[Kaufberatung] Orange Bass Terror oder Hartke LH-500

[.s]

Hallo liebe Mitbasser.
Ich wollte es eigentlich nie dazu kommen lassen, weil ich solche "Entweder/Oder-Threads" hasse wie die Pest aber ich habe einfach keine Möglichkeit zum anspielen

Ich brauche einen neuen Bassamp. Der Ashdown Mag300 Evo II, den ich momentan an meiner Traynor TC1510 der älteren Version, macht seinen Job ansich ganz gut. Machmal fehlt mir einfach etwas der Schub, und Martin (Hofmann) meinte, ich soll doch mal meinen Horizont in Sachen Bassamps in dieser Preisregion erweitern
Also tu ich das doch einfach mal.
Gleich vornweg: die Box soll bleiben.

Ich habe mir jetzt viele Amps (nur auf Video und Soundsample Seiten) angeschaut, in meiner Umgebung gibt es leider nix, was auch nur im entfernten sowas auf Lager hat, oder gar bereit ist sowas zum testen zu bestellen, wenn man es nicht danach kauft.

Ich habe mir den Hartke LH-500 und den Orange Terror Bass herausgesucht. Leider zwei Grundverschiedene Amps, auch in "relativ" unterschiedlichen Preisregionen.

Meine momentanen Erkenntnisse:
Den Hartkesound kenne ich, der 3500er steht in unserem Proberaum und macht seine Sache echt gut. Klingt, aber etwas schwach auf der Brust. Daher der viel gelobte LH500 - bei dem mich der 3-Band EQ nicht stört - in meiner Auswahl. Ausserdem hatte ich de 3500er auch live spielen dürfen, fand ihn sehr schnieke.

Der Terror Bass ist so eine Sache. Ich mag absolut diesen leicht angezerrten Sound, möchte allerdings auch klaren Sound haben (können), und das laut. Da habe ich ein wenig Angst bei dem kleinen.
Ausserdem fehlte mir in den Videos (!!!) der Knack, den ich bei meinen (Anfänger-) Slapeinlagen brauchen würde.
Ein großer Vorteil ist die Transportierbarkeit des kleinen - im mitgeliefertem Gigbag: unschlagbar.

Jetzt meine Frage an euch: welchen Amp würdet ihr mehr für Hardrock/Grunge empfehlen? Vor allem muss (!) er laut sein, Knack obenrum und schub untenrum haben - mag weniger diesen Mittensound. Preisbereich ist unwichtig, da ich meine Favouriten genannt habe.

 

[wassu]

Na das ist doch mein Thema, da ich vor meinem jetzigen Bass Terror den Hartke lh500 gespielt hatte.
Der Bass Terror kann auf jedenfall auch clean, sau laut, aber der is schon sehr mittig, bassig, vintage-mäßig.
Moderne sounds sind relativ schwer zu realisieren. Aufjendenfall klingt der Amp anders, als in den ganzen Youtubevideos. Dort klingt der immer so abartig verzerrt, was in wirklichkeit garnich der Fall is. Aufjendenfall aber ein abartiger Rocker!
Der LH is halt pur clean. Zerren kann der nur, wenn du den mit nem Booster vorm Amp hochpegelst. Der Lh klingt modern, offen und hat wenig mitten.
Im Prinzip ist der LH das krasse Gegenteil des Orange.

Ich bin vom Hartke auf den Orange umgestiegen, weil mir der Hartke selbst mit Sansamp vorndran zu brav war.
Spiele mit dem Orange Pop-Punk in der einen und Metal / Hard&Heavy in der anderen Band und ich und meine Mitmusiker sind vollends begeistert, was aus dem kleinen Ding für ein Sound rauskommt!

(sorry für groß-klein schreibung, sitz am notebook meiner freundin, da schreibt sichs nich so dolle^^)

 

[RobertTurner]

Hi,
solche Entscheidungen versuch ich auch immer zu vermeiden
Aber ganz ehrlich, so knifflig find ich das Problem eigentlich gar nicht:

Jetzt meine Frage an euch: welchen Amp würdet ihr mehr für Hardrock/Grunge empfehlen? Vor allem muss (!) er laut sein, Knack obenrum und schub untenrum haben - mag weniger diesen Mittensound. Preisbereich ist unwichtig, da ich meine Favouriten genannt habe.

