[Kaufberatung] erste Workstation für Homestudio

  • Ersteller LittleMopp
  • Erstellt am
L
LittleMopp
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
11.04.21
Registriert
02.10.08
Beiträge
436
Kekse
1.016
Hallo liebe Forengemeinde,

ich würde mir gerne meine erste Workstation zulegen, um mich mal experimenthaft im Bereich Filmmusik bzw. Komposition und Arrangements allgemein zu versuchen. Ich bin in mehreren Profibands und lebe vom Klavierspielen, habe allerdings mit Workstations in technischer Hinsicht keine Erfahrung, als Jugendlicher hatte ich eine Korg 01/W, aber das ist lange her.

Ich suche eine Workstation, die technisch (und soundmäßig) einigermaßen dem Stand der Zeit entspricht, vielseitig ist (weil ich nicht weiß, wohin das alles überhaupt gehen soll, kann, wird) und VOR ALLEM auch für einen Workstation Einsteiger nachvollziehbar zu bedienen und übersichtlich ist. Es muss sicher kein Gerät der Oberklasse sein, was allen möglichen Schnickschnack kann und hat (Sampler ist, denke ich, für mich nicht wichtig). Lieber sollte es gute Sounds haben und verständlich aufgebaut sein, damit ich mich überhaupt erst einmal versuchen und in die Welt der Workstations einarbeiten kann und damit auch nach nicht allzu langer Einarbeitungszeit erste Aufnahmen machen kann. Wichtig wäre mir außerdem eine Hammermechanik mit mindestens 73 Tasten.

Preismäßig denke ich, wäre es in meiner Situation gerade nicht sinnvoll, mehr als 1500 - 1700 Euro zu investieren. Gerne auch auf dem Gebrauchtmarkt.

Bei den aktuellen Produkten sind mir auf die Schnelle nur die Korg M50 88 und die Yamaha MOX 8 aufgefallen.

Ich habe aber keine Ahnung, was wichtig ist, worauf man achten sollte, was die Instrumente in diesem Preissegment können und nicht können im Vergleich zu teureren, billigeren, älteren Geräten usw. Daher wäre ich über ein paar Kaufberatungen und allgemeine Hinweise sehr dankbar! :)

Marian
 
Eigenschaft
 
Da es dir offenbar erstmal nur um die Anwendung im Studio geht: Hast du eine computerbasierte Lösung in Betracht gezogen? Ich sehe da den ganz großen Vorteil der wesentlich(!) komfortableren Bedienung (dank großem Bildschirm, Drag'n'Drop usw.) und der besseren Sound-Libraries. Gerade für Orchestersounds gibts da wirklich verdammt gute Sachen. Weiterer Vorteil ist, dass du die Libraries einzeln kaufen kannst, d.h. du musst nur das bezahlen, was du auch tatsächlich brauchst.
 
Das ist natürlich ein guter Hinweis. Auf der anderen Seite würde ich bei einer Workstation im Keyboardformat noch eine andere Klappe schlagen; ich hätte dann endlich zwei Hammermechaniktastaturen - eine könnte immer im Auto bleiben, eine immer in der Wohnung. Dieses Geschleppe beinahe tagtäglich nervt.

Aber gut, das schließt sich ja nicht aus, eine Miditastatur bräuchte ich ja ohnehin.

Wie sähe denn eine Komplettlösung beispielsweise aus? Gibts Programme, die alles in Einem bieten oder muss ich verschiedene Programme kombinieren? Und wie kompliziert ist die Einrichtung?

Danke für den Tipp! :)
 
Das ist natürlich ein guter Hinweis. Auf der anderen Seite würde ich bei einer Workstation im Keyboardformat noch eine andere Klappe schlagen; ich hätte dann endlich zwei Hammermechaniktastaturen - eine könnte immer im Auto bleiben, eine immer in der Wohnung. Dieses Geschleppe beinahe tagtäglich nervt.
Naja, dabei wäre die Frage allein schon, ob eine Workstation ansatzweise in der Lage ist, deine Ansprüche an ein Stagepiano zu erfüllen...

Aber gut, das schließt sich ja nicht aus, eine Miditastatur bräuchte ich ja ohnehin.
Richtig, wobei du da natürlich alle Freiheiten hast. Von einfachem Masterkeyboard über Stagepianos bis hin zu einer dicken Workstation geht natürlich alles. Das wäre dann ggf. nochmal eine separat zu betrachtende Frage.

Wie sähe denn eine Komplettlösung beispielsweise aus? Gibts Programme, die alles in Einem bieten oder muss ich verschiedene Programme kombinieren? Und wie kompliziert ist die Einrichtung?
Computerbasierte Setups sind üblicherweise modular und bestehen aus einer Hostsoftware und (meist mehreren) virtuellen Instrumenten (VSTi, "i" wie Instrument). Zusätzlich lassen sich auch noch virtuelle Effektgeräte (VST-Effekte, ohne "i") nutzen, dann hat man so ziemlich alles, was man braucht. Dadurch, dass du nahezu alle diese Komponenten unabhängig von den anderen wählen kannst, bist du sehr flexibel und kannst, wie gesagt, z.B. nur die Dinge kaufen, die du auch tatsächlich brauchst. Eine "alles in einem"-Lösung gibt es also eher nicht, aber genau die Flexibilität ist ja eigentlich die (bzw. eine) Stärke der Computerlösung.
Was du also an Software bräuchtest wäre zunächst mal eine DAW wie Cubase (da gibts aber diverse Alternativen, z.T. auch deutlich günstiger) und eine Orchester-Library. Hardwareseitig brauchst du einen Computer, der idealerweise etwas Rechenpower und RAM haben sollte (wobei das bei aktuellen Geräten nicht so das Problem ist) und vorzugsweise ein Audio-Interface, um die Sounds vernünftig wiedergeben zu können.
Es geht zwar auch ohne Audio-Interface, aber dann muss man die (meist ziemlich billigen) onboard-Soundchips des Rechners benutzen, die häufig stark rauschen usw. Zusätzlich werden bei Audio-Interfaces meist optimierte ASIO-Treiber mitgeliefert, mit deren Hilfe man die Audio-Latenz (also die Verzögerung zwischen Tastenanschlag und dem Erklingen des Tones) in den nicht mehr spürbaren Bereich reduzieren kann - das klappt mit onboard-Soundchips auch nicht immer problemlos. Und falls du mal eine externe Signalquelle aufnehmen willst (z.B. dein Stagepiano), hast du mit dem Audio-Interface auch gleich einen vernünftigen Eingang.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Vielen Dank, das war sehr hilfreich! :) Dann werde ich mich mal ans Werk machen und mich dementsprechend weiter informieren.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben