Wie viel für Unterricht verlangen?

H
HobbyMusikerin
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
17.02.22
Registriert
24.02.16
Beiträge
12
Kekse
0
Hallo,
Ich werde demnächst 2 Schüler auf der Posaune unterrichten. Sie spielen beide schon seit 3 Jahren und ihre alte Lehrerin geht in Rente. Ich weiß überhaupt nicht, wie viel ich verlangen kann, habe im Unterrichten von Privatschülern kaum Erfahrung. Ich habe letztes Jahr regelmäßig ein Schülerorchester (im 1. und 2. Lernjahr des Instruments) geleitet aber habe noch keinen Einzelunterricht gegeben. Ich studiere Musik auf Lehramt, allerdings nicht mit Posaune als Instrument. Ich spiele Posaune seit 8 Jahren und hatte davon 4 oder 5 Jahre selbst Unterricht. Außerdem habe ich mit der Posaune viel Orchestererfahrung, auch bei professionelleren Orchestern.

Der Unterricht wird an einer Schule stattfinden, also weder bei mir noch beim Schüler zuhause. Es sollen 45 Minuten pro Woche für jeden Schüler sein.

Die Meinungen scheinen hier irgendwie auseinander zu gehen. Ich habe von 10€ bis 40€ pro 45 Minuten alles gelesen. Ich habe mein Studium ja noch nicht beendet und kaum Erfahrung deswegen will ich nicht zu viel verlangen. Andererseits habe ich ein gutes pädagogisches Wissen. Ich habe auch eine kurze Anfahrt zum Unterrichtsort (etwa 10 Minuten mit dem Auto), ich weiß nicht ob/wie man das zu den Unterrichtskosten hinzurechnet. Generell geht es mir weniger um das Gehalt, als um die Erfahrungen die ich damit sammeln kann. Trotzdem will ich es natürlich nicht kostenlos machen.

Danke schonmal für Vorschläge und Meinungen!
 
Eigenschaft
 
Weißt du, was die vorherige Lehrerin berechnet hat oder kannst es in Erfahrung bringen? Dann wüsstest du zumindest, was die Schüler bzw. deren Eltern bereit sind/waren, zu zahlen. Davon kannst du ja noch ein bisschen abziehen, wegen geringerer Erfahrung und um den Erwartungsdruck ein wenig zu senken. ;-)

Vielleicht lohnt es sich ja sowieso, die alte Lehrerin mal zu kontaktieren und mit ihr über die Schüler usw. zu sprechen. Davon kann man doch nur profitieren. Dann kannst du sicher auch ehrlich über dein Problem mit der Preiseinschätzung reden. Sie hat ja auch mal angefangen und dürfte das verstehen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich zahle für den Gitarrenunterricht meines Sohnes bei einem Musiklehrer runtergerechnet ca. 10€ pro halbe Stunde privat (also nicht im Rahmen Musikschule).
 
Ich zahle für den Gitarrenunterricht meines Sohnes bei einem Musiklehrer runtergerechnet ca. 10€ pro halbe Stunde privat (also nicht im Rahmen Musikschule).
Das muss ein absoluter Freundschaftspreis sein, denn rechnen kann sich so ein Dumpingpreis nie und nimmer für einen Musiklehrer.
Es ist ja nicht nur die halbe Stunde... sondern Vorbereitung, Infrastruktur und Material.
 
Das muss ein absoluter Freundschaftspreis sein, denn rechnen kann sich so ein Dumpingpreis nie und nimmer für einen Musiklehrer.
Es ist ja nicht nur die halbe Stunde... sondern Vorbereitung, Infrastruktur und Material.
Ja, die Privatschüler sind glaub ich ein wenig das, was er sich neben Hauptjob etc. gönnt. Wenn man ausschließlich damit seinen Lebensunterhalt verdient, muss man wahrscheinlich mehr nehmen. Aber wer macht das schon? Die meisten Musiklehrer für Einzelunterricht, die ich kenne, haben feste Jobs und machen den Einzelunterricht als Zubrot. Bei der Suche damals haben sich einige Lehrer in diesem Rahmen bewegt. Ein bisschen „man kennt sich“ ist hier allerdings auch dabei.
 
