Palm Muter
Registrierter Benutzer
Findest du?Kinder aber stehen noch am Anfang. Sie haben viele dieser Empfindungen noch gar nicht erlebt, und Musik hat für sie noch keine Geschichte, keine Farbe, keinen Duft.
Kinder im Instrumentalunterricht sind meistens mindestens 5-6, oft auch ein paar Jahre älter, da können sie schon singen, haben Lieblingslieder usw.
Ich würde es teilweise sogar umgekehrt sehen: Durch keinerlei Verkopfung, weil man dafür eben Erfahrung und Wissen braucht UND einem noch überhaupt nicht entwickelter Impulskontrolle (gerade kleine Kinder erleben ihre Emotionen ungefiltert in "Reinform", das hat schlicht neurologische Gründe weil sich diese Hirnregionen erst in der Pubertät entwickeln, deswegen heulen sie einerseits sofort wegen einer Kleinigkeit, haben dafür aber euch ein enthusiastisches Freudeempfinden für etwas für Erwachsene eigentlich total alltägliches) würde ich vielleicht sogar vermuten: Die sind den Emotionen, die Musik hervorruft noch viel "ausgelieferter" als Erwachsene, was ja durchaus was positives ist. Aber ich stell mir das eher so vor, dass Musik für Kinder eher noch mehr "Duft und Farbe" hat.
Deswegen bin ich da auch voll bei dir:
Singt mit euren Kindern. Tanzt, klatscht, macht Geräusche.
Zeigt ihnen, dass Musik kein Fach ist, sondern eine Sprache, in der das Leben selbst klingt.
Dann bleiben sie vielleicht auch dann noch dabei, wenn die ersten Töne schief klingen –
weil sie wissen, dass Musik etwas Schönes ist, das wächst,
und nicht etwas, das man leisten muss.
Wo ich eher widerspreche:
Das macht kein Musiklehrer, erst recht nicht bei ganz jungen Schülern. Also ich hab nach glaube ich knapp 10 Jahren Instrumentalunterricht zum ersten mal "offiziell" eine Tonleiter gesehen - weil ich für die Förderung, die meine Musikschule vom Land bekam ein Leistungsabzeichen ablegen musste und da musste man nebst irgendwelchen Stücken in den gängigsten Tonarten die Vorzeichen wissen sowie die Leiter und "den Dreiklang" (=den Tonikadreiklang, aber damals hieß es schlicht "der Dreiklang"Wenn sie also stundenlang Tonleitern üben sollen, ohne zu spüren, wofür, entsteht Frust.
) spielen können.Anderer Eindruck: Erste Probe "Fortgeschrittenen-Noob Chor" (also Anforderung: mindestens mehrere Jahre Instrumentalunterricht, aber keine Gesangserfahrung), Chorleiter fragt in die Runde (fast 100 Pers.) "Kennt wer die Vorzeichen von B-Dur"? Ich war einer von 2en, die aufgezeigt haben......
