Klassischere PUs für Gibson Classic

  • Ersteller Miguel Sanchez
  • Erstellt am
M
Miguel Sanchez
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
28.02.13
Registriert
04.10.11
Beiträge
14
Kekse
0
Hi Leute,

Ich bin vor kurzem an eine traumhafte Gibson Classic LP aus dem Jahr 2000 gekommen. Einzig die PUs (496R, 500T) entsprechen nicht so ganz meiner Vorstellung. Zwar hören die sich imho nicht so übel an, haben aber viel zu viel Output. Mein kleiner Engl Gigmaster fängt da sehr schnell zu crunchen an, mit der Epiphone (kA welche PUs) hab ich recht viel Headroom. Außerdem finde ich, darf der Sound einer Gibson Classic auch ruhig etwas klassischer und wärmer klingen.

Ich hätte mal SD Antiquities oder Seth Lovers ins Auge gefasst, hätt aber gern gewusst was ihr so empfehlt, bzw. was es sonst noch in die Richtung gibt.

Außerdem les ich immer wieder wie wichtig 500k Potis usw. sind, was hat es damit auf sich, gibt das nur mehr Höhen oder wie "verbessert" das den Sound? Ich bin zwar alles andere als unzufrieden, aber wenn ich schon dabei bin...:) Und woher weiß ich was in meiner Gitarre genau verbaut ist? (sollte alles original sein)

Also nochmal kurz:

LP, Keramik PUs -> PAFs?
Potentiometer?
Engl Gigmaster
Blues - Rock

Danke schonmal für eure Hilfe!

Miguel
 
Eigenschaft
 
Die Epi PUs orientieren sich an Klassischen PAF's also ALNICO Tonabnehmern, keine Keramik.

Kann dir Empfehlen auch über Leosounds nachzudenken, hab zwei in meiner Les Paul und die sind toll.

http://www.leosounds.de/
 
Aber die Gibson PUs um dies mir geht sind Keramik.;)

Danke für den Tip! Aber warum genau sind die so toll?
 
Sind ziemlich genaue Nachbauten der Originalen PAF'S, Handgebaut in Deutschland, Sonderanfertigungen jeder Zeit möglich, die Preisen nicht Höher als die von SD und co.
Allerdings 2 Wochen Wartezeit - klar die PU's sind Einzelanfertigungen.

Hab mich einfach für sie entschieden, Vergleichen ist ja etwas schwierig bei Tonabnehmern da ja auch jede Gitarre anders ist.
Ob sie jetzt wirklich besser als Antiquities sind kann ich nicht sagen, meiner Meinung nach klingen sie hervorragend.
 
Servus,

wenn Du PAF Sound suchst auf jedenfall keine Keramik PUs nehmen sondern AlNiCo, dazu 500k Potis, 0.047µF Tonkondensatoren und 50ties Wiring... PAF Clones gibt es wie Sand am Meer, dazu zähl ich auch die Gibson Classic57/57+, die Burstbucker und Burstbucker Pro, auch gibts PAF Clones von Barfuss, LeoSounds, Amber Pickups, Kloppmann, Häussel, Stauffer, AGL, Lindy Fralin, WCR, VooDoo, NennNochTausend... um genauere Empfehlungen auszusprechen können müssten Muskstil, erwünschter Sound, vorhandenes Equipment und Einschätzung der tonalen Eigenschaften des Empfängerinstruments genauer beschrieben werden...
 
Hört sich auch ned schlecht an, danke dir.

Ich hatte fast die Befürchtung, dass die Entscheidung nach so einem Thread nicht leichter wird...:redface:

Weißt du auch was über die Poti-Frage?
 
