Knopfakkordeonsuche für Folk & Rock/Metal

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Vetri
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Moin,
der erste Beitrag und gleich wirds spezifisch.

Ich suche ein neues Knopfakkordeon mit dem ich meine Reise in die Musik fortsetze.
Spezifisch bewege ich mich (Und möchte mich auch in Zukunft weiter dort Bewegen) in den Musikrichtungen (Bal)Folk und Rock/Metal.

Bisher habe ich auf Tasteninstrumenten gespielt, wesshalb dieses Instrument mein Einstieg in die Knopfwelt werden soll.
Aber durch meine bisherige Zeit konnte ich mir ein gutes Bild von einigen Aspekten machen, die ich suche.

Am besten wäre ein Instrument mit:
->80 - 96 Bässen
--->Bisher habe ich auf 80 und 120 Bass gespielt, wobei ich mit 120 irgendwie nie wirklich warm geworden bin. Ich hoffe, dass 96 da eine gutes Obergrenze ist.
->min. 3-Chörig
--->16' 8' 8' 8' wäre das absolut beste, was passieren könnte, Doppeltremollo klingt für mich immer irgendwie nach Heimat.
---->4' habe ich in den letzten Jahren nie gebraucht, meine Katze wird mich wohl auch erschlagen, wenn ich es jemals spiele.
->Casotto nicht notwendig
--->Tatsächlich konnte ich dem Casotto-Klang meines Weltmeister Consonas bisher nichts abgewinnen, lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.

->Griffart: Habe ich wenig Ahnung von, aber ich vermute, für norddeutsche Deichgrasraucher wie mich ist ein C-Griff sinnvoller, als B.
->Preis: Bis 5000€ bin ich bereit zu gehen. Sollten Ratenzahlungen möglich sein, auch gerne mehr.

Ich hoffe, die Angaben sind soweit Ausreichend. Und danke schonmal vorweg. =)
 
da kann ich nur eines raten: so viele Instrumente anspielen wie möglich. Vielleicht in ein Musikhaus gehen, das viele Akkos vorrätig hat (vielleicht in Hamburg das Musik Center Brusch oder in Norderstedt die Akkordeon Profis - dabei würde ich persönlich letztere bevorzugen, weil ich einen der beiden Inhaber persönlich kenne). Vorher telefonisch abklären, was du gerne hättest. Und dann ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren ...
Und lege dich wegen des Griffsystems nicht zu sehr fest - ebenfalls ausprobieren, was dir besser liegt (vor allem, wenn du autodidaktisch lernen möchtet und nicht schon einen bestimmten Lehrer im Sinn hast oder anderweitig mit Spielern einer bestimmten Griffart in Kontakt bist).
 
Vieln dank für den Tipp.
Ich hatte total vergessen, dass man, selbst in Verkaufsläden, ja auch Instrumente ausprobieren darf.
Hamburg ist zwar leider etwas weiter weg, aber vielleicht schaffe ich da mal einen Tagesausflug hin.
Bis dahin schaue ich mal, was die Läden hier in der direkten Umgebung so haben. Deren Internetseiten sagen zawr, dass die keines da haben, was mich interessieren könnte, aber grade bei kleineren Läden wird so etwas ja vielleicht einmal im Jahr aktualisiert.
 
... und wenn jeder Laden nur eines hat, musst du halt so viele Läden wie es gibt abklappern - außer, bei einem der ersten ausprobierten Instrumente ist es Liebe auf den ersten Blick. Dann hör auf dein Bauchgefühl!
 
...mit Salzeinlage? *Hüstel* o_O

Du hast schon vieles geschrieben, was eigentlich für eine Tour durch alle Läden reichen sollte. Just my 2 cents:
->80 - 96 Bässen
Kommt drauf an, ob / mit wem Du was spielen willst. Für Bal/Folk und Rock sollte der Bassumfang IMHO in den allermeisten Fällen ausreichen. Die 6. Reihe habe ich erst kürzlich "entdeckt" und möchte sie nicht mehr missen. Deshalb vielleicht doch eher 96er Bass?

->min. 3-Chörig
--->16' 8' 8' 8' wäre das absolut beste, was passieren könnte, Doppeltremollo klingt für mich immer irgendwie nach Heimat.
---->4' habe ich in den letzten Jahren nie gebraucht, meine Katze wird mich wohl auch erschlagen, wenn ich es jemals spiele.
3-chörig wäre auch mein Minimum. Der Sound von 8'+8'+8' hängt von der Stärke des Tremolos ab: Vom Schnurren der Katze bis zum Aufrollen der Zehennägel mit Kreischsägensound.
Ich liebe aber auch 16'+4', allerdings doch eher für klassischeres. Und gut gestimmt muss es sein sowie in der Ansprache gut ausgeglichen.

->Casotto nicht notwendig
Non-Cassotto-Instrumente tönen IMHO "knalliger" als Cassottos, insofern für die angestrebte Stilrichtung sicher nicht falsch. Zudem sind sie in der Regel etwas günstiger, auch zum Stimmen.

C-Griff sinnvoller, als B.
So viel ich weiss, wird im Westen eher C-Griff, im Osten eher B gespielt. In CH hast Du alle Mühe, ein B-Instrument zu kriegen oder eins zu verkaufen. Ausnahmen bestätigen die Regel und @Klangbutter als passionierter B-Griffel-Lehrer weiss sicher mehr und detaillierteres. Ich würde mich ganz pragmatisch nach dem lokalen Mehrheitsangebot richten.

Ich wünsche Dir jedenfalls schon viel Spass beim Probespielen und Herumknöpflern!
 
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und wenn jeder Laden nur eines hat, musst du halt so viele Läden wie es gibt abklappern
Darauf wird es wahrscheinlich hinauslaufen. Zum Glück hat sich gezeigt, dass es tatsächlich ein par in erreichbarer Nähe gibt, wo man mal rumprobieren kann.
Und wenn ich dadurch nicht direkt das Trauminstrument finde, dann werde ich wenigstens lernen, was genau ich suche, es zeigte sich nämlich bereits, dass 8'8'8' vielleicht gar nicht so relevant ist, wie ich erst dachte. 😅

...mit Salzeinlage? *Hüstel* o_O
Natürlich, sonst schmeckt das ja nur nach Schaf. :LOL:

Kommt drauf an, ob / mit wem Du was spielen willst.
Also die Bässe sind auch eher für den Folk-Bereich gedacht, beim Zusammenspiel mit einer (Rock/Metal) Band habe ich noch nie gesehen, dass mit Bässen gespielt wurde, ausser vielleicht bei einem Interludium.

Der Sound von 8'+8'+8' hängt von der Stärke des Tremolos ab
Das stimmt, wie ich beim Rumsuchen jetzt feststellen musste, ist es wohl auch möglich, dass dieser vertraute Klang für mich eher von einem breiten Tremollo, als von 8'8'8' kommt.
Bloß nichts überstürzen

Non-Cassotto-Instrumente tönen IMHO "knalliger" als Cassottos
Das kann ich vollkommen unterschreiben. Ich habe bisher 2 Akkordeons, ein altes Erbstück (Parrot, keine Ahnung, was für ein Modell oder Baujahr) ohne und ein Weltmeister Consona mit Casotto
Und mir Persönlich gefällt das allte Chinading fast besser als das Weltmeister, einfach weils...joa, knalliger klingt.

Ich wünsche Dir jedenfalls schon viel Spass beim Probespielen und Herumknöpflern!
Vielen Dank, den werde ich auf jeden fall haben. 😁
 
Das stimmt, wie ich beim Rumsuchen jetzt feststellen musste, ist es wohl auch möglich, dass dieser vertraute Klang für mich eher von einem breiten Tremollo, als von 8'8'8' kommt.
Das hängt nun wieder von der Musik ab, die dir so vertraut ist.
Ein Grund für ein dreichöriges Tremolo ist der, dass man den Frequenzabstand zwischen tiefstem und höchsten Ton vergrößern kann, ohne dass es so furchtbar klingt wie ein Instrument mit zweichörigem Tremolo und dem gleichen (vergrößerten) Abstand.
Physikalisch addieren sich zwei Sinusschwingungen mit zu unterschiedlicher Frequenz nicht zu einer Sinusschwingung, d.h. das Gehirn nimmt beide als unterschiedliche Töne (in einem kleinen und dissonanten Intervall) wahr.
Wenn du aber eine dritte Sinusschwingung mit Frequenz zwischen den anderen beiden dazuaddierst, ergibt sich u.U. schon eine Sinusschwingung, d.h. das Gehirn erkennt sie als einen Ton.

Manche Doppeltremolos sind kennzeichnend für bestimmte Musikrichtungen, z.B. Musette, Oberkrainer, was aber nicht heißt, dass man solche Musik nicht auch mit anderen Instrumenten machen kann.

Die dritte Möglichkeit, ein dreichöriges Tremolo zu nutzen, ist als asymmetrisches Tremolo 3-4 unterschiedliche Tremolos bei einem Instrument zu haben: ein kleines, ein größeres, eines das so groß ist, wie die ersten beiden zusammen, und ein dreichöriges.

Casotto nicht notwendig
Ein Cassotto verstärkt tiefe Töne und filtert die Obertöne heraus.
Das macht den Klang zwar steriler, aber auch klarer und präziser.
Außerdem haben Cassotto-Chöre von Oberklasse-Instrumenten z.T. einen wunderbaren singenden Klang, den z.B. die Consona überhaupt nicht hat.
Das ist natürlich nichts für die moderne Vollgas-Volksmusik.
Aber auch bei Unterhaltungsmusik macht er sich doch gut, wie u.a. die ganzen Avsenik-Epigonen zeigen.
Vielleicht wäre auch einfach-Cassotto, also nur für den 16', eine Idee:
Zum einen als stärkeres Gegengewicht zum Tremolo und zum anderen, weil beim Knopfakkordeon durch seinen größeren Tonumfang der 16' den 8' eines Pianoakkordeons ersetzen kann und genauso das 8-16-Register das 4-8-Register eines Pianoakkordeons.
 
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wie wäre es mit einem V-Akkordeon? Kannst du umstellen zwischen B und C und ausprobieren womit du besser zurecht kommst...
 
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ausprobieren womit du besser zurecht kommst...

Das gilt sicher nur für eine Herantastungsphase von Stunden , zu wenig , um sich ein V-Akkordeon zu kaufen ?
Grundsätzlich ist es natürlich nicht verkehrt, mal beide Systeme auszuprobieren und sich auch zu vergegenwärtigen.
Man kommt natürlich zunächst gar nicht zurecht und muß sich einarbeiten.
Wenn man aber im C Griff schon ein paar Griffe findet, funktioniert der B-Griff nicht und umgekehrt.
 
Also die Bässe sind auch eher für den Folk-Bereich gedacht
Für den Fall daß BAL für dich wichtiger als FOLK ist: Bal Folk wird überwiegend im 16+8 Register gespielt und ein wesentliches Merkmal der für diese Musikrichtung vorwiegend benutzten Diatonischen ist die Terzabschaltung im Bass oder alternativ garnicht vorhandene Terzen. Ich weiß nicht ob das bei Chromatischen möglich ist wegen der Mehrfachnutzung der Stimmplatten.
Hier mal ein Beispiel für ein zumindest Klanglich gut passendes Instrument. Ist aber vielleicht nicht in deiner Preisklasse zu haben.

View: https://www.youtube.com/watch?v=fcxmhd5XZ3Y
 
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Terzabschaltung im Bass oder alternativ garnicht vorhandene Terzen. Ich weiß nicht ob das bei Chromatischen möglich ist wegen der Mehrfachnutzung der Stimmplatten.
So einfach nicht. Man müsste wohl eine Bassreihe dafür opfern.

Sinnvoll finde ich das nicht für diese Musik.
Die fehlende Quinte ist ja nicht der Musik geschuldet, die viel mit Terzen arbeitet, sondern der Beschränktheit der traditionellen Harmonikas.
Man hat nur einen Akkordknopf pro Tonart und will dann wenigstens den vielseitigsten Akkord dafür.
Grundton+Quinte ersetzten die Dur-Reihe, die Moll-Reihe und die Septakkord-Reihe eines Akkordeons (und zudem die Sus-Akkorde), wenn auch alles eher unzureichend.
Wenn ich jetzt diese drei Akkordreihen beim Standardbass schon habe, hat dieser Tut-keinem-weh-Akkord keine Verwendung mehr.
Die Saltarelle im Video hat sechs Bassreihen, also sicher auch Terzen.

Es ist im Übrigen toll, dass dieses Forum über seine Nutzer nicht nur die Instrumente sondern auch die Musikrichtungen abdeckt.
 
Moinsen.

Bitte entschuldigt die Späte antwort, viel los gewesen.

Vielen Dank auf jeden Fall für die vielen Anregungen.
Ich versuchs mal alles soweit zusammenzufassen:

Ein Cassotto verstärkt tiefe Töne und filtert die Obertöne heraus.
Ich werde mir Casottos nochmal genauer anschauen, vielleicht fidet sich da ja doch noch was, grade jetzt, wo ich weiß, dass das Consona dem ganzen nicht 100% gerecht wird.
Für den Fall daß BAL für dich wichtiger als FOLK ist:
Tatsächlich steht Folk im Vordergrund.
Mit meinem Chromatischen Akkordeon gehörte ich auf vielen Sessions zur Minderheit, da regieren halt die Diatonischen, da versuche ich gar nicht, ranzukommen.

wie wäre es mit einem V-Akkordeon?
Tatsächlich werde ich mal in die V-Richtung schauen.
Mit meiner alten, chromatischen Möhre wurde ich auf Sessions bisher sowieso immer schräg angeschaut, dann kann ich genausogut mit etwas elektrischem aufschlagen und den Puristen entgültig nen Anfall geben. :p
Und ich muss zugeben, auch wenn ich bisher immer Akustik gepredigt habe, dass elektrisch sehr viel Flexibilität und Vielfalt mit sich bringen würde.
Roland scheint da ja ganz gute Angebote zu haben.
 
den Puristen entgültig nen Anfall geben. :p
Das mache ich auch am liebsten, die werden dann je nach resultierendem Blutdruck ganz weiss oder ganz rot 😈 Sie heissen nicht umsonst Puristen, das Purin ist zuständig für die Gicht... :geek: *SCNR*
 

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