Keyboard-Lautstärken im Bandkontext

  • Ersteller FantomXR
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Frohe Weihnachten allerseits!
Ich denke das wir es richtig gemacht haben als wir den FOHler als Bandmitglied dazu genommen haben. Wir sind zu fünft auf der Bühne und einer am FOH. Mischen von der Bühne ist ein schwieriges Geschäft. Fast alle Probleme, die hier vorher genannt wurden, sind uns bekannt, treten aber bei uns nicht mehr auf. Wir haben eine Silent Stage (bis auf eine aktive Bassbox beim Drummer, dem hat der Buttkicker nicht gereicht), ein eigenes FOH-Pult, ein eigenes Monitorpult, eigenes Personsal Monitoring mit InEar und eigene PA (TW Audio PA Sys1).
Dieser ganze EIGENE Kram ermöglicht uns ein stressfreies spielen von 20-30 Spieltagen pro Saison. Wir wollten immer unabhängig von Dienstleistern sein. Selbst wenn wir in Zelten spielen, wo eine PA steht, liegt da entweder ein CAT-Kabel oder wir verlegen es, damit wir unser EIGENES FOH-Pult benutzen können.
Wir haben auch vier Achtfach-Splitter dabei, die kamen aber, seit wir mischtechnisch auf der X32-Schiene sind, nicht zum Einsatz. Übrigens, ein Linecheck bei uns dauert keine drei Minuten, der Soundcheck max. zehn Minuten:)
 
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Manchmal hab ich das Gefühl, du bist der einzige, der in so einer Band spielt.
Hier im Forum bin ich's definitiv.

Ich hab den Eindruck, wer hier nicht in einer Rockband spielt, spielt in einer Band mit Schwerpunkt auf den 60er und vielleicht noch frühen 70er Jahren. Sogar die Top40-Fraktion scheint ausgestorben zu sein. Außerdem wüßte ich nicht, daß hier noch jemand in einer (einigermaßen konventionellen, also nicht vollelektronischen) Band mit mehr als einem Keyboarder spielt.

Abgesehen davon gibt's Bands wie unsere generell nur sehr selten.


Martman
 
Damit meinte ich nicht die Musikrichtung...

Top40 gibt es hier sicherlich noch. Die haben nur nicht so viel zu meckern und freunden sich mit den Gegebenheiten an.

Aber ja, sowas wie euch gibt es selten und ich glaube leider: Wenn mal einer von uns bei euch spielen würde und das ganze mit der Hälfte bzw. 1/3 von deinem Geraffel und Aufwand bringen würde, würde deine Band dich Fragen: Wieso machst du das?
 
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Wenn mal einer von uns bei euch spielen würde und das ganze mit der Hälfte bzw. 1/3 von deinem Geraffel und Aufwand bringen würde, würde deine Band dich Fragen: Wieso machst du das?
Der Fairness halber sei ergänzt: 90% des Ganzen. :)

Aber ja, die vielen Restriktionen und Verrenkungen klingen wirklich manchmal absurd, sorry! Zugegeben, am Electro dauert es Sekunden, ein Patch lauter zu machen, das mag bei deinem Equipment anders sein, aber ernsthaft zu behaupten, das gehe eben einfach bei der Probe nicht, weil es zu lange dauert... Wenn meine Band mir die zwei Minuten nicht geben wöllte, dann würde ich mir ernsthaft Gedanken machen.
 
Wenn du so viele Keys hast wie Martman, dann ist das wirklich ein Problem.

Aber aus meiner Sicht muss man den Aufwand nicht treiben, bzw. wenn man den Aufwand treibt, sollte man sich nicht über Veranstalter oder Techniker beklagen, die das nicht so mitmachen.
 
Wenn du so viele Keys hast wie Martman, dann ist das wirklich ein Problem
Nicht mehr in Zeiten mehr als bezahlbarer, midifähiger Digitalmischer mit Scenes. Ehrlich nicht.
 
Nichtsdestotrotz ist weniger manchmal mehr. Je mehr Sounderzeuger ich verwalten muss, umso aufwendiger und schwieriger wird es mit der Anpassung der Lautstärken für den Submix. Selbst wenn man so wie ich - @.Jens hat‘s erwähnt - aufgrund der Möglichkeiten der Digitalmixer ausreichend Inputs zur Verfügung hat, um anstelle eines Submixes jeden Sounderzeuger separat zum FOH schicken kann, löst das kaum das Problem, der Lautstärkenanpassung, da kein FOH Mensch wüsste, welchen Kanal er gerade anpassen muss. Ich schicke im Moment 4 Stereoquellen zum FOH: einmal Kurzweil, zweimal Nord Stage (Orgeln und Piano/Synths getrennt), und Mainstage. Mal kommen die Bläser aus dem Kurzweil, mal aus Mainstage, mal die Orgel aus Mainstage, mal vom Nord, mal der Synthsound vom Kurzweil, mal vom Nord, mal aus Mainstage. Für mich hat‘s den Vorteil, weil ich den FOH Mix von der Bühne mache, wo ich sowieso das iPad mit X32-Mix griffbereit auf dem Keyboard liegen hab, und genauso gezielt eingreifen könnte, als wenn ich irgendein Vocal- oder Gitarrensignal nach regeln muss, sogar besser, als zum Siderack zu greifen, und dort zum Linemixer greife.
Aber wie ich schon erwähnt hab: weniger ist mehr. Ich würde keinen weiteren Sounderzeuger mehr integrieren wollen, vier sind schon mehr als genug. Alles andere hatte ich schon und war kacke...
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Nichtsdestotrotz ist weniger manchmal mehr. Je mehr Sounderzeuger ich verwalten muss, umso aufwendiger und schwieriger wird es mit der Anpassung der Lautstärken für den Submix. Selbst wenn man so wie ich - @.Jens hat‘s erwähnt - aufgrund der Möglichkeiten der Digitalmixer ausreichend Inputs zur Verfügung hat, um anstelle eines Submixes jeden Sounderzeuger separat zum FOH schicken kann, löst das kaum das Problem, der Lautstärkenanpassung, da kein FOH Mensch wüsste, welchen Kanal er gerade anpassen muss. Ich schicke im Moment 4 Stereoquellen zum FOH: einmal Kurzweil, zweimal Nord Stage (Orgeln und Piano/Synths getrennt), und Mainstage. Mal kommen die Bläser aus dem Kurzweil, mal aus Mainstage, mal die Orgel aus Mainstage, mal vom Nord, mal der Synthsound vom Kurzweil, mal vom Nord, mal aus Mainstage. Für mich hat‘s den Vorteil, weil ich den FOH Mix von der Bühne mache, wo ich sowieso das iPad mit X32-Mix griffbereit auf dem Keyboard liegen hab, und genauso gezielt eingreifen könnte, als wenn ich irgendein Vocal- oder Gitarrensignal nach regeln muss, sogar besser, als zum Siderack zu greifen, und dort zum Linemixer greife.
Aber wie ich schon erwähnt hab: weniger ist mehr. Ich würde keinen weiteren Sounderzeuger mehr integrieren wollen, vier sind schon mehr als genug. Alles andere hatte ich schon und war kacke...
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Darf ich fragen warum du das so handhabst? Wieso holst du nicht konsequent alle Orgelsounds aus einer Quelle? Wäre das nicht für alle einfacher und übersichtlicher?

Interessant, dass du MainStage als "Klangerzeuger" aufführst. Genau genommen sind solche Hosts ja eher Klangerzeuger-Schleudern. :)

Ich für meinen Teil hab eigentlich recht wenig Probleme mit der Anpassung der Lautstärke untereinander trotz teilweise 80-100 "Klangerzeuger" in einer Setliste.

Lediglich das Klavier brachte mir Bauchschmerzen. Ich mach das jetzt über einen 3db Boost. Das funktioniert gut.
 
Manchmal gefallen mir halt die Orgeln aus Mainstage sehr gut, obwohl der Nord im Prinzip amtlich genug für Orgeln ist. Aber ich vergleiche halt gerne, probier mal was aus, und meine Erfahrung, das funktioniert nicht beim ersten Mal, sondern braucht so seine Zeit, bis es passt. wer weiß, vielleicht fliegt das Nord ja mal aus dem Setup komplett raus, und dann wäre auch der Schritt nicht so groß, was das Umstellen angeht, weil ich die Orgeln aus Mainstage schon kenne, und weiß, wie sie sich im Bandkontext verhalten, hab dann auch genug mit den Controllern herumgetestet und hab alles, was ich brauche. Im Moment hab ich erst einmal den Schweller in den Mainstage Orgeln integriert, als nächstes lass ich mir noch was für die Lesliesteuerung einfallen, das gefällt mir nämlich nicht, und dann folgen vielleicht noch die Zugriegel.
Bei den Synthsounds ist das so, dass ich die gerne mal auf dem Nord spiele, weil der Stage jede Menge Regler für das direkte Eingreifen in den Sound bereitstellt. Aber hin und wieder brauch ich andere Sounds, wie z.B. aus einem Rob Papen VSTi, weil die a. mehr Möglichkeiten bieten, wie z.B. Arpeggio, was der Nord überhaupt nicht hat, oder b. brachialer klingen.

Was die Anpassungen angeht, sind für mich die größten Herausforderungen Brass Sounds, die kräftig und durchsetzungsfähig kommen müssen, aber halt auch schnell mal zu laut rüberkommen, woraufhin dann ein Mischer die Keys schnell mal im Master runterdreht. Und die Orgeln - da sind wir ständig am diskutieren. Was für mich passt, reicht den anderen oft nicht. Ständig höre ich 'dir orgeln müssen lauter' woraufhin ich die schon immer lauter fahre, als ich denke, dass es richtig wäre.
 
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Und die Orgeln - da sind wir ständig am diskutieren. Was für mich passt, reicht den anderen oft nicht. Ständig höre ich 'dir orgeln müssen lauter' woraufhin ich die schon immer lauter fahre, als ich denke, dass es richtig wäre.
Hihi, geht mir auch so. :D Schneidet ihr eure Proben mit? Es hilft, dass man mal die realen Lautstärken hört und nicht die gefühlten während des Spielens.
 
@Tracii theoretisch hast du recht. Aber wir machen einen Multitrackmitschnitt, also alle Signale separat aufgenommen. Ich müsste meinen Zoom Recorder wieder herauskramen und den Raum direkt mitschneiden, dann hätte ich vielleicht die Option, die tatsächlich gespielten Lautstärken zu vergleichen, oder vielleicht die Masterspur anhören. Aber da ich kontinuierlich Feedback bekomme, bin ich schon auf dem richtigen Weg, mein Gefühl und Gehör den Wünschen der anderen anzupassen ;)
 

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