Komme beim Songwriting nicht weiter...

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guitar17
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Hey,

Erstmal kurz zu mir.
Bin 18 Jahre alt und Schüler.
Spiele seit 7 Jahren klassische Gitarre und seit 3 Jahren E-Gitarre. E-Gitarre habe ich mir selber beigebracht.:)
Seit ca. einem Jahr hab ich mir Freunden eine Band gegründet und jetzt wird es mal wieder Zeit, dass mehr eigene Songs (haben erst 2 -.-) dazukommen.

So nun zu meinem eigentlichen Anliegen:

Wie schon im Titel benannt, kommt es mir so vor, dass ich im Songwriting einfach nicht weiter komme. Irgendwie benutze ich immer die selben Schemata, d.h. Die Rhythmusgitarre spielt einen Akkord und die Leadgitarre zerlegt diesen. Das klingt auf Dauer aber einfach zu langweilig.
Deshalb hier die Frage: Wie kann ich das abschalten?

Außerdem benutze ich sehr viele Powerchords. Das regt mich auch leicht auf, weil es (so blöd es klingen mag) einfach sehr primitiv ist...
Wie kann man das verhindern? Einfach die "normalen" Chords spielen ist ja auch nicht das Wahre? Ich hab irgendwann mal was von Voicing gehört? Wie verändert man da einen Akkord?

Ein drittes Problem liegt bei den Vocals. Ich habe enorme Schwierigkeiten ne Gesangslinie zu schreiben, die sich nicht 0815 anhört. Bei den Lyrics stehe ich vor ähnlichen Problemen. Mir fällt einfach nicht ein über was ich schreiben könnt. Das klingt jetzt vielleicht doof aber naja...

Insgesamt würde ich also behaupte, dass die Ideen, die ich habe, irgendwie zu primitiv sind. Ich weiß, dass ein Song nicht komplex sein muss um gut zu klingen aber trotzedem wiederholt sich durch die Primitivität der Ideen einfach zu viel.

Um das Geschriebene (Sry, ich glaub das ist alles sehr wirr ;)) besser zu verdeutlichen hänge ich einfach mal 3 gp5 dateien an.
2 Davon sind eher Balladen. Hab hier aus Spaß Bass und Cello dazugebastelt. Könnt ihr aber gerne ausstellen. ;) War mehr so nen Experiment.
Die andere Idee soll eher "rockig" sein.
Ich hoffe, dass sich hier keiner an meinen Ideen bereichert (mögen sie noch so schlecht sein). Ich weiß, ich sollte dann hier gar nichts hochladen etc.. Aber irgendwie muss man ja zu Ausdruck bringen wo das Problem liegt.

So, danke, dass ihr euch den halben Aufsatz hier durchgelesen habt.

Ich würd mich echt freuen, wenn sich jemand das Zeugs anhört und kurzes Feedback gibt was es zu verbessern gibt.

Grüße...:)
 
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Primitiv ist doch okay für den Anfang, wenn man es selbst versteht. Die Ärzte waren auch sehr primitiv, haben das aber erkannt und bewusst zu ihrem Markenzeichen gemacht.

Ich finde die Ideen, die du hast, nicht übel. Rhythmisch jedoch solltest du bei der Leadgitarre mal etwas ändern - diese durchgehenden Achteln, naja, das wirkt fad auf Dauer. Aber das ist alles ein Prozess - versuche viel von anderen Künstlern zu lernen, such dir jemanden, wo du denkst "Wow, genau das Gegneteil von dem, was bei mir ist!", und dann schaust du, wie er das gemacht hat, was genau anders ist.
 
Alternativer Tip, der sich als paralleler Weg erstmal sehr gut eignet, um selbst ein bisschen Klangforschung zu betreiben und Möglichkeiten zu entdecken: Greif einfach mal "irgendwas", und weise das dann der Rhythmusgitarre zu. Mit irgendwas greifen meine ich auch irgendwas, allerdings keine Akkorde die du schon kennst. Aber forme "es", so dass du selbst es gut findest, vom Klang und Rhythmus her. Anschließend improvisierst du zu einer Aufnahme der Rhythmusgitarre, woraus etwas für die Leadgitarre entsteht. Einfach mal schaun was draus wird, egal ob es abgefahren, einfach oder was auch immer wird.
 
Okay, schonmal danke euch beiden.
Die Idee zu analysieren wie das bei "echten" Künstlern/Musikern ist mach natürlich Sinn. Allerdings finde ich es schwer diese Inspiration zu nutzen ohne, dass es geklaut wird. Ich hoffe du versehst was ich meine. ICh will ja schließlich etwas eigens schaffen.
Außerdem hatte ich als Rhythmus nicht unbedingt 8tel vorgesehen. Hab aber oft Probleme den Rhythmus, den ich im Kopf hab aufs Blatt zu bringen. Kann man das irgendwie lernen? Also einfache Rhythmen sind kein Problem. Wenn dann allerdings die Punktierung und die Triolen kommen habe ich ehrlich gesagt Schwierigkeiten meine Ideen umzusetzen.

Das mit dem "einfach was greifen" hatte ich auch schon gemacht. Allerdings fällt mir dann auf, dass ich am Ende wieder bei irgendeinem altbekannten Akkord hängen bleibe. Ich komm einfach nicht los davon.

Trotzdem noch mal vielen Dank für die Antworten. Werde das mal in den nächsten Tagen bewusst berücksichtigen. Vor allem wenn dann die Ferien anfangen und ich genug Zeit habe.

Schönen Sonntag,
Grüße
 
Sich von anderen Musikern etwas abzuschauen, damit man selbst daran lernt, ist vollkommen legitim. Wie willst du das Rad neu erfinden, wenn du nicht mal weißt, wie es bisher funktioniert hat? ;) Auch große Namen haben zumindest bei ihren ersten Songs bewusst Elemente von anderen Bands genommen, die ihnen Vorbild waren. Etwas insgesamt Neues entsteht meist dann, wenn verschiedene Personen zusammenkommen und jeder einen anderen Stil nachahmt. Es kommt auch darauf an, WAS dich inspiriert - das Genre 'Industrial' zum Beispiel ist deswegen neu, weil man sich nicht an normaler Musik orientiert hat, sondern versucht hat, das mechanische in Musik einzufangen.

Die Zugänge sind da also verschieden. Du musst dich auch trauen, mal gewisse Muster von anderen zu übernehmen, und darauf vertrauen, dass du gut genug bist, da auch wieder rauszukommen. Und ich denke, wenn du dich so darauf konzentrierst und es versuchst, wirst du das schon sein. ;)

Und Rhythmus ist genau wie das tonale Hören auch eine Sache, die man mit Erfahrung lernt. Inzwischen höre ich schon sehr viel leichter als früher gewisse Rhythmen heraus, tue mir auch immer leichter neue Rhythmen zu spielen, da ich einerseits am Klavier jetzt sehr rhythmische Sachen geübt habe und auch selbst in GP5 schon das Eine oder andere notiert habe.
 
Schließe mich den Vorschreibern an. Kein noch so bekannter Künstler hat sein Werk aus dem Nichts erschaffen. Ich empfehle ein intensives Song-Studium.
Ein breite Pallette unterschiedlicher Stile hilft dabei, um nicht in irgendwelchen Klischees steckenzubleiben - auch wenn man sich selbst für eine Richtung entschieden hat.
 
Okay, danke für eure Antworten. Dann werde ich mich mal in den Weihnachtsferien daran machen einige Songs zu analysieren. Vielleicht stellt danach die Rhythmik ja wirklich kein allzu großes Problem mehr dar.

Hat noch jemand Tipps für Lyrics?
Mir fehlt irgendwie der Input, also die Sachen die mich ermuntern solllten Songs zu schreiben...
Den Workshop von X-Riff habe ich mir auch schon zu Gemüte geführt, trotzdem sitze ich aber oft völlig iideenlos da...-.-
Und vorallem bei der Gesangslinie:
Soll ich auch dort andere Künstler als Vorbild nehmen?
Wenn ich z.B. rockigere Sachen schreiben will scheitert das oft an der Gesangslinie. Die gelingt mir einfach nicht. Da kommt irgendwie kein Pepp in die Sachen ;).

Danke für eure Antworten.
Schönen 4. Advent noch...:)
 
Hat noch jemand Tipps für Lyrics?
Mir fehlt irgendwie der Input, also die Sachen die mich ermuntern solllten Songs zu schreiben...
Den Workshop von X-Riff habe ich mir auch schon zu Gemüte geführt, trotzdem sitze ich aber oft völlig iideenlos da...-.-
:gruebel:
Sorry, aber was sollen andere dir da raten ?
Ideen sind da oder eben nicht. Habe ich keine, schreibe ich eben auch keine neuen Songs.

Vielleicht doch ein Anhaltspunkt: es hängt auch mit der Frage zusammen, wie man die Welt sieht, darüber reflektiert, Dinge wahrnimmt, wie groß die eigene Fantasie ist und wie man sie weiterentwickelt.
 
@FourthRider: Das stimmt schon so, aber gleichzeitig kann man auch nicht behaupten, dass gute Songs bzw Ideen für solche den Leuten einfach zufliegen.
Mir ist schon klar, dass mir hier keiner sagen kann: Ein nettes Thema wäre z.B. xyz (hier beliebiges Thema einsetzen ;)).
Allerdings muss es doch Möglichkeiten geben die Kreativität zu fördern, die besonders wirkungsvoll sind?
Bevor jetzt wieder kommt: Jeder findet auf einem anderen Weg seine Ideen, würde es mich interessieren wie ihr es persönlich macht (Natürlich nur wenn ihr euer Songwritergeheimnis preisgeben könnt/wollt)...

Grüße und danke für die Hilfe (Ist echt nen gutes Forum hier :))
 
Bevor jetzt wieder kommt: Jeder findet auf einem anderen Weg seine Ideen, würde es mich interessieren wie ihr es persönlich macht (Natürlich nur wenn ihr euer Songwritergeheimnis preisgeben könnt/wollt)...
Ich komm total besoffen alleine und misanthropisch nach Hause, mach mir noch n Bier auf und schreib dann einfach 3-5 Seiten einfach runter. Am nächsten Tag schmeiß ichs meistens weg. Glücklicherweise trink ich genug um trotzdem noch verwertbares Material zu haben.
True story.

Ahja: Und es geht IMMER um Frauen. Kannste dir einreden was du willst, letzten Endes geht es einfach immer um Frauen.
 
Joa, ok. Danke schonmal. Das Problem ist ja vielmehr, dass man nicht 100mal übers gleiche Thema schreiben will. Ich mein über unglückliche, unerwiderte Liebe ec kann man ja fast immer schreiben....
Aber es fehlt irgendwie die Inspiration mal über etwas nachzudenken, über das noch keiner nachgedacht hat und über das noch niemand einen Song geschrieben hat (Ok Niemand ist vielleicht übertrieben aber ich hoffe ihr wisst was ich meine....)

Grüße
 
Mal ganz ehrlich, du bist meiner Meinung viel zu viel damit beschäftigt, deine eigenen Ideen zu hinterfragen und zu zensieren.
Ich finde deine Ideen mehr als brauchbar und mehr als nur unsichere Gehversuche eines Anfängers. Vielleicht fehlt dir im Moment noch die Vorstellungskraft, wie das ganze klingen kann, wenn eine Band es spielt - mit dem entsprechenden Groove versteht sich.
Ich kann mir das ganz gut vorstellen. Vielleicht solltest du dich ein wenig von dem toten Maschinengeklimper lösen, was GuitarPro aus deinen Ideen macht. Das mit richtigen Instrumenten gespielt ist mal noch ne ganz andere Sache. Vor allem, bring dieSongs mal zu Ende, schreib einen text dazu und mach sie fertig. Dann fängst du den nächsten Song an und du wirst allmählich automatisch dahin kommen, dass deine Ideen vielschichtiger und komplexer werden. Da musst du dir einfach mehr vertrauen. Glaub mir, so was geht wirklich von ganz allein.
Man kann das auch nicht durch den Intellekt beschleunigen sondern ausschließlich durch Erfahrung.
Eine theoretische Abhandlung wie hier kann aber nur dazu dienen, deinen Intellekt anzuregen.
Es ersetzt niemals die eigene Erfahrung.
Um es kurz zu machen, es wird schon. Du hast den grundlegenden Gedanken des Songwritings bereits verstanden, nun geh los und mache. Zweifel werden dich immer begleiten, solang du selber kreativ bist. Das ist ganz normal und eine Begleiterscheinung jedes kreativen Schaffens, sei es ob du Songs schreibst, Bilder malst etc.

Wenn du im Moment noch nicht soweit bist, dass du deinen eigenen Ansprüchen gerecht wird, dann nimm es einfach so hin, wie es ist. Es bringst nichts, das zu verteufeln oder irgendeinen Ausweg da raus zu suchen. Es ist alles eine Frage der Entwicklung und die macht man eben nur durch eigene Erfahrungen.
 
