Keyboard als Bass ??

  • Ersteller mano296
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Es gibt soweit ich weiß Midi-Pickups, mit denen du auch per Gitarre Midi-Daten erzeugen kannst. Die Frage wäre aber auch: Was willst du damit? Synthi-Sounds spielen okay (da braucht man auch keine Wahnsinnsumsetzung der Artikulation), aber sonst...? :confused:
 
Ich will noch mal zwei Dinge ergänzen:

1. die Option, den Bass, wie bei Orgeln üblich, per Fuß zu spielen. Jeder Organist, der das Instrument von der Pieke auf lernt, macht das. Bestes Beispiel dafür, dass man auch so hervorragend einen Bassisten ersetzen kann, ist Barbara Dennerlein. Die ist sogar soweit gegangen, das Basspedal nicht mit Orgelsounds sondern mit einem Expander (Sampler) anzusteuern, um einen Kontrabass-ähnlichen Sound zu spielen. Aber einen Fuß-Bass mal eben so dazu zu lernen, halte ich für sehr schwierig, weil man den blind spielen muss. Es macht auch nicht jeder Organist, obwohl er es vielleicht technisch könnte. Viele Organisten spielen den Bass auch mit der linken Hand (z.B. Joey De Francesco).

2. Wenn das Gerät nicht über zusätzliche Sub-Outs verfügt, kann man auch einen einfachen Expander via MIDI für die Bass-Sounds ansteuern. Aber die Bass-Sounds separate zu verstärken kann ich nur unterstützen.

Ich hab vor einigen Jahren, nachdem wir unser Duo (Key/Git) mit einem Drummer ergänzt hatten, angefangen, in der linken Hand die Bässe zu übernehmen, um unabhängig von Styles, und damit ohne "Maschine" spielen zu können. Walzer und Wechselbässe gehen relativ schnell und mit der Zeit wird man mit der linken Hand immer lockerer und kann sich an komplexere Läufe wagen. Hierfür hab ich ein Roland G1000 genutzt, dass mit 76 Tasten schon ein Minimum darstellt, wenn man mit der rechten Hand auch noch dazu spielen will. Das G1000 hat neben dem Stereo Master Out noch 2 Sub-Outs, von denen ich übrigens nur einen für die Bass-Sounds genutzt hab (Mono reicht völlig), den anderen hab ich für Orgelsounds genutzt, um sie a. über ein externes Leslie zu schicken und b. die Möglichkeit hatte, die Lautstärke getrennt zu regeln. Orgeln ohne Schweller ist nix.

Ansonsten fand ich den Kommentar von Roon noch interessant. Es ist tatsächlich bei Top40 heute so, dass häufiger ein Bass-Synthi gebraucht würde als ein E- oder Kontra-Bass. Insofern würde ich es mir wünschen, dass unser Bassist sich mal mit Keyboards auseinandersetzen würde.
Da fällt mir ein - knapp 25 Jahre her - wo sich der Bassist unserer damaligen Tanzmucke Band bei einem Motorradunfall das linke Handgelenk gebrochen hatte. Da wir nun aber knapp 100 Jobs im Jahr hatten, und die meisten von uns davon lebten, hat er sich sofort einen kleinen Synthi gekauft, einen Moog Rouge. Hat sich sofort daran gesetzt, ein paar passende Sounds einzustellen, und die Sachen, die er normalerweise auf einem 4-Saiter spielt, auf Tasten zu übertragen. Nach 2 Wochen stand er das erste Mal damit auf der Bühne, war anfangs noch ein bisschen holprig, wurde aber von mal zu mal besser. Er tat gut dran, denn sein Bruch war erst nach 4 Monaten wieder soweit verheilt, dass er wieder anfangen konnte, E-Bass zu spielen, und es dauerte auch dann noch einige Zeit, bis er das Handgelenk wieder voll belasten konnte. Der Moog klang übrigens recht fett über den Ampeg SVT. Leider ist der Moog dann nach kurzer Zeit wieder von der Bühne verschwunden. Heute fänd ich ihn wieder ganz nett, ihn auf der Bühne einzusetzen, nicht nur für Bass-Sounds :great:

Edith: Jetzt hab ich schon wieder einen Roman geschrieben :redface:
 

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