Keyboard-Lautstärken im Bandkontext

  • Ersteller FantomXR
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Ich wäre so frech und würd zu einem cleanen Boost-Pedal raten, da kannst du feinfühlig deine 2dB einstellen und wenns brennt, trittst du drauf. Daß ein Volumepedal den Job auch tun würd, jaaa. Es gibt ja auch welche, wo du den Regelbereich so einstellen kannst, daß zwischen auf/zu deine Wunschdynamik liegt. Aber es ist eher eine Frage, was dir beim Spielen weniger Kopf macht.
 
Ich persönlich spiele nie, nie, nie in Bands mit 2 Gitarristen. Das ist schonmal (für mich) wichtige Grungvorraussetzung für banddynamisches Spielen. Ich spiele hauptsächlich Orgel und e-Piano. Beim ePiano drehe ich im Gitarrensolo den Preamp etwas auf (damit der Saitenmensch nicht so alleine auf weiter Flur steht), ansonsten verlasse ich mich auf unseren Mischer. Bei der Orgel ist so ca. 2/3 Pedal die 0, da füssele ich so drumherum...
 
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Trick, den Grundsound nicht zu leise anzulegen und lieber etwas sachter zu spielen, um Luft nach oben zu haben
So mache ich das auch bei den meisten Sounds. :great: Was anschlagdynamisch ist, ist so eingestellt, dass ich bei maximalem Reinhauen an der Grenze zu "zu laut" bin. Das ist zu Beginn eine Gratwanderung, aber nach einigen Wochen stimmen die Sounds untereinander, sodass ich mittlerweile nur während der ersten ein, zwei Songs einer Probe die Lautstärke des Tages :D ermitteln und den Master anpassen muss.

Ansonsten versuche ich der Dynamik des Songs durch die klassischen Möglichkeiten zu folgen: an leisen Stellen spiele ich weniger/tiefer/seltener, an lauten Stellen spiele ich mehr/höher/öfter. Bei nicht Synth-Sounds gibt's ja auch noch den Filter, wobei ich den auf dem Electro notwendigerweise mit dem EQ imitiere.
 
Ich drehe das Keyboard-Volumen immer aus Prinzip höchstens auf 14:00 Uhr auf und habe dann ausreichend Luft, falls es nicht ausreicht, entsprechend nachzulegen.
 
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Ich drehe das Keyboard-Volumen immer aus Prinzip höchstens auf 14:00 Uhr auf und habe dann ausreichend Luft, falls es nicht ausreicht, entsprechend nachzulegen
Das ist die einfachste und sicherste Methode, sich am Ende nur noch auf dem Monitor zu hören. Auf der Front dreht der FoHler einen nämlich spätestens bei der zweiten Anpassung dieser Art in den sicheren Bereich (Fader unten).
 
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Nachlegen nach dem Soundcheck geht gar nicht - der Toni hat gepegelt, das muss das Maximum sein.
Unser Tonmann weiß, wann die Keys lauter sein müssen - genauso wie er wissen muss, wer wann Solo oder eben Backing singt.
Nachlegen weil man sich nicht hört oder glaubt man ist zu leise geht gar nicht - das ist unprofessionell und passt bestenfalls in die Eckkneipe. Sorry wenn ich das so hart ausdrücke - aber ich mische selbst ab und an eine bekannte Truppe, wer während der Show mehr Pegel liefert, als im Soundcheck beim Pegeln der landet mit Sicherheit in einer sicheren Lautstärkeregion.

Bei mir: die Sounds von Kronos und Nord sind programmiert, die HX hab ich am Schweller.
 
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Ich persönlich spiele nie, nie, nie in Bands mit 2 Gitarristen.
Es geht ja hier nicht zwingend um die Problematik, wie Du Dich gegen Gitarre durchsetzt, was ohne Frage bei zwei Gitarren noch mehr ein Problem ist. Insofern geb ich Dir schon mal recht.
Im Moment bin ich gerade wieder mal in einem Projekt involviert, wo ich gegen zwei Gitarristen mit Bratsounds antreten muss. Alleine schon bei den Proben hab ich bereits das Problem, dass ich mich nicht höre. Auf der Bühne später wird das kein Problem sein, weil ich dort in-ear nutze, und wie es unten klingt, da ist ein FOH-Mann zuständig.
Ich drehe das Keyboard-Volumen immer aus Prinzip höchstens auf 14:00 Uhr auf und habe dann ausreichend Luft, falls es nicht ausreicht, entsprechend nachzulegen.
Mein Masterregler an den Keys ist immer auf 100%, damit ich gar nicht in die Verlegenheit komme, mal eben nachzuregeln, weil ich das als kontraproduktiv ansehe. Letztlich sollen die Gitarristen auch ihre Finger von den Reglern lassen.
Ich passe die Lautstärken meiner Sounds im Proberaum an, dafür sind die Proben da. Und am Ende muss das auch auf der Bühne passen.

Und was @netstalker zum Soundcheck schreibt, das hat zwar mit der Abstimmung der Keyboardsounds in sich nichts zu tun, ist aber ohne Frage wichtig, sonst ist jede Diskussion im Vorfeld unsinnig.
Wie gesagt, kann ich eh nicht nachregeln, wenn meine Keys auf 100% fahren. Das einzige, was ich kann, ist mein in-ear Sound anzupassen, was aber für draußen keine Rolle spielt, und da will ich mir auch keinen Kopf machen, denn da ist jemand anderes zuständig. Wobei es eigentlich keinen Grund gibt, dass nach einem vernünftigen Soundcheck, das Verhältnis plötzlich nicht mehr stimmen sollte, vorausgesetzt, die Gitarristen haben auch nicht nachgeregelt.
 
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Nein. Man muss nur die Lautstärken im Bandkontext gut einschätzen können. Das geht z.B. auch dann, wenn die eigenen Vocals im Monitor deutlich lauter sind als vorne - das ist einfach Übungssache.
Mir geht es dabei nicht um meine Keys vs. meine Vocals, zumal ich bei der Mehrzahl unserer Songs gar keine Vocals habe.

Mir geht es um meine Keys vs. Schlagzeug, Baß, Gitarre und anderen Keyboarder.

Aber trotzdem kann ich nur die Mastersumme von fünf Klangerzeugern zusammen nachregeln (zumindest nach oben), aber keinen der Klangerzeuger einzeln (die stehen alle permanent auf 100% für eine möglichst gute SNR) und schon gar keinen Einzelsound (ich greif auch gerade mitten im Song mit der linken Hand ins Rack und friemel beim Virus, XV5080 oder Kurzweil in den Menüs rum).

Du kennst die falschen “Tonis“ (und solltest sie vielleicht anders ansprechen...). Ich habe auch schon schlechten Monitorsound gehabt (gerade vor 3 Wochen wieder). Aber im Regelfall kriege ich einen sahnigen Monitorsound - dazu muss man aber mit dem “Toni“ sauber kommunizieren...
Mit dem Thema "FoH-Mix auf dem Monitor" kam ich schon oft genug in Berührung. Ich glaub, ich hab danach sogar schon hier im MuBo gefragt.

Reaktion war immer: "FoH-Mische auf'm Monitorweg? NEIN, vollkommen unmöglich, vergiß es, technisch nicht machbar, nie und nimmer, schlag dir das aus'm Kopf..."

Und bei den vielen Digital Pulten ist es auch kein Thema, wirklich genau den gleichen Mix noch einmal zu bekommen, wenn man das wirklich möchte.
Das Digitalpult-Argument zieht nur dann zuverlässig, wenn man nur einigermaßen hochdotierte Gigs bei hinreichend großen Veranstaltungen oder sogar eigene Konzerte spielt.

Wir spielen dagegen oft genug – wenn wir überhaupt mal Gigs haben – kleine Krautergigs für Krauterveranstalter, wo die allermeisten von euch nie und nimmer hingehen würden, schon gar nicht für, weiß nicht, 600 Piepen oder weniger. Die haben da keine Digitalmischer. Bei so'm popeligen Provinzstadtfest mit 7 Buden, wo der Veranstalter einen Kumpel seines Schwagers als Toni einsetzt, weil der schon mal ein Mischpult aus der Nähe gesehen zu haben glaubt, steht kein digitales Frontholz – auch weil das Veranstaltungskomitee sich das gar nicht leisten kann.

In unserer Preisklasse sitzen generell häufig Amateure am Mixer und keine professionellen Tontechniker. Denen kannst du Wunder was hinstellen, ein LS9, ein 02R, ein X32, aber wenn die da nur die Grundfunktionen kennen, bist du in den Allerwertesten gekniffen. Ist uns auch schon oft genug passiert. Selbst wenn das Pult es könnte – der Toni muß es auch können. (Sollte ein guter Toni nicht auch in der Lage sein, auf Anfrage einen Stereomix oder gar eine Mehrspuraufzeichnung des Gig auf einen USB-Stick laufen zu lassen, wenn das Pult es hergibt? Das hat bei uns nämlich noch keiner gekonnt.)

Ist schon 'n Unterschied, ob man z. B. auf der altonale oder dem Hafengeburtstag auf 'ner richtig großen Bühne steht oder in Fuhlsbüttel (und ich meine nicht den Flughafen, sondern einen ähnlich schnarchigen Stadtteil wie Langenhorn) auf'm Hänger.


Martman
 
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Sach ma nix gegen Langhorn. Da hatte ich als 13 Jähriger meine ersten Gigs!
 
Mir geht es dabei nicht um meine Keys vs. meine Vocals, zumal ich bei der Mehrzahl unserer Songs gar keine Vocals habe.

Mir geht es um meine Keys vs. Schlagzeug, Baß, Gitarre und anderen Keyboarder.
Das mit den Vocals war ja auch eher als Beispiel von Jens gedacht. Da geht es darum, dass man evtl. seinen eigenen Sound etwas lauter haben möchte als den Rest um ihn vernünftig zu hören und zu kontrollieren. Gerade bei den Vocals ist das ja nicht unwichtig. Das kann aber genauso gut aufs Instrument beziehen!

(die stehen alle permanent auf 100% für eine möglichst gute SNR)
Mal abgesehen davon, dass ich während des Gigs auch keine Einzelsounds mehr ändere, sondern nur mein gesamtes Set: Du jammerst immer, mit was für schlechten PA's und Mischern ihr spielt und machst dir ernsthaft Sorgen über SNR?
Mein Kronos steht immer auf 12 Uhr, also die Hälfte. Auch wenn das Dingen nicht linear läuft, ist da noch genug Luft nach oben und bisher habe ich noch nie ein Rauschproblem gehabt. Selbiges gilt für den Submixer dahinter.
Zuhause KRK VXT 6 im Proberaum eine db Technologie und beim Gig alles mögliche. Aber das gehört nicht direkt zum Thema.

Reaktion war immer: "FoH-Mische auf'm Monitorweg? NEIN, vollkommen unmöglich, vergiß es, technisch nicht machbar, nie und nimmer, schlag dir das aus'm Kopf..."
Klar, mit einem Analogpult ist das wahrlich nicht unbedingt einfach. Aber auch da kann man das zumindest auf den großen Konsolen regeln.

Das Digitalpult-Argument zieht nur dann zuverlässig, wenn man nur einigermaßen hochdotierte Gigs bei hinreichend großen Veranstaltungen oder sogar eigene Konzerte spielt.
Sorry, aber das ist grober Unfug. Das kann passieren, dass muss nicht passieren. Ich habe es gerade auf kleineren Geschichten jetzt schon mehr als einmal erlebt, dass die ein X32 dabei hatten. Auch wenn wir deutlich unter 1000€ für die gesamte Band bekommen haben.

Die Alternative wäre doch, wenn euch oder dir das alles nicht passt: Kümmert euch selbst um euer Monitoring!
 
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Die Alternative wäre doch, wenn euch oder dir das alles nicht passt: Kümmert euch selbst um euer Monitoring!
Ist hier alles ganz schön Offtopic :-D Aber gut...

Genau das mache ich bei einer meiner Truppen. Ich habe keine Lust mehr auf Glückspiel-Roulette bei den FOHlern auf Dorf- und Stadtfesten. Ich splitte mir die Signale, die ich für nötig erachte auf der Bühne (in der Regel Bassdrum, Snare (Top & Bottom wenn beides verfügbar), Bass und Gitarre). Keys habe ich sowieso am Mixer anliegen. Den Rest (Stimmen, Toms, Overheads, etc.) lasse ich mir dann über eine Rückleitung geben. Dieses "Mischprinzip" funktioniert bei mir sehr gut und ich habe immer einen mehr oder weniger anständigen Monitor-Sound.
 
Aber trotzdem kann ich nur die Mastersumme von fünf Klangerzeugern zusammen nachregeln (zumindest nach oben), aber keinen der Klangerzeuger einzeln (die stehen alle permanent auf 100% für eine möglichst gute SNR)
Mehr sollte ja auch nicht sein müssen - idealerweise weder noch. Die 5 Klangerzeuger spielt man ja nun meist nicht alle gleichzeitig. Wenn doch, ist es bei einem Layer relativ wumpe, ob jedes Partial jetzt noch 1-2dB mehr oder weniger kriegt - und DAFÜR sind ja nun schließlich Proben da, das muss live dann fertig sein. Beim Split mag man da nochmal geringfügig anpassen müssen. Aber wenn, dann hat man meist vorher beim EQ schon gepennt. Klar, der Synthbass ist dann auf Doppel-18ern tatsächlich evtl. etwas mächtiger als auf KH, zuhause mit den 5"-Nahfeld oder im Proberaum auf dem 10"+2" Wedge... ;)

Reaktion war immer: "FoH-Mische auf'm Monitorweg? NEIN, vollkommen unmöglich, vergiß es, technisch nicht machbar, nie und nimmer, schlag dir das aus'm Kopf..."
Was meinst du? Einfach 1:1 die Frontsumme auf den Monitor ist tatsächlich manchmal nicht ganz so einfach (auch wenn es in der Mastersektion dafür meist durchaus einen Ausspielweg auf die Auxe gibt). Es ist vor allem aber meist alles andere als sinnvoll: Erstens hat es auf der Front evtl. noch Kompression, Hall, Delay etc, die auf der Bühne nur matschen und einen exzellenten Nährboden für Feedbacks geben. Zweitens: was will der Keyboarder, der eh schon mit dem Ohr im Ridebecken hängt, noch mit Bassdrum-Pfund und Overheads plus Snaremikro? Wenn tatsächlich ein klein wenig vom einen oder anderen fehlt, dann gezielt zumischen, aber so pauschal das Kit ist tatsächlich Unsinn. Man steht ja daneben. Vor allem will der "Toni" (Tipp: abgewöhnen!) sicher keinen Monitorwedge auf dem Riser, der das OH-Signal nochmal in Richtung OHs bläst. Die koppeln dann als allererstes (und lassen sich bescheiden bis gar nicht gaten).
Gerade dann, wenn du möglichst 1:1 das hören möchtest, was das Publikum hört, brauchst du einen anderen Mix auf dem Monitor als auf dem Frontholz. Davon, dass viele Signale oben auf der Bühne gar nicht gebraucht werden, sondern oft "weniger ist mehr" gilt: Backing-Vocals braucht in der Regel nur derjenige, der auch Backings singt. Main-Vocals dagegen sollten gut zu hören sein - wenn auch nicht zwingend ganz so im Vordergrund wie vorne. Vom Drumkit braucht man eigentlich nur Kick und Snare gut zu hören plus HH, allerdings ist die meist im fraglichen Frequenzbereich auch so gut zu hören. Was soll ich auf dem Monitor mit den Toms? Gibt nur Mölm...

Das Digitalpult-Argument zieht nur dann zuverlässig, wenn man nur einigermaßen hochdotierte Gigs bei hinreichend großen Veranstaltungen oder sogar eigene Konzerte spielt.
Nein. (fast) ganz im Gegenteil. Es ist zwar richtig, dass ganz oft in Clubs und auf den berühmten Bauernhängern noch altes Analogzeug steht - das ist aber keine Frage des Geldes, sondern "tut noch". Wer neu kauft, kauft heute nix analoges mehr - und so wird über alle Preisklassen hinweg der digitale FoH immer mehr zum Standard.

steht kein digitales Frontholz – auch weil das Veranstaltungskomitee sich das gar nicht leisten kann.
Also das, was früher klassisch in Jugendzentren stand und bei der freiwilligen Feuerwehr oder Onkel Karls Alleinunterhalter-Express, das ist so ein typischerweise 16er Pult mit etwas FX-Outboard. Genau die Größe an Pult kostet heute bei Uli Behringer 400€ NEU inkl. Audiointerface. Dafür kriegst du selbst bei eBay und auf Musikerflohmärkten kein 16er Soundcraft im Case mit einem Siderack (typischerweise hatte man ja 1-2 Multi-FX, 4-8x Kompressor, 4-8 Gates, 1-2x Terzband-EQ...).
Soviel zum Thema "nicht leisten können".