Vielen Dank für deine Antowort und die guten Zusprüche! Ich werd mich in den Ferien mal bewusst hinsetzen und versuchen die Songs fertig zu schreiben. Ich versuche mich halt doch irgendwie vor der Gesangslinie zu drücken! Naja, das wird schon. Werd die Lyrics (wenn was dabei rauskommt) vllt auch im Forum posten. Mal schauen!.....

Auf jeden Fall nochmal danke und einen schönen Wintertag noch....:)
 
Viel Spass dabei. Wenn du ne Band hast, dann setzt euch hin und spielt die Sachen erstmal in der Grundstruktur, damit ihr ein Gefühl dafür kriegt. Wenn nicht, dann such dir ein paar Leute, mit denen du das machen kannst.
Technisches Gefrickel macht keinen Song aus, ehrt zwar den Musiker und das eigene Ego, aber dient eigentlich eher zur Verzierung, Verschönerung. Und kommt meistens auch dann, wenn man eine Zeit lang einen Song gespielt hat und sich damit sicher fühlt.

Du machst das schon richtig.

Winterliche Grüße
Frank :)
 
Joa, ok. Danke schonmal. Das Problem ist ja vielmehr, dass man nicht 100mal übers gleiche Thema schreiben will. Ich mein über unglückliche, unerwiderte Liebe ec kann man ja fast immer schreiben....
Aber es fehlt irgendwie die Inspiration mal über etwas nachzudenken, über das noch keiner nachgedacht hat und über das noch niemand einen Song geschrieben hat (Ok Niemand ist vielleicht übertrieben aber ich hoffe ihr wisst was ich meine....)
So war's nicht im geringsten gemeint - erstens ist über unerwiderte Liebe schreiben finde ich so ziemlich die Königsdisziplin, weil das Thema am schwersten gut umzusetzen ist (und am einfachsten schlecht..) und zweitens ist zumindest bei mir immer ein großes Stück des ersten gebrochenen Herzens drin, immer die gleiche Dame. Und genau da liegt dann auch die Inspiration für andere Themen, es sei denn du schreibst über irgendwas gore-metal-mäßiges, aber selbst das liegt vermutlich daran, dass man als Kleinkind nicht oft genug in den Arm genommen wurde :rolleyes:

Um mit Adam Duritz' Worten zu sprechen: There's a piece of Maria in every song that I sing.
 
@NoUse4aName

Aber die Maria ist schon eher ein sehr spekulatives Subjekt, gell? :)
Ich würd's nicht so leichtfertig als Beispiel für irgendwas ranziehen, solang sich der Adam nicht dazu geäußert hat, was er genau im Sinn hatte. Oder weisst du mehr?
 
Weiß ich ;)

Maria taucht ja das erste mal in Round Here auf und (in Duritz Worten) "she's me". Maria ist im Grunde ein anderer Teil seiner Persönlichkeit, eine feminine Sichtweise auf die Dinge. Ich kann mal sehen ob ich das Interview noch finde, wenn du magst - entweder ging es um die Interpretation von Round Here oder Mrs. Potters Lullaby, bin mir nicht mehr so 100%ig sicher.

Ich meine halt nur: Liebe und Herzschmerz sind letzten Endes immer die Motivation für Kunst.. oder? ;)
Klar ist das platt und man möchte irgendwo, dass es nicht so ist.. aber ich bin derweil an nem Punkt angekommen wo ich gemerkt hab, dass es immer und immer und immer zwischen den Zeilen um Frauen geht - und jetzt wo ichs weiß kann ich damit wenigstens arbeiten - aber vielleicht bin ich da auch alleine mit :p

edit:
"Maria is the only one who's not completely real. She's just an idea of someone I came up with when I was writing "Round Here." I mean, she's me. It's through the eyes of a girl, but it's someone very much like me struggling at the edge, not sure if she's going to fall off on one side or the other. It's a theme that's stuck through songs. So she keeps popping up."
 
Ja, stimmt ist schon was Wahres dran.:)
Das sind halt die Dinge, die einen sehr bewegen und mitnehmen. Wahrscheinlich hat man deshalb das Bedürfnis sich darüber in einem Song auszudrücken.
Gleichzeitig wird es aber trotzdem ungemein schwer neue Aspekte hineinzubrigen und den Song individuell zu machen wenn viele Songwriter sich daran versuchen.

Vielen Danke noch für die Antworten! ;)
 

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