem Zweck benötigst du das Instrument (als Klavierersatz, in der Live-Band, als Soundlieferant im Studio, als Alleinunterhalter-Board, ...)
Abendliches Klavier Üben, aber mit "korrektem" Anschlag. Ich will mir damit nicht falsche Fingertechnik anlernen.

(6) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?
Ich spiele (am Klavier) noch gar nicht, mag aber Barock, Klassik, Jazz

(7) Welche Gerätetypen kommen für dich in Frage?
[X] Klangerzeugung und Tastatur im selben Gerät (Standalone-Geräte)
[?] Computer + Soundkarte + MIDI-Masterkeyboard (Computer-Software plus separate Tastatur) - will ich nicht ausschließen, halte ich aber für meine Anwendung für umständlich
[ ] Expander + MIDI-Masterkeyboard (Einzelgeräte jeweils für Klangerzeugung und Tastatur)
[ ] Wie oben, aber Expander 19-Zoll-Rack geeignet

(8) Welche Tastaturgrößen kommen für dich infrage?
[ ] 25
[ ] 37
[ ] 49
[ ] 61 (Standardgröße Keyboards/Orgeln)
[ ] 73/76
[X] 88 (Standardgröße Klavier)

(9) Welche Tastaturtypen kommen für dich infrage?
[ ] leicht- bzw. ungewichtet (Standard Keyboards/Orgeln/Synthesizer)
[X] Hammermechanik (wie beim Klavier)

(10) Soll dein Instrument "Spezialist" auf einem bestimmten Soundgebiet sein?
[X] ja: Klavier, Goodies werden aber auch genommen
[ ] nein, lieber ein Allrounder

(11) Welche Funktionen sind dir besonders wichtig?
[X] Standard-Sounds (Piano, E-Piano, Orgeln, Streicher, Bläser etc.)
[ ] Synthese (Sounds mit subtraktiver Synthese, FM, DSP u.ä. erstellen)
[ ] Sampling (Sounds und Geräusche aufnehmen und triggern)
[ ] Sequenzer/Midi-Recorder (Songs/Performances/Backings aufnehmen und abspielen)
[ ] Audio-Recorder (Audio aufnehmen/laden und abspielen)
[ ] Begleitautomatik / Rhythmusgerät
[ ] Masterkeyboardeigenschaften (zum Ansteuern anderer Geräte)
[ ] Eingebaute Lautsprecher
[ ] Eingebaute Effekte (falls gewünscht, konkret: __________)
[ ] sonstiges: ___________________________________ _______________

(12) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? (klavierähnliches Aussehen, wohnzimmertauglich etc.)
Meine Wände haben zu wenig freien Platz um noch ein "Hochklavier" unterzubringen. Das Instrument muss niedriger als die Fensterbank sein, dann kommt es vor's Fenster

(13) Sonst noch was? Extrawünsche, Hinweise oder Anmerkungen?
___________________________________ _______________
 
Ich würde sagen, der initiale Gedanke, sich ein (gebrauchtes) Kawai ES-100 zu besorgen, ist absolut okay! :) :hat:
 
So, ich war heute im Klavierhaus und habe einige DP angetestet, Sie hatten nur Kawai und Yamaha und da auch nur ein paar Modelle ausgestellt, aber für den Anfang sollte das ja reichen.

Allerdings bin ich jetzt schon ziemlich enttäuscht. Die Tastaturen waren allesamt zwischen schlecht und ganz schlecht. Selbst verglichen meinem alten Upright Piano hatte keine der Tastaturen auch nur annähernd einen "natürlichen" Anschlag. Da werben alle mit "Ultra Natural Feeling" und wasweisichwas und dann greift sich das alles so unnatürlich, dass es selbst mir als Laie unangenehm auffällt. Das am wenigsten schreckliche bisher war das Kawai CN35.

Da war mir der Klang dann auch schon egal. Mir scheint auch der Kawai Klang nicht so zu liegen. Das ist aber kein Problem der Samples, die Analog Kawais klangen vergleichbar. Das Sauter und das Bösendorfer waren eher meine Klangwelt.

Ich werde nächstens noch einmal in einen besser sortierten Laden gehen und die Oberklasse antesten, aber die "mittleren" sind bei mir erst einmal durchgefallen. Leider habe ich ja noch nicht einmal das Budget für die Mittelklasse.

Sehr seltsam. Da erfinden die seit Jahrzenten eine um die andere noch natürlichere Klaviatur und es scheint nicht zu klappen. Die "Analog" Klaviere, selbst die alten und billigen hatten alle verglichen dazu ein wunderbares Spielgefühl. Der Blüthner Flügel war natürlich ein Sahnestück. :cool: Der Preis aber auch. :eek1:

Was sich gut spielen ließ war das Kawai Piano mit eingebautem Silent-Modus. Das klappert zwar auch im "Leise" Modus noch deutlich mehr als ein DP aber dafür spielen sich die Tasten richtig. So ganz billig ist das Silent-Kit dann aber auch nicht.

Das war ein sehr interessantes Gespräch in dem Laden. Sie haben gemeint, wenn ich schon ein Klavier daheim habe wollen sie mir lieber gar kein DP verkaufen, auch keines der Oberklasse, ich würde damit nur unglücklich werden. Ich soll lieber tagsüber üben.
 
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Hallo bebob99,

was für ein Klavier hast Du eigentlich zu Hause? Man muss immer aufpassen, was man womit vergleicht und auch das Preis-Leistungs-Verhältnis im Auge haben. Mein Kawai CA-67 ist mir allemal lieber, als die ganzen gebrauchten, akustischen Klaviere der asiatischen Einsteigerklasse, die ich mal getestet hatte. Das gilt wohl auch für die N-Serie von Yamaha. Es kann aber mit Sicherheit nicht mit einem guten, deutschen Qualitätsklavier mithalten. Das einzige von den gebrauchten, welches mir hätte zugesagt, war ein altes Ibach. Ist nur meine persönliche Erfahrung, die kann natürlich völliger Blödsinn sein.

Andreas
 
@bebob99
Hast Du schon mal ein Rhodes probiert? Das spielt sich (und klingt) zwar komplett anders als ein Klavier, aber eben natürlich.

Viele Grüße,
McCoy
 
Ich weiß, ich war nicht angesprochen. Aber ich bin von der Tastenlänge des Rhodes begeistert. Da kommen wir dem Flügel schon näher. Die Tasten beim CA-67 sind nur etwa halb so lang. Habe meins schon von innen betrachtet. Dann glaube ich auch, das das Rhodes sich toll spielt. Habe noch nie eins in Natur im Laden gesehen. Sind die bezahlbar? Kosten doch bestimmt so viel, wie ein kleinerer gebrauchter Flügel. Haben die auch gute Klavier- bzw. Flügelkänge?



Bitte um Entschuldigung fürs dazwischen labern. :hail:

Andreas
 
Hast Du schon mal ein Rhodes probiert? Das spielt sich (und klingt) zwar komplett anders als ein Klavier, aber eben natürlich.

Barock und Klassik am Rhodes...na das kann ja lustig werden! :D Den Rat kann ich ehrlich gesagt nicht so recht nachvollziehen, da nicht nur der Klang für einen Großteil der anvisierten Musik vollig ungeeignet ist, sondern auch die Tastatur sich doch deutlich anders spielt als die eines Flügels oder Klaviers...erst recht, wenn man dann beim Klavierunterricht regelmäßig an einem Flügel sitzt und dadurch den Unterschied umso mehr spürt.

@bebob99: Welche Modelle hast Du denn konkret im Laden angespielt?

Viele Grüße, :)

Jo
 
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Sehr seltsam. Da erfinden die seit Jahrzenten eine um die andere noch natürlichere Klaviatur und es scheint nicht zu klappen. Die "Analog" Klaviere, selbst die alten und billigen hatten alle verglichen dazu ein wunderbares Spielgefühl. Der Blüthner Flügel war natürlich ein Sahnestück. :cool: Der Preis aber auch. :eek1:
Hm. Ich denke, Du hast die falsche Erwartungshaltung. Was bei den Werbeaussagen der Digi-Hersteller aber auch nicht verwunderlich ist. ;)

Wenn Du digitale und analoge Klaviere miteinander vergleichst, dann solltest Du das fairerweise eigentlich nur in der selben Preisklasse machen. Das Kawai CN 35 kostet neu ca. 1500 Euro. Welches akustische Klavier kriegst Du neu für diesen Preis?

Ich bin eigentlich ziemlich sicher, dass es Digital-Pianos gibt, die für Deinen Zweck (nächtliches Üben) geeignet wären, obwohl Du das Spielgefühl eines akustischen Instruments als direkten Vergleich hast. Evtl. solltest Du bei der Auswahl den Klang dann erst mal außen vor lassen. Da kann man notfalls ja mit einem Laptop und geeigneter Software einiges erreichen.

Ich bin wirklich gespannt, was Du sagst, wenn Du mal die höherwertigen Digis angetestet hast.

Ich schreibe übrigens aus der Perspektive eines blutigen Anfängers, der lediglich bei der Suche nach seinem Digi mal auf ein paar Pianinos und Flügeln rumgeklimpert hat, um einen Vergleich zu haben und ansonsten auch nur einmal die Woche beim Klaiverunterricht ein altes Grotrian-Steinweg quält. :)
 
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was für ein Klavier hast Du eigentlich zu Hause? Man muss immer aufpassen, was man womit vergleicht und auch das Preis-Leistungs-Verhältnis im Auge haben. Mein Kawai CA-67 ist mir allemal lieber, als die ganzen gebrauchten, akustischen Klaviere der asiatischen Einsteigerklasse, die ich mal getestet hatte
Ich habe im Herbst 2013 ein "Weiss / Spaichingen" Klavier geerbt. Das ist aus den 1970ern. Der Klavierstimmer hat gemeint, das ist gar nicht schlecht und "es hat einen überraschend guten Bass". Kein extra ausgesuchtes Spitzeninstrument, aber solide Arbeit.

Das Klavier ist zwar alt, aber nicht viel gespielt worden. Ich habe meine Einstiegsfrage in dieses Forum seinerzeit wegen genau dieses Klaviers gehabt.

Eiche furniert ist nicht gerade meine bevorzugte Farbe, aber es ist wenigstens pflegeleichter als "Klavierlack Optik".

Ich habe mit meinem Klavierstimmer vereinbart, dass er einmal im Jahr nachstimmen und durchsehen kommt. Einmal war er nach dem ersten Service schon da und nach einer Stunde wieder weg. Ein sehr überschaubarer Kostenfaktor, wenn man das Klavier erst einmal hat. Nicht jeder hat die Chance eines geschenkt zu bekommen :)

Nun habe ich nicht nur ein Klavier sondern auch Klavierunterricht (das schlägt sich gleich mehr im Budget nieder) und soll fleißig üben. Vollzeit berufstätig mit Abendfreizeit heißt aber, dass ich eben hauptsächlich spät Abends "nichts" zu tun habe und nach 22:00 Uhr am Klavier zu üben mute ich meiner Familie nicht zu.

Deshalb der Wunsch nach einer bezahlbaren Möglichkeit leise zu üben. Der Wunsch wird mir scheinbar so nicht in Erfüllung gehen. :rolleyes1:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Wenn Du digitale und analoge Klaviere miteinander vergleichst, dann solltest Du das fairerweise eigentlich nur in der selben Preisklasse machen. Das Kawai CN 35 kostet neu ca. 1500 Euro. Welches akustische Klavier kriegst Du neu für diesen Preis?
Hm, da bin ich eigentlich anderer Meinung. Ein Piano oder Flügel ist ein hoch komplexes mechanisches Wunderwerk, das viel Handarbeit und ausgesuchte Materialien benötigt. Bei einem Digital Piano besteht die einzige Handwerks(?) Kunst darin eine brauchbare Tastatur zu produzieren.

Dahinter ist ein Computer und ein bisschen Strom. Das rechtfertigt keine besonderen Preisaufschlag mehr, wenn man bedenkt mit wie wenig Hardware Voraussetzungen man heute eine Piano Emulation der Spitzenklasse erreicht. Der Preis der Software richtet sich nicht nach dem Aufwand der damit getrieben wird, sondern nur danach was die Kunden maximal dafür bezahlen werden. Herstellungskosten nachdem die Entwicklung abgeschlossen ist: Null.

Bleibt noch das Gehäuse und ein paar blinkende Lämpchen. Spritzguß Plastik oder furnierte/lackierte Bretter. Die akustschen Eigenschaften sind dabei völlig irrelevant. Es reicht wenn die Oberfläche halbwegs manierlich hergerichtet ist. Groschenartikel eben.

Da darf ich allerdings schon erwarten, dass man für DEUTLICH weniger Geld das ein gutes mechanisches Klavier kostet ein entsprechend gutes elektronisches Klavier bekommt. Mechanisch gesehen.

