Klavierspielen - Tutorial mit virtuellen Händen

  • Ersteller Frank38
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Ich habe gerade mal nachgemessen: vom C kann ich bis maximal zum E auf der nächsten Oktave greifen. Das F schaffe ich nicht mehr, ohne das E auch runterzudrücken. Bei meinen Händen ist also maximal eine Dezime drin.
 
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Ich muss gestehen, ich habe jetzt erst den Verlauf des Threads gelesen (und auch nicht komplett). Meine Reaktion kam auf das Lob von opa_albin für Claus. Ich hatte das gelesen und darauf reagiert, weil ich seine Empfehlungen sehr schätze. Dass es mehr ums lernen ohne Lehrer geht,habe ich erst jetzt gesehen.

Nicht zuletzt aufgrund der Tipps von Claus steht bei mir ein Digitalpiano, das ich täglich nutze und mich schon morgens darauf freue, wenn ich abends eine Stunde (mehr geht bei Vollzeit leider nicht) darauf übe.
Nochmals, vielen Dank an @Claus , du hast viel Freude in mein Leben und in unser Haus gebracht!
 
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Valgash
  • Gelöscht von DirkS
  • Grund: Spam
"Clavier" war doch auch bei Bach noch teilweise eine allgemeine Bezeichnung für Tasteninstrumente, also auch Orgel, oder täusche ich mich da? Ich denke da zB an Clavierübung III.
Die Fingersätze sind vom Herausgeber in erster Linie für Blattspieler (prima Vista) gedacht. Zum professionellen Üben erarbeitet sich jeder Pianist eigene FS. Übrigens hört die Spanne bei der Duodezime noch nicht auf, gute Pianisten können so schnell arpeggieren, dass man es als Akkord hört.
 
...gute Pianisten können so schnell arpeggieren, dass man es als Akkord hört.
Ein Arpeggio ist ein gebrochener Akkord, insofern gehört beides zur Definition. :nix:

Aber welche guten und vermutlich berühmten Pianisten sind das denn, bei den man ein Arpeggio wie einen einzigen Anschlag hört und bei welchen Stücken sollte das sein?
Bisher ist mir nicht einmal Yuja Wang ist diesbezĂĽglich aufgefallen.

GruĂź Claus
 
Übrigens hört die Spanne bei der Duodezime noch nicht auf,
Sicher, dass Du die Duodezime meinst und nicht die Dezime?
Mir fällt auch kein Stück ein, was mehr als die Dezime verlangt, weil das schlicht kaum jemand greifen kann.
Ich habe nicht grade kleine Hände und kann keine Duodezime greifen - habe das auch noch nie gebraucht.
Dezimen dagegen häufig.

gute Pianisten können so schnell arpeggieren, dass man es als Akkord hört.
Da hätte ich auch gern mal ein Beispiel.

Als Gegenargument fällt mir da sofort ein, dass man es in "normalen", also zusammen angeschlagenen, Akkorden deutlich hört, wenn die Töne nicht exakt zusammen kommen.
Also schon da sind minimale Zeitunterschiede im Anschlag der Töne klar hörbar.
Wie man das in einem Arpeggio machen soll, ist mir unklar. Yuja Wang sollte es dann aber schon können.
Man müsste es natürlich sehen - hören könnte man es ja definitionsgemäß nicht ;)

Sinnvoll wäre das aber - siehe oben - eigentlich nur bei Pianistinnen oder Pianisten, die keine Dezime greifen können und diese arpeggieren (müssen).
Rein theoretisch - die zeitliche Auflösung des Gehörs liegt irgendwo bei 0,05 bis 0,1 Sekunden, wenn ich mich recht erinnere. Eine Zehntelsekunde könnte bei einer Dezime theoretisch machbar sein. Muss ich mal probieren.
 
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Ein Arpeggio ist ein gebrochener Akkord, insofern gehört beides zur Definition. :nix:

Aber welche guten und vermutlich berühmten Pianisten sind das denn, bei den man ein Arpeggio wie einen einzigen Anschlag hört und bei welchen Stücken sollte das sein?
Bisher ist mir nicht einmal Yuja Wang ist diesbezĂĽglich aufgefallen.

GruĂź Claus
Arthur Rubinstein z.B konnte eine Duodezime greifen, ergattert extrem große Hände.
Beitrag automatisch zusammengefĂĽgt:

Arthur Rubinstein z.B konnte eine Duodezime greifen, ergattert extrem große Hände.
Blöde Autokorrrektur: er hatte extrem große Hände
 
Aber welche guten und vermutlich berühmten Pianisten sind das denn, bei den man ein Arpeggio wie einen einzigen Anschlag hört

Ist doch nicht schwer. Das müssen einfach Pianisten sein, die besser als Yuja Wang spielen und mindestens eine Duodezime greifen können.

Ein Bild von Rubinsteins Händen gibt es hier

Ganz normal alles.

Ich denke, der Kollege Hauzi ist ein Spaßvogel, oder ein Zweitnick von dem anderen Kollegen, der immer so lustige Sachen behauptet. Ist natürlich nur mein persönlicher Eindruck.
 
Eubie Blake konnte eine Duodezime greifen:


View: https://youtu.be/mN89vHZ414s?si=J7mXg4owCCZv7BuP

Bach konnte auch eine Doudezime greifen:

idw-online schrieb:
18.10.2018 14:07

Wahre Größe - Die Hände Johann Sebastian Bachs​

Patrick Kunkel Marketing und Kommunikation

Hochschule Offenburg, Hochschule fĂĽr Technik, Wirtschaft und Medien​

Offenburger Medizintechnikforscher vermisst die Hände Johann Sebastian Bachs. Das Ergebnis: Die Virtuosität des Komponisten als Musiker könnte in Teilen auch auf dessen ungewöhnlich große Handspanne zurückzuführen sein.

Johann Sebastian Bach ist für viele Menschen, Experten wie Laien, der größte Komponist, der je gelebt hat. Seine Matthäus-Passion etwa gilt als eines der größten Werke der Menschheitsgeschichte.

Doch lässt sich "Größe", zumal wenn es um Musik geht, so einfach messen? Immerhin: Die Größe von Johann Sebastian Bachs Händen lässt sich auch heute, 333 Jahre nach seiner Geburt, rekonstruieren. Eine im Archiv für Kriminologie (Band 242, Heft 3/4, September/Oktober 2018) publizierte Untersuchung des Offenburger Forschers Prof. Dr. med. Andreas Otte legt nahe, dass die legendäre Virtuosität Bachs durchaus auch mit einer besonderen körperlichen Eigenschaft zu tun gehabt haben könnte, der überdurchschnittlichen Länge seiner Hände bei einer für die damalige Zeit normalen Körpergröße.

"Wir sind historischen Hinweisen auf die herausragende Beweglichkeit, Stärke und Autonomie jedes einzelnen Fingers seiner beiden Hände nachgegangen", erklärt der Medizintechnikprofessor der Hochschule Offenburg. Dazu hat der Forscher eine historische Fotografie von Bachs 1894 ausgegrabenem Skelett anatomisch untersucht und mit anthropometrischen Daten verglichen: "Das Foto erlaubte uns direkte Messungen. Zum einen weil die Aufnahme glücklicherweise nicht verkippt war, die Perspektive also nicht verzerrt ist. Außerdem wurde damals ein Maßstab mit abgelichtet".

Das Ergebnis der Untersuchungen: "Bachs linke Hand hatte auch für heutige Verhältnisse eine außergewöhnliche Länge und Spanne und war gewiss begünstigend für seine Virtuosität. Die rechte Hand konnten wir mangels vieler fehlender Knochen auf dem Foto nicht rekonstruieren. Es ist aber davon auszugehen, dass sie ähnlich groß war wie die linke Hand", erklärt der Forscher. "Ein profanes Herunterbrechen von Johann Sebastian Bachs Genie auf die Länge und Spanne seiner Hand wäre ja fast schon ein Sakrileg", räumt Otte freimütig ein. "Aber unsere Untersuchung kann einen weiteren kleinen, jedoch womöglich sehr interessanten Baustein für die Bach-Forschung liefern."

Zeitgenössische Beschreibungen Bachs hätten Otte auf die Spur gebracht: Der Organist und Literat Christian Friedrich Daniel Schubart (1739-1791) etwa schrieb: "Seine Faust war gigantisch. Er griff z. B. eine Duodezim mit der linken Hand und colorirte mit den mittleren Fingern dazwischen. [.] Seine Faust war unermüdet und hielt tagelanges Orgelspiel aus."

Aber wie misst man die Handspanne eines Toten? "Das Gesamtskelett Bachs wurde kurz nach seiner Entdeckung 1894 von dem Leipziger Anatomieprofessor Wilhelm His Sr. frontal in guter Qualität abfotografiert und publiziert. Den Schädel Bachs beschreibt His sehr detailliert, leider geht er nur am Rande auf das postkraniale Skelett ein. Er erwähnt, so wie auch andere nach ihm, dass die Knochen besonders der Oberarme und Unterarme ´auffallend kräftige Muskellinien` hätten, was man als Ausdruck langjähriger kräftiger Armbewegungen deuten kann, wie sie etwa beim Orgel- und Cembalospiel vorkommen. Die Hände wurden aber weder von ihm beschrieben, noch von einem anderen danach", erklärt Otte.

Mit Hilfe von geometrischen Simulationen und mathematischen Extrapolationen mit anthroprometrischen Daten heutiger Pianisten konnte Otte nun die Handspanne des am 21. März 1685 in Eisenach geborenen und am 28. Juli 1750 in Leipzig gestorbenen Komponisten aus der Handlänge bestimmen: Die skelettale Handlänge Bachs beträgt den Messungen zufolge 21,5 Zentimeter. Daraus ergibt sich eine Handspanne, also die Entfernung zwischen dem kleinen Finger und dem Daumen bei jeweils maximaler aktiver Abduktion, von etwa 26 Zentimetern.

"Damit konnte Bach ohne Probleme eine Duodezime greifen", erklärt Otte, also mit kleinem Finger und Daumen einen Abstand von zwölf weißen Klaviertasten überbrücken. "Das ist auch heute noch ungewöhnlich groß; viele bekannte Pianisten der Gegenwart haben eine weitaus kleinere Handspanne als Bach". Vielleicht war Bach auch deshalb nicht nur einer der brillantesten Komponisten des Barocks, sondern auch einer der besten und virtuosesten Cembalisten und Organisten seiner Zeit.

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Prof. Dr. med. Andreas Otte
e-Mail: andreas.otte@hs-offenburg.de
Quelle: https://idw-online.de/de/news704295

Viele GrĂĽĂźe,
McCoy
 
Interessant, danke!

Allerdings...
post: 9690195 schrieb:
Vielleicht war Bach auch deshalb nicht nur einer der brillantesten Komponisten des Barocks, sondern auch einer der besten und virtuosesten Cembalisten und Organisten seiner Zeit.
Was bitte hat die Handspanne mit seinen Fähigkeiten als Komponist zu tun?
Und Virtuosität, naja, dafür ist Handspanne weder notwendig noch hinreichend.

auffallend kräftige Muskellinien...
kräftiger Armbewegungen deuten kann, wie sie etwa beim Orgel- und Cembalospiel vorkommen.
Von Cembalospielen kriegt man also kräftige Armmuskeln?
Welche "kräftigen Armbewegungen" macht Ihr denn da so?
 
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