Klangverbesserung bei Gitarre, Gesang und Playalongs

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Tom1961
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Hallo liebe Forengemeinde, ich brauche mal euren Rat zu Möglichkeiten der Klangverbesserung.

Ich spiele in meinem Keller zu Hause E- und Akustik-Gitarre mit und ohne Gesang (unterschiedliche Musikstile), oft mit Playalongs. Der Keller ist 3,60 x 4,40, also knapp 16m2 groß und 2,25m hoch. Das wesentliche (schon ältere) PA-Equipment besteht aus folgenden Komponenten: Endstufe powermaxx MS6500 (2x590 Watt), 2 Fullrange-Boxen (passiv) Electro Voice EV SX100+ (je 200 Watt). Instrumente, Mikrofone u.a. werden über einen Mixer (Alesis Multimix 12 FX) mit eingebundenem Audio-Interface Focusrite Scarlett 2i4 eingesetzt.

Der Klang ist ganz ok, aber nicht der Knaller, da knackige Bässe fehlen. Meine Überlegungen zur Klangverbesserung gehen in folgende Richtung: Entweder eine komplett neue Klein-PA im unteren Preissegment mit aktivem Subwoofer (z.B. LD Systems Dave 8XS oder Dave 10 G3 oder ggf. HK Audio Lucas 2K15) oder Erweiterung der vorhandenen Anlage mit einem aktiven Subwoofer (z.B. Electro Voice ELX 200-12SP oder ZXA1-Sub), damit die alte Endstufe, deren Lüfter ziemlich laut ist, weg kann.

Ich bin unsicher, was hier die beste Lösung wäre. Eure Meinungen würden mich sehr interessieren, bevor ich irgendetwas bestelle, ausprobiere und dann zurückschicke, weil es nichts taugt.

Liebe Grüße und danke im Voraus.
 
Die Dave 8XS hat einen Bandpass, daher würde die für mich ausscheiden. Interessanter ist die Dave 10 G3 - hier im Set mit Kabeln und Lautsprechstativen, falls Du das brauchst: https://www.thomann.de/de/ld_systems_dave_10_g3_bundle.htm - das Zubehör ist vielleicht nicht von der allerbesten Sorte, aber wenn Du nicht andauernd auf- und abbauen musst, dürften die Stative einige Jahre durchhalten.

Die HK Lucas 2k15 liegt zwei Klassen drüber, wiegt und kostet auch mehr als doppelt soviel wie die Dave 10 G3. Für Deinen kleinen Raum sind die 129 dB SPL max auch absoluter Overkill. Und das sage ich als jemand, der auf Leistungsreserven achtet.

Fast genauso oversized ist die Dave 12 G4X: https://www.thomann.de/de/ld_systems_dave_12_g4x.htm
Trotzdem wäre diese bei mir die zweitplatzierte Empfehlung. Warum? Sie hat eine wesentlich bessere Frequenzweiche verbaut als die Dave 10 G3, deren Entwicklung inzwischen schon über 10 Jahre zurückliegt. Der Klang dürfte hörbar besser sein.

Das Optimum für Dich wäre mMn eine Dave 10 G4X in der passenden Größe, aber mit den besseren Filtern - und die gibt es hier: https://www.thomann.de/de/ld_systems_dave_10_g4x.htm
Mehr Info: https://www.ld-systems.com/detail/index/sArticle/28941
Und die passenden Stative brauchst Du wohl dazu, weil der Hochständerflansch der Tops etwas kleiner ist: https://www.ld-systems.com/de/serien/dave-g4x-serie/29477/dave-10-g4x-stand
Oder den, wenn das kompakt beisammen stehen soll: https://www.thomann.de/de/ld_systems_dave_10_g4x_dual_stand.htm
 
@Tom1961

ich glaube, Du brauchst erst mal nicht wirklich zusätzliches Equipment. An Deiner Stelle würde ich zu allererst einen Low Cut + EQ ausprobieren, um die Bässe und die Tiefmitten etwas zu entschärfen. Also auf der Summe mal bis ca. 50 Hz gucken, ob es sich schon besser anhört. Auch der Bass klingt vornehmlich in den Mitten... Dann
Deine Gitarre(n) so bis 100-120 Hz "beschneiden", was alleine (ohne Bass und Kick) natürlich etwas "luschig" klingt. Und dann guck' noch mal zwischen 200 und 600 Hz,
dort "wohnen" wahrscheinlich Deine Raumresonanzen.

Viele Grüße

Ray
 
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Was sind "knackige Bässe"? ;-)
Mir ist zu Hause schon auch wichtig, dass ich bei eher moderaten Lautstärken einen gefälligen Bass habe.
Allerdings bin ich da regelmäßig eher dabei die etwas im Zaum zu halten.

Eine relativ dicke PA für diesen Zweck in einem kleinen Kellerraum? Donnerwetter!
Deine bisherige Anlage sollte doch auch schon so einiges hergeben? Das scheint mir ja auch schon "recht kräftig" zu sein?

Ausreichende Bässe habe ich @home auch mit weit weniger Aufwand und im ausreichenden Maße.
Was hast du denn vor?:unsure:

Der Raum, in dem ich zu Hause überwiegend Musik mache, hat etwa 25 m² und wenn/dann habe ich für akustische Gitarren (sofern ich sie zu Hause überhaupt über Amp spiele) einen speziellen Akustik-Amp, oder halt eine aktive FRFR als Wedge, oder Studiomonitore. Das FRFR und Monitore hängen an einem kleinen Pult. Da könnte man natürlich auch noch Gesang oder andere Geschichten drüberschicken. Auch Backing-Tracks oder Drums aus der Dose laufen da gelegentlich drüber. Die E-Gitarren wahlweise über einen (gezähmten) Röhrenamp, Kemper, etc..
 
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Die Dave 8XS hat einen Bandpass, daher würde die für mich ausscheiden. Interessanter ist die Dave 10 G3 - hier im Set mit Kabeln und Lautsprechstativen, falls Du das brauchst: https://www.thomann.de/de/ld_systems_dave_10_g3_bundle.htm - das Zubehör ist vielleicht nicht von der allerbesten Sorte, aber wenn Du nicht andauernd auf- und abbauen musst, dürften die Stative einige Jahre durchhalten.

Die HK Lucas 2k15 liegt zwei Klassen drüber, wiegt und kostet auch mehr als doppelt soviel wie die Dave 10 G3. Für Deinen kleinen Raum sind die 129 dB SPL max auch absoluter Overkill. Und das sage ich als jemand, der auf Leistungsreserven achtet.

Fast genauso oversized ist die Dave 12 G4X: https://www.thomann.de/de/ld_systems_dave_12_g4x.htm
Trotzdem wäre diese bei mir die zweitplatzierte Empfehlung. Warum? Sie hat eine wesentlich bessere Frequenzweiche verbaut als die Dave 10 G3, deren Entwicklung inzwischen schon über 10 Jahre zurückliegt. Der Klang dürfte hörbar besser sein.

Das Optimum für Dich wäre mMn eine Dave 10 G4X in der passenden Größe, aber mit den besseren Filtern - und die gibt es hier: https://www.thomann.de/de/ld_systems_dave_10_g4x.htm
Mehr Info: https://www.ld-systems.com/detail/index/sArticle/28941
Und die passenden Stative brauchst Du wohl dazu, weil der Hochständerflansch der Tops etwas kleiner ist: https://www.ld-systems.com/de/serien/dave-g4x-serie/29477/dave-10-g4x-stand
Oder den, wenn das kompakt beisammen stehen soll: https://www.thomann.de/de/ld_systems_dave_10_g4x_dual_stand.htm
Hallo mix4munich,
danke für deine ausführlichen Informationen, die sehr schlüssig klingen. Da werde ich mich mal intensiver mit befassen. Wusste gar nicht, dass die G4X-Serie so viel neuer ist. Habe da nie so genau hingesehen, da ich eigentlich keinen integrierten Mixer u.a. im Sub brauche, da ich einen guten Mixer im Einsatz habe, an dem alle 12 Kanäle belegt sind.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

@Tom1961

ich glaube, Du brauchst erst mal nicht wirklich zusätzliches Equipment. An Deiner Stelle würde ich zu allererst einen Low Cut + EQ ausprobieren, um die Bässe und die Tiefmitten etwas zu entschärfen. Also auf der Summe mal bis ca. 50 Hz gucken, ob es sich schon besser anhört. Auch der Bass klingt vornehmlich in den Mitten... Dann
Deine Gitarre(n) so bis 100-120 Hz "beschneiden", was alleine (ohne Bass und Kick) natürlich etwas "luschig" klingt. Und dann guck' noch mal zwischen 200 und 600 Hz,
dort "wohnen" wahrscheinlich Deine Raumresonanzen.

Viele Grüße

Ray
Hi Ray,
mit EQ und Filtern hab ich schon oft rumgespielt, hat aber nicht sooo viel gebracht. insgesamt bleibt der Raumklang immer etwas matschig. Kann aber auch durchaus sein, dass ich einfach nur auf hohem Niveau jammere und was Neues ausprobieren will. Ich bin immer wieder überrascht, was so mancher Alleinunterhalter für einen Sound hinkriegt. Da komm ich mit meiner sicher überdimensionierten PA in kleinem Raum nicht ran.
Viele Grüße
Tom
 
Zuletzt bearbeitet:
Was sind "knackige Bässe"? ;-)
Mir ist zu Hause schon auch wichtig, dass ich bei eher moderaten Lautstärken einen gefälligen Bass habe.
Allerdings bin ich da regelmäßig eher dabei die etwas im Zaum zu halten.

Eine relativ dicke PA für diesen Zweck in einem kleinen Kellerraum? Donnerwetter!
Deine bisherige Anlage sollte doch auch schon so einiges hergeben? Das scheint mir ja auch schon "recht kräftig" zu sein?

Ausreichende Bässe habe ich @home auch mit weit weniger Aufwand und im ausreichenden Maße.
Was hast du denn vor?:unsure:

Der Raum, in dem ich zu Hause überwiegend Musik mache, hat etwa 25 m² und wenn/dann habe ich für akustische Gitarren (sofern ich sie zu Hause überhaupt über Amp spiele) einen speziellen Akustik-Amp, oder halt eine aktive FRFR als Wedge, oder Studiomonitore. Das FRFR und Monitore hängen an einem kleinen Pult. Da könnte man natürlich auch noch Gesang oder andere Geschichten drüberschicken. Auch Backing-Tracks oder Drums aus der Dose laufen da gelegentlich drüber. Die E-Gitarren wahlweise über einen (gezähmten) Röhrenamp, Kemper, etc..
Hi SloGin (lecker ;-) ),
da bin ich voll bei dir, die PA hat sicher zuviel Leistung für meine Zwecke. Weniger Leistung, aber mehr Qualität ist die Devise. E-Gitarren spiel ich über einen Amp-Modeler, Gesang über ein TC-Helicon Voice-Life. Dann hab ich noch ein altes (aber sehr gutes) Digital-Hallgerät von Roland (SRV 2000) aus alten Band-Zeiten im Einsatz. Aber was ich auch ausprobiere: Den sicher wirklich guten EV-Boxen fehlt für meinen Geschmack ein sauber getrennter trockener und knackiger Bass (anders kann ich das nicht beschreiben). Deshalb sammle ich erstmal Tipps, um nicht irgendwas auf die Schnelle zu kaufen. Besser gehts sicher, aber das Wie ist die Gretchenfrage.
Gruß
Tom
 
Das System außen vor bestimmt die Raumakustik viel von der erzielbaren Soundqualität. Je weniger Einrichtung und generell absorbierende Materialien vorhanden sind, desto schlimmer ist es in der Regel. Bass in Räumen ist und bleibt aber immer kompromisbehaftet, von extremen Lösungen wie SBAs und DBAs mal abgesehen.

Das Datenblatt der SX100+ offenbart aber auch so einiges: ein massiver 100 Hz Peak und danach geht es steil abwärts. Der Lautsprecher kann so keinen Bass, sondern nur Dröhn. Man könnte erst mal versuchen, das zu entzerren.
 
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Da bin ich auch bei @the flix, wenn man es "richtig" machen will, muss man eigentlich den Raum einmessen und ggf. korrigieren. Ob das bei der Größe wirklich zum gewünschten Erfolg führt, wage ich zu bezweifeln, weil wirklich aufwendig. Den Mulm machen ja meistens die Bassfrequenzen und welche im unteren Mittenbereich,
die man einfangen müsste. Und wie oben bemerkt, zeigt das Datenblatt einen Bump bei 100Hz (100-150 Hz sind typische Raummoden), den man als erstes mal
reduzieren sollte. Du musst die Frage nach Aufwand und Nutzen beantworten...
 
Hallo auch,

ich habe selber noch die Sx300, die schon etwas über der Sx100 liegen dürfte.
Der Frequenzgang ist alles andere als linear und im Bass geht's wirklich schnell in den Keller. Da fehlen quasi 2 Oktaven. Und die 100er hat ja nochmal einen billigeren Basspeaker drin.

Insofern Stimme ich den Vorrednern uneingeschränkt zu.

Wo man die Box etwas zügeln kann ist aufwendige Entzerrung und ein hochwertiger Amp (klanglich, nicht Leistung).

In Deinem Fall also entweder die o.g. Vorschläge vertiefen oder mal mit RCF ART712 oder QSC K12.2 versuchen. Die kann auch schon Bass und klingt feiner.

Wo ich vollends verblüfft war, war eine 710er unseres Gitarristen.
Die putzt die Sx100 sowieso und auch die 300erter sowas von weg, dass es unglaublich war.
Stehst Du allerdings auf mächtige Bässe muß was anderes her.

Für Deinen Musikraum würde ich auch mal von Scherler die TOM ins Auge fassen.
Die kenne ich auch. Das ist auch was Feines und kann Bass und ist bist auf eine minimale Grundtonschwäche sehr ausgewogen.

Norbert
 
Hallo nochmal,
zu dem Raum: der ist akustisch schon ganz gut mit Möbeln, Teppichen sowie Wand- und Eckabsorbern ausgestattet. Hier mal ein paar pics
 

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