Ich bin in der Software Branche und mir wird ganz anders wenn ich sehe wie "premium Features" wie "höher aufgelöste Samples" oder "10 zusätzliche Sound Effekte" den Preis in die Höhe treiben. Es ist ja nicht so, dass die "kleinen" Modelle das nicht genau so gut könnten, man beschneidet also absichtlich die Qualität, DAMIT die nicht so gut sind. Sonst würde ja keiner die bessere Qualität im teuren Modell kaufen. In andern Consumer Geräten die nach einem ähnlichen Prinzip verkauft werden kann man meist mit Software Upgrades im Lauf der Zeit sein Gerät aufwerten. Das ist hier scheinbar gaaanz unüblich.

Aber darüber wollte ich mich eigentlich gar nicht aufregen. So funktioniert die Wirtschaft.
 
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Würde dann das korg sv 1 88 empfehlen.

Tastatur kommt einerseits Flügel, anderseits rhodes entgegen und der eine Endorser zeigt, dass Klassik auch super darauf geht (keyboarder von gregor meyle, komme nicht auf den Namen, andreas soundso, demo cd gibt's bei korg)

Du darfst nicht erwarten, dass dpianos deutlich billiger sind als echte klaviere. Was kostet ein iphone in der Herstellung? Das ist kein Argument.
 
Würde es denn in der Praxis funktionieren, wenn man eine konventionelle Mechanik midifiziert?

Statt auf Saiten müssten die Hämmer dann natürlich z.B. auf ein geeignetes Medium treffen, um die Rückfallenergie zu beziehen.

Noch eine Frage: macht das Kawai VPC1 nicht etwas in der Richtung?
http://www.kawaivpc.com/en/features/

Gruß Claus
 
Das Problem des Übens in der Nacht habe ich für mich am Ende mit einem Kawai VPC1 gelöst. Die Holztastaturen von Kawai (RM3-II und GF) sind schon ziemlich brauchbar. Es ist klar, dass man klanglich Abstriche zum richtigen Klavier machen muss. Bei mir steht mein schickes kleines (und sehr portables!) Nord Electro 3 oben drauf - da gibts z.B. einen ganz ordentlichen Bösendorfer Imperial im Klangangebot. Zum Üben mit Kopfhörer sehr akzeptabel - wenn ich tagsüber am Flügel sitze, ist der Transfer durchaus ein Stück weit möglich. - Andere hängen einen Laptop ans VPC1, z.B. mit Pianoteq, mit dem man ein recht realistisches Anschlagverhalten hinbekommt (der reine Klang ist Geschmackssache).

Also die Kawai CA-Reihe, das VPC1 oder evtl. auch ein MP11 mal antesten!

Mit der Aussage des Verkäufers, dass man mit einem DP doch nicht glücklich wird, bin ich nur halb einverstanden. Klar sind die akustischen Instrumente besser und die digitalen Instrumente nur ein Kompromiss, wenn es ums Klavierspiel geht, aber es spricht m.E. auch nichts gegen eine digitale Ergänzung. Ein bisschen Geld hinlegen muss man halt, wenn es befriedigend sein soll.

PS. Bebop - manche Leute in der IT-Branche unterschätzen das Klangproblem in Digitalpianos m.E. ein bisschen - es geht nicht nur um einen Computer hinter der Tastatur, sondern auch um Echtzeitelektronik, die ein recht komplexes Klangphänomen psychoakustisch akzeptabel (und Musikerohren sind notorisch anspruchsvoll) in eine Ausgabe bringen muss. Das können die meisten Computer nicht...
 
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Für rhodes gefühl noch das waldorf zarenbourg testen und über vintage vibe informieren (vllt in holland antestbar?)
 
Würde es denn in der Praxis funktionieren, wenn man eine konventionelle Mechanik midifiziert?
Petrof hat so etwas mal gebaut: http://pianophilosophy.blogspot.de/2011/02/this-is-instrument-with-classic-grand.html
Komplette Flügelmechanik mit Hämmern, Dämpfern Verschiebung bei Betätigung des linken Pedals etc.

midi_visualisation_-_classic_cabinet.jpg


Konsequenterweise müßte man dann die optischen Sensoren über den Hämmern anbringen, und nicht unter den Tasten, wie das meistens z.B. bei Silentpianos gemacht wird.