Der LH500 ist vom Grundklang her ja eher 'badewannig' eingestellt, mit (wie man so liest) viel Punch, ordentlich Power und bietet sich durch die etwas 'neutrale' Ausrichtung geradezu dafür an, einen Preamp zum eventuellen 'andrecken' vorgeschaltet zu bekommen. Da er so günstig zu haben ist, kann man sich ja locker noch etwa ein VT Bass oder BDDI dazu gönnen...

Des Weiteren bin ich persönlich skeptisch, ob sich aus dem Orange wirklich 'knackige' Sounds zaubern lassen. Da muss man den EQ wohl ordentlich verbiegen... Ich meine also dass der LH500 einen guten Cleansound hat und mit Bodentreter auch anders gefahren werden kann, während der Orange wohl ziemlich gut dreckig und fett mittig kann, aber Schwächen beim cleanen Punch hat. Versteht mich bitte nicht falsch, der Orange ist sicher ein toller Amp (und optisch sowieso zum anbeißen), aber ich persönlich würde der Versuchung aus oben genannten Gründen widerstehen

 

[.s]

Momentan verwende ich einen HB-BOD als Zerre - ein Boss ODB3 nachbau. Macht seine Sache recht gut. Manchmal fehlt was in den Mitten

Aber danke erstmal für eure Hilfe

 

[ratking]

Dann schlag' ich als LH500-Besitzer (und vor kurzem Bass-terror-Anspieler) noch mal in die gleiche Kerbe ... Mein Eindruck war: Der LH500 hat "Knack-Reserven" ohne Ende, es ist fast nicht möglich, 'ne gewisse Basis an aggressivem Attack rauszudrehen. Geht zwar auch, aber man merkt dann doch, dass der Amp eigentlich ganz anders will und kann, klingt sehr "kastriert" in meinen Ohren Mitten sind dafür sehr schwer rauszukitzeln. Liegt auch am Aufbau des Tone-Stacks - der Mittenregler der EQ-Sektion ist quasi "cut-only" ausgelegt.

Der LH ist also für mich prädestiniert für attack-reiche, offensiv knackige Sounds, kann auch richtig aggressiv, wenn man ihm genug Pegel liefert - und er lässt immer viel Platz in den Mitten (perfekt im Zusammenspiel mit stark verzerrten Gitarren). Zerren tut er von sich aus überhaupt nicht, schon mit starkem Aktiv-Doppelspuler und 18V-Elektronik im Bass bringe ich die Vorstufe aber schön dazu, ein bisschen "Grind" zu fabrizieren ...

Cooler Amp, für mich perfekt - aber mittig-warm wird er nie klingen, dafür ist er nicht gebaut, Punkt

Der Orange ist das ziemliche Gegenteil ... Ein richtig fett-mittiger Rocker mit ordentlich Zerr-Potential. Keine Kettensäge, sondern schöner Rock-Overdrive In 'ner rockigen Kapelle würde ich sehr glücklich damit werden, kann mir z.B. sehr gut vorstellen, mir das Ding zu holen, wenn ich mal 'ne relaxte Stoner-Truppe zusammen kriege. Aber für "hart & tight" ist er nicht geschaffen, diesen aggressiven, knackigen Attack liefert er einfach nicht, will er nicht und soll er nicht ...

Beides sind auf ihre Weise sehr gute Charakter-Amps - wo dein klanglicher Schwerpunkt liegt, kannst nur Du entscheiden. Für Hardrock und Grunge kann ich mir den Orange bestens vorstellen, wenn ein weicherer Rock-Sound gefragt ist. Aber auch der LH könnte da super passen, wenn's ein direkterer, offensiverer Sound werden soll.

 

[.s]

Na toll, ich glaube, ich sollte mir beide holen und als "Kanäle" benutzen
Stehe sehr auf beide beschriebene Sounds.

Ich denke der LH500 macht mehr Sinn, da ich ich ihn ja mit einem Pedal in Richtung Orange bewegen kann. Anders rum wirds wohl schwer. Dann geht wohl wieder mal die Pedal-Odysse los - obwohl es beim Bass ja zum Glück nicht so viele wie bei den Gitarren gibt.

 

[coax]

Der LH500 hat viel Power für wenig Geld. Was mich aber von diesem Amp abhält ist die Klangregelung: Meiner Meinung nach gibt es nichts schlimmeres als den Fender Tonestack. Das einzige was der kann ist 1. Flat und 2. Mittenabsenkung. Wenn man nicht gerade einen sehr mittigen Bass hat oder einen externen Preamp verwendet ist die Klangregelung in der Band schlichtweg nicht zu gebrauchen, es sei denn man will halt einen mittenarmen Sound. Für dich könnte der allerdings gut passen, da du ja schreibst, dass du keinen mittigen Sound magst.
Fender Tonestack heißt übrigens: Bass und Höhen sind nur Boost und Mitten nur Cut. Die neutralste Einstellung beim Hartke ist Bässe etwa 9 Uhr, Mitten voll und Höhen komplett zurückgedreht. Wichtig beim antesten, denn mit allen Reglern auf 12 Uhr haste nur extremen Badewannensound und das ist oft schon zuviel des guten.
Der Orange ist für mich das typische one trick pony: Entweder Sound gefällt oder Sound gefällt nicht. Der EQ greift nicht sehr stark ein. Insgesamt eher mitig-aggresiv vom Sound.

in meiner Umgebung gibt es leider nix, was auch nur im entfernten sowas auf Lager hat, oder gar bereit ist sowas zum testen zu bestellen, wenn man es nicht danach kauft.

Gelobet sei das Internet und diverse Versandhändler dler mt Rückgaberecht Einfach bestellen, mit der Band antesten und glücklich sein bzw. zurücksenden.

 

[.s]

Ein freundlicher User (Lars Vegas) hat mir ein Soundsample zugeschickt, vom Orange in Aktion. Kling ganz gut, aber nicht als dauerhafter Zustand.
Es wird definitiv der Hartke werden, von dem Preisunterschied wird es ein Pedal werden, welches so in Richtung Orange klingt.

Habt ihr da Ideen? Der HB BOD ist da nicht das richtige. (Der BassMuff ist auch schrecklich )

 

[wassu]

Standardempfehlung ->> Samsamp VT Bass. Mit dem Teil kannst wunderbar deinen Soundformen. Mayb das Deluxe teil, um verschiedene Sounds zu speichern.

 

[.s]

Ui, das klingt doch nach was Danke

 

[Zoidson]

Ich habe auch den Sansamp VT. Vom Sound her geht das Teil in Richtung Ampeg - was es ja auch soll. Ich finde aber, dass das Pedal den Charakter vom Bass "klaut". Damit klingen meine Bässe alle recht gleich.
Wenn dir der Klang vom Orange gefällt, würde ich mal das "Oxford" Pedal vom Sansamp ausprobieren.

 

[.s]

Hm, Charakter vom Bass sollte es eigl nicht klauen. Das Oxford hört sich eigentlich ziemlich scheiße auf YT an. Hab auch noch keine guten Reviews gelesen, zumal es eher für Gitarren gemacht ist, oder?

---------- Post hinzugefügt um 18:54:49 ---------- Letzter Beitrag war um 18:39:04 ----------

Vielleicht ist der Paradriver ja auch was für mich

 

[.s]

Hab gestern noch eine PN von einem Forumskollegen bekommen. Der hat mir noch den Ashdown Evo III ans Herz gelegt. Klingt erstmal sehr interessant, da ich ja mit dem Ashdown recht zufrieden bin, werd ich mir den mal näher anschauen.
Dank der Röhre scheint er mir auch sehr flexibel. Am tollsten ist ja der Fußschalter, wo man alles zuschalten kann

 

[TamashiiNoKagami]

Hi.
Ehrlich gesagt klingt das mit dem Ashdown ABM nach einer perfekten Lösung für Dich!
Mittlerweile ist sogar der Röhrendrive recht gut Fußschaltbar (ging vorher auch, aber nicht so easy wie jetzt).
Check den mal an - der kann tendenziell beides, und zwar sehr gut!

 

[.s]

Ist der EVO III der ABM?

 

[TamashiiNoKagami]

Yep:
https://www.thomann.de/de/ashdown_abm500_evo.htm

Die MAG-Reihe gibt's z.Zt. nur bis EVO II.

 

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Ah, dankeschön

 

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Habe gerade einen Evo III bei Ebay geschossen *yippie*
War ein echtes Schnäppchen

 

[elkulk]

Hi,

Gratulation - und ich wünsche Dir, dass die Freude mit dem Amp möglichst lange anhält.


Gruß
Ulrich