Klavier im selbststudium

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Scaleo
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Hallo,

wir haben uns ein Kawai CA 63 gekauft. Meine Mutter hat sich mit Ihren 50 Jaher dazu aufgerafft noch das Klavierspieln zu erlernen. Natürlich mit einem Lehrer (Freundin die Jahrelang gelehrt hat).
Wenn nun schon so ein Ding bei uns zu Hause steht würde ich natürlich auch gerne ein bisschen darauf spielen. Ich habe großes musikalisches Vorwissen. ICh spiele seit mehreren Jahre Wester und E-Gitarre und habe eine 10 Jährige Blasmusikausbildung hinter mir.
Dabei habe ich auch in diversen Auswahlorchestern gespielt. Mein musikalischer Horizont ist also nicht besonders klein.

Nun stellt sich mir die Frage ob es bis zu einem gewissen Punkt - ich sag einfach Mittelstufe - Klavierspielen im Selbststudium zu lernen. Das ich mit einem Lehrer schneller vorwärts kommen würde steht außer Frage. Allerdings habe ich dafür keine Zeit.
Nun also die Frage: Sollte es klappen? Wie gesagt ich bin ziemlich musikalisch und habe auf anderen Instrumenten eine mehrjährige Erfahrung...

Damit wäre ich ja schon zufrieden: http://www.youtube.com/watch?v=H2-1u8xvk54 oder

für Elise und so zeugs...
 
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Zuletzt bearbeitet:
...Das ich mit einem Lehrer schneller vorwärts kommen würde steht außer Frage. Allerdings habe ich dafür keine Zeit....
Du hast keine Zeit für die Methode, die deiner Aussage nach "ausser Frage" Zeit einspart? :D
 
Ja in der Tat und der Satz mach auch absolut so sinn wie er da steht.
Ich hab berufsbedingt sehr unterschiedliche arbeitszeiten, was eine feste unterrichtseinheit alle woche oder 2 wochen unmöglich macht. Ab und zu mal 3 Stunden zu nem lehrer wären sicher drin, aber regelmäßig wäre undenkbar
 
Ich verstehe nicht woher dann die Zeit beim Selbststudium herkommen soll.
Ein paar Stücke auf einem Instrument einstudieren und nachspielen,ist schon möglich, macht die halbe Welt auf youtube.

Mit Instrument spielen können, hat das allerdings wenig zutun.

Übrigens hat Beethoven kein Zeugs komponiert.


Edit: Es gibt Lehrer ,bei denen man nicht unbedingt feste Termine hat wie an einer Musikschule,sondern auch zu dir kommen könnten.
Oder allgemein weniger Schüler haben und flexibler sind.
 
Sag mal erwisch ich dieses Forum irgendwie auf dem Falschen Fuß ??

Einmal arbeite ich früh, einmal spät dann bin ich mal ne woche im Ausland. Üben kann ich auch spät abends oder am Wochenende. Leider find ich für 22.00 Abends nur schwer nen lehrer.
Mir gehts nicht darum der viruose Pianist zu werden, der ein Konzert nach dem nächsten gibt...Ich möchte einfach ein bisschen für mich selbst spielen können. Mehr nicht.
 
Keine Zeit ... :D
 
Hallo Scaleo,

ich lerne seit April autodidaktisch Klavier, und bin davon überzeugt, dass Du Dein Ziel, nämlich für Dich und für Deine Lieben die oben verlinkten Lieder zu spielen, selbstverständlich (mit genügend Fleiß und nach entsprechender Zeit) erreichen kannst.

Natürlich ist es einfacher und schneller mit Lehrer. Und auch das Niveau wird höher sein. Aber in der heutigen Zeit (mit Diskussionsforen und Youtube Workshops) wird einem das alleine Lernen sehr leicht gemacht.

Ich persönlich finde die Aufnahmefunktion meines Digitalpianos unverzichtbar, um mein Spiel besser beurteilen zu können. Es fallen mir doch deutlich mehr verbesserungsfähige Passagen auf, wenn ich mich nicht gleichzeitig auf das Spielen konzentrieren muss.

Deine musikalische Vorbildung stellt meine bei weitem in den Schatten, daher bin ich sicher, dass Du am autodidaktischen Lernen und Klavierspielen sehr viel Freude haben wirst.

Lass Dich von den Bedenkenträgern nicht in's Bockshorn jagen! Viele Wege führen nach Rom!

Alles Gute! :great:
 
Sag mal erwisch ich dieses Forum irgendwie auf dem Falschen Fuß ??

Einmal arbeite ich früh, einmal spät dann bin ich mal ne woche im Ausland. Üben kann ich auch spät abends oder am Wochenende. Leider find ich für 22.00 Abends nur schwer nen lehrer.
Mir gehts nicht darum der viruose Pianist zu werden, der ein Konzert nach dem nächsten gibt...Ich möchte einfach ein bisschen für mich selbst spielen können. Mehr nicht.

Kannst du ,im Selbststudium , ja.

Es wunderte mich nur ,dass du mit deiner musikalischen Ausbildung solche Fragen stellst und Beethovens Werke als Zeug bezeichnest.

Es kam für mich etwas komisch rüber. Viel Spass beim Klavier spielen.
 
Sag mal erwisch ich dieses Forum irgendwie auf dem Falschen Fuß ??
...Ich möchte einfach ein bisschen für mich selbst spielen können. Mehr nicht.

Ist witzig, den ich stehe gerade vor einem ähnlichen Problem wie du.:D
Und ich bin der Meinung, es geht. Jeff Lynne (ELO) ist wahrscheinlich eines der berühmtesten Beispiele, die sich Keyboard-/Klavierspielen im Selbststudium beibrachten.
Ich habe als Kind vor ca. 30 Jahren 3-4 Jahre Klavier spielen gelernt und habe durch ein paar Videos auf YouTube, wie zB dieses http://www.youtube.com/watch?v=Ju_RVHe-Cv0
wieder Lust darauf bekommen. Brachte es nie weit - machte es nur, weil ich von meinen Eltern aus musste. Habe jetzt mehr als 2 Jahrzehnte viel und intensiv Musik gehört (mehr als 2000 CDs inzwischen) aber nie den Wunsch verspürt auch selbst ein Instrument zu spielen - bis gestern!
Mit der Suche nach Interpretation von "Hold The Line" bin ich auf massenhaft "Piano-Interpretationen" gestossen, die den Wunsch aufkommen ließen!
Wo ich mich jetzt sehe: Ich hoffe dass ich noch Noten lesen kann :redface:

Frage nach Kaufberatung ausgelagert nach https://www.musiker-board.de/digitalpianos-keys/456194-digitalpiano-fuer-wiedereinsteiger.html --Distance
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das mit dem Zeugs war nicht so gemeint. Sicher nicht. Beethoven war ein sehr großer Komponist. Allerdings komme ich aus Franken und da ist die Sprache manchmal ein bisschen derbe. "Zeugs" war in diesem zusammenhang im sinne von: "und Stücke dieser Art" zu verstehen.
Also wirklich nicht herablassend oder so. Aber danke für die Tipps.
 
Klavier für den Anfänger im Selbststudium ?

Halte ich für generell ausgeschlossen, es sei denn man gehört zu den 1%-Sonderbegabten. Dies gilt auch, obwohl häufig etwas anders suggeriert wird. Dies gilt für alle Instrumente, mit Ausnahme von vielleicht Triangel.

Ansonsten werden sich mit Sicherheit Fehler und Mängel einschleichen und automatisieren, die man später nicht mehr los wird. Für den Normalbegabten geht gerade für die Grundlagen kein Weg an einer regelmäßigen Kontrolle durch den Fachmann vorbei. Ansonsten wird man relativ bald feststellen, dass es nicht weitergeht, weil eben diese Grundlagen fehlen.
 
Ein Lehrer ist ohne Frage wahnsinnig hilfreich um Fehler gar nicht erst entstehen zu lassen, um einem bei bestimmten Techniken weiterzuhelfen (insbesondere bei "wie mach ich x am besten") und um schneller voranzukommen. Als Sänger kann ich dir sagen, dass ich viele Techniken ohne Hilfe meiner Lehrerin nie hätte einüben können.

