Klirren/Schnarren bei Palm Mutes auf der D-Saite

  • Ersteller Andreaz
  • Erstellt am
Andreaz
Andreaz
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
09.12.24
Registriert
01.09.12
Beiträge
594
Kekse
4.586
Hallo zusammen,

ich verzweifle gerade an meinen beiden Deans, die beide das selbe Problem haben, es geht dabei um die Dean ML Matt Heafy und um die Dean CBV.
Bei beiden habe ich ein klirren/schnarren ich die D- und/oder A-Saite im "0-ten" Bund mit Palm Mutes spiele, je stärker ich anschlage umso lauter dieses Geräusch.
Sobald ich einen anderen Bund spiele ist nichts mehr zu hören davon, also eigentlich klares Indiz für zu hohen Bund / Sattel zu niedrig (?).

Was ich bereits geprüft/versucht habe:
- Saiten hinter dem Sattel gedämpft (Schaumstoff und Tape)
- Tremolo-Federn mit Schaumstoff gefüllt und zusätzlich Schaumstoff zw. Federn und Korpus
- Bünde habe ich gecheckt, vereinzelt sind welche zu hoch, aber nur minimal und jenseits des 6ten Bundes
- Klemmsattel notdürftig mit dem Karton von Elixir Saiten "geshimmt", so dass die beiden Saiten bei gedrücktem 3ten Bund ca. 1mm Luft haben
- Halskrümmung eingestellt (leicht konkav)
- Tonabnehmer sind weit genug weg
- Handposition f. die Palm Mutes verändert

Hab jetzt gerade keine Soundfiles da, weil ich den Thread recht spontan eröffne, die reiche ich aber nach sobald ich von der Arbeit zu Hause bin.
Vielleicht hat ja trotzdem jemand ne Idee was ich noch machen könnte ;)

Danke im Voraus!

Greetz Andreaz
 
Du könntest Dir beim Gitarrenbauer für die Gitarren einen hübschen Knochensattel anfertigen lassen, oder als Notlösung die Sattelkerben der D-Saiten mit irgendetwas auffüllen und nachfeilen.

Sekundenkleber mit Backpulver wird dazu meist verwendet.

*
 
@Bassturmator
Wird bei einem Floyd Rose Sattel aus Metall eher schwierig da was mit Sekundenkleber und Backpuler zufüllen ;)
Knochensattel wäre natürlich eine Option, wenn ich das Floyd Rose nicht ausreizen will.
 
Beim Floyd sind's eher weniger Teile hinter dem Sattel.
Es schwingen manchmal kurriose Sachen mit. An einem Floyd hatte ich eine lose Rändelschraube zur Verstellung der Federspannung in der Federkammer, die durch nicht festgezogene Madenschrauben rappelte.
Bei anderen sorgten die Federn unter den Pickups für solche Effekte.
Zwei Gitarren mit dem gleichen Effekt sind in der Tat schon etwas kurrios.
 
@Prospero
Das stimmt, aber ich wollte es einfach ausschließen, da mir nichts anderes mehr eingefallen ist ^^
Ein "Mitschwingen" *würde* ich eigentlich ausschließen, weil es doch dann auch bei anderen Noten, zw. den selben Noten auf anderen Saiten auch auftreten müsste?
 
Wird bei einem Floyd Rose Sattel aus Metall eher schwierig da was mit Sekundenkleber und Backpuler zufüllen

Da hast Du wohl Recht - kenne die beiden Deans gar nicht und bin von konventionellem Sattel ausgegangen.

Ändert aber eigentlich kaum was am Sachverhalt, sondern nur an der Vorgehensweise.

Der Klemmsattel stellt ja den "Nullbund" dar und es muss dafür gesorgt werden dass dieser auch bei der D-Saite genug Luft für die Saite über dem ersten Bund hat.

Das sollte auch ohne Rinderknochen oder Backpulver zu schaffen sein...

*
 
@Bassturmator
Leuchtet auch ein, aber wie ich schon schrieb habe ich den Sattel schon mit einem Stück Karton angehoben und die D-Saite hat schon einen guten Millimeter Luft am ersten Bund wenn ich die Saite im dritten Bund drücke.


Hier der versprochene Audio-Schnipsel, erst mit Gain, dann das rohe DI Signal, damit auch alles wissen was ich meine:


Das Gain und mein generell sehr mitten-/höhenlastiger Sound verstärken das natürlich ungemein, ist aber auch im DI noch gut hörbar.
 
Hm, würde ein zu niedriger Sattel das Problem bedingen, müsste doch eine offen gespielte Saite ohne Palm-Muting noch extremer Schnarren, da die Auslenkung dann viel größer ist?
Sicher, dass da nichts mitschwingt?
Und noch eine verwegene Theorie, da der Fehler auf beiden Gitarren mitwandert: Dämpfst Du zufällig relativ kleinflächig an einer Stelle, an der Du auf leeren Saiten einen Oberton generierst? Ändert sich etwas, wenn Du die Palm-Mute Position änderst oder stärker und/oder großflächiger dämpfst?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Jetzt wird es interessant.

Der Millimeter Luft ist ja schon mal deutlich zu viel so dass dies als Ursache ausgeschlossen werden kann.

Die "verwegene" Theorie von @Prospero finde ich da sehr interessant.

*
 
@Prospero
Interessante Theorie:
Ich dämpfe recht großflächig mit der Handkante ab und bin dabei irgendwo zw. Bridge Tonabnehmer und den Floyd Rose, druck würde ich als "normal" beschreiben.

Auch wenn ich so richtig reindrücke und mehr Auflagefäche ist das Geräusch noch da.

Habe jetzt auch mal Schaumstoff zw. Tonabnehmer und Feder gemacht sowie um die Tremolo-Kralle -> immer noch da.

