Kleines Setup zum Jammen über Kopfhörer

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bytewise
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Hallo allerseits,

vorweg, ich habe auch hier im Forum schon gesucht, viele der Infos zu dem Thema sind aber 10 Jahre und älter. Da hat sich ja einiges getan, Digitalmischpulte und so.

Wir haben zu Hause ein e-drum (Roland TD 17) und eine E-Gitarre mit einem einfachen Modelling Amp (Harley Benton HB-15GXD) mit Kopfhörerausgang. Außerdem gibt's noch ein E-Piano (einfaches Yamaha Arius). Eventuell wollen wir auch mal in der Lage sein, eine 2. E-Gitarre und/oder einen Bass dazu zu nehmen.

Nun möchten wir gerne zusammen ein bisschen jammen, und zwar über Kopfhörer. Eine einfache Möglichkeit etwas aufzunehmen wäre nicht schlecht, ist aber kein Muss. Das ganze ist erstmal nur ein erster Versuch, deswegen wollen wir erstmal möglichst klein anfangen. Festes Budget gibt es nicht, ich sage mal so 300€ (ohne Kopfhörer), wobei uns 100€ für den Start eigentlich lieber wäre.

Leider haben wir keinerlei Ahnung von dieser Art Audiotechnik. Entschuldigt daher bitte eventuell falsche Begrifflichkeiten.
Meine Vorstellung nach etwas Einlesen ist wie folgt:

Variante 1: Einfach & günstig, alle hören denselben Mix

1. DI-Box für die Gitarre
Gitarre hier anschließen. Ausgang dann in den Gitarrenverstärker.
Würden wir vermutlich nur anschaffen wenn wir tatsächlich Brummen haben.

2. Gitarrenverstärker
Oben genannter Modelling Amp (Harley Benton HB-15GXD), existiert schon.
Der hat wie erwähnt nur einen Kopfhörerausgang. Kann das funktionieren oder brauchen wir hier zwingend etwas mit einem anderen Ausgang? Wenn es funktioniert, wie stellen wir den Pegel ein?
Dass wir damit nicht den "echten" Verstärkersound haben, haben wir grob verstanden, und damit können wir leben.

3. Einfaches Mischpult, min. x Kanäle
z.B. Behringer Xenyx Q1002 USB
Hier ist mir die Kanalanzahl x schon etwas unklar. Wie zählt man das mit Mono/Stereo? Würde man E-Drum auf jeden Fall Stereo nutzen, oder ist das egal (TD 17 Modul kann Mono und Stereo ausgeben, und hat natürlich auch jede Menge Raumeffekte)? Wie ist es beim Modelling-Amp, der hat natürlich auch jede Menge Effekte die wir auch nutzen wollen, für Hall etc. ist Stereo da besser? E-Piano ist vermutlich auch Stereo.
Effekte am Mischpult brauchen wir nach meinem Verständnis nicht, da sowohl das E-Drum als auch der Modelling-Amp da einiges mitbringen. Gesang ist derzeit nicht geplant.

Am Mischpult wird das E-Drum, E-Piano sowie Kopfhörerausgang aus dem Gitarrenverstärker angeschlossen.

3. Kopfhörerverstärker
Der Kopfhörerverstärker (z.B. Behringer HA400) wird am Main Out des Mischpults angeschlossen.

Jeder Musiker kriegt dann seinen Kopfhörer und kann seine eigene Lautstärke am Kopfhörerverstärker einstellen. Alle hören den gleichen Mix.

Fragen dazu:
- Was ist die einfachste Möglichkeit, bei diesem Setup mal etwas aufzunehmen? Das Mischpult oben lässt sich per USB an den Rechner anschließen. Wäre es das?
- Wenn es nicht mit dem Kopfhörerausgang des Gitarrenverstärkers geht, was braucht man dann für einen Verstärker?
- Gibt es irgendeine Möglichkeit nur für einen Musiker ein Metronom zu haben (ich vermute nicht, da gleicher Mix für alle)?

Variante 2: Jeder hört seinen eigenen Mix, mehr Möglichkeiten

Gitarre -> DI-Box -> Gitarrenamp Kopfhörerausgang (wie oben) -> Zoom Livetrak L8 -> Kopfhörer
(E-Drum + E-Piano direkt ins Zoom)

Das Zoom Livetrak klingt sehr reizvoll, ist uns aber eigentlich schon zu teuer. Wie gesagt, wir probieren erstmal nur.

Gehen die beiden Varianten prinzipiell so?
Gibt es noch mehr (einfache & günstige) Möglichkeiten für das gewünschte Setup? Insbesondere eine einfache Variante über den Rechner würde mich noch interessieren.
 
Eigenschaft
 
Am einfachsten wäre es, wenn die Geräte einen AUX-Eingang haben, um extern Musik einzuspielen (CD, Radio, ...) . Dann könnte man eine Kette von Phones zu AUX bilden. Soweit ich das sehe, tun's diese Geräte bis auf den Gitarrenverstärker aber nicht.

Zum Amp: schaltet per Stecker um, also einfach den Lautstärkeregler dann für Kopfhörer nutzen. ( https://images.static-thomann.de/pics/atg/atgdata/document/manual/464754_c_464754_r1_de_online.pdf )
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Die DI-Box ist wohl entbehrlich.


Hier ist mir die Kanalanzahl x schon etwas unklar. Wie zählt man das mit Mono/Stereo?
Das machen die Modelle unterschiedlich. Im Grunde reicht Mono als Eingang, denn zB von der Gitarre kommt ja nichts anderes. "Positioniert" man dann über den Panoramaregler, so vorhanden (hört man dann links, rechts, oder irgendwo dazwischen). // Jo: PAN für Mono-Kanäle, BAL für Stereo.

Dieser hier könnte 4 Stereo Eingänge (L R - Markierung). Der zugehörige Regler steht darüber, für die Knöpfchen ganz unten.

Prinzipiell habt Ihr dann für die Stereo-Leitungen zwei Situationen:
  • Quelle hat R und L getrennt (2 Buchsen)
  • Quelle hat Stereo Ausgang (wie Phones)
Im ersten Fall braucht Ihr dann pro Gerät zwei Mono-Kabel je Stereo-Quelle, im zweiten ein sog. Y-Kabel (1 Stereo auf der einen Seite, 2 Mono auf der anderen). Die Buchsengröße kann, muss aber nicht, ein "Quell der Freude" sein ...
Gibt es irgendeine Möglichkeit nur für einen Musiker ein Metronom zu haben (ich vermute nicht, da gleicher Mix für alle)?

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Gibt es irgendeine Möglichkeit nur für einen Musiker ein Metronom zu haben (ich vermute nicht, da gleicher Mix für alle)?
Das siehst Du richtig. Er/Sie müsst in die eigene Kopfhörerstrippe ein Metronom einspeisen.

Was ist die einfachste Möglichkeit, bei diesem Setup mal etwas aufzunehmen? Das Mischpult oben lässt sich per USB an den Rechner anschließen. Wäre es das?
Ja, wird als Audio-Interface beschrieben. Das macht man, um etwa Signale ins DAW zu bekommen. Ob der hier dann nur das gemischte Summensignal bereitstellt (also genau 1 Kanal Stereo), oder jeden Input einzeln, musst Du 'mal im Manual erlesen.

Gutes Gelingen :cool:

Hm, ein ungelöstes Problem habt Ihr noch: parallele Kopfhörer.

Zum Einen: Ihr bräuchtet 4 Phone-Ausgänge ... die sind da aber nirgends. Zum Anderen: Kopfhörer sind niederohmig, parallel geht's durch 4 oder 5 (je nach Bandgröße) ... Richtung Kurzschluss.

Gesucht ist also ein Kopfhörerexpander oder -splitter.

Hier eine Möglichkeit: Rolls MX 41B . Das ist ein ganz simples Widerstandsnetzwerk, ganz ohne Batterien. 4 Stereo rein, 1 Stereo raus (in jeweils ! 2 Buchsengrößen !). WEIL das analog und "symmetrisch" ist, kann man's auch umgekehrt betreiben: Signal rein in dessen OUT Buchse, alle 4 Kopfhörer an je eine IN-Buchse (1 auf 4).

Nachteil: Das Signal nimmt etwas ab, Ihr müsst also etwas mehr "reinpusten". Aber da habt Ihr ja Reserve :D

Und nun die Kür: Nimm doch 2 davon:
  • Rolls 1 ersetzt Deinen Vorschlag und mischt brav 4 Instrumente zusammen
  • Rolls 2 verbindet Ihr OUT an OUT und an dessen IN's, wie beschrieben, 4 Kopfhörer.
Es mag weitere Alternativen geben. Wer löten kann, gerne bastelt und ein wenig von Elektronik versteht, kriegt's auch hin ... für 200 € ?? Nun ja.

Hier sind übrigens Stereo-Kabel gefragt ... Und Signal :cool:

Ok ... der Behringer als "Rolls 1" ist wg. des Audio Interfaces wohl die bessere Wahl ;)

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Eine DI-Box brauchst Du hier nicht. Stattdessen brauchst Du das folgende Kabel, um aus dem Kopfhörerausgang des Gitarrenamps stereo in das kleine Behringerpult zu gehen: https://www.thomann.de/de/cordial_cfy_3_vpp.htm (das gibt es auch in kürzer oder länger, aber 3m sind für einen kleinen Proberaume eine praktische Länge).

Dasselbe Kabel brauchst Du für das E-Piano, denn das hat nur Kofhörerausgänge, so wie es scheint. Vielleicht orderst Du eins in 6m Länge, damit Ihr Euch besser im Raum verteilen könnt: https://www.thomann.de/de/cordial_cfy_6_vpp.htm

Die E-Drums gehen ebenfalls in stereo ans Mischpult, aber das über zwei normale Monoklinkenkabel ins Mischpult. Du nutzt also insgesamt drei von den Stereo-Kanälen am Behringer.