Das heißt aber noch lange nicht, dass es ohne Lehrer gar nicht geht, oder nur wenn man "Sonderbegabter" ist. Ein signifikanter Teil der E- und U-Musik des 20. und 21. Jahrhunderts ist von Autodidakten geschrieben und gespielt worden. Blues, Funk, Jazz und andere Spielarten dürfte es ohne Autodidakten wohl kaum geben, vor 50 oder 60 Jahren hätte kein Klavierlehrer einem Schwarzen Unterricht erteilt.

Das Klavier in seiner heutigen Form ist jetzt auch noch keine so alte Erfindung und selbst für große Komponisten des Barock war die Hammermechanik noch unbekannt oder eine absolute Neuheit, die musten sich das auch irgendwie aneignen.

Du wirst aber auf alle Fälle "Lehrgeld" zahlen, durch größeren Aufwand, größeren Frust und dadurch das du oft an Grenzen stossen wirst, über die dir ein Lehrer leichter hinweghelfen würde. Nur du kannst wissen ob der größere Frust auszuhalten ist oder du irgendwann entnervt aufgibst.

Selbst wenn du nur alle paar Wochen mal einen Lehrer aufsuchst der dir gezielt bei Problemen hilft und deine Technik überprüft wirst du es um Welten einfacher haben Erfolge zu erzielen. Üben musst ja sowieso selbst. Die Frage "mach ich es so richtig" kann dir jedenfalls kein Buch oder Youtube-Video beantworten.
 
Blues, Funk, Jazz und andere Spielarten dürfte es ohne Autodidakten wohl kaum geben, vor 50 oder 60 Jahren hätte kein Klavierlehrer einem Schwarzen Unterricht erteilt.
Viele der großen schwarzen Jazzmusiker hatten klassischen Unterricht, wie z.B. Miles Davis oder John Coltrane oder Art Tatum.
 
Ich war neugierig, ob sich Nigeths These halten lässt. Ich habe mal ein bisschen in den Biographien http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_jazz_pianists gestöbert, und bei allen Stichproben stiess ich auf schwarze Pianisten, die Unterricht hatten, sei es in der Familie, sei es private Lehrer, in der High School, im Konservatorium. Stellvertretend zitiere ich mal aus obiger Quelle über Scott Joplin:

"Joplin was given a rudimentary musical education by his musical family, Florence playing the banjo and singing, and Giles playing and teaching the violin to Scott."

"While in elementary school, he spent his after-school hours studying music and learning to play piano. While a few local teachers aided him, he received most of his serious music education from Julius Weiss, a German-Jewish music professor who had immigrated to the United States from Germany. Weiss had studied music at a university in Germany and was listed in town records as a "Professor of music." Impressed by Joplin's talent, and realizing his family's dire straits, Weiss taught him free of charge. He tutored the 11-year-old Joplin until he was 16, during which time he introduced him to folk and classical music, including opera."
 
Gut Ich kann jetzt natürlich auch 5 Künstlernamen aus dem Hut zaubern, bei denen ich recht behalte ;-).

Ich gebe zu die Aussage aus dem Bauch heraus getroffen zu haben. Allerdings ist das nicht der Punkt.

Man kann sicher auch ohne Lehrer im Selbststudium ein Instrument erlernen Beispiele gibt es genug.

Ob man das Durchhaltevermögen dazu hat es auch zu tun steht auf einem anderen Blatt. Mit Lehrer geht es deutlich einfacher insbesondere dann, wenn man im Selbststudium an die Grenzen stösst und erst einmal nicht weiß warum man gerade nicht weiter kommt.

---------- Post hinzugefügt um 21:51:07 ---------- Letzter Beitrag war um 21:46:13 ----------

Nach einigem Studium der Materie muss ich allerdings zu meiner eigenen Schande eingestehen mich da wohl zu sehr von den eigenen Vorurteilen habe leiten zu lassen
 
Hallo,

ich habe mir Autodidakt Klavier beigebracht* für meine Aufnahmeprüfung (Nur als Nebenfach selbstverständlich). An der Musikhochschule habe ich nun regelmäßigen Klavierunterricht.

Man kann schon selber lernen die richtigen Tasten zur richtigen Zeit runtezudrücken. Aber viel Weiterführendes bezüglich Technik aber gerade auch bezüglich einer sinnvollen und stilgemäßen Interpretation wirst du autodidakt eher nicht oder nur durch sehr sehr harte Arbeit erlangen.


*richtig wahr ist es auch nicht.. ich hab 2 Tage vor der Prüfung einer kundigen Pianistin alles vorgespielt und mich nochmal beraten lassen.
 
Nun stellt sich mir die Frage... Klavierspielen im Selbststudium zu lernen.
Es gibt doch auch Fernunterricht. Musst nur mal ein bisschen googeln. Die Übungen bekommst via EMail, Zeit zum Üben teilst Du Dir selbst ein und wenn Du der Meinung bist, dass Du die Lektion gut kannst, schickst Du die Lösung per EMail zum Lehrer, der sie korrigiert. Haltung, Sitzpostion etc. können auch kontrolliert werden mit einer Videoaufnahme.
 
Ist schon putzig, dass in einem anderen Forum bei einem ähnlichen Thema genau auch dieses Vorurteil kam, dass nämlich "alle" guten Musiker Autodidakten seien und keine Noten lesen könnten. Im Übrigen auch dort eine kühne Behauptung, die trotzt Bitte bisher nicht belegt ist.....was auch wohl kaum möglich sein dürfte.

Ich fiunde aber gut, dass Du zu Deinem Irrtum stehst.
 
Ist schon putzig, dass in einem anderen Forum bei einem ähnlichen Thema genau auch dieses Vorurteil kam, dass nämlich "alle" guten Musiker Autodidakten seien und keine Noten lesen könnten. Im Übrigen auch dort eine kühne Behauptung, die trotzt Bitte bisher nicht belegt ist.....was auch wohl kaum möglich sein dürfte.

Da wäre ich an einem Link zum Faden interessiert! :)

In diesem Faden hier finde ich übrigens keinen einzigen Beitrag, in dem steht, dass ALLE GUTEN MUSIKER AUTODIDAKTEN sind. Im Beitrag von Nigeth steht aber, dass Autodidakten ihren Anteil an der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts haben. Und das kann man auch so stehen lassen. Und dass der Blues und Jazz (samt ihrer Vorläufer) mit Sicherheit auch wesentlich von Autodidakten getragen wurden, erscheint mir durchaus plausibel.

Ich kann aber verstehen, dass jemand, der das Musizieren mit Hilfe eines Lehrers erlent hat, sich andere Wege nur schwer vorstellen kann. Das ist menschlich, also ist es gut so. ;)
 
Vielleicht sollte man sich an dieser Stelle auf die eigentliche Fragestellung zurück besinnen. Immer und immer wieder gestellt lautet sie doch mehr oder weniger:

"Ich möchte gern Klavier (Keyboard) lernen, aber möchte (kann, will) keinen Unterricht nehmen. Kann ich es als Autodidakt schaffen?"

Für die Beantwortung ist wenig hilfreich, ob irgendwelche Genres von Autodidakten geprägt wurden oder nicht. Tatsache ist, es gibt Menschen, die es als Autodidakt sehr weit gebracht haben. Ohne irgendwelche Fakten präsentieren zu können, behaupte ich, das sind eher die Ausnahmen.

Seien wir ehrlich, obige Frage kann man guten Gewissens wohl kaum mit nein oder ja beantworten.

Ja, "man" kann es schaffen, ob es DER FRAGSTELLER schaffen kann, wer soll das beurteilen können?

Jeder Weg hat seine Vor- und Nachteile, letztendlich nimmt die Entscheidung dem Einzelnen keiner ab. Man kann hier einfach nur beitragen, dass es eine informierte Entscheidung wird.

PS: Klavier habe ich mit Lehrer gelernt, Gitarre autodidaktisch.
 

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