Ich kann zu den Potis spezifisch jetzt nichts sagen, hab nämlich gleichzeitig beim wechsel auf 500k (aber log) auch Caps und auf 50's wiring umgesellt, und das zahlt sich aus!! Der Ton wird Klarer, beim zurückdrehn vom Volume nicht mehr so Dumpf, auserdem erreicht man mit Ton auf 6 und Vol auf 7 (bei Logeritmischen) einen ziemlich "dünnen" Klang (J. Page mäßig)
 
@bluesfreak: Auweh... naja Musikstil hätt ich ja mit Blues bis (Hard-) Rock schon im ersten Post eingegrenzt.
Erwünschter Sound... wie gesagt auf jeden Fall wärmer und "klassischer" als mit den Gibsons bisher, auf jedenfall mit weniger Output... weiß beim besten Willen nicht wie ich jetzt nen genauen Sound beschreiben soll... die Antiquities gefallen mir mal sehr gut, aber ich hab jetzt halt nicht wirklich gute Vergleichsmöglichkeiten.
Equipment ist außer der Gitarre nurn Engl Gigmaster mit ner 2x12 Harley Benton Vintage Box undn Boss DD-7.
Und die Gitarre ne Gibson Classic LP, 2000er Baujahr. Tonale Eigenschaften im Vergleich zu anderen LPs? Da bin ich spontan leider überfragt.:redface:
Mehr Infos als im Anfangspost konnte ich dir jetzt leider auch nicht liefern...

@wtf: Das hört sich alles wirklich gut an was du da sagst. Danke nochmal!
 
Bei den PU-Wicklern gibt es wirklich zigtausende, die meinen, den originalen PAF-Sound reproduziert zu haben. Ob das stimmt, weiß ich nicht, aber so als Lektüre kann ich dir nur folgenden Thread ans Herz legen: https://www.musiker-board.de/review...cial-wolfetone-pickups-boutique-made-usa.html
Zum Thema, der bei deiner Paula verbauten Potis würde ich an deiner Stelle eventuell im Userthread anklopfen.

Gruß,
Flo
 
@bluesfreak: .... Blues bis (Hard-) Rock .....Erwünschter Sound... wie gesagt auf jeden Fall wärmer und "klassischer" als mit den Gibsons

Ich würde Dir in dem Zusammenhang dann die SD Pearly Gates empfehlen, nicht ganz so rundgeschliffen wie die Seth Lovers oder gar die Antiquities sondern mit einem netten Schuß Haare im Sound der auch bei viel Gain und dichter Komprimierung nicht die Definition verliert... mein Lieblings PU im übrigen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei dem hab ich auch schon überlegt, weiß garned wieso ich wieder abgekommen bin...

Und das ganze Wiring etc. bringt wirklich so viel? Dann schreib ich das auch noch auf die ToDo Liste.
 
Kann Dir nur die Amber PAF 59 empfehlen. Hat in meinen Les Pauls und den Semiacoustics fast Wunder bewirkt. Wichtig sind aber auch die Potis (CTS) und das wiring (50's), sowie die Caps (TAD). Beide Gitarren klingen viel offener und viel wärmer und viel mehr vintage als vorher. Hätte nicht gedacht, dass das soviel bringt. Teuer, aber gut.
 
Servus,

wenn Du PAF Sound suchst auf jedenfall keine Keramik PUs nehmen sondern AlNiCo, dazu 500k Potis, 0.047µF Tonkondensatoren und 50ties Wiring...

Hi,

ich widerspreche Dir ja nur ungern, aber meines Wissens wurden in den alten Bursts Paper in Oil- Kondensatoren mit .022µF verbaut. Die .047er schneiden die Höhen ja noch etwas stärker ab, das muss man mögen. Habs schon probiert, aber die erzeugen auch nicht so gut diesen "Hupen-Sound" beim extremen Runterdrehen.

@ Miguel Sanchez:

In punkto 50ies wiring kann ich bluesfreak nur recht geben, das macht sehr viel aus. Ich würde sogar sagen, schreibs nicht nur auf die To Do-Liste, sondern probier es vor allem anderen aus, denn es kostet nichts und ist schnell gemacht.

Ich hab mal eine LP Classic modifiziert, bei der ich neben der Hardware und einem kaputten Tone-Poti (das aber en 500 KOhm hatte) überhaupt nur das geändert hab. Mein Kumpel war danach total zufrieden und hat sich mit den ungeliebten Keramik-Teilen auf einmal anfreunden können; eigentlich kommt er so aus der AC/DC-Fraktion und mag lieber zahmere HB. Ich finde auch, dass sich das 50ies Wiring sehr gut mit heißeren und höhenreichen Pickups verträgt, weil man da mehr "Freiraum" zum Runterdrehen hat.