Um aus dem Behringer Pult in den Kopfhörerverstärker zu gehen, brauchst Du schon wieder so ein Kabel wie oben beschrieben (diesmal vielleicht eine kürzere Variante), also insgesamt drei Stück. Der Kopfhörerverstärker sollte in der Mitte des Raums stehen, damit Ihr da alle gut mit den Kopfhörern drankommt. Problem: Kopfhörerkabel sind oft zu kurz für so ein Projekt. Eine Verlängerung wäre z.B.: https://www.thomann.de/de/cordial_klinke_male_klinke_female_3m.htm
Ich vermute, Du wirst zwei Stück davon brauchen, und einer von Euch aus ganz nah an dem Kopfhörerverstärker sitzen.

Und falls Ihr fest mit musikalisch Gästen rechnet, kauft noch ein weiteres von den Verlängerungskabeln für den Kopfhörer.

Du wirst also rund 60 bis 70 EUR nur für Kabel ausgeben müssen. Und da wundert man sich, dass Musiker chronisch pleite sind... Egal, haut rein!
 
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Wow, danke euch beiden! Alles sehr hilfriech, und mit Skizzen - der Wahnsinn, dieses Forum :)
Ein paar Fragen dazu:

Am einfachsten wäre es, wenn die Geräte einen AUX-Eingang haben, um extern Musik einzuspielen (CD, Radio, ...) . Dann könnte man eine Kette von Phones zu AUX bilden. Soweit ich das sehe, tun's diese Geräte bis auf den Gitarrenverstärker aber nicht.
Verstehe ich das richtig - alle Instrumente praktisch in Reihe geschaltet? Und dann "mischen" der Lautstärke über die Volumenregelung an jedem Instrument?
Die Buchsengröße kann, muss aber nicht, ein "Quell der Freude" sein ...
Ich habe schon vielfach von möglichen Verwirrungen bei 6,3/6,35 mm gelesen, meinst Du das? Bei Wikipedia sieht es aber aus als gäbe es nur eine Größe. Muss ich mich nochmal dazu belesen, das finde ich aber selbst irgendwo.
Gesucht ist also ein Kopfhörerexpander oder -splitter.
Sollte nicht der von mir genannte Kopfhörerverstärker (hat 4 Ausgänge für Kopfhörer) genau das auch leisten?
Hier eine Möglichkeit: Rolls MX 41B .
Diesen Vorschlag verstehe ich grob, denke ich - hätte aber zu viele Bedenken, dass wir da nicht hinkommen mit der Lautstärke, die an den Kopfhörern rauskommt. Das E-Drum muss man auch beim Direktanschluss eines Kopfhörers schon fast komplett aufdrehen um auf einem beyerdynamic DT-770 Pro 80 Ohm etwas Lautstärke zu bekommen. Preislich ist es mit 2 solcher Rolls-Boxen dann ja auch nicht günstiger, leider.
Du wirst also rund 60 bis 70 EUR nur für Kabel ausgeben müssen.
Danke Dir auch vielmals für die super konkreten Vorschläge für nötigen Kabel. Ich glaube, für meine Variante 1 ist mir dann soweit alles klar!

Das Zoom Livetrak kennt ihr nicht zufällig? Habt ihr da eine Meinung zu? Seid ihr auch der Meinung, dass es "Too much" ist für unsere einfachen Anforderungen?
 
Ach, die Sache mit der Aufnahme - zumindest einen Stereomitschnitt solltest Du auch aus dem Behringer-Pult machen können, das Teil hat eine USB-Schnitstelle und kann als Interface dienen.

Das Zoom kenne ich leider nicht aus eigener Erfahrung, aber es scheint mir die komfortablere Lösung zu sein. Ihr könntet im Mehrspurverfahren aufnehmen, habt eine simple Klangregelung für jeden Mischpulteingang und für jeden der vier abschließbaren Kopfhörer eine unterschiedliche Mischung erstellen, wenn Ihr spielt. Hier ist es besser beschrieben als bei JustMusic: https://www.thomann.de/de/zoom_livetrak_l_8.htm
 
Verstehe ich das richtig - alle Instrumente praktisch in Reihe geschaltet? Und dann "mischen" der Lautstärke über die Volumenregelung an jedem Instrument?
Ja, richtig. So weit ich das sehen konnte, bieten Eure Geräte diese Möglichkeit aber nicht.

Ich habe schon vielfach von möglichen Verwirrungen bei 6,3/6,35 mm gelesen, meinst Du das?
Ja, es gibt nicht nur eine Sorte.

Sollte nicht der von mir genannte Kopfhörerverstärker (hat 4 Ausgänge für Kopfhörer) genau das auch leisten?
Das wäre sogar das Beste. Hatte das Modell übersehen.

Weil mir das so geht, und manch anderem Leser auch, neige ich zu gelgentlichem Einsatz der Fettmarkierung ... dort, wo es sinnstiftend ist ;)
 

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