(Sollte ein guter Toni nicht auch in der Lage sein, auf Anfrage einen Stereomix oder gar eine Mehrspuraufzeichnung des Gig auf einen USB-Stick laufen zu lassen, wenn das Pult es hergibt? Das hat bei uns nämlich noch keiner gekonnt.)
Sowas sollte man VORHER anfragen und kommunizieren. Auf USB-Stick geht tatsächlich oft nicht ohne weiteres. Ein mitgebrachtes Laptop per MADI oder DANTE ans Pult hängen schon eher, oder eben das eigene Protokoll des Pults nutzen. Sonst sind eher Speicherkarten als Aufnahmemedium vorzusehen, und da muss man die richtige dabei haben. Und ein klein wenig extra-Aufwand ist das trotz allem schon, daher darf man sich nicht wundern, wenn man ein "Nein" als Antwort kriegt, wenn man das 30 Minuten vor dem Gig "noch eben schnell als Letztes" anfragt.

Ist schon 'n Unterschied, ob man z. B. auf der altonale oder dem Hafengeburtstag auf 'ner richtig großen Bühne steht oder in Fuhlsbüttel (und ich meine nicht den Flughafen, sondern einen ähnlich schnarchigen Stadtteil wie Langenhorn) auf'm Hänger.
Ich glaube, Du überschätzt massivst, wieviele "Vollprofis" hier mitschreiben oder was "wir anderen" immer so für Gigs spielen. Einen astreinen Monitorsound kann man auch als Amateur aufm Hänger haben - man muss nur mit den fähigen Leuten vernünftig reden und sich bei unfähigen Leuten einen Plan B überlegen (selber mischen, eigenen "Toni" mitbringen, mal runter von der Bühne und selbst hören... ). Und auch (gerade!) bei denen ist Kommunikation das A&O. Ich wiederhole mich: Reden & Zuhören hilft (neben guter eigener Vorbereitung und Soundcheck-Disziplin(!)).
 
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Keys habe ich sowieso am Mixer anliegen. Den Rest (Stimmen, Toms, Overheads, etc.) lasse ich mir dann über eine Rückleitung geben.

Genau so mach ichs auch. Eigene Signale selbst abzwacken und Rest vom FOH geben lassen / selber per App dazumixen.
Gerade wenn man mit fremden Technikern arbeitet kann das stark von Vorteil sein.
 
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Mehr sollte ja auch nicht sein müssen - idealerweise weder noch. Die 5 Klangerzeuger spielt man ja nun meist nicht alle gleichzeitig. Wenn doch, ist es bei einem Layer relativ wumpe, ob jedes Partial jetzt noch 1-2dB mehr oder weniger kriegt - und DAFÜR sind ja nun schließlich Proben da, das muss live dann fertig sein. Beim Split mag man da nochmal geringfügig anpassen müssen. Aber wenn, dann hat man meist vorher beim EQ schon gepennt. Klar, der Synthbass ist dann auf Doppel-18ern tatsächlich evtl. etwas mächtiger als auf KH, zuhause mit den 5"-Nahfeld oder im Proberaum auf dem 10"+2" Wedge... ;)
Layers gibt's bei mir selten, und wenn, dann in Verbindung mit Splits. Splits hingegen gibt's bei mir schon mal exzessiv (auch mal zweistellige Anzahl an Parts alleine vom Virus).

Bei den Proben komm ich nicht zum Einstellen. Die Bandkollegen wollen spielen, spielen, spielen. Wenn ich Glück hab, krieg ich die dazu, zwischen zwei Songs mal eine Minute oder zwei zu warten, weil ich jetzt unbedingt superdringend was einstellen muß.

Während laufender Songs (wo eigentlich die beste Gelegenheit wär, meine Lautstärken einzustellen) hab ich alle Hände voll zu tun und kann mich nicht mal eben zum Rack umdrehen und da in den Menüs vom Virus, 5080 oder Kurzweil rumhantieren.

Das einzige, was momentan funktionieren kann, ist Einstellen anhand von Aufzeichnungen. Das ist aber weit von Echtzeit entfernt.

Laut der gefühlten überwältigenden Mehrheit der Tonmenschen ist es auf sämtlichen je produzierten Mischpulten technisch unmöglich, die FoH-Summe auf einen Monitor zu geben – sei es, indem tatsächlich der FoH-Mix auf den Monitorweg geroutet wird, sei es, indem der nachgebaut wird.

Einfach 1:1 die Frontsumme auf den Monitor ist tatsächlich manchmal nicht ganz so einfach (auch wenn es in der Mastersektion dafür meist durchaus einen Ausspielweg auf die Auxe gibt). Es ist vor allem aber meist alles andere als sinnvoll: Erstens hat es auf der Front evtl. noch Kompression, Hall, Delay etc, die auf der Bühne nur matschen und einen exzellenten Nährboden für Feedbacks geben. Zweitens: was will der Keyboarder, der eh schon mit dem Ohr im Ridebecken hängt, noch mit Bassdrum-Pfund und Overheads plus Snaremikro? Wenn tatsächlich ein klein wenig vom einen oder anderen fehlt, dann gezielt zumischen, aber so pauschal das Kit ist tatsächlich Unsinn.
Zumindest FoH ohne Drums wäre sinnvoll.

Perfekt wäre, wenn ich außer den Drums das hören könnte, was vorne rausgeht, inklusive Effekten. Dann könnte ich das nämlich hören, wenn der Mensch am FoH der Ansicht ist, er müsse unbedingt auf meine Stereosumme – entgegen den Anweisungen in unserem Rider – noch einen Hall packen, weil er findet, das klingt geil.

Zumindest aber will ich hören, ob vorne das richtige Lautstärkenverhältnis rausgeht – und da nicht einer aus der alten Rockmusikschule sitzt, die Keyboards prinzipiell immer ganz nach hinten mischen. Wenn ich ganz viel meine eigenen Signale hör und sonst nur wenig, kann ich das nicht einschätzen.

Nein. (fast) ganz im Gegenteil. Es ist zwar richtig, dass ganz oft in Clubs und auf den berühmten Bauernhängern noch altes Analogzeug steht - das ist aber keine Frage des Geldes, sondern "tut noch". Wer neu kauft, kauft heute nix analoges mehr - und so wird über alle Preisklassen hinweg der digitale FoH immer mehr zum Standard.


Also das, was früher klassisch in Jugendzentren stand und bei der freiwilligen Feuerwehr oder Onkel Karls Alleinunterhalter-Express, das ist so ein typischerweise 16er Pult mit etwas FX-Outboard. Genau die Größe an Pult kostet heute bei Uli Behringer 400€ NEU inkl. Audiointerface. Dafür kriegst du selbst bei eBay und auf Musikerflohmärkten kein 16er Soundcraft im Case mit einem Siderack (typischerweise hatte man ja 1-2 Multi-FX, 4-8x Kompressor, 4-8 Gates, 1-2x Terzband-EQ...).
Soviel zum Thema "nicht leisten können".
"Tut noch" ist häufig tatsächlich ein Grund. Wozu soll man sich ständig neue Mischer kaufen, wenn das Pult von Mitte der 90er noch funktioniert und sich immer noch Bands darüber mischen lassen, ohne zu mosern?

Dazu kommt die Bedienung. Kleine Krauterklitschen scheinen schon deshalb weiterhin auf Analogpulte zu setzen, weil sich die zuständigen Leute nicht an Digitalpulte rantrauen. Und selbst wenn da ein Digitales steht, reizen sie das auch nicht bis zum Gehtnichtmehr aus, sondern machen darauf kaum mehr, als was sie vorher mit einem Analogen gemacht haben.

Was ein Digitalpult alles Schönes kann, wird irrelevant, wenn da einer dransitzt, der das nicht bedienen kann. Genau das ist uns vor ein paar Jahren passiert: dickes Yamaha LS9-32, aber der Bediener war ein Jungspund, der damit eben so mit Ach und Krach das Nötigste machen konnte. Mitschnitt: technisch möglich, aber "*schulterzuck* Nee, keine Ahnung, wie das geht..."

Sowas sollte man VORHER anfragen und kommunizieren.
Dafür müßte der Veranstalter die Kontaktdaten des Backliners rausrücken und der Backliner lange genug vorher wissen, welche Mannschaft er mit welcher Technik zu der Veranstaltung schickt. Und der Backliner muß die Mannschaft fragen, ob und wie sie mit diesem Equipment Mitschnitte machen können.

Beim obigen Beispiel wär das auch noch daran gescheitert, daß da wohl noch vorher verschoben und umorganisiert wurde. Unser Gig war am Sonnabend, und die Local Crew bekam unseren Stagerider am Freitag vorher – von mir, weil ich mir das vor Ort mal angeguckt und vorsichtshalber eine Kopie des Riders mitgenommen hab. Die wußten bis einen Tag vorher überhaupt nicht, womit sie's zu tun hatten.

(selber mischen, eigenen "Toni" mitbringen, mal runter von der Bühne und selbst hören... )
Beim Selbermischen kommt immer wieder: "Um Gottes Willen, bloß DAS nicht, da KANN nur Scheiße bei rauskommen, ihr hört euch doch gar nicht richtig auf der Bühne, blafasel!"

Ein eigener Tonmensch ist für eine Amateurband wie uns schwierig. Wir kennen keinen, der das kann. Und einen zu buchen, wird auch schwierig, weil a) kostet Geld, b) müßten wir uns einen auf unseren Sound erziehen und immer wieder denselben kriegen, und c) ist unser Bandmischer im Bandrack eingebaut, das immer auf der Bühne stehen muß, wenn wir unsere eigene Technik mitbringen (Wireless-Empfänger drin, Monitorverstärker drin...). Und dann wird hier auch noch dazu geraten, einen eigenen Monitormixer plus eigenem Bediener anzuschaffen. Für drei, vier Gigs im Jahr zu teilweise immer noch dreistelligen Preisen lohnt sich das nicht.

Wenn ich vor die Bühne geh, kann ich mich nicht selber spielen hören, weil ich dann nicht auch noch spielen kann.


Martman
 
Manchmal hab ich das Gefühl, du bist der einzige, der in so einer Band spielt.
 
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Bei den Proben komm ich nicht zum Einstellen. Die Bandkollegen wollen spielen, spielen, spielen.
Ja nun, DAS ist aber ein organisatorisches Problem, was ihr bzw, du lösen müsst. 80% der Einstellarbeiten was Lautstärken angeht, mache ich zuhause vor der Probe (oder eben vor/nach der Probe allein im Proberaum), und für die 20% Rest muss dann eben während der Probe Zeit sein. Wo ist denn das Problem? Dann stellt man fest "oh, die Bimmel xy war zu laut" - und ändert den entsprechenden Patch (30 Sekunden Zeitaufwand) oder macht sich eine Notiz (10 Sekunden Zeitaufwand).

Ich fürchte, du stehst dir da selbst im Weg...

Laut der gefühlten überwältigenden Mehrheit der Tonmenschen ist es auf sämtlichen je produzierten Mischpulten technisch unmöglich, die FoH-Summe auf einen Monitor zu geben – sei es, indem tatsächlich der FoH-Mix auf den Monitorweg geroutet wird, sei es, indem der nachgebaut wird.
Vielleicht hast du die Frage mißverständlich formuliert - oder die Antwort falsch interpretiert. Es ist in 90% der Fälle durchaus technisch möglich, aber in 99% der Fälle eben aus den bereits geschilderten Gründen weder technisch noch sonstwie sinnvoll.

Zumindest FoH ohne Drums wäre sinnvoll.
Nein. Du hast 1000 Effekte da drauf, die nur stören und die Feedbackanfälligkeit erhöhen. Und hörst trotzdem nicht ansatzweise das, wie es vorne klingt!

Perfekt wäre, wenn ich außer den Drums das hören könnte, was vorne rausgeht, inklusive Effekten. Dann könnte ich das nämlich hören, wenn der Mensch am FoH der Ansicht ist, er müsse unbedingt auf meine Stereosumme – entgegen den Anweisungen in unserem Rider – noch einen Hall packen, weil er findet, das klingt geil.
Du scheinst die Aufgabe des Monitors falsch einzuschätzen - der ist dafür da, dass Du dich gut hörst, NICHT, um die Arbeit des Mischers zu kontrollieren. Wenn du auf deinem Signal keinen Effekt haben willst: SAG das dem Mischer. Wenn du dem nicht vertraust, dann schick einen deiner Mitmusiker beim Soundcheck raus. Einen oder zwei gibt es immer, die entweder gerade nichts zu tun haben oder ein langes Kabel / Funkstrecke.

Zumindest aber will ich hören, ob vorne das richtige Lautstärkenverhältnis rausgeht – und da nicht einer aus der alten Rockmusikschule sitzt, die Keyboards prinzipiell immer ganz nach hinten mischen.
Das kannst du nicht beurteilen, wenn du den FoH-Mix auf deinen Monitor bekommst. Du wirst immer mehr Gesänge und Keyboards dort hören als unten ankommen, weil die Instrumente mit Direktschall gar nicht oder nur wenig auf dem FoH-Mix sind: Drums, Gitarren, Bläser, (Bass je nachdem).

Dafür müßte der Veranstalter die Kontaktdaten des Backliners rausrücken und der Backliner lange genug vorher wissen, welche Mannschaft er mit welcher Technik zu der Veranstaltung schickt. Und der Backliner muß die Mannschaft fragen, ob und wie sie mit diesem Equipment Mitschnitte machen können.
Du meinst keinen Backliner, sondern den Mischer oder VA-Techniker. Eure Backline bringt ihr ja selber mit. Wenn diese Leute, mit denen du bisher das Vergnügen hattest, solche Pfeifen sind, dann nützt auch der Rider nichts. Was man aber machen kann, ist gleich zu Beginn vor Ort (also nicht auf den letzten Drücker) sowas abzuklären wie Aufnahmen. Dann geht das auch. Ich habe bis jetzt (mit Ausnahme von 2 Gigs in >25 Jahren) von jedem Gig, von dem ich eine Aufnahme haben wollte, auch eine bekommen. Ich vermute, wir kommunizieren unterschiedlich mit den Leuten ;)

Ich habe übrigens gerade noch einen Rückruf bekommen von dem Mischer, den wir mal wieder für unseren nächsten Gig beauftragt haben: der fragte aktiv nach a) Aufbauzeit / Load-In, b) ob sich beim Material, was er mitbringen muss, was geändert hat und c) ob für die Mehrspuraufnahmen alles klar ist. USB/Ethernet stand zur Debatte - es war leider nicht alles klar, worauf er meinte, dass er dann zur Sicherheit noch sein eigenes MacBook mitbringt, falls das mit dem neuen Notebook unseres Gitarristen nicht auf Anhieb klappt. So unterschiedlich können offenbar die Erfahrungen sein. Ach ja, und das ist nicht Wembley oder die Barclaycard-Arena. Das ist eine ehemalige Dorfdisco in einer niedersächsischen Kleinstadt ;)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Manchmal hab ich das Gefühl, du bist der einzige, der in so einer Band spielt.
Ja, das habe ich auch.
 
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Grundsätzlich ist das, was Martman hier vorschwebt, nämlich den FOH Mix auf dem Monitor zu bekommen, nur sinnvoll, wenn man in-Ear spielt, und hierbei einen absolut hochwertigen, angepassten Hörer nutzt, der zum einen eine sehr hohe Dämpfung hat, zum anderen ausreichend Wege, um einen Sound zu liefern, wo man auch die einzelnen Kanäle differenziert heraushören kann. Das funktioniert sogar halbwegs gut, wenn man auf einer Silent-Stage steht, also keine Amps, keine Wedges, am besten sogar noch ein E-Drum. Ich mach das bei der Tanzmucke, weil wir uns da selber von der Bühne mixen, und ich sonst keine andere Option habe, die Verhältnisse draußen zu kontrollieren. Wobei das in der Praxis mittlerweile so aussieht, dass wir gar nichts mehr nachregeln müssen. Beim Soundcheck passen wir die Anlage ein wenig an die Räumlichkeit an - das war's. In den meisten Fällen steht beim Soundcheck schon beim ersten Anspielen alles. Das sind die Vorteile einer Silent Stage, wo auch alle in-ear nutzen.
Den FOH-Mix auf den Monitor legen, ist ein Handgriff. Allerdings fahr ich, wenn der FOH-Mix passt, dann lieber mit einem individuellen Mix, und auch das ist dann nur wieder ein Handgriff. Vielleicht ein oder zweimal im Laufe des Gigs noch mal umschalten für die Kontrolle.
Wenn wir gemischt werden, ist das was anderes. Entweder wir haben unser eigenes Monitorpult mit Splittern dabei, oder bei kleinem Besteck, Projekt-Gigs etc. mach ich's so, wie die anderen hier, lass mir ein Monitorsignal ohne Keys geben, das ich zu meinem Mix dazu mische.
 
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...und selbst mit Silent Stage und InEar hast du vorne, wo ggf. ein paar Doppel-18er Bass produzieren und das typische Stadtfest-"LineArray" (was diesen Namen eben nicht verdient, weil viel zu kurz) leider das klassiche Tiefmitten-Loch hat, nochmal ganz andere Verhältnisse als auf deinem IEM-Hörer, der zwar einigermaßen ausgewogen daherkommt, aber im Subbass schwächelt... DU weißt das, und kannst dich drauf "einhören" - aber du kannst auch mit einem dedizierten Monitormix gut arbeiten ;)
 
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