Klavierspieler möchte (möglichst schnell) Akkordeon lernen - nur wie am besten?

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Hallo. Wie der Titel schon so gut sagt: ich spiele schon einige Jahre Klavier & Schlagzeug. Leider sind dieses keine Instrumente, die man mal eben mitnimmt. Daher bin ich nun auf das Akkordeon gestoßen. Leider habe ich noch keines hier (werde aber nächste Woche eins zum probieren bekommen).
Begleitung mit Akkorden, Noten lesen, Rythmus ist alles kein Problem. Nur wie gehe ich am besten beim üben vor, um ab nächster Woche einen möglichst guten einstieg zu bekommen.

Außerdem fahren wir in 2 Wochen auf Klassenfahrt. Wäre es möglich bis dahin schon Stücke (die ich am klavier alle kann) auf dem Akkordeon zu spielen? :gruebel:

Ich weiß, ein Instrument lernt sich nicht von alleine, das ist mir klar. Wenn ich nur eine Begleitstimme spiele, läuft das ähnlich wie beim Klavier? (also linke Hand den entsprechenden Bass, und die Rechte Hand Akkorde bzw. Begleitung?)

naja Fragen über Fragen......;)
 
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Hallo, Drummerle,

Ich fang mal hinten an:
also linke Hand den entsprechenden Bass, und die Rechte Hand Akkorde bzw. Begleitung
das kann man zwar so machen, ist aber, wenn man über Standart-Akkorde (T S D) spricht, auf einem Akkordeon unlogisch.
Bass, Terzbass, Dur-Akkord, Moll-Akkord, Septim-Akkord sind auf allen Akkordeons mit Standartbasstechnik schön logisch und übersichtlich auf der Basseite angeordnet. Also spielt man links in der Regel die Begleitung und rechts die Melodie. In der Regel heißt, daß es auch anders aufgebaute Akkordeons gibt und auch andere Spielweisen.

Außerdem fahren wir in 2 Wochen auf Klassenfahrt. Wäre es möglich bis dahin schon Stücke (die ich am klavier alle kann) auf dem Akkordeon zu spielen?

Die Melodie in der rechten Hand sollte wohl möglich sein, aber unterschätze nicht die Umgewöhnung von der horizontalen Spielweise in die vertikale Spielweise. Die Fingersätze vom Klavier passen nicht in jedem Falle für das Akkordeon. Außerdem Sind die Akkordeontasten etwas schmaler und benötigen wesentlich weniger Kraft beim Anschlag. Auch der Tastenhub ist wesentlich geringer.

Das nächste Problem ist die sogenannte Balgführung. Damit ist die Handhabung des Balgs gemeint, die erst dafür sorgt, daß die Töne, die Du spielst überhaupt erklingen und dann auch noch schön klingen. Sich eine gute Balgführung zu erarbeiten ist ähnlich aufwändig, wie beim Klavier eine gute Handhaltung und Anschlagtechnik.

Also, mal eben so zwischendurch wirst Du das Akkordeonspiel vermutlich nicht erlernen, "möglichst schnell" geht zwangsläufig einher mit "möglichst viel üben". Da Du aber einige Jahre jünger bist beim Umstieg von Klavier auf Akkordeon, als ich das war (ich habe Akkordeon mit fast 50 begonnen und auch vorher Klavier gespielt) wirst Du das wohl auch deutlich schneller schaffen als ich.

Viel Spaß dabei und viel Erfolg

Gruß
Reini2
 
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Hallo Drummerle,

Wenn ich nur eine Begleitstimme spiele, läuft das ähnlich wie beim Klavier? (also linke Hand den entsprechenden Bass, und die Rechte Hand Akkorde bzw. Begleitung?)

wenn Du tatsächlich nur eine Klavier-artige Begleitung spielen möchtest und nicht zusätzlich eine Melodie, kannst Du das durchaus so machen. Ansonsten siehe reini2.
 
ok. Danke schon mal für die Antworten. Werde jetzt erstmal abwarten, bis ich es endlich ausprobieren kann. Naja mal sehen was das wird...erstmal herrscht aber große Vorfreude ;-)
 
Soo ....gestern ist es angekommen......ein Hohner Tango 2 M für den Anfang ;-)

Jetzt hab ich allerdings eine frage zum üben mit den Bass-Tasten.....ein "Plan" habe ich schon gefunden, allerdings - gibt es bestimmte Übungen, die Bassbelegung zu erlernen, also um zu wissen wo welcher bass ist?

Ich habe nämlich momentan das Problem, dass ich, wenn ich das Akkordeon spiele, nicht mal sehen kann, wo sich gerade meine Finger befinden,.....
Natürlich - das kommt mit der zeit. Aber gibt es bestimmte übungen, um besser damit zurecht zu kommen?
 
Hallo, Drummerle,

in dem "Plan" ist eigentlich alles Wichtige gezeigt: Du mußt Dir merken, welche Knöpfe markiert sind (C, E + As) und Du solltest den Quintenzirkel sicher im Kopf haben, dann findest Du alle Bässe und Akkorde blind durch Fühlen.
Dann gibt es noch bestimmte Fingersatzkonventionen. Da unterscheiden sich meine Gewohnheiten allerdings von denen vieler anderer Akkordeonisten. Wie weiter oben bereits erwähnt, komme ich auch vom Klavier her und bin daher gewohnt den 5. Finger der linken Hand gleichberechtigt zu nutzen. Viele Akkordeonlehrer scheinen da anderer Meinung zu sein, das ist jedenfalls mein Eindruck. Sie empfehlen den Einsatz des 5. (kleinen) Fingers nur bei Situationen die überhaupt keine andere Lösung mehr zulassen.

Gruß
Reini2


Nachtrag
Wenn Du den 4. Finger (Ringfinger) mal für den Grundbass reservierst, liegen die Finger 2 + 3 bei etwas nach unten gedrehtem Handgelenk schon fast automatisch richtig auf den Knöpfen für den Dur-Akkord (3) bzw. Moll- oder Septimakkord (2). Bei einer einfachen Begleitung (T D S) mußt Du dieses Griffmuster dann lediglich eine Reihe nach oben oder unten verschieben.
 
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