Verlang auf jeden Fall nicht zu wenig nur weil du noch nicht fertig Studiert hast. Abachluss spielt bei sowas ja oft keine große Rolle und du machtst praktisch auch fertig studierten Menschen Konkurenz. Da solltest du aufpassen nicht die Preise zu dumpen. Sonst macht man sich das Geschäft nur gegenseitig selber kaputt
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Die meisten Musiklehrer für Einzelunterricht, die ich kenne, haben feste Jobs und machen den Einzelunterricht als Zubrot.
Das ist bei mir genau dasselbe. In meinem Hauptjob, den ich in einem 90% Pensum ausübe, verdiene ich genug. Daneben arbeite ich für eine Musikschule und hab zusätzlich noch Schüler im Privatunterricht. Ein 10er Abo à 30 Minuten kostet CHF 450.-- bei mir privat.
Den Preis habe ich in Absprache mit anderen Musiklehrern festgelegt, welche, im Gegensatz zu mir, auf diese Einnahmen wirklich angewiesen sind.
 
Die meisten nehmen einen monatlichen Betrag, der das ganze Jahr fällig ist, womit auch unterrichtsfreie Zeit wie Ferien bezahlt werden. Für den Klavierunterricht meiner Tochter zahle ich 90EUR im Monat, für den Gitarrenunterricht meiner anderen Tochter 80EUR im Monat, beides jeweils eine dreiviertelstunde pro Woche, udn Einzelunterricht. In den Schulferien findet dann kein Unterricht statt, höchstens mal Nachholen von ausgefallenen Stunden. Der Gitarrenunterricht würde eigentlich nur 70EUR kosten, aber für 10EUR mehr komtm der Lehrer zu uns nach Hause, was wir gerne in Anspruch nehmen.
Für Einzelunterricht ist das verhältnismäßig günstig. Manche nehmen das bereits für Gruppenunterricht mit 3-4 Schülern. Einzelunterricht liegt dann bei 120-150EUR/Monat.
 
Danke erstmal für eure vielen Antworten! Ich habe jetzt nochmal mit den Eltern geredet, und ihnen wären 30 Minuten pro Woche doch lieber. Die ehemalige Lehrerin hat 75€ im Monat dafür verlangt, sie hatte aber über 30 Jahre Erfahrung mit dem Unterrichten.
Meint ihr 60€ pro Monat wären zu billig? Zeitaufwand wäre ja dann 2 Stunden pro Schüler im Monat plus Anfahrt und Vor- und Nachbereitung.

Wie gesagt, ich bin Studentin, habe also so gesehen kein festes Einkommen. Bin aber auch nicht wirklich unbedingt auf diesen Job angewiesen, da ich nebenbei noch einige andere Jobs habe.
Ich finde das wirklich schwer, da ein richtiges Preisniveau zu finden..
 
eher 65 bis 70 ... du kannst ja nicht nichts. Gib ihnen ein kleines Schmankerl (leichte Reduzierung) und gut ist. Du hast im Schnitt (inklusive Ferienzahlungen, aber keine Termine dann) 3x2 Anfahrten und Stunden / Monat. Sieht mir nach 6x 40 Minuten aus /Monat, bei, sagen wir, 140 Euro wenn Du 70 Euro per Schüler nehmen würdest. Das sind 35 Euro / Stunde. Die absolute Untergrenze für einen der selbständig davon leben muss bzw. geradeso über die Runden kommt (inkl. Altersvorsorge, KV, Steuern usw., Urlaub: Balkonien). Der Markt rechnet genauso. Drunter würde ich nicht gehen, denn Du kannst ja nicht nichts.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben