Klavier mit Großmembran-Kondensatormikrofon abnehmen?

  • Ersteller cold_reading
  • Erstellt am
cold_reading
cold_reading
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
12.02.17
Registriert
10.02.10
Beiträge
115
Kekse
45
Hallo, ich habe mich gerade gefragt, wie man am effektivsten ein Klavier (genauer gesagt Pianino) abnehmen kann.
Im Gegensatz zu anderen Threads steht mir aber "nur" ein Audio Technica AT4040 zur Verfügung, also keine Kleinmembraner, welche in diesem Fall optimal wären. (Signal geht danach ins Tascam US-122 MK2)

Habe es schon einmal mit verschiedenen Möglichkeiten ausprobiert:
1. Deckel geöffnet und nahe an den Seiten abgenommen: Sehr verschwommen, undeutlich, zu viel Bass.
2. Ein wenig weiter weg: Ebenfalls nicht zufrieden stellend.
3. Kniehöhe: Naja, ebenfalls schwammig.
4. Aus Neugier mit Gesang gleichzeitig: Stimme ist klar und deutlich, aber Klavier immer noch sehr verschwommen.

Kurz gesagt, ich kriege nirgendwie gut klingende Aufnahmen hin. Hab das Signal danach auch mit einem Exciter und EQ bearbeitet, aber ist immer noch undeutlich.

Meine Frage ist jetzt, ob man mit einem Großmembraner das Pianino so abnehmen kann, dass es wenigstens noch angenehm anzuhören ist. Wie sollte man danach den EQ einstellen? Freue mich schon auf die Antworten :)

P.S. Wie sollte man das mit dem Aufnehmen machen? Ich meine, wenn ich den Verstärker des Audio-Interfaces um ca. 3/4 hochdrehe, kann ich zwar gerade noch meine Stimme hören, aber es ist auch ein leises Rauschen zu hören. Wenn nach der Aufnahme das Signal mit einem Maximizer aufgedreht wird, ist das Rauschen kaum zu überhören. :( Ist das ein Fall für einen Kompressor? Wenn ja, welche Werte sollte man einstellen?
 
Eigenschaft
 
Hallo,

mit nur einem Großmembraner wird es schwierig, aber mehr als "schwammig mit zuviel Baß" solltest Du erzielen können. Erster Ansatz: Runter mit dem oberen Deckel, das hast Du ja auch schon gemacht. Jetzt mußt Du experimentieren und das Mikrofon so auf die Saiten ausrichten, daß Du den ausgewogensten Klang erzielst. Deiner Beschreibung nach "schaute" das Mic zu sehr auf die Baßsaiten. Eine Radikallösung wäre, _alle_ möglichen Deckel abzunehmen, gemacht habe ich das in der Praxis allerdings noch nie...

Viele Grüße
Klaus
 
Oha, das mit den Deckel wird schwierig :D Aber danke für deine Antwort, ich werde es sofort morgen ausprobieren! (da jetzt zu spät)
 
Ist der Raum abgedämmt? Steht das Piano an der Wand oder frei im Raum? Ein "nackter" Raum, Piano an der Wand und Deckel zu ist die denkbar schlechteste Lösung für die Aufnahme. Das 4040 ist ein gutes und sehr universell einsetzbares Mikro, das sollte kein Problem sein. Also: Piano von der Wand abrücken, und schräg in den Raum stellen, wenigstens so etwa 1.5 Meter von der Wand weg. Deckel auf, Mikro etwa nen halben Meter drüber, vielleicht so ein 1:2 halbwegs über den hohen Saiten platziert. Man kann auch noch mit der Drehung des Mikros zu den höheren oder tieferen Saiten noch etwas experimentieren, um mehr Anschlag/Obertöne zu bekommen. Zum Abdämpfen des Raumes eignen sich auch Wolldecken an den nächsten Wänden, und falls vorhanden, Couch/Polster/Sessel, die man in rund um das Piano hinstellen könnte, um Bodenreflexionen zu zerstreuen.
Unter den Bedingungen wird es sicher nicht viel besser machbar sein.
 
Danke! Der Raum ist leider zu klein, um das Piano von der Wand abzurücken :mad: In der Tat, ich hatte das Mikro ein wenig auf die oberen Saiten ausgerichtet, und der Klang ist gar nicht mal so schlecht. Also mit Piano an der Wand und in einem kleinen Raum ist wohl nicht viel mehr rauszukriegen...
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben