Kein Druck auf der Bassdrum

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BlackyBird
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Hallo Freunde,

ich bin heute das erste mal hier, und hoffe das ihr mir helfen könnt.

Die Geschichte:
Ich Mische seid Jahren andere Bands in jeglichen Musikrichtungen ab. Selber spiele ich auch in eine Top40/Tanzband. Ich habe noch nie Probleme mit dem Abmischen eines Schlagzeuges Probleme
gehabt. .........................ABER Jetzt.

Wir hatten Jahre lang einen Schlagzeuger der sein Set getriggert hat. Das ist auch keine Kunst das Teil abzumischen. Jetzt haben wir einen neuen Schlagzeuger.
Der Spielt auf einem normalen Set.

Ich habe sehr große Probleme mit der Bass drum. Ich bekomme da kein Druck hinein.
Wir haben zwar einen Compressor (BEHRINGER Multicom Pro MDX 4400) aber ich habe mich kaum mit diesem Ding befasst. Ich weiß Asche auf mein Haupt.
Vielleicht gibt es den ein oder anderen der mir dort helfen kann.
Vielleicht kann mir der ein oder andere auch ein Buch empfehlen was ich mir kaufen kann, damit ich es verstehe.

Vielen Dank im voraus für Eure Antworten.


Gruß an alle

Kristian
 
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...Wir hatten Jahre lang einen Schlagzeuger der sein Set getriggert hat. Das ist auch keine Kunst das Teil abzumischen. Jetzt haben wir einen neuen Schlagzeuger.
Der Spielt auf einem normalen Set.

Ich habe sehr große Probleme mit der Bass drum. Ich bekomme da kein Druck hinein.
Wir haben zwar einen Compressor (BEHRINGER Multicom Pro MDX 4400) aber ich habe mich kaum mit diesem Ding befasst. Ich weiß Asche auf mein Haupt.
Vielleicht gibt es den ein oder anderen der mir dort helfen kann.

dieses Problem kenne ich! Ich vermute, der neue Drummer hat sein Schlagfell zu hoch gespannt! das hat dann zur Folge, dass kein Druck kommt, probiere das mal aus:


  • Fell so weit entspannen, dass die Spannschrauben gerade so nicht klappern
  • Loch ins Frontfell schneiden
  • wichtig ist die Position des Mikros - Grenzfläche reinlegen, oder Niere ins Loch montieren
  • der Drummer glaubt dann erst mal, dass er nicht mehr so schnell spielen kann, wie mit gespanntem Fell, das kriegen aber genug andere Drummer bestens hin
 
Hallo Martin,

Danke für Deine Antwort. Das mit dem Fell entspannen haben wir auf unserem letzten Gig schon gemacht. Dies hat auch funktioniert.
Niere ist auch im Loch montiert.
Mein Problem ist jetzt der Compressor. ICH KANN DA NICHT MIT UM GEHEN.
Ist der Behringer eigentlich dafür wohl geeignet? Oder sollten wir uns einen anderen holen.

Gruß Kristian
 
Ist der Behringer eigentlich dafür wohl geeignet?
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Dass die Bedienung eines Kompressors nicht ganz so einfach ist, ist uns allen bekannt :D

Ich selbst kann dir keine Standard-Empfehlung für die Einstellung von Ratio, Threshold, Attack und Releasezeit geben, da wir keinen Kompressor an der Bassdrum nutzen. Da kommen bestimmt noch Posts dazu.
Aber: versprich dir keine Wunder davon. Der Grundsound muss stimmen. Den "Druck" bekommst du mit dem Kompressor dann auch nicht. Der setzt nur noch das i-Tüpfelchen drauf.
 
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Welches Mikro verwendest Du?
Welche PA verwendet ihr?
Wie ist es in der Bassdrum positioniert?
Welche Einstellungen am EQ hast Du bereits probiert?
 
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Ein Patentrezept kann ich nicht anbieten, aber vielleicht hilfts ja etwas, wenn ich kurz beschreibe, in welcher Reihenfolge ich vorgehe:

1. Das richtige Mikro. Es gibt sicherlich viele brauchbare Mikros, aber ich möchte hier ungern Sachen empfehlen, von denen ich nur die techn. Daten kenne. Mit dem AKG D112 habe ich gute Erfahrungen gemacht, weil ich damit (fast) immer einen guten BD Sound hinbekomme. Kritiker sagen, dass durch das Mikro alle Bassdrums gleich klingen. Das kann ich auf jeden Fall nachvollziehen, aber live muss für mich eine BD "untenrum Druck machen, ordentlich kicken und gut is" Ich mische nur im im Rockbereich ab, meine Erfahrungswelt ist also sehr klein. Für eine Top40/Tanzband sollte das aber eigentlich auch passen. Ggf. nicht ganz so extreme Eq-Einstellungen (siehe Punkt 3).

2. Die richtige Mikro-Positionierung: da hilft nur selber ausprobieren. Allgemein sollte das Mikro in Richtung Klöppel-Anschlagspunkt zeigen.
Mikro weiter in den Kessel rein = mehr Kick, weniger Bumms
Mikro auf Höhe des Resonanzfells = weniger Kick, mehr Bumms
Mit dem D112 bevorzuge ich oft die Position "Mikro auf Höhe des Resonanzfells" ggf. ein paar Zentimeter in den Kessel rein.

3. Eq:
- "Holz" etwas raus: zunächst die "zweite" parametrische Mitte um ca. 6-9db erhöhen, Bereich 200-600 Hz durchsweepen und bei der Stelle, an der es am bescheidensten klingt, etwas rausnehmen, ca. 3-5db.
- Kickbereich auch durchsweepen (dafür auch zunächst um 6-9db erhöhen), ich fange oft bei ca. 1kHz an und höre bei 4 kHz auf. An der Stelle, bei der es richtig Klick macht, um ca. 3-5db erhöhen (aber nicht auf die 6-9db zum Durchsweepen obendrauf, sonst zerstörst du alle Ohren der Zuhörer;-).
- Bass-Shelf Regler: um wieviel db bzw. ob du überhaupt erhöhen musst, kommt stark auf die PA an. Bei PAs mit potenten Subs bzw. allgemein basslastig eingestellten PAs muss man manchmal überhaupt nichts reindrehen und dafür dann eher bei allen anderen Instrumenten den Bassbereich ausdünnen. Bei "vernünftig" eingestellten PAs kann man oft bis max. 5 db erhöhen.

4. Gate: meiner Meinung nach wichtiger als ein Kompressor. Ich favorisiere einen "straffen" BD Sound, d.h. ich stelle das Gate so ein, dass es recht schnell wieder schließt und somit den Nachhall des Kessels etwas verringert.

5. Kompressor: für mich nur das i-Tüpfelchen. Irgendwo das Mikro positionieren, Bass-Shelf ohne Ende rein und dann einfach nur komprimmieren wie Sau bringt gar nichts. Wenn du alle vorherigen Punkte beachtet hast, sollten 4-6 db Gain Reduction ausreichen um einen druckvolleren Sound zu erhalten ohne allzu sehr an Brillanz zu verlieren.
Ich verwende für die Bassdrum live einen dbx 166XL. Mein Liebling ist es nicht, aber halt ein Arbeitstier, mit dem man im Einstiegsbereich arbeiten kann. Bei humanen GainReductions tut er das, was er soll.

Viel Spaß beim Ausprobieren!
 
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Eine sehr gute Erklärung von slalomsims! Ich bevorzuge zwar ein anderes Mikro (das e902 von Sennheiser), aber die Vorgehensweise ist sehr gut.

Hier eine Erklärung zu den Parametern eines Kompressors: http://www.mix4munich.de/kompressoren.htm
Ich benutze live meistens einen Drawmer DL241 für die Kompression der Bassdrum, aber die klingt schon vorher gut, so dass ich nur die Pegelspitzen etwas "einbremse", um die PA zu schonen und den Gesamtsound kompakter zu halten.

Viele Grüße
Jo
 
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Vielleicht hilft das auch weiter: http://www.bws-tonstudio.ch/kompressor.htm

Das geht natürlich auch mit dem Behringer-Kompresser, der ohnehin eine ganze Menge Einstellmöglichkeiten bietet. Solange das Gerät in Ordnung ist, hilft es auch weiter.
 
@Jo: jepp, das e902 wird sicherlich auch sehr gute Dienste verrichten. Ich wollte wie gesagt nicht einfach alles "nachplappern", was man irgendwie, irgendwo, irgendwann mal gehört hat, daher von mir nur eine Empfehlung. Im Bereich 150-200 Euro wird man noch weitere Kandidaten finden, die die BD gut rüberbringen. Da kommt es dann mehr auf den persönlichen Soundgeschmack an.
Und wenn wir schon dabei sind: den Drawmer DL241 finde ich auch genial, der wird bei mir bei den Mainvocals eingesetzt. Der macht den Gesang wirklich sehr druckvoll (Grundregel ist natürlich immer zu beachten: shit in - shit out ;-) Besitze leider zurzeit nur einen DL241, daher müssen bei mir die "Arbeitstiere" beim Schlagzeug ran.
 
Ich hatte bei einem Auftritt auch mal ein e902 vom Tonmann in die BD reingelegt bekommen. Ich war begeistert!

Wenn ich mir mal ein neues hole, dann das!
 
Ich hatte bei einem Auftritt auch mal ein e902 vom Tonmann in die BD reingelegt bekommen. Ich war begeistert!

Ich glaube, du meinst das e901, also das Grenzflächenmikro. Das verwende ich auch sehr gern, aber meistens zusammen mit dem e902 oder dem schon genannten D112 am Loch im Reso-Fell. Die Kombination drückt schon ganz gut. Man sollte bei einem Mikro die Phase drehen und ein Gate kann auch nicht schaden, muss aber nicht unbedingt. Einen Kompressor benutze ich nur, wenn die Bassdrum die PA ans Limit bringt. Die Grenzfläche sorgt für einen schönen Kick und das zweite Mikro macht den Rest.
 
Entschuldigung molti, klar meinte ich das e901. Stehe manchmal mir selber mit den Nummern im Weg :D

P.S. Was für ein Set spielt denn der Drummer? Es kann auch wirklich mal am Instrument selber liegen. Oder es werden mal andere Felle genommen.

Da gab es doch mal hier so einen tollen Spruch in Sachen Schlagzeugsoundverbesserung, wo ein Jugendlicher sich selber per Video aufgenommen hat (Billig-Set, nicht gestimmt usw., Billig-Mikros) und dann wissen wollte, was er in seinem Cubase denn an Kompressor und EQ einstellen sollte, damit es nach Lars Ullrich/Metallica klingt.

Hat doch ein HFU geantwortet: Mein lieber Junge, ein Mischpult ist keine Klärwerksanlage: Sch*** rein, Sch*** raus!
 
@ Blackybird: Die Infos von dir sind wirklich noch sehr dürftig. Es wäre gut zu wissen, was das für eine Bassdrum ist (Loch/kein Loch?), was für ein Mikro, wie dieses Mikro steht, was für ein Mischpult das ist und welcher Kompressor genau. Dann kann man vielleicht gezielter weiterhelfen. So ist es schwierig...
 

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