Viele Grüße,
McCoy
 
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manche Leute in der IT-Branche unterschätzen das Klangproblem in Digitalpianos m.E. ein bisschen - es geht nicht nur um einen Computer hinter der Tastatur, sondern auch um Echtzeitelektronik, die ein recht komplexes Klangphänomen psychoakustisch akzeptabel (und Musikerohren sind notorisch anspruchsvoll) in eine Ausgabe bringen muss. Das können die meisten Computer nicht...
Manche Leute die nicht in der IT Branche sind haben keine Vorstellung davon wie leistungsfähig heutzutage selbst einfache Computer sind, wenn man sie vernünftig programmiert. Dass das Schreiben oder Drucken eines Briefes immer noch genau so schleppend geht wie vor 20 Jahren liegt nicht an der Hardware, sondern dass 99% der Systemleistung für Gimmicks und optischen Aufputz verbraucht werden. Ein durchschnittliches Mobiltelefon hat mehr Rechenleistung als die gesamte NASA Apollo-Mission zusammengerechnet.

Das rechenintensive Pianoteq 5 läuft auf einem Aldi Notebook unter Windows(!) astrein. Dabei ist Windows nicht wirklich die richtige Plattform für komplexe Echtzeitanwendungen. Ein Sample basierendes Piano kann man mit einem 50€ Bastelcomputer ohne weiteres betreiben. Das Knowhow liegt in den Samples und das braucht nur Speicherbedarf, aber wenig Rechenkapazität. Speicher ist heute billig. Wer wirklich etwas besonderes braucht nimmt einen Signalprozessor. Da ist aber die Programmierung etwas gewöhnungsbedürftig. Ein Kostenfaktor ist das nicht, wenn man Leute hat, die das programmieren können. Ich könnte das nicht.

Gerade bei einem Klavier gibt es für jeden Ton im Grunde nur einen einzigen Wert der alles bestimmt: Die Anschlagstärke. Etwas anderes kann ein Hammer gar nicht erreichen. Dieser eine Wert wird in den Rechenprozess eingeführt. Der ermittelt anhand von Tastennummer und Anschlagstärke das richtige Grund Sample und mischt die Werte aus dem Sample-Speicher mit den bereits möglicherweise vorhandenen Werten im Klangspeicher. Hier fällt etwas Rechenarbeit an um schöne Übergänge zu interpolieren. 200 Fließkommawerte parallel miteinander zu verrechnen, da wird eine moderne CPU heute nicht einmal mehr warm.

Was übrig bleibt ist das kontinuierliche Auslesen des verrechneten Signals und die Ausgabe an einen D/A Wandler und am Weg dahin kann man noch ein paar Effekte drauf rechnen. Das heißt dann bei jedem Hersteller anders und hier kann man mit Gehirnschmalz und einem schlauen Algorithmus sich noch von der Konkurrenz unterscheiden.

Alles zusammen aber kein Beinbruch.

Was schwierig ist: Gute Samples zu produzieren. Das macht man aber genau nur einmal. Jede Taste mit genau bekannter Geschwindigkeit anschlagen und mit einer Handvoll Mikrophonen eine Minute aufnehmen. Da hat man dann so ziemlich die ganze Kurve drauf. 88 Tasten x 16 verschiedene Anschlagstärken x 1 Minute = ziemlich genau 24 Stunden im Messlabor.

Pedalgeräusche, Dämpfer, Resonanzen, kann man nachher verhältnismäßig leicht drauf rechnen.

Alles andere ist Marketing.
 
Ein durchschnittliches Mobiltelefon hat mehr Rechenleistung als die gesamte NASA Apollo-Mission zusammengerechnet.


Das ist nicht wahr. Die Rechenleistung der Apollo-Missionen stand auf der Erde und hat viele Räume mit riesigen Rechnern beansprucht. Daran saßen zig Leute. Und deren Rechenleistung war keinesfalls geringer als die eines Smartphones. In den Apollo-Kapseln selbst befand sich nur sehr wenig Rechenleistung. Das ist wohl wahr. Die hätte damals da nicht reingepasst. Aber wie gesagt: Gerechnet wurde am Boden auf der Erde! Sorry, bin kein Computerfachmann, nur Astronomie- und Raumfahrtbegeistert. Aber zurück zum Thema......

Andreas
 
Die Preise der dpianos sind gerechtfertigt und die Qualität skaliert gut mit dem preis.

Ein 2500 china klavier macht weniger Freude als ein preislich gleiches dpiano.
 
Apropos IT und Klavier: Hm, wenn das alles so einfach wär.... dann schreib doch einfach die nötige Software und verkauf sie uns. Es sind auch nicht allein die Grundsamples, in denen das know how steckt. Wenn das so wär, sähe der Markt anders aus.
 
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