Ich hatte dabei übrigens nicht einmal die Werks-Caps ausgewechselt, was bei meiner Studio nochmal zusätzlich was gebracht hat. Der Witz am 50ies Wiring ist der, dass Du Vol und Tone durchaus gleichzeitig betätigen kannst/solltest. Bei moderner Verdrahtung bleibt da ja nur noch Matsch, während hier auch die tiefen Mitten etwas zurückgenommen werden und der Ton einfach insgesamt runder, aber nicht dumpf wird. Probiers mal aus, bei dieser Classic kamen die Teile jedenfalls richtig angenehm warm rüber, sogar clean, wenn man Vol und Tone jeweils so auf 7-8 gedreht hatte. Der "Sweet Spot" kann dabei individuell recht verschieden sein.

Ab Werk hatte die Classic übrigens 300 KOhm Volume und 500 KOhm Tone-Potis. Auch das war aber bei den 500T/496R nicht falsch, weil es die Höhen weniger brätzig machte. Würde ich nur austauschen, wenn ich ein Höhen-Manko wahrnehme. Für schwächere AlNiCo-PUs - falls Du Dich letztlich dafür entscheidest - sollten dann in der Tat auch 500 KOhm-Vol Potis rein, da macht man dann Nägel mit Köpfen.

bluesfreak hat ja schon ein paar Kandidaten genannt, wobei ich noch die hervorragenden Dimarzio 36th Anniversary erwähnen möchte. Der BridgePU ist wie bei vielen modernen Clones etwas kräftiger, aber dennoch nicht stumpf, sondern bleibt transparent. Die Pearly Gates mag ich persönlich auch sehr, aber sie haben im Vergleich zu den Dimarzios ein bisschen wenig Bass und sind halt wirklich sehr transparent und offen. Von dem (auch) fetten Klang, den man mit einer Les Paul assoziiert, sind sie ein bisschen weiter weg als zB die '57 Classic. Andererseits auch vorteilhaft, weil sie mit dem leichten Höhenüberschuss wieder sehr schön auf 50ies Wiring und evtl andere Caps reagieren. Mein '57 Classic Plus war übrigens ein bisschen arg fett geraten, mit weit über 9 KOhm. Die fallen leider recht unterschiedlich aus, und in dem Bereich leidet dann doch ein bisschen die Transparenz.

Die Leosounds wollte ich auch immer mal ausprobieren, über die hört man wirklich viel Gutes. Ich selber hab zZt Tonerider AlNiCo IV in meiner Paula, günstig und sehr gut, das sind für bluesig-rockige Sachen auch prima Pickups. Vom Output her typisch PAF, AlNiCo IV, scatterwound, einen Hauch mehr Saft an der Bridge und sehr ausgeglichen über den ganzen Frequenzbereich, ohne langweilig zu klingen. Vor allem haben sie nicht dieses Mittenloch wie zB die Duncan SH-1 '59. Sind von daher stark an die Bare Knuckle "The Mule" angelehnt (auch so eine Kultadresse mit vielen Fans, aber natürlich etwas teurer). Aber die meisten werden sich wahrscheinlich scheuen, in ihre teure Gibson chinesische PUs zu schrauben...

Ganz klassisch sind ja AlNiCo II-Pickups. Die Seymour Duncan AlNiCo II Pro sind auch nicht verkehrt für bluesiges Zeugs und durchaus auch härteres (siehe Slash). Rockinger baut inzwischen auch Al IIs, die sind recht günstig und haben schon recht gute Kritiken bekommen. Letztlich wird Dir nicht viel anders bleiben, als nach Hörensagen und Sympathie irgendwann zu entscheiden und zu hoffen, dass es Deinen Geschmack trifft.

Gruß, bagotrix
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Vielen Dank!

Nächste Woche werd ich dann mal mit dem Wiring starten. Was die PUs angeht bin ich mir immer noch nicht sicher, aber wie du schon sagst bleibt da nicht viel außer zu hoffen.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben