Kaufberatung Stagepiano für Heimstudio

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Hallo zusammen!

ich bin schon seit mehreren Jahren in der Gitarrenecke des Forums aktiv, aber irgendwie zieht es mich in letzter Zeit immer wieder "back to the roots", nämlich zu den Tasteninstrumenten, mit denen ich in der Grundschule die ersten musikalischen Gehversuche gestartet habe.

Sprich ich würde mir gerne wieder ein Tasteninstrument zulegen. Ich habe hier ein kleines Heimstudio mit Studiomonitoren (Yamaha HS8) stehen, über die ich das Stagepiano gerne abhören würde. Eine DAW (Cubase Pro 10.5) zum laden von VST Plugins ist auch vorhanden, sodass interne Sounds für mich nicht die höchste Priorität haben.

Ein wichtiger Aspekt wäre die Möglichkeit, dass ganze auch als Midi"keyboard" für die DAW zu benutzen, also auch um Synthesizer usw. einzuspielen. Beim durchklicken durch Thomann Reviews bin ich z.B. auf Stagepianos gestoßen, welche nur 5 anstatt 127 Velocitiewerte liefern, was für meinen Verwendungszweck zu wenig wäre.

Ansonsten würd ich gerne einfach wieder ein bisschen Klavier lernen. Ich habe nicht vor, das Ganze auf die Bühne zu verfrachten o.Ä.

(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung? (Bitte unbedingt angeben!)
bis EUR: 500€
[x] Gebrauchtkauf möglich

(2) Gibt es bereits Geräte, die anschlossen werden sollen?
[x] ja:
[ ] nein

(3) Wie schätzt Du deine spieltechnische Erfahrung mit Tasteninstrumenten ein?
[X] Anfänger
[ ] Fortgeschrittener
[ ] ambitionierter Fortgeschrittener
[ ] Profi (Berufsmusiker)

(4a) Wo willst Du das Instrument bevorzugt einsetzen? (ggf. Mehrfachnennung)
[x] zu Hause
[ ] auf der Bühne
[ ] im Proberaum
[x] im Studio

(4b) Was wird der Hauptzweck des Instruments
(Klavierersatz, Live-Band, (Heim-)Studio, Alleinunterhalter...)
Klavierersatz, als Midikeyboard in der DAW

(4c) Wie oft wirst Du es voraussichtlich bewegen?
1 mal, nämlich beim Aufbau. Vielleicht noch beim Staubwischen, ansonsten bleibt es an Ort und Stelle :)

(4d) Welches Gewicht willst Du bei Transporten des Instruments maximal schleppen?
bis zu kg: egal

(5) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?
Klavier für die Begleitung von Pop & Rocksongs

(6) Welche Gerätetypen kommen für dich infrage?
[ ] Klangerzeugung und Tastatur im selben Gerät (Standalone-Geräte)
[x] Computer + Soundkarte + MIDI-Masterkeyboard (Computer-Software plus separate Klaviatur)
[ ] Expander + MIDI-Masterkeyboard (Einzelgeräte jeweils für Klangerzeugung und Klaviatur)
[ ] Wie oben, aber Expander für 19-Zoll-Rack geeignet

(7) Welche Tastaturumfänge kommen für dich infrage?
[ ] 25
[ ] 37
[ ] 49
[ ] 61 (Standardumfang Keyboards/Orgeln)
[ ] 73/76
[x] 88 (Standardumfang Pianotastatur)

(8) Welche Tastaturtypen kommen für dich infrage?
[ ] leicht- bzw. ungewichtet (Standard bei Keyboards/Orgeln/Synthesizer)
[x] Hammermechanik (möglichst ähnlich zu Klavier)

(9) Soll dein Instrument "Spezialist" für bestimmte Klangbereiche sein? (Flügelklänge, E-Pianos, Orgeln, Synthies...)
[ ] ja: __________________________________________________
[x] nein, lieber ein Allrounder

(10) Welche Funktionen und Anschlüsse sind dir besonders wichtig?
[ ] eingebaute Lautsprecher
[x] MIDI Schnittstellen (z.B. MIDI-Buchsen, USB to Host, Bluetooth)
[ ] R/L Line Out (Audio-Ausgänge für Audio-Aufnahmen, Proberaum, Bühne)
[ ] Audio-Recorder (Audio aufnehmen/laden und abspielen)
[x] Sequenzer/MIDI-Recorder (Songs/Performances/Backings aufnehmen und abspielen)

[x] Masterkeyboardeigenschaften (ansteuern anderer Geräte)
[ ] Begleitautomatik / Rhythmusgerät

[ ] Synthese (Sounds mit subtraktiver Synthese, FM, DSP u.ä. erstellen)
[ ] Sampling (Sounds und Geräusche aufnehmen und triggern)

[ ] eingebaute Effekte, falls gewünscht - konkret: ____________________________________
[ ] sonstiges: __________________________________________________

(11) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? (klavierähnlich-wohnzimmertaugliches Aussehen, gut transportables Design... )
nein
(12) Extrawünsche, Hinweise oder Anmerkungen?
nein

Vielen Dank schon einmal für eure Mühe!
 
Eigenschaft
 
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Hallo @deXta

du widersprichst dir in deinem Fragebogen...
zum Einen Midi Masterkeyboard:
[x] Computer + Soundkarte + MIDI-Masterkeyboard (Computer-Software plus separate Klaviatur)
zum Anderen Audio Ausgänge (hat ein Midi Keyboard nicht)
[x] R/L Line Out (Audio-Ausgänge für Audio-Aufnahmen, Proberaum, Bühne)

Also entweder ein Piano ähnliches 88 Tasten Keyboard mit eigener Klangerzeugung (Stage Piano, Workstation mit Midi Funktionalität) oder ein 88 Tasten Midi Masterkeyboard (keine eigene Klangerzeugung).
 
Die von dir gelesene Velocity-Angabe bezieht sich auf das Verhältnis von Tastendruckgeschwindigkeit zu Klangerzeugung, nicht auf die MIDI-Auflösung.
Bei drei Stufen gibt es leicht - normal - schwer und bei 5 Stufen je zwei Stufen neben der Standardeinstellung.
In der Praxis nutze ich "leicht", um bei einem E-Pianoklang mehr Biss zu erzeugen, ohne dass ich wie ein Schmied auf die Tasten hämmern muss.
Umgekehrt kann "schwer" geeignet sein, um ohne besonders angepasste Spieltechnik einen obertonärmeren romantisch und intim wirkenden akustischen Klavierklang zu erhalten.
Der laut/leise Umfang bleibt dabei erhalten.

So wie Du den Einsatz schilderst würde ich das Yamaha P-121 in Erwägung ziehen.

Im Gegensatz zu allen anderen Angeboten unterhalb des Preises für ein Yamaha P-515 (derzeit 1.430 Euro) bringt es bereits ein Audio-Interface mit. So könntest Du die Klänge selbst und nicht nur MIDI-Signale direkt in der DAW aufzeichnen.
Die Tastatur des Yamaha spielt sich leicht, was bei vielen anderen Klängen als Klavier dem Spielen entgegenkommt (E-Orgel, E-Pianos, Synth).

Dass die Tatatur "nur" 73 statt 88 Tasten hat ist in der Praxis kaum ein Nachteil, aber auf dem Schreibtisch recht angenehm.
Der tiefste Ton ist dadurch das Kontra E wie auf dem Bass, am "oberen Ende" geht es dann bis zum viergestrichenen e. Das ist bereits sehr hoch, vergleichsweise spielt eine Big Band Lead Trompete professionell in Arrangements bis zum dreigestrichenen g, virtuos im Solo auch mal dreigestrichenes c, beide hohen Töne kommen im Link am Ende des Trompetensolos von Andy Haderer (WDR Big Band Lead) vor.
youtube.com/watch?v=8IHrpRU-Oy8

Bezogen auf eine 88er Tastatur bleiben sowohl die selten benötigten Töne in der halben Oktav darunter wie die ganz hohen "pling pling" Töne weiterhin per MIDI in der DAW oder per Transpose auf der Tastatur verfügbar.
Es gibt auch eine 88-Tasten Version, das ist dann das Yamaha P-125 für aktuell rund 570 Euro.
https://www.thomann.de/de/yamaha_p_125_bk.htm


 
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du widersprichst dir in deinem Fragebogen...

Danke für den Hinweis, ist korrigiert!

Die von dir gelesene Velocity-Angabe bezieht sich auf das Verhältnis von Tastendruckgeschwindigkeit zu Klangerzeugung, nicht auf die MIDI-Auflösung.
Bei drei Stufen gibt es leicht - normal - schwer und bei 5 Stufen je zwei Stufen mehr neben der Standardeinstellung.
In der Praxis nutze ich "leicht", um bei einem E-Pianoklang mehr Biss zu erzeugen, ohne dass ich wie ein Schmied auf die Tasten hämmern muss.
Umgekehrt kann "schwer" geeignet sein, um ohne besonders angepasste Spieltechnik einen obertonärmeren romantisch und intim wirkenden akustischen Klavierklang zu erhalten.
Der laut/leise Umfang bleibt dabei erhalten.

Ah ok, das ergibt Sinn! Konnte mir diese Bewertung auch nicht wirklich erklären..

Bezogen auf eine 88er Tastatur bleiben sowohl die selten benötigten Töne in der halben Oktav darunter wie die ganz hohen "pling pling" Töne weiterhin per MIDI in der DAW oder per Transpose auf der Tastatur verfügbar.
Es gibt auch eine 88-Tasten Version, das ist dann das Yamaha P-125 für aktuell rund 570 Euro.

Danke, die beiden Geräte schaue ich mir einmal genauer an!

da muss ich dir ein klein wenig wiedersprechen (allerdings deutlich andere Preisklasse)

Interessant :)
 
Danke für den Hinweis, ist korrigiert!
okay, jetzt wärst du also bei einem Midi Masterkeyboard (keine eigene Klangerzeugung)
Ich kann keine Empfehlung geben, das müssen Andere machen.
Hier mal ein Artikel dazu...
https://www.pianoo.de/masterkeyboard-mit-hammermechanik-kaufberatung/

Wichtiger Satz darin (auch wegen der obigen Empfehlung von @Claus)

Um die Qualität einer Masterkeyboard-Tastatur einzuschätzen, sollte man unbedingt mal einen Vergleich mit einem Stagepiano machen. Bereits in der Einsteigerklasse (ca. 500,- Euro) sind hier die Tastaturen deutlich besser als bei so manchem Masterkeyboard bei fast gleichem Preis. Wenn die Ausstattung mit Controller-Funktionen keine große Rolle spielt, kommt also durchaus auch ein Stagepiano infrage.
 
Um die Qualität einer Masterkeyboard-Tastatur einzuschätzen, sollte man unbedingt mal einen Vergleich mit einem Stagepiano machen. Bereits in der Einsteigerklasse (ca. 500,- Euro) sind hier die Tastaturen deutlich besser als bei so manchem Masterkeyboard bei fast gleichem Preis. Wenn die Ausstattung mit Controller-Funktionen keine große Rolle spielt, kommt also durchaus auch ein Stagepiano infrage.

Danke, genau das ist übrigens auch die Idee hinter der Sache. Ich hätte gerne zu Produktionszwecken ein Masterkeyboard, würde aber auch gerne wieder etwas mit dem Klavierspielen beginnen und da liegt es halt nahe, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Für Controller Funktionen hab ich hier noch ein kleines AKAI Midikeyboard, aber diese winzigen Billigtasten machen einfach keinen Spaß wenn es wirklich ums Spielen geht.
 
Sorry, hab ich erst jetzt noch einmal ausprobieren können: der Lautstärkeumfang bleibt erhalten, aber ändert sich natürlich unter bei Verstellung der Anschlagdynamik / Velocity / Touch Funktion.

Beispiel "schwer", der normale Anschlag wird leiser wiedergegeben, für den lautesten muss man richtig in die Tasten hauen.
Beispiel "leicht", der normale Anschlag wird zum forte oder mehr.

Ist nicht gerade eine Kernfunktion, aber gerade bei meinen lauen FP-30 E-Piano-Sounds nützlich.

Zu dem Pianoo-Hinweis: die beziehen sich dort auf das Kawai VPC-1, eine MIDI-Tastatur ohne weitere Controller für mehr als das doppelte Budget, es kostet derzeit rund 1.300 Euro.
Ein "richtiges" Stage Piano geht los nahe der 2.000 Euro.

Wir sollten unbedingt über konkrete Modelle statt über immer mehr vermischte und vom Marketing verwässerte Konzepte von Digitalpiano-Typen diskutieren.
Diese Instrumente oder nahe Verwandschaft davon sollte man für Empfehlungen auch mal vor der Nase gehabt haben, sonst ufert das Thema total aus und bringt praktisch trotz allem Wissenszuwachs kein Ergebnis, wenn das Budget ernst genommen werdn soll.

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, genau das ist übrigens auch die Idee hinter der Sache. Ich hätte gerne zu Produktionszwecken ein Masterkeyboard, würde aber auch gerne wieder etwas mit dem Klavierspielen beginnen und da liegt es halt nahe, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Für Controller Funktionen hab ich hier noch ein kleines AKAI Midikeyboard, aber diese winzigen Billigtasten machen einfach keinen Spaß wenn es wirklich ums Spielen geht.
Ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber ich würde Dir raten eher in Richtung Stagepiano zu denken. Der Grund ist folgender - mit einem MasterkeBoard ohne eigene Klangerzeugung benötigst du immer ein zusätzliches externes Gerät, in der Regel einen Rechner mit irgendeiner DAW zur Klangerzeugung. Das bedeutet, wenn du einfach „mal eben“ ein paar Töne spielen möchtest, bedeutet das Masterkey einschalten, Rechner starten, DAW starten, gegebenenfalls noch irgendwelche Peripherie starten - also eine gewisse Menge mehr Aufwand. Anfangs macht dir das nichts aus, aber irgendwann nervt das. Wenn du ein Stagepiano nutzt, dann schaltest du das einfach ein und los gehts. Eine beliebige DAW kannst du damit sowieso ansteuern, also andere Sounds abrufen oder irgendeine Produktion starten geht immer.
Ich habe zu Hause ein Alesis VI61 mit sehr vielen Controllern stehen, um meine DAW zu steuern. Ich nutze nur wenige Controller, das meiste mache ich liebe mit der Maus am Bildschirm. Sogesehen war das Alesis also eine Fehlinvestition. Das ist aber meine Arbeitsweise, die ist nicht allgemeingültig

Im Übrigen gebe ich Claus recht.
 
Das bedeutet, wenn du einfach „mal eben“ ein paar Töne spielen möchtest, bedeutet das Masterkey einschalten, Rechner starten, DAW starten, gegebenenfalls noch irgendwelche Peripherie starten - also eine gewisse Menge mehr Aufwand. Anfangs macht dir das nichts aus, aber irgendwann nervt das.

Stimmt, sieht bei Ampsimulationen genau so aus, weshalb drüben bei den Gitarren auch immer eher ein Amp empfohlen wird als die Lösung über ein Interface + Rechner. Obwohl die Ergebnisse mittlerweile genau so gut klingen können.

Wenn du ein Stagepiano nutzt, dann schaltest du das einfach ein und los gehts. Eine beliebige DAW kannst du damit sowieso ansteuern, also andere Sounds abrufen oder irgendeine Produktion starten geht immer.

Super, mehr möchte ich gar nicht.

Ich habe zu Hause ein Alesis VI61 mit sehr vielen Controllern stehen, um meine DAW zu steuern. Ich nutze nur wenige Controller, das meiste mache ich liebe mit der Maus am Bildschirm. Sogesehen war das Alesis also eine Fehlinvestition. Das ist aber meine Arbeitsweise, die ist nicht allgemeingültig

Deshalb ja auch bei mir der Gedanke in Richtung Stagepiano anstatt größerers Masterkeyboard.

Da wir über konkrete Modelle reden wollen würde ich gerne mal das Yamaha P-121 in den Raum werfen. Es passt ins Budget und zumindest bei E-Gitarren und E-Bässen baut Yamaha in diesem Preissegment hervorragende Instrumente, den Reviews nach zu urteilen scheint dies bei dem Gerät auch der Fall zu sein.
 
Auf andere Meinungen bin ich auch gespannt, vielleicht noch ein Punkt: als relative Schwachstelle sehe ich die GHS-Tastatur, wenn es um (klassisches) Klavierspielen und spieltechnisches Üben geht.

Andererseits sind die Besitzer von Digitalpianos mit dieser Tastatur laut diversen Beiträgen hier im Board damit offenbar zufrieden und Du wirst Eigenheiten der GHS aufgrund deiner Anwendungsschwerpunkte möglicherweise nie bemerken.

In Verbindung mit einem Computer sind mir leichter spielbare Tastaturen wie die im Yamaha P-121 jedenfalls lieber als andere, die man meist beim digitalen Klavierspiel bevorzugt. So war zumindest mein Fazit nach Jahren mit einer Fatar TP/40 (Doepfer LMK4+).

Für dein niedriges Budget gibt es mit Hammermechanik ansonsten nur Geräte, die entweder komplett andere Konzepte umsetzen oder weniger bieten als das kleine Yamaha.

Gruß Claus
 
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Hallo zusammen,

Danke nochmal für den Input, es ist ein Yamaha P-121 geworden. Ich bin super happy mit dem Gerät, die Tastatur fühlt sich sehr angenehm an und auch der Sound ist zum üben mehr als ausreichend. Midi über USB funktioniert wie erwartet auch super und damit kann das Teil alles was ich mir gewünscht habe.

Interessant, wie einfache Akkorde nach über 20 Jahren Pause quasi instantan wieder im Kopf sind :)
Es macht echt Spaß! :D
 
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