Klebrige Halsrückseite Gibson CS336

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tconrad
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Hallo.

Spiele seit zwei Wochen meine erste eigene Gibson. Eine CS336. Sehr schön. Nach ca zwanzig Minuten fühlt sich die Halsrückseite dermaßen spakig und klebrig an, das es stört und nervt. Außerdem wird sie total matt und stumpf. Es hängt sicher mit meinem Handschweiss in Verbindung mit der Halslackierung zusammen, da ich das Problem von keiner meiner anderen Gitarren kenne. Parker, Fender, MusicMan - keine hatte dieses Problem. Kann man da was sinnvolles gegen machen? Hat jemand einen Tip?

Danke Gruß Thomas
 
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Hi,

ganz einfach den Hals mit 800er Schleifpapier bearbeiten.
Das ergebniss ist eine Seidenmattlackierung, statt der glänzenden.
Bei meinen Glanzlackierten hats bisher immer geholfen.

Gruss
Kai
 
Hi,

ganz einfach den Hals mit 800er Schleifpapier bearbeiten.

Bei einer €2.2k Gitarre? Ähm, davon würd ich abraten, wenn er den Wert nicht innerhalb von 3 minuten halbieren will.
Anfangs sind lackierte Hälse wirklich eine Qual, einfach lange bespielen und die erste Schicht wird auch bald nicht mehr so klebrig sein.
 
Mittlerweile habe ich etwas gefunden in einem anderen Thread:

Zitat aus Gitarre/Bass: (gilt wohl für alle Arten von Nitrolacken)
"Wo dieses Klebegefühl herrührt, versuchen wir auch schon seit langer Zeit zu ergründen; es kann nur an der Zusammensetzung des Gibsonlacks liegen, und da hüllen sich die Amis diskret in Schweigen. Außerdem verschlimmert sich mit Politur, Ölen usw. die Kleberei noch. Wir empfehlen die Halsrückseite von Zeit zu Zeit mit einem feuchten Lappen und mildem Spülmittel zu säubern; Trockenreiben nicht vergessen. Dies beseitigt schonend den auf dem Lack hafteten Fettschmutz und die Stumpfheit hat ein Ende. Weiterhin nach Probe oder Gig einmal kurz auf die Halsrückseite hauchen und mit einem weichen Tuch neue Herde des Klebens wegreiben"

Btw: Ich hatte nicht vor, dem Hals mit irgendwelchen Stahlwollen auf den Leib zu rücken. Dann bleibt es lieber so wie es ist. Die letzte Alternative wäre wohl eine Neulackierung. Hab ich mir sagen lassen. Aber auch das überlege ich mir gut.
Ich denke, ich muss damit leben und sie mir erstmal schönspielen.

Danke für eure Antworten.
Gruß und schönes Wochenende
Thomas
 
Bei einer €2.2k Gitarre? Ähm, davon würd ich abraten, wenn er den Wert nicht innerhalb von 3 minuten halbieren will.

Also ich kaufe meine Klampfen zum Spielen, und eigendlich nicht unter der Prämisse Wertobjekt und Werterhaltung!;)

Auf der Anderen Seite gibt das doch einen "aged touch" und dürfte v.A. bei den Vintage-Freaks doch richtig gut ankommen.:D

Bei mir geht halt die Bespielbarkeit vor, da ich meine Klampfen eigendlich nicht zum Verkaufen kaufe.

Gruss
Kai
 
Aber ich mag ja lackierte Hälse und hab unter anderem auch deshalb die Gitarre gekauft. Es macht daher keinen Sinn, den Lack runterzuholen. Nur eine neue Lackierung wäre wohl für mich eine sinnvolle Alternative. Da werde ich mich aber in einem Jahr nach der Einspielzeit nochmal mit beschäftigen.

Im Moment heißt es wohl, daß ich mich dran gewöhnen und den Hals mehr pflegen muß als bei anderen Gitarren. Damit kann ich erstmal leben.

Das eigentliche Problem ist ja, daß ich es nicht vorher ausgiebig getestet habe. Wäre es mir vorher aufgefallen, hätte ich vielleicht was anderes ausgewählt. Bevor ich also an dem Teil rumschleife, verkaufe ich sie lieber und hol mir was Passenderes.

Gruß Thomas
 
Kenne das Problem auch.
Poliere den Hals vor und nach dem Spielen mit einem Microfasertuch trocken.
Und hin und wieder mit etwas Spülwasser.

Dann hält sich das Problem in Grenzen.
 
Also ich kaufe meine Klampfen zum Spielen, und eigendlich nicht unter der Prämisse Wertobjekt und Werterhaltung!;)

und dann kommt der Tag, an dem du für eine wichtige OP Geld brauchst und spätestens dann wird dir auffallen, dass ein zerkratzer Hals bei potentiellen Käufern nicht so gut ankommt.
Nur als Beispiel.
 
Tach Leute, eigentlich bin ich nur stiller Leser dieses Forums aber da mich dieses Problem ebenso bis zur Verzweifelung getrieben hat, hier meine Lösung.

Hatte mir vor einem Jahr eine neue LP Studio zugelegt und genau das gleiche klebrige Problem. Alle Tipps (Spüli, Mikrofasertücher div. Hersteller, regelmäßiges Reinigen des Halses mit Papiertüchern, Baumwolltüchern usf. haben nicht geholfen). Ich war drauf und dran die Klampfe zum Gitarrenbauer zu bringen um den Hals abschleifen und neu lackieren zu lassen (ich bin auch ein Fan lackierter Gitarrenhälse).
Da habe ich zum letzten Mittel gegriffen, was mir noch einfiel und von dem bei Nitrolack ja immer abgeraten wird. Die Lösung hieß "Poliboy fixneu Politur hell". Die Flüssigkeit auf ein Baumwolltuch gegeben und den Hals ein paar mal damit abgewischt und das Problem war weg! Die Politur hat bisher weder den Nitrolack meiner LP (schwarz) noch meiner ES (cherry) angegriffen. Interessanterweise brauchte ich eigentlich nach der ersten Anwendung das Zeug seit dem nie wieder, nur mal vorsorglich vor einem Gig. Der Hals klebt seitdem einfach nicht mehr.

Dieser Tipp hat meine Klebeprobleme gelöst. Es funktioniert einwandfrei bei meinen beiden Gibsons ohne irgendwelche Folgeschäden am Lack. Dennoch übernehme ich keine Garantie, dass dies auch bei dir so sein muss! ;)

Viele Grüsse
Bügeleisen
 
und dann kommt der Tag, an dem du für eine wichtige OP Geld brauchst und spätestens dann wird dir auffallen, dass ein zerkratzer Hals bei potentiellen Käufern nicht so gut ankommt.
Nur als Beispiel.

Dafür gibt es Krankenversicherungen!
Ausserdem habe ich nicht gesagt, dass man den Hals abschleifen sollte (mit 800 Schleifpapier:screwy:) der Lack bekommt dadurch lediglich einen leicht seidenmatten Glanz, mehr nicht! Aber ich seh schon alles Erklären hilt hier nicht.

Gruss
Kai
 
Hallo Kai. Ist doch alles ok, wenn es für dich eine Lösung ist. Für mich leider nicht, da ich auf glatte, lackierte Hälse stehe. Alle meine Gitarren haben das. Den Tip mit dem Polyboy werde ich versuchen, da der Lack dadurch hoffentlich nicht mehr als nötig angegriffen wird. Außerdem hab ich früher schon oft an Gitarren gebastelt und meistens nur verschlimmbessert. Was das betrifft, bin ich geheilt. Aber Danke für den Tip.

Mittlerweile haben mir Heinz Rebellius (G&B) und Frank Deimel (Gitarrenbauer Berlin) zu dem Thema geantwortet und beide kennen das Problem nur zu gut. Es betrifft nur Gibson-Gitarren, da sie eine bestimmte Nitrolackmischung nehmen, die wohl einen Acrylanteil hat, der wieder eine Reaktion mit Handschweiß auslöst. Ein Produktionsproblem. Toll. Die wirklich einzige Lösung soll eine Neulackierung sein. Aber Polybpy probiere ich trotzdem.

Viele Grüße Thomas
 
Hallo tconrad!
An meiner Explorer hab ich zwar keinen klebrigen Lack feststellen können, auch wenn das oft über den Lack aller Gibsons erzählt wird. Das Reinigungsmittel was man mir dennoch speziell für den Nitrolack empfohlen hat und das ohne Alkohol und Lösungsmittel ist:
http://www.soundland.de/catalog/product_info.php/products_id/245244
 
Mein Tipp wäre ganz einfach der gar nichts zu machen und die Gitarre erstmal ein halbes Jahr zu spielen. Das zeug verfliegt nämlich, dann wird's auch nicht nach längerem spielen klebrig. Nur halt nach dem Spielen mit'm baumwolltuch drüber und den schweiß abwischen das war's. Insofern glaub ich auch nicht an irgendwelche acrylanteile im lack o.ä., würde mich nämlich wundern wenn gerade acryl reagiert - aber ich lass mich da auch gerne eines besseren belehren.

Grüße
 
Das Problem geht definitiv nicht weg, indem man lange darauf spielt. Meine Gibson ist Bj 1998 und klebt immer noch etwas, vor allem im Sommer. Ich behelfe mir mit Spülwasser oder diesem Gibson-Pflegemittel. Generell ist es so, dass man die Gibson-Lacke mehr pflegen muss als andere, weil dieser Nitrolack halt etwas special ist. Ärgerlich finde ich das auch, aber das gehört zum Gibson-Spielen wohl dazu wie der Saitenwechselterror zum FloydRosen.
 
Das Problem geht definitiv nicht weg, indem man lange darauf spielt. Meine Gibson ist Bj 1998 und klebt immer noch etwas, vor allem im Sommer.

Dann hast du defintiv einen anderen Handscheiß als ich, denn meiner klebt seit einiger zeit nicht mehr! Oder deine Spüli/Wasseraktion wirkt dem entgegen - who knows.
 
Dann hast du defintiv einen anderen Handscheiß als ich, denn meiner klebt seit einiger zeit nicht mehr!
Ich weiß zwar nicht was das ist aber es hört sich eckig an:D.
 
Ich hab überhaupt keinen Handscheiß und defäkiere nicht auf meine Instrumente, schon gar nicht auf die Teuren. :)
 
Bei meiner Studio war die Kleberei nach ca. 3 Monaten weg, glücklicherweise. Hmm, bei Deiner nach einem Jahr noch nicht. Ein Fall für Poliboy :)

C.
 

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