Kolophonium vom Löten als Notlösung?

Marcer
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Hallo zusammen,

auch auf die Gefahr hin, dass die Frage etwas seltsam und vielleicht peinlich ist, versuch ich es trotzdem. :D

Ich bin über Weihnachten bei meinen Eltern und hab mein Kolophonium zu Hause vergessen.
Mein Vater lötet allerdings des öfteren und hat daher Kolophonium in der Werkstatt liegen.
Die Frage ist nun: Kann man solches Löt-Kolophonium auch für einen Bogen verwenden oder versaue ich mir damit den Bogen und/oder die Saiten bzw. spricht sonst irgendetwas dagegen?

Ich spiele übrigens Cello - und das auch noch nicht sonderlich lange, wie man sich anhand der Frage vielleicht denken kann.
Bei Google und der SuFu hab ich nichts dazu gefunden. :redface:
 
Eigenschaft
 
Das sagt Wikipedia:
(erster Eintrag beim googeln nach Löt-Kolophonium. ;-) )
Kolophonium für Streichinstrumente ist ein mit diversen Substanzen veredeltes Kolophonium.
Demnach ist Lötkolophonium wohl eher nicht geeignet. Aber ich bin kein Streicher sondern Zupfer und Leuchter.
 
Wenn du noch nicht allzulange spielst, hast du wohl nicht den High-End-Auftritt vor großem Publikum über Weihnachten vor dir, oder? Ein paar nette Weihnachtslieder für die Familie kann man auch ohne frisch bestäubten Bogen spielen, da würde ich nicht das Risiko eines ungeeigneten Zeuges eingehen. Oft hat man ja auch eher zu viel Kolophornium drauf, da ist es vielleicht gar nicht so schlecht, die "Reste" mal ein bisschen runterzuspielen ;-) Und bis der Bogen gar nicht mehr greift, musst du viele Stunden üben, meiner Erfahrung nach.
 
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Ich würde das Lötkolophonium nicht verwenden, da es zu "schmutzig" ist, und Dir ggf den Bogen zur Sau machst.
Das was man für Bögen nimmt, ist, wie bereits verlinkt, weitaus sauberer (gereinigt) und mit Zusätzen versehen, damit der Bogen auch optimal Reibung (also Klang) erzeugen kann.
Bei dem Lötzeug kanns passieren, dass Du evtl. Staub, kleine Brüche u.a. mit drin hast, und das wär kontraproduktiv.

Normalerweise braucht mer auch nicht bei jedem Spielen zu kolophonieren. Die meisten Bögen haben oft eher ein zuviel drauf, was i.d.R. mehr als ausreichend ist.
 
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Man braucht viel seltener Kolophonium als man denkt!
Du kannst wirklich sehr lange ohne Nachkolophonieren spielen, also keine Sorgen machen und einfach spielen und Weihnachten genießen!
 
Danke für die Antworten, ich lass das dann erst mal sein. :D Bis jetzt geht's auch tatsächlich noch ohne recht gut. :)
 
Ich mache bei mir auf den Bogen tatsächlich vielleicht wenn es hoch kommt jedes zehnte Spielen Kolophonium drauf.
Unter "Spielen" rechne ich jetzt Auftritte und Bandproben oder längeres Üben.
 
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Habe auch die Erfahrung gemacht, dass meistens zu viel Kolophonium auf dem Bogen ist. Trotz dass ich nur jedes zweite bis dritte Mal Kolophonium benutzt habe, war nach Meinung meiner Lehrerin zuviel drauf. Ich bin jetzt auch beim Austesten, wie lange ich ohne spielen kann. Obwohl ich schon bis zu 5 Mal (jeweils ca 20 Minuten) ohne Nachzukolophonieren gespielt habe konnte ich noch keine negativen Auswirkungen feststellen. Länger habe ich es allerdings noch nicht probiert.

PS. Das Kolophonium fürs Löten enthält auch Zusätze, die die Oxitschichten lösen sollen, usw. Auf dem Bogen würde ich das nicht verwenden.
 
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