Kaufentscheidung: TC Electronic RH450/750 vs. GK MB500/800

mlutz
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Liebe Leute,

heute brauche ich mal ein wenig Beratung bezüglich zweier Amps und dazugehöriger Boxen, die ich insAuge gefasst habe. Und ich weiß, man soll sich die Geräte vor dem Kauf anhören, was ich nach Möglichkeit auch tun werde, aber mit interessiert mal Eure Einschätzung.

Die Situation:

Eigentlich von der E-Gitarre her kommend, hatte ich vor ca. eineinhalb Jahren mal Bock, das Bassspielen auszuprobieren und bin als einsamer Autodidakt doch immerhin so weit gekommen, dass ich jetzt (mit 45 Jahren!) in eine nette kleine Hard Rock/Heavy Metal-Band einsteigen durfte. Hier benutze ich z.Z. die Bassanlage meines Vorgängers (irgend so ein Mega-Watt Trace Elliot Monster mit 2 Boxenungetümen, die aufeinander gestapelt fast größer sind als ich). Ich darf diese Anlage zwar sicherlich noch eine ganze Weile benutzen, aber eigentlich hätte ich doch gerne – wen wundert´s – etwas eigenes (zuhause übe ich über einen Fender Rumble 30, der hat aber natürlich keine Chance gegen die beiden Marshall Fullstacks meiner beiden Gitarristen, vom Drummer mal ganz abgesehen). Außerdem würde ich außerdem eine Anlage bevorzugen, die wesentlich transportabler – also einfach mal leichter und nicht so wuchtig ist. Ich denke, bei den heutigen Amps ist ja meistens ein DI-Out dabei, der bei Bedarf einfach in die PA geht, falls eine eventuelle Gig-Lokation doch mal etwas größer sein sollte, insofern müsste es auch Wattmäßig vielleicht nicht so der Overkill sein.

Da ich noch nicht so erfahren bin, weiß ich auch noch nicht so recht, wo ich soundmäßig hin möchte bzw. was ich hier brauche. Ich spiele übrigens einen G+L Tribute L-2500, Fingerstyle, selten Plektum und wenn ich mal groß, lerne ich slappen…

So, ich hab im Augenblick sozusagen zwei Setups im Auge, zwischen denen ich mich aber nicht so recht entscheiden kann und hier interessiert mich mal Eure Einschätzung:

Setup Nr. 1:

TC Electronic RH 450 mit je einer RS 210 und RS 212: die Boxenkombi ist auf Talk Bass recht angesagt, da flexibel, gut zu transportieren und leistungsstark. Außerdem relativ kleiner Footprint auf engen Bühnen und kleinen Proberäumen durch vertikales Stacking. Nachteilig wird meistens das Finish beurteilt, sowie das Fehlen von Gummi-Füßen (die könnte man ja nachrüsten) und Bass-Reflex Öffnungen auf der Rückseite, deshalb Wandabstand zu beachten.

Zusatzfrage: Spricht etwas dagegen, den Combo 450 mit einer 212 zu kombinieren? Mir gefällt recht gut, dass der Head dann im Boxengehäuse geschützt ist, sich trotzdem leicht heraus nehmen ließe und trotzdem ist das ganze recht leicht zu transportieren? Die 210-C des Combos hat dann zwar etwas weniger Volumen, angeblich macht sich das aber klanglich nicht bemerkbar.

Zusatzfrage 2: Macht es Sinn (von den zusätzlichen Tweetertone- und Spectracomp- Regler mal abgesehen) den RH750 zu nehmen? Bringen die zusätzliche Watt überhaupt etwas und wären die TC Boxen trotzdem mit diesem Amp zu benutzen (Stichwort: Watt-Belastbarkeit)? Und ja, ich kenne die Watt-Diskussion, die bezüglich der falschen Wattangaben seitens TC entbrannt ist (und deswegen hat der 750 wahrscheinlich eh nicht genug „echte“ Watt um für die TC Boxen ein Problem zu werden).

Setup Nr. 2:

Gallien-Krueger MB 500 mit GK Neo II 210 und 212 oder mit GK MBE 210 und 212.

Wahlweise auch hier vielleicht der leistungsstärkere MB 800, der ja zusätzlich auch noch 2 Kanäle hat.

Kennt jemand die klanglichen und verarbeitungstechnischen Unterschiede zwischen den Neo und den MBE? Bei den MBE reizt mich vor allem das geringe Gewicht (ja... und auch der Preis…). Ich kann aber nicht einschätzen, wie sich die Boxentypen klanglich im Bandkontext unterscheiden – speziell bei höherer Lautstärke.

So, also Setup 1 für mich sehr sexy, wahrscheinlich sehr gut transportabel, klanglich als sehr gut bewertet aber halt wesentlich teurer; Setup 2 sicherlich auch nicht schlecht, wahrscheinlich etwas schlechter zu transportieren, dafür aber auch eine ganze Ecke billiger.

Ich freue mich über Eure Meinungen und Anregungen.

Beste Grüße

Marcus
 
Eigenschaft
 
Setup Nr. 2:
Gallien-Krueger MB 500 mit GK Neo II 210 und 212 oder mit GK MBE 210 und 212.
moin marcus,
bist du schon weitergekommen? ähnliches interessiert mich auch, auch wenn meine musikrichtung etwas anders ist.
gruß, horst
 
Hallo Horst,
bin immer noch in der Entscheidungsphase. Im Augenblick läuft ja auch die Summer NAMM und ich wollte auch mal abwarten, ob hier noch irgendwelche Neuigkeiten kommen.
Was die Gallien-Krueger Ausrüstung angeht, so sind hier neue MBE-Boxen angekündigt, die zumindest mal wesentliche besser aussehen, als die alte Serie IMHO (http://www.gallien-krueger.com/products/cabinets/. Die 212er wiegt hier beispielsweise knapp 18 kg, das ist schon mal ne Ansage. Der Frontgrill scheint mir aber eine einfache Stoffbespannung zu sein, das spart zwar Gewicht, aber ich weiß nicht, ob der Schutzfaktor hier noch ausreicht.
Ich tendiere allerdings immer noch mehr zu den TC Electronic Geräten, bin allerdings unschlüssig, ob RH450 oder RH750. Vom Preis abgesehen habe ich in Foren auch Hinweise gefunden, dass beim RH 750 der Lüfter konstant und deutlich hörbar läuft und etwas stören könnte. Dem gegenüber steht der Tweetertone Regler, wobei ich noch nicht einschätzen kann, ob das Abregeln der Höhen beim 450er tatsächlich so störend ist.
Beste Grüße
Marcus.
 
moin marcus
bin immer noch in der Entscheidungsphase.
wohl war!!
Im Augenblick läuft ja auch die Summer NAMM und ich wollte auch mal abwarten, ob hier noch irgendwelche Neuigkeiten kommen.
das ist ein guter gedanke.
ich muß gestehen, die RH serie war mir nicht geläufig, bin eher auf das hier gestoßen:
http://www.session.de/blog/baesse/wir-schenken-dir-eine-bassbox-von-tc-electronic.html?ref=690
obwohl das ja nicht nur gewichtsmäßig etwas anderes ist als die neos von GK und die RH's.
so viel wie ich parallel vergleichen möchte kann ich mir wohl doch nicht nach hause bestellen - aber es gibt doch auch keine alternative. das ein händler alles stehen hat ist mehr als unwahrscheinlich.
und, nachdem was ich an hin und her mit meinem kleinen übungs amp (schließlich ein peavey max 112, ja, klingt sehr gut und sauber und ist auch einigermaßen laut in einem kleinen übungsraum) muß ich aber vergleichen, sonst kriege ich dann hinterher doch ärger mit selber.
horst
 
Ich persönlich bin ja ein glühender Verehrer der TC Electronic Produkte, obwohl ich die RHs für mich persönlich etwas überteuert finde. Das liegt aber in erster Linie daran, dass ich viele der Einstellmöglichkeiten der Rebelheads nicht brauche. Wenn ich mich nun aber für den 450er oder den 750er entscheiden müsste, dann würde ich auf den 450er setzen - ich spiele einen BG500 Combo, der ebenfalls den Tweetertone hat, wobei der Effekt aus meiner Sicht nicht wirklich groß ist. Die 450 Watt sollten eigentlich auch für die meisten Anwendungsbereiche reichen. Seien wir doch mal ehrlich, in 90 % der Fälle läuft der Bass auf der Bühne über die PA und die Anlage fungiert nur als Monitor; das ist bei uns sogar bei Kneipengigs so.

Das Angebot von Session Music, das Horst erwähnt har, werde ich wahrscheinlich selbst auch wahrnehmen, da ich zum einen für zu Hause einen neuen Amp haben möchte und auch ein Backup für die Bühne brauche. Allerdings werde ich das Topteil nach Verfügbarkeit durch den neuen BH250 Microamp von TC ersetzen. Für daheim zum üben sind 500 Watt doch etwas heftig und als Monitor sollte auch das 250 Watt Top ausreichen. Außerdem finde ich's vom Design her sehr gelungen und die wenige Regler kommen mir sehr entgegen. ;)
 
Wegen des Session-Angebotes muss man sich übrigens nicht unter Druck setzen lassen. Beim großen T gibts solche Bundle-Angebote dauerhaft und nicht nur zeitlich begrenzt. Insofern ist dies mal wieder eine Marketing-Strategie, die ähnlich ist, wie die hoch angesetzten Listen-Preise, damit man dann niedrigere Straßenpreise machen kann, die dann als Super-Sonderangebot angepriesen werden.
Zum BH 500 hab ich schon die ein oder andere reserviertere Meinung gelesen, von wegen schlechterer Klang. Da ich den Amp noch nicht gehört habe, kann ich das aus eigener Anschauung nicht beurteilen.
Hach, und was mach ich jetzt....?
Gruß
Marcus
 
Mein BH500 hat mir anfangs auch nicht so recht zusagen wollen. Mittlerweile steh' ich total auf das Teil ;) Ich gebe allerdings zu, man muss sich schon ein wenig mit dem EQ, Comp und Tubetone auseinandersetzen und diese gegebenfalls etwas 'extremer' als bei anderen Amps einstellen. Dafür kriegt man dann aber auch fast jeden Sound hin. Ich gebe offen zu, dass mir vom Grundsound her mein alter ABM500 von Ashdown besser gefallen hat, aber im Moment schätze ich einfach die Flexibilität des BH500, der mir persönlich angedreckt, 'röhrend' und mit ordentlichem Tiefmitten-Punch am besten gefällt. Wie ein Amp klingt, ist natürlich immer Geschmackssache, von daher kann ich verstehen, dass er manchen Leuten nicht gefällt, wenn alles auf '12' steht. Worauf ich hinaus wollte ist nur, dass der BH500 ein Verstärker mit viel Potenzial und toller Ausstattung und in diesem Preisbereich m.M.n. kaum zu schlagen ist.
 
Also, um die Sache abzuschließen:

Es ist der TC Electronic RH750 geworden. Und zwar - für maximale Flexibilität und Mobilität - als Combo mit 2x10 in Kombination mit einer RS 212. Absolut geiles Besteck, bestens transportierbar, unglaubliche Lautstärke und genialer Klang.

RH750-1.jpg

RH750-2.jpg

Beste Grüße

Marcus
 
Gratulation! Geiles Setup!
Ich habe mich nun doch entschieden, anstatt auf "dicke Hose" zu machen, mir als Backup den BG250-Combo zuzulegen. Nach sorgfältigem Abwägen haben mich die 16 kg Lebendgewicht nun doch überzeugt... man wird ja nicht jünger. ;)
Soll aber nicht heißen, dass es nicht mittelfristig doch noch das Microtop mit zwei Boxen gibt...
 

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