Habe auch noch mal nachgemessen und habe folgende Werte:
Saitenhöhe D-Saite 1ter Bund: 1,25mm
Saitenhöhe D-Saite 1ter Bund bei gedrücktem dritten Bund: 0,5-0,75mm
Saitenhöhe D-Saite 12ter Bund: 2,25mm (habe ich höhergeschraubt, weil es das Geräusch etwas vermindert)


Edit:
Bei den ganzen versuchen ist der Tremolohebel NICHT an der Gitarre angebracht, kann also auch nicht daran liegen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
@Prospero
Interessante Theorie:
Ich dämpfe recht großflächig mit der Handkante ab und bin dabei irgendwo zw. Bridge Tonabnehmer und den Floyd Rose, druck würde ich als "normal" beschreiben.
Wenn Du jemand in der Nähe hast, der auch etwas spielen kann, lässt sich diese mögliche Ursache ja schnell überprüfen: Gitarre in die Hand drücken und mal spielen lassen. Ansonsten gehen mir leider gerade die Ideen aus :rolleyes:
 
In der Nähe nicht wirklich, aber ich bin am Samstag im Proberaum, da wollte ich das mal testen lassen :D

Wobei mir gerade noch aufgefallen ist, dass es auch mit dem Plek variiert:
Habe jetzt die ganze Zeit die Dunlop White Fangs 1.14mm gespielt, damit entstand auch der Soundschnipsel.
Wenn ich den Test mit einem Dunlop Matt Heafy Jazz 3 wiederhole, klirrt es viel weniger, spiele ich dagegen mit einem 3mm Dunlop Flow verstärkt sich der Effekt noch mal.
Bei Upstrokes ist es auch lauter als bei Downstrokes.
 
Kannst Du das Problem auch "trocken" ohne Amp feststellen, falls nicht, welcher Amp ist im Spiel?
 
"Trocken" sowohl im Sinne von DI, als auch akustisch hörbar, ja.
Amp variiert, da ein ein Multieffekt verwende, aktuell darin einen Bogner Uberschall.
 
Also bei dem Soundbeispiel meine ich schon eher einen schlecht gemuteten Oberton zu hören und zwar einen der durchaus unglücklich durch deine Technik kommen könnte, also Auflage und Plektrum handhabe. Schräg gehalten kann dieses auch obertonreiche Effekte unterstützen.

Schliesslich kommt der Zirpton ja nur bei Vollgain richtig zum tragen und bleibt bei clean eher im Hintergrund, also kann man Federgeräusche eher ausschliessen die ja im Signal eher keine Rolle spielen könnten. Gerade in dem Auflagebereich deiner Hand finden sich ja auch noch hohe Obertöne..

Und dass es nur bei Leersaiten auftritt wurde ich eher vermuten, dass halt zufällig da der Pegel am höchsten ist, wegen Resonanz, ausserdem ist ja dann die Saite null bedämpft durch linke Hand greifend.
 
Ich habe jetzt mal ganz flott in den letzten Resten der Mittagspause mit anderen Gitarren getestet und das Geräusch ist auf jeder Gitarre hörbar, ABER es ist wesentlich leiser.
Getestet auf eine Gibson Flying V mit Jupiter Rail (Tune-O-Matic) und einer Edwards Alexi Laiho mit EMG HZ H2 (Floyd Rose)

Technik kann ich nicht ausschließen, als Autodidakt, da kann durch aus der Wurm drin sein und mein Plektrum halte ich wirklich komisch.
Die Spitze zeigt nicht direkt auf den Body, sondern etwas Richtung Hals Tonabnehmer - keine Ahnung wie sich das entwickelt hat und hat bisher eigentlich auch nie zu Problemen geführt.
BD473247-6615-4642-8649-6204742E94A7.jpeg
 
Ich hatte das auch mal bei einer ehemaligen Gitarre von mir, die hatte ein Original Floyd Rose (also keine günstige Lizenz Version), und dort war es auch bei der tiefen E Saite, auf A Saite weniger und wieder auf der D-Saite deutlich hörbar

Abhile gesorgt hat hier ein kurzes Stück Schrumpschlauch das ich über die Saite gezogen haben und genau so eingeklemmt habe, das es im vorderen Teil des Klemmsattel sitzt, der Richtung Griffbrett schaut. ist ein wenig eine tüfteleil beim arretieren, weil man möchte ja die Saite in ihrer Schwingung nicht abdämpfen oder behindern, aber nur diesen Metallischen Oberton eliminieren, und auch will man ja die Saite ordentlich festklemmen.

Alternativ könntest du versuchen mit diese Nut Grease von Stew Mac grosszügig in den Klemmsattel anzubringen um die Saiten damit ewas abzudämpfen, das hat bei mir mal bei einer Strat mit Messingsattel Wunder gewirkt.
 
Ich dämpfe recht großflächig mit der Handkante ab und bin dabei irgendwo zw. Bridge Tonabnehmer und den Floyd Rose
Versuch doch mal mit der Handkante direkt auf den Saitenreitern abzudämpfen.
 
@exoslime
Habe das ganze mal notdürftig mit Kreppband umgesetzt, sowohl am Sattel als auch am Saitenreiter, gefühlt eine Verbesserung.

@Volkri
Hab ich schon versucht, aber dann ist das auch gewünschte tighte Muting weg.


Ich denke ein ordentliches, (professionelles) Setup wäre bei beiden Deans mal angebracht, immerhin sind beide schon gute 15 Jahre alt und sowie die ausgesehen haben als ich sie gekauft habe, wurde das denen noch nie oder zumindest schon lange nicht mehr gegönnt...
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben