Knopfgeplauder

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Heute plauderte ich im Unterricht über drei einfache Stücke mit ihren Knopf Fingersätzen.
Vielleicht interessiert es jemanden und kann so auch mit den Tasten vergleichen. Die Beispiele sind recht bekannt:


Rocking the scale

Kommet ihr Hirten

Guinnes Jig

Bei Rocking the Scale geht es um die C Dur Tonleiter, die mit einer 1625 Verbindung begleitet wird. (1. Tonstufe, 6. Tonstufe, 2. Tonstufe, 5. Tonstufe)
C Am Dm G.

Bei kommet ihr Hirten wird klar, dass es trotz kleinem Tonraum verschiedene Möglichkeiten gibt und man seine Präferenzen finden kann/muss.
Außerdem wird eine Begleitung mit nur 2 Akkorden dazu gespielt, die rhythmisch ostinat aber etwas eigenständig ist.

Der Guinnes Jig besteht schließlich aus 2 identischen Griffmustern. Auf Tasten ist das sofort klar, auf Knopf findet man es motorisch erst heraus, wenn man den passenden Fingersatz benutzt.
Nicht zuletzt geht es hier auch um den schon viel diskutierten Wechselbass und die Tücken mit den sich im Wege stehenden Fingern.

Für viele sind das natürlich alte Hüte, aber vielleicht entdeckt man doch etwas dabei oder findet Bestätigung in dem, was man schon kennt.
 
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Wunderbar, Deine Videos!
Ach, da wünschte ich, ich hätte auch ein Knöpfli und könnte das mal ausprobieren! (Mal sehen, was das Christkind so bringt, hihhi) Aber ich kann ja was von der Bassseite lernen. Interessant, dass Du für den Grundbass den 3. Finger benutzt und Du somit auch den Wechselbass anders spielst.
Viele Grüße, Florissima
 
Interessant, dass Du für den Grundbass den 3. Finger benutzt und Du somit auch den Wechselbass anders spielst.

Ja - nicht jedermanns Sache.
Hier habe ich gerade ein Video verlinkt, in dem man zwischen 1:36 und 2:00 sehr gut sieht warum das für mich besser funktioniert.
Jeder Finger hat seinen eigenen Klang - wenn sie untrainiert sind.
Für mich ist 3 der Bassist und 2 des Drummers Snare oder die Rhythmusgitarre. Wenn man dem Finger also eine feste Rolle zuweist, wird er diese Rolle schnell perfektionieren. Wenn die Rollen ständig wechseln, macht das die Finger zwar intelligenter und flexibler, aber um den gleichen Perfektionsgrad zu erreichen braucht man sehr lange.
 
So habe ich das noch nie gesehen. Ich spiele die Wechselbässe klassisch, so habe ich es gelernt und es funktioniert.
Ich bin froh, wenn alles dann erklingt so wie es sein sollte. An Drums und Rhythmusgitarre habe ich dabei noch nie gedacht.
Aber sehr interessant. Wie alle Deine Beiträge.

Gruß grollimolli
 
Zuerst muss ich mal bemerken, dass es mir schon peinlich ist, mit dieser chirurgischen Beleuchtung in den unten verlinkten Videos aus Versehen so viel Staub sichtbar gemacht zu haben. Ich schwöre !!! das ist in normalem Tageslicht kaum zu sehen.
Andererseits finde ich es auch in Ordnung, denn Instrumente sind viel benutzte Gebrauchsgegenstände und gerade bei elektronischen Geräten müsste man mehr Putzen als Spielen, damit sie immer ordentlich aussehen. Insofern halte ich es für authentische Patina.

Als zweites möchte ich sagen, dass es bei den Videos nicht nur um die Vermittlung des Notentextes geht, sondern auch um Fingersatzgestaltung bei gleichzeitiger Analyse der Notenstruktur. Da es sich oft um Umsteiger oder Knopfanfänger handelt, werden auch Intervalle gezeigt und bewusst gemacht. Dabei sollen Vorteile/Nachteile und Unterschiede zum Piano Akkordeon klarer werden. Es ist schon hier erkennbar, durch die nicht-lineare Anordnung scheint die Angelegenheit komplizierter als bei Tasten, trotzdem sieht man bereits bei diesen Ausschnitten, dass Sprünge kleiner sind und strukturell gleiche Sequenzen sich auch vom Fingersatz her gleich anfühlen und zwar unabhängig von der Tonart, wenn man es richtig macht. Auf die Vorteile würde man in dem Stadium sicher noch gern verzichten, wenn man dafür die einfacherere Anordnung der Tasten zurück bekäme. Was zählt ist aber auch die Perspektive.

Als drittes muss ich mich verteidigen, weil der ein oder andere vielleicht bemerkt, dass 4. und 5. Reihe nicht korrekt gefärbt sind. Das ist didaktisch natürlich die Hölle und ich gelobe Änderung. Andererseits muss ich mich auch selbst in Schutz nehmen, denn MEINE ARMEN FINGER!!! Als B Griff Spieler muss man die gesamte Tastatur eines Rolands umschrauben. Das ist wirklich nicht angenehm. Außerdem habe ich gerade auch ein akustisches Akkordeon von einem Händler bekommen, B Griff.
Markiert waren allerdings H und F#. Hüstel ... Bin gerade mit Schraubarbeiten überhäuft und muss das einteilen. Dabei ist es mir persönlich eigentlich egal...

Ok - hier also Blues Variationen1 mit Quinten, Sexten, kleiner Terz, Fingersatz Logik,

Blues Variationen 2
Im Schnelldurchlauf eine Erklärung des Standardbasssystems, Dur Tonleiter im Bass - ein Fingersatz für alle.
Sequenz - verschiebbares Pattern für drei Tonarten im Bass. Super einfache chromatische Tritonus-Verschiebung auf der Diskant Seite.

Blues Variationen 3 mit anderem verschiebbaren Basspattern in drei Tonarten im Bass.

Blues Variationen 4 mit Anwendung von Teilen aus der Basstonleiter, kurze Chromatik in der Linken Hand (Leitton). In der rechten Hand ebenfalls eine Mischung aus Chromatik und Tonleiter. (Analyse und Fingersatz)

Taraf Ganz anderes Thema ... aber mir fiel beim Schauen des folgenden Ausschnittes auf, was mir normalerweise nicht bewußt ist.
Diese ganze Strecke hat eine Legato Melodie in der Oberstimme, während 3, 4 oder 5 Töne in weitem Abstand darunter rhythmisch begleiten. Es fühlt sich auf Knopf total natürlich und bequem an, ich denke nicht im Traum an Schwierigkeiten dabei.
Nun sollte das aber auf Tasten Akkordeons übertragen werden und dabei wurde klar, dass einiges stark vereinfacht und geändert werden muss. Die Legato Melodie musste bleiben (Pflicht). Also mussten Akkordtöne der unteren Begleitung versetzt oder weggelassen werden. Und trotzdem wirkt es noch angestrengt. (Ich kann hier nur meine Version präsentieren, keinen direkten Vergleich zu Tasten)

Mackie Messer

Dreiklängen in Dur und Moll anhand einer Reggae Begleitung
 
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Fingersatzgestaltung
Ich finde es sehr, sehr anerkennenswert, wie Uwe hier Fundamentales über grundlegende Spielabläufe vermittelt.
Obwohl ich nicht unmittelbar profitiere (Piano-Akk.), kann ich doch einiges für mich auf die Melodiebasstechnik (Konverter) übertragen.

Auch dafür vielen Dank - W.
 
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