Kompakter Preamp als cleane Basis für Zerrpedale - Empfehlungen?

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Ich schaue mich gerade nach einem kompakten Preamp(pedal) um, was einen guten Cleansound besitzen soll und Fuzz-/Distortionpedale gut schluckt.
Hintergrund ist, dass mir die Anfälligkeit und Sperrigkeit meiner Röhrenamps (mal wieder) auf die Nerven geht und ich mich auf kompakteres, leichteres und vielleicht weniger zickiges Equipment einlassen möchte. Zerre kommt sowieso eher aus Pedalen und eine Gitarrenendstufe ist auch schon vorhanden.

Wichtig wäre daher:

- kompakte Größe, möglichst auf dem Pedalboard verstaubar
- schöner Cleansound (kann ruhig etwas satter, "komprimierter" klingen)
- gute "Verträglichkeit" von Fuzz- und Zerrpedalen
- 9V-Gleichstrom-Versorgung (nicht NOCH ein Spezialnetzteil, bitte! :p)
- kein Muss, aber kann: Lead-/Distortion-Kanal, MUSS dann aber fernsteuerbar sein

NICHT benötigt werden: Eingebaute Boxensimulation, eingebautes Gate, Stereotauglichkeit, DI-Ausgang...

Aktuell habe ich ein ISP Theta-Pedal, was als cleane Basis erstmal eine brauchbare Lösung ist. Allerdings gefällt mir der Distortion-Sound nicht, so dass ich den zweiten Kanal nicht nutze. Außerdem benötigt das Teil einen 12V-AC-Anschluss, braucht also ein separates Netzteil. :(
 
Budget ??
 
Wenn eine Box damit betrieben werden soll, dann wird man mit 9V nicht weit kommen. Dann wäre soetwas angebracht:

Seymour Duncan Power Stage 170


Generell müsste man sich fragen, was man will

Verzerrer + Preamp (clean) -> PA/PC
Verzerrer + Preamp (clean) + Poweramp -> Box
Preamp + Poweramp -> Box
 
Hä gesucht wird ein Preamppedal und eine Endstufe ist vorhanden....
Da geht dein Tip an der Frage vorbei.
 
hab u.a. auch so eine Anwendung als kleines KH-Miniboard:

Catalinbread F55 (heavenly Tweed Overdrive)
in
Mooer 006 US (Micro-Preamp)
in
ToneCity Spring Reverb
in
Hotone Binary IR CAB (KH Amp mit Cabsim)

du suchst also sowas wie den Mooer 006 … kann ich dafür empfehlen.
 
Ich habe eine zeitlang den Palmer Pocket Amp gespielt.
9V DC ist vorhanden und kompakte Maße auch.
Mit meinem gemoddeten Big Muff PI und meinen Proco Rat hat er sich sehr gut vertragen.
Kopfhöreranschluss und D.I. inklusive!

Nur die Umschaltung erschwert sich ein wenig und ist nicht Fern oder per Fußtaster steuerbar.
Ich hab sehr gerne die US - Clean Einstellung mit meinen Pedalen gespielt.

Die Boxensimulation hab ich ausgeschaltet wenn ich über den FX Return einen Amp gefahren habe.
Ansonsten bin ich mit Boxensimulation auch gerne direkt in die Anlage oder habe per Kopfhörer geübt und per D.I. aufgenommen.

Die aktuelle MK2 Version habe ich nicht gespielt, aber bei dem Preis von 89€ gibt es nicht viel falsch zu machen.
 
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Two notes revolt…
 
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Wenn es gebraucht sein darf (weil: wird in dieser Form nicht mehr hergestellt), würde ich mich nach einem "Blonde V2" von Tech 21 aus der damaligen "Character-Series" umsehen. Erfüllt alle deine Ansprüche, kostet i. d. R. so zwischen 100 und 180 Euro.

- Pedalboard-taugliche Größe
- Ganz normale Stromversorgung
- Rein transistorbasiert
- Boxen-Simulation abschaltbar
- Sehr flexible Klangformung (geht grundsätzlich in Richtung "Fender")
- Frisst vorgeschaltete Overdrives etc. anstandslos

Eine sehr günstige Alternative wäre dieser hier:

Harley Benton American TrueTone


Bei dem Preis kann man eigentlich (und sei es nur als "Backup") kaum etwas falsch machen. Ich bin seit einigen Monaten ziemlich begeistert von dieser Low-Budget-Serie, aber ganz klar (auch wenn im Netz immer wieder das Gegenteil behauptet wird): Der "American TrueTone" ist keine Kopie des "Blonde" - letzterer spielt in einer ganz anderen Liga. Auf jeden Fall gibt es zu beiden Pedalen (der "American TrueTone" ist baugleich mit dem "American Sound" von Joyo) genügend Videos auf YouTube, damit du dir ein Bild machen kannst.
 
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...aber ganz klar (auch wenn im Netz immer wieder das Gegenteil behauptet wird): Der "American TrueTone" ist keine Kopie des "Blonde" - letzterer spielt in einer ganz anderen Liga.
Hallo @Brazolino ,

wir hatten das ja schonmal, aber was die Schaltung betrifft, ist das wohl schon eine Kopie.
Die Joyos/HB haben andere ICs und teils andere Bauteilwerte. Die Verschaltung an sich ist, wie ich es auf freestompboxes.org verstanden habe, gleich. Der mittlerweile 24 Seiten umfassende Wahnsinn (im positiven Sinne) ist hier nachzulesen:
Tech21 Character Series

Dort wurden die unterschiedlichen Werte tabellarisch aufgeführt:

Code:
        +------------------------------------------------------+-------------------------------------------+

        |                    T e c h   2 1                     |                  J O Y O                  |

        +---------+---------+------------+-----------+---------+----------+---------+------------+---------+

        | Blonde  | British | California | Liverpool | VTBass  | American | British | California | AC Tone |

--------+---------+---------+------------+-----------+---------+----------+---------+------------+---------+

R4      | *3.3k   |   10k   |            |   3.3k    |  3.3k   |   *10k   | 10k(R4) |            |   10k   |

E1      |  open   |   18n   |            |    22n    |  10nF  |   open   | 18n(C3) |            |   22n   |   Input &

Cin     |   22n   |   22n   |            |    22n    |  22n    |    22n ? | 22n(C1) |            |   22n   |  filtering

C2      |   47n   |   47n   |            |    47n    |  open   |    47n ? | 47n(C2) |            |   47n   |

--------+---------+---------+------------+-----------+---------+----------+---------+------------+---------+

C5      |   22n   |   10n   |            |    22n    |   10n   |    22n   | 3n (C8) |            |   22n   |

C6      |   22n   |   10n   |            |    22n    |   10n   |    15n   | 82p(C7) |            |   22n   |

R6      |    1k   |    1k   |            |     1k    |    1k   |     1k ? | 1k(R6)  |            |    1k   |  Character

R7      |  100k   |  100k   |            |   open    |  100k   |   100k   | 100k(R7)|            |  100k   |   pre-EQ

R9      |    1k   |  3.3k   |            |   3.3k    |  3.3k   |   3.3k   |3.3k(R10)|            |  3.3k   |

--------+---------+---------+------------+-----------+---------+----------+---------+------------+---------+

R14     |   47k   |   33k   |            |    47k    |   33k   |    33k   | 33k(R24)|            |   33k   |

C14     |  470p   |  470p   |            |   180p    |   470p  |     ?    |470p(C17)|            |    ?    |  HP sim

C15     |  2.2n   |  2.2n   |            |   2.7n    |   2.2n  |   2.2n   |2.2n(C18)|            |  4.7n ? |

--------+---------+---------+------------+-----------+---------+----------+---------+------------+---------+

C20     |   10n   |   22n   |            |    18n    |   10n   |    15n   |15n(C25) |            |   18n   |   MID

C21     |   10n   |   22n   |            |    22n    |   10n   |    15n   |22n(C24) |            |   22n   |    EQ

--------+---------+---------+------------+-----------+---------+----------+---------+------------+---------+

*Not used
Von mir aus einigen wir uns einfach auf "Nachempfindung", damit wir das mal vom Tisch haben? ;)
 
Gute Frage! Je nach Ausstattung / Qualität kann es bis 300 Euro kosten.

Danke schon mal für die Tipps! Da war jetzt schon einiges in einem sehr breiten Spektrum dabei. Regt mich auf alle Fälle nochmal zum Überdenken meiner Zielstellung an. Die Lösungen von Mooer, Palmer und Harley Benton passen auf alle Fälle sehr gut in mein Raster.
Zum Palmer Pocket Amp hatte ich schon mehrfach gelesen, dass die Stärke wohl im Clean-Sound liegt - den hatte ich also tatsächlich schon auf dem Radar. Aufgrund der Kompaktheit stört mich dann auch nicht, wenn doch mehr Features an Bord sind, als ich eventuell brauche.
Die Premaps von Mooer sprechen mich vor allem wegen der Größe an, da gerade sehr wenig Platz auf dem Pedalboard vorhanden ist.
Mal abgesehen vom niedrigen Preis überzeugt mich auf den ersten Blick die Nüchternheit des Harley Benton American True Tone. Im Vergleich zu Mooer dann vielleicht hier der Vorteil, dass die Bedienung weniger fummelig ist, was in der Hitze des Live-Auftritts ganz hilfreich sein kann.

Ich werd' mich nebenbei aber auch nochmal fragen, ob es nicht vielleicht doch ein größeres Paket sein soll. Für Demoaufnahmen hatte ich jetzt immer einen Torpedo Captor genutzt, um mit meinem Röhrenamp-Setup ganz einfach den Weg ins Mischpult zu finden. Mit dem Schritt weg von der Röhre kommt dann doch die Frage auf, ob man das nicht auch einfach in den Preamp integrieren kann... bzw. sollte. Da werd' ich wohl nochmal drüber schlafen müssen. Erstmal schau ich mir die oben genannten Geräte aber nochmal genauer an.
 
Die Tech21 Character Series Teile haben einen festen Platz in meinem Herzen. Ich habe das "Blonde" in der V1 als festen Bestandteil auf dem Board, ja mei, die Boxensimulation ist halt nicht abschaltbar, aber der Sound ist trotzdem gut. Die Regler bewegen richtig was, der Sound geht von zahm bis (zu) fuzzy. Ist auch meine Notlösung für "direkt ins Pult".
 
Palmer Pocket Amp
meine Erfahrung deckt sich leider nicht mit der obigen. Vielleicht liegts an meinen Einstellungen des Palmer Pocket. Jedenfalls kommt er mit einem Tubescreamer- und einem Blues Driver-Clone nicht so gut klar, bzw. man muss den Pocket ganz anders einstellen als bei Nutzung ohne vorgeschaltete Pedale. Ich nutze den quasi nur manchmal noch als Kopfhörerverstärker.
"Blonde V2" von Tech 21 aus der damaligen "Character-Series"
(y) genau den habe ich mir dann als Alternative zum Palmer Pocket aufs Pedalboard gepackt und war immer sehr zufrieden. Der Blonde V2 ersetzte fürs kleine Besteck oder zuhause einen Fender Princeton und kam mit den verschiedensten Pedalen gut klar. Wobei: der ist immer noch hier - auf meinem Notfall-Pedalboard, falls Amp/Floor-Modeler mal ausfallen.
Hier gibt es einen ausführlichen Test mit Audio-Beispielen: https://www.bonedo.de/artikel/tech-21-sansamp-character-blonde-v2/
Bei mir steht Character auf 07:00 Uhr und Drive auf 10:00, also nahezu Clean. So kann ich Tube Screamer, Blues-Driver etc. mit fast unveränderten Einstellungen (im Vergleich zur Verwendung vor einem Fender Princeton Amp) vor den Blonde schalten.
 
Grund: Link und weitere Details ergänzt
Zuletzt bearbeitet:
Von mir aus einigen wir uns einfach auf "Nachempfindung", damit wir das mal vom Tisch haben? ;)
Ah, dir geht es um die technische Seite. Klar, da können wir uns problemlos einigen. Mir ging es um den Klang, über den ich aus eigener Erfahrung nur sagen kann: Speziell mein "American TrueTone" und mein "Blonde" hören sich sehr unterschiedlich an. Im direkten Vergleich wirkt der "Blonde" erheblich "wuchtiger" und seine Verzerrung irgendwie dichter und/oder vielschichtiger. Ich weiß ... solche Beschreibungen sind immer so'n bisschen schwierig. Ich denke dabei auch nicht in Kategorien von "besser" und "schlechter", sondern von "anders". Und worauf ich eigentlich raus wollte mit meiner Bemerkung, ist dies: Wenn einem der "TrueTone" nicht gefällt, sollte man nicht denken, aha, na ja, dieser "Blonde" klingt ja genau so, also ... nein, den "Blonde" unbedingt ebenfalls testen. Die beiden Pedale gehen zwar grob in die gleiche Richtung, haben aber beide "ihren" Charakter.

Übrigens, um das vielleicht auch noch kurz anzusprechen: Es hieß ja damals von Tech 21, man habe auf dem "Fly Rig 5 V2" quasi eine Art "Blonde" verbaut (war für mich das Argument schlechthin, mir das Ding zu besorgen). Nein, definitiv nicht. Dieser "fenderartige Amp" vom "Fly Rig" klingt und verhält sich nicht wie mein "Blonde" ... und er klingt und verhält sich nicht wie mein "American TrueTone". Da haben wir also den Dritten im Bunde, aber an der Stelle muss ich sagen, dass ich den überhaupt nicht mag. Ich habe das "Fly Rig" erst angefangen zu lieben, als ich dazu übergegangen bin, den internen Amp abzuschalten und stattdessen "Blonde", "American TrueTone" u. a. in den Effektloop zu stopfen. So macht das richtig Spaß! :)
 
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Ich denke dabei auch nicht in Kategorien von "besser" und "schlechter", sondern von "anders". Und worauf ich eigentlich raus wollte mit meiner Bemerkung, ist dies: Wenn einem der "TrueTone" nicht gefällt, sollte man nicht denken, aha, na ja, dieser "Blonde" klingt ja genau so, also ... nein, den "Blonde" unbedingt ebenfalls testen. Die beiden Pedale gehen zwar grob in die gleiche Richtung, haben aber beide "ihren" Charakter.
Ja und man hat neben Blonde und American noch weitere Alternativen, die alle auf der gleichen Grundidee beruhen, z.B.:

Tech 21: Liverpool, British, California
bzw.
Joyo/HB: AC-Sound, British, California

Evtl. könnten die für den TE auch noch von Interesse sein.
Mit dem American macht man aber erstmal nichts falsch.
 
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Ist ja alles Geschmackssache, von daher musst Du selber testen.
Den hier empfohlenen Two Notes Revolt fand ich z.B. total leblos, total begeistert bin ich aktuell vom Blackstar Dept. 10 Dual Drive, auch sehr von dem unverzerrten/leicht angezerrten Klang.
 
total begeistert bin ich aktuell vom Blackstar Dept. 10 Dual Drive, auch sehr von dem unverzerrten/leicht angezerrten Klang.

Ach hast du da auch schon den USB Anschluss, also als Interface mit der Boxensim benutzt ......?
Und wie verhält der sich mit vorgeschalteten Zerrern ??
 
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-Kingsley Maiden ( Leider schwer zu bekommen)
-Universal Audio Dream
-Victory V4 Duches oder The Jack ( Ist aber etwas groß)

-Vox Silk Drive

-Vertex Steel String
 
Falls es was von Tech 21 NYC sein soll? den Sansamp PSA 2.0 gibt es aktuell für 179 Euro beim T, der macht alle die gewünschten Sounds Und noch ein paar mehr.
 

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