Klaviernoten zu Blockflöten-Noten umwandeln

ik280
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Hallo,

vor Kurzem habe ich eine Keyboard-Aufnahme von einem Lied gefunden, das ich gern auf Blockflöte spielen würde:



Allerdings weiß ich nicht, wie ich die im Video zu sehenen Noten zu einfachen Blockflöten-Noten umschreiben könnte. Wie geht das? Ich habe natürlich nach den Noten gesucht, leider vergeblich. Auch habe ich mühsam irgendwelche Noten der rechten Hand zusammengestückelt, bin mir allerdings bei Weitem nicht sicher. Danke auch im Voraus!

MfG
 
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Allerdings weiß ich nicht, wie ich die im Video zu sehenen Noten zu einfachen Blockflöten-Noten umschreiben könnte. Wie geht das? Ich habe natürlich nach den Noten gesucht, leider vergeblich. Auch habe ich mühsam irgendwelche Noten der rechten Hand zusammengestückelt, bin mir allerdings bei Weitem nicht sicher.

Man muss jeweils die höchsten Töne der rechten Hand nehmen, um die Melodie herauszufinden. Die Akkorde ergeben sich dann aus den gegriffenen Tasten der linken und rechten Hand, dazu ist allerdings ein wenig Hintergrundwissen nötig. Das Ergebnis (das nicht alle harmonischen Details enthält) könnte so aussehen:

meseauto.jpg
 
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Ich habe natürlich nach den Noten gesucht, leider vergeblich.

Hallo ik280,

herzlich willkommen im Board!
Ich hatte diesen "Schlager" (was die Ungarn so alles als "Schlager" bezeichnen - das Stück ist harmonisch ganz schön anspruchsvoll) noch überhaupt nicht gekannt und außerhalb Ungarns ist das Stück wohl auch nicht übermäßig bekannt.

Deinem Avatarbild (Umrisse von Ungarn, Blockflöte in Landesfarben) sowie Deinem Usernamen (ik280, ist das nicht eine Anspielung auf die Ikarus-Busse?) entnehme ich, dass Du in der einen oder anderen Weise stark mit Ungarn verbunden bist und deshalb wahrscheinlich dort mehr Quellen "auftun" kannst als Außenstehende.
Das Stück ist von 1935 und es gibt veröffentlichte Noten, man muss sie nur finden. Eventuell antiquarisch.
Mit den Stichworten "Meseautó" (Film) oder "Meseautóban" und dem Komponisten Alfréd Márkus kommst Du vielleicht weiter.

Auch bestellen konnte man die Noten für Klavier und Gesang (Gesang wäre dann ja für Dich der Blockflöten-Part) beim EMB-Verlag (Editio Musica Budapest), aber sie sind leider vergriffen, aber eben antiquarisch bestimmt irgendwo zu finden.


Das aber nur aus Interesse/Prinzip, denn @HaraldS hat ja schon eine (wie gewohnt) perfekte Transkription der Melodie, sogar mit Akkord-Symbolen geliefert. :great:
Nur mit der kleinen Einschränkung (der eigentliche Grund meines Beitrags), dass der tiefste Ton h gerade einen Halbton zu tief für die Blockflöte ist, zumindest, wenn man nicht noch das Schallloch schließt. Vielleicht geht das auch mit Altblockflöte.

Ansonsten würde ich das alles einen Ton höher, also von F-Dur nach G-Dur transponieren.
Falls das für Dich besser wäre, wird Harald sicher auch gerne eine G-Dur-Version seiner Niederschrift beisteueren können - ist ja in Finale nur ein Knopfdruck (oder vielleicht zwei).

Das Stück hat jedoch noch einen Anfang bzw. eine Strophe, im verlinkten Video ist ja nur der Refrain zu hören.

Viele Grüße
Torsten
 
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Ich hatte diesen "Schlager" (was die Ungarn so alles als "Schlager" bezeichnen - das Stück ist harmonisch ganz schön anspruchsvoll) noch überhaupt nicht gekannt und außerhalb Ungarns ist das Stück wohl auch nicht übermäßig bekannt.

Es hat mich auch überrascht, solche Musik als ungarisch bezeichnet zu hören. Da steckt nichts drin, was ich bisher als typisch ungarisch kennengelernt habe - es ist quasi ein Easy-Listening Walzer mit leichter Jazzharmonik, wie er bei Bert Kaempfert hätte vorkommen können. So ein bisschen in der Art von "Tenderly" und "Moon River".

Nur mit der kleinen Einschränkung (der eigentliche Grund meines Beitrags), dass der tiefste Ton h gerade einen Halbton zu tief für die Blockflöte ist, zumindest, wenn man nicht noch das Schallloch schließt. Vielleicht geht das auch mit Altblockflöte.

Ja, schoss mir auch durch den Kopf...aber im Originalbeitrag war ja nur von Blockflöte die Rede, und die Altblockflöte kann f-g2, sollte also passen...wäre aufgrund des etwas dunkleren Klangs sowieso eine bessere Wahl für diese Melodie als eine Sopranblockflöte. Aber richtig ungarisch wird es wahrscheinlich erst durch ein Cimbalom ;) ... ein früherer Mitmusiker von mir ist im Ruhestand nach Ungarn ausgewandert und hat immer von den Volksmusikkapellen geschwärmt, mit denen er da musizieren konnte.

Falls das für Dich besser wäre, wird Harald sicher auch gerne eine G-Dur-Version seiner Niederschrift beisteueren können - ist ja in Finale nur ein Knopfdruck (oder vielleicht zwei).

Faktisch wären es viele Knopfdrücke, da ich die Finale-Datei nicht gespeichert habe...hab nur schnell den Screenshot gemacht :guilty:
 
Es hat mich auch überrascht, solche Musik als ungarisch bezeichnet zu hören. Da steckt nichts drin, was ich bisher als typisch ungarisch kennengelernt habe - es ist quasi ein Easy-Listening Walzer mit leichter Jazzharmonik, wie er bei Bert Kaempfert hätte vorkommen können. So ein bisschen in der Art von "Tenderly" und "Moon River".

Stimmt schon, aber der Name Alfréd Márkus, der abgesehen von den ungarischen Dehnungs-Akzenten (die Betonung liegt im Ungarischen ja immer auf der ersten Silbe!) doch ziemlich deutsch klingt und ich denke da auch an eher noch an Überbleibsel aus der "Österreich-Ungarn"-Zeit und die Operetten-Ära.

Ich dachte mit meiner "Schlager"-Bemerkung an das (geraten gleichbedeutende) Wörtchen "slágere" in den Original-Noten bzw. den Titel des gesamten Notenheftchens "Márkus Alfréd slágerei". Und dieser "Schlager" ist weit mehr als ein "four-chord-song!" :great:
Selbst die Amis nutzen ja das deutsche Wort "Schlager".



Ja, schoss mir auch durch den Kopf...aber im Originalbeitrag war ja nur von Blockflöte die Rede, und die Altblockflöte kann f-g2, sollte also passen...wäre aufgrund des etwas dunkleren Klangs sowieso eine bessere Wahl für diese Melodie als eine Sopranblockflöte.
Mir war aufgefallen, dass @ik280 neu angemeldet ist und, um vielleicht etwas über sein/ihr Instrument oder den Könnensstand zu erfahren, habe ich ein Blick auf die Postings geworfen:
Aha - er/sie wünscht sich eine Altblockflöte beim Board-Weihnachtsgewinnspiel.
Das bedeutet gemäß Dr Watson:
  1. hat wohl (noch) keine Altblockflöte
  2. würde aber gerne eine haben

Faktisch wären es viele Knopfdrücke, da ich die Finale-Datei nicht gespeichert habe...hab nur schnell den Screenshot gemacht :guilty:

Vor allem in anbetracht dieser nicht vorhersehbaren platzsparenden Speichertechnik ist das Transponieren auf Basis Deiner Vorlage dann eine gute Übung für den TE. Und bald ist ja Weihnachten, wer weiß... :D:engel:

Viele Grüße
Torsten
 
Vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Ich bin Ungar und kenne das Lied, nachdem ich mich bei Filmen aus den 1930er und 1940er Jahren umgeschaut habe. Meine Umstände sind viel einfacher als ihr denkt: Ich habe eine Sopran-Blockflöte von Yamaha aus der Grundschule und habe gerade so Ahnung davon, wie man bestimmte Lieder spielt. Für etwas Geld hat es jedenfalls gereicht. (Daher habe ich mich getraut, eine Patreon-Seite zu erstellen, s. meine Signatur.) Selbst die entsprechenden Buchstaben werde ich über die Noten schreiben müssen, weil mir diese Linien und Punkte nicht viel helfen, wenn auch ich die Zeichen natürlich kenne. :D Meistens spiele ich Erdő, Erdő, Erdő und Gaudeamus Igitur. Ich kenne C bis D' und manch andere Noten, die schon mal in den Liedern vorkamen, die ich gespielt habe. Im Vergleich zu euch habe ich null Ahnung. Die eingestellten Noten hätte ich so niemals hinbekommen, so danke ich dafür insbesondere. Die Noten von Meseautó habe ich im Netz nicht gefunden; selbst auf Gyakorikérdések konnte mir niemand helfen. Auch unter dem Video wurde nach den Noten gefragt. Sicherlich hätte ich in die Bibliothek laufen können, dort kriegt man derzeit jedoch nur begrenzt Luft.

Mit dem ungarischen Wort sláger bezeichnet man Hits. So sagt man auch a 80-as évek legnagyobb slágerei, was einfach mit die größten Hits der 80er Jahre übersetzt werden kann. Das deutsche Schlager heißt m. E. mulatós zene.
 

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