Kaufberatung: Zusätzliche Mikros für Bandaufnahmen (Drums/Bläser)?

Stift
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Titel ein wenig aussagekräftiger gestaltet - bitte künftig selbst darauf achten. Danke! MfG. Basselch

Moin zusammen,
ich mache gerade Aufnahmen mit meiner Band und bin zu dem Schluss gekommen das vielleicht noch Mikros fehlen um zu zufriedenstellenden Ergebnissen zu kommen.
Erstmal zum verwendeten Setup:
Interface: alesis io26 (8 Kanäle Firewire)
Raum: ca. 45qm Proberaum mit allerlei Zeugs vollgestellt, Raumklang ist okay aber auch nicht besonders.
Mikros bisher: sE electornics X1 Großmembran, Rode Nt 1 A Großmembran, DAP Pl 07 (Sm 57 Klon), Stereopärchen MXL 603s Kleinmembran, DAP DM 20 (Dynamisches Mikro für Bassdrum)+ 2 Mittelklasse Clipmikros für Bläser

Aufnahme der einzelnen Instrumente:
Gitarre: DAP Pl07 + sE electornics x1 in ca. einem Meter Abstand + Di Spur
Bass: DI spur
Gesang: Großmembran + sE electornics Schirm
Drums: 2 MXL 603s als OH + DAP DM 20 als Bassdrummikro+ PL07 an der Snare oben
Bläser: ???

Mit den Drum-Aufnahmen war ich bis jetzt ganz zufrieden, nur kommen die Toms sehr dünn durch, da sie nicht extra mikrofoniert werden.
Als Bläsersection haben wir 2 Tenorsaxofone und eine Posaune. Ich hab bisher keine wirklich zufriedenstellende Ergebnisse bekommen. Habs mit dynamischen Mirkos probiert und auch einfach mit den beiden MXL in AB Stellung, an dieser Stelle fehlt mir auch wirklich die Erfahrung, das es das erste mal ist, dass ich Bläser aufnehmen. Als nächstes wollte ich mal versuchen das Saxofon mit einem Großmembraner aufzunehmen, das es mir mit dem Pl07 garnicht gefiel. Da die Bläsersection allerdings zusammen aufgenommen werden soll, hab ich auch Angst vor zufiel Übersprechungen.
Wenn ich jetzt Schlussfolgere suche ich denke 1 bis 2 Mirkos die ich sowohl für die Toms/Snare bottom nehmen kann als auch für die Bläser. Habt ihr da vielleicht Empfehlungen im Preisbereich bis 100€ pro Mikro?
Oder auch allgemein wie man am besten an die Aufnahme einer Bläsersection gehen sollte?

Viele Dank
 
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Hallo, Stift,

...bevor Du am Ende einen Mikrofon-Overkill betreibst ;) , laß uns mal durchs vorhandene Material schauen. Ich entnehme Deinen Ausführungen, daß ihr "getrennt" aufnehmt?

Bevor Du bei den Drums über weitere Mics für "Snare von oben/unten und Toms" nachdenkst, arbeite Dich mal durch dieses Video hier:



Insbesondere achte doch mal auf die Glyn-Johns-Technik... ist aber überhaupt interessant, da hier Mikrofonierungen schon AB 1 MIKROFON gezeigt werden. Die Aufnahmeergebnisse werden gleich auch vorgestellt. Daß teilweise sehr hochpreisige Mics verwandt werden, tut nichts zur Sache - die Anordnung macht's.
Ich habe gerade erst vor zwei Wochen mit einer Band Demos aufgenommen und, weil mein Aufnahmeraum es akustisch einfach nicht hergibt, ein Glyn Johns mit drei Mics verwandt. Der Schlagzeuger war, das war ihm anzusehen, ganz bitter enttäuscht, daß er keine Vollabnahme kriegte. Nach dem ersten Hineinhören in seine drei Spuren war er begeistert ("Ich hätte nicht gedacht, daß man ein Schlagzeug mit nur drei Mics SO gut abnehmen kann...").
Dann Drums und Baß zusammen einspielen lassen, passenderweise nimmst Du ja den Baß nur über DI ab, da gibt es keine Einstreuungen...

Zu Deinen Bläsern: Beim Tenor-Sax strahlt der Trichter die höheren Frequenzen ab, die Mitten kommen eher über die Klappen. Zur Abnahme würde ich hier zu den Großmembranern greifen, Start-Abstand so etwa 0,75 - 1 m entfernt, richte das Mikrofon so aus, daß es möglichst nicht nur auf Trichter ODER Klappen gerichtet ist, sondern beide Bereiche abnimmt. Ein bißchen hin- und herrücken wirst Du müssen.
Die Posaune nimmst Du entweder mit einem der Clip-Mics oder auch mit dem einen MXL603 auf. Auch hier: Ausprobieren, wo das Mic hin muß...
Was das Übersprechen der drei anbelangt: Experimentiere mit der Aufstellung - vielleicht die drei im Kreis, die Mics von innen nach außen auf die jeweiligen Insstrumente zeigend?

Viele Grüße
Klaus
 
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Mit den Drum-Aufnahmen war ich bis jetzt ganz zufrieden, nur kommen die Toms sehr dünn durch, da sie nicht extra mikrofoniert werden.


Mir sind die MXL 603, im Budgetbereich, für gute Tomprojektion bei Verwendung als OHs bekannt. Versuch doch ein wenig EQ auf den Tomfrequenzen in den OH Spur(en).

Oder:
Kopiere die OHs in eine separate neue Spur. Schneide nun die Toms in der DAW frei. Das funktioniert recht gut, wenn der Drummer wenig Toms/Fills spielt. Ansonsten ist es eben ein wenig mehr bis viel Arbeit. :D
Nun kannst du die separate Spur mit den Toms EQn und in der Lautstärke anpassen. Aus WENIG wir MEHR. ;)

Im Rahmen eines Bandrecordings (alle Musiker spielen Live zusammen) würde ich für die Vocals kein GM Mikrofon verwenden. Ich habe das versucht und das Mikro stand nicht nah an den Akustikdrums. Das ergab bei mir ein RoomMike für Drums (mit Vocals). :D;)

Nimm fürs Bandrecording ein Shure SM58, AKG D5 oder, als besonderer Luxus, ein Shure SM7 für den Gesang.

Für CD Qualität solltet ihr es eh auf den Klick spielen und anschließend, nach und nach, NEU im Einzelspurrecording finalisieren. ;)
 
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Hallo,
mir fehlt in der Aufzählung ein Mikro für die Snare. Der SM57-Clone geht für die Gitarre drauf.
Im Grunde fehlt aber nicht viel, um erste Aufnahmen zu machen.
Die Bläser sind schon ein Ding. Da bin ich mir ziemlich sicher, dass es ohne Übersprechung kaum geht, wenn die im selben Raum sind.
Dann noch Vocalaufnahmen mit Schlagzeug und Bläsern ... puh. Da würde ich die Stimme nur auf die Monitore beim Aufnehmen legen und später separat "richtig" einsingen.
 
Vielen Dank für die Antworten.
Die Glyn-Johns Mikrofonortung werde ich Mal ausprobieren..
Es sei noch angemerkt das wir alles einzeln aufnehmen und natürlich auch auf click.
Das Endprodukt soll jetzt keine CD -Qualität haben aber schon so gut sein, dass man es als Hörprobe an Booker schicken kann.
 
Ein immer unterschätztes Mikro ist das dynamische M 201 TG von Beyerdynamik. Ein echtes Universalmikro:

 
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Habt ihr da vielleicht Empfehlungen im Preisbereich bis 100€ pro Mikro?
Auch wenn jetzt manch einer hier die Nase rümpfen wird, die SM57/58 machen nach wie vor einen guten Job auch bei den Bläsern. Live verwende ich z.B bei den Trompeten aber inzwischen gerne auch das Beta 57a. Auch das Audix i5 funktioniert ganz ordentlich. Etwas ungewöhnlich wird wohl noch anmuten wenn ich noch das Sennheiser e604 für das Saxofon vorschlage. Aber auch das liefert gute Ergebnisse, zumindest was ich so bei Livemitschnitten rausgehört habe. Das sind jetzt alles Mikros die man recht vielseitig einsetzen kann.
Man kann noch sehr viel durch eine optimierte Positionierung rausholen. Was bei dem Saxofon zu beachten ist, ist ja schon gesagt worden. Aber auch bei den Overheads kann man noch einiges optimieren mit der Position. Da muss aber auch der Drummer etwas mithelfen. Wenn der die Becken nagelt und die Toms kaum berührt werden die wohl ohne extra Mikros nicht nach vorne zu bringen sein, oder zumindest nicht ohne beträchtlichem Aufwand in der Nachbearbeitung.
 
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Wenn ich jetzt Schlussfolgere suche ich denke 1 bis 2 Mirkos die ich sowohl für die Toms/Snare bottom nehmen kann als auch für die Bläser. Habt ihr da vielleicht Empfehlungen im Preisbereich bis 100€ pro Mikro?
Oder auch allgemein wie man am besten an die Aufnahme einer Bläsersection gehen sollte?


Fürs Bandrecording (Live on stage und "Mitschnitt" via Soundcraft Rackmixer) verwendet ein Kollege von mir ein ClipOn Mikrofon (hast du im Sortiment) am Saxofon. Damit können sich die Brass(er) unabhängig bewegen, ohne das du sie ständig in die richtige Mikrofonposition beordern musst. ;)

Eine direkte und optimale Mikrofonempfehlung für deine universelle Anwendung (Toms oben, Snare unten, Bläser...) kann sicherlich niemand so einfach aussprechen.
Da aber hier schon einiges in die Runde geworfen wurde, werfe ich noch das AKG D40 (auch gut mit Clips an den Toms zu befestigen) und das universelle noch nicht genannte Shure SM57 (welche ich verwende). Und so ein 57er macht sich auch gut an der Snare oben anstelle des DAP (welches man besser trinken sollte). ;)

Und: da du schon einige Mikrofone am Start hast, würde ich fürs Finalisieren (Einzelspuren) nicht auf "Universell" setzen....

Korrektur: 57er wurden bereits erwähnt. :great:
 
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Fürs Bandrecording (Live on stage und "Mitschnitt" via Soundcraft Rackmixer) verwendet ein Kollege von mir ein ClipOn Mikrofon (hast du im Sortiment) am Saxofon. Damit können sich die Brass(er) unabhängig bewegen, ohne das du sie ständig in die richtige Mikrofonposition beordern musst. ;)

Eine direkte und optimale Mikrofonempfehlung für deine universelle Anwendung (Toms oben, Snare unten, Bläser...) kann sicherlich niemand so einfach aussprechen.
Da aber hier schon einiges in die Runde geworfen wurde, werfe ich noch das AKG D40 (auch gut mit Clips an den Toms zu befestigen) und das universelle noch nicht genannte Shure SM57 (welche ich verwende). Und so ein 57er macht sich auch gut an der Snare oben anstelle des DAP (welches man besser trinken sollte). ;)

Und: da du schon einige Mikrofone am Start hast, würde ich fürs Finalisieren (Einzelspuren) nicht auf "Universell" setzen....

Korrektur: 57er wurden bereits erwähnt. :great:

Also ich habe mit dem DAP Pl07 bis jetzt wirklich nur gute Erfahrungen gemacht. In einer Studiosituation konnte ich es bisher nicht direkt mit SM 57 vergleichen, live konnte ich jedoch keinen nennenswerten Unterschied feststellen. Von der Verarbeitung her ist das Shure besser, jedoch ist auch das DAP nicht schlecht. Ich denke einfach das die Serienstreuung beim DAP höher sien wird und ich vielleicht ein gutes erwischt habe. Ich hab meins jetzt seit ca. 6 Jahren ständig im Gebrauch und es hat noch nie rumgezickt.

Grüße
 
Sollten noch irgendwo AKG D1200E herumliegen, wäre das eine gute Wahl sowohl für Toms als auch für Bläser. Die waren früher so etwas wie die edle, europäische Variante der SM57. Die sind, wie die bereits vorgeschlagenen Beyer 201, universell zu handhabende Problemlöser. Leider über dem Budget sind 421er.
 

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