Kompletter Einsteiger, welches Instrument: Digitalpiano, E-Geige oder Saxophon?

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mirexz
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Hallo, ich begeistere mich schon seit längerer Zeit für Saxophon Melodien und möchte unbedingt ein Musikinstrument spielen lernen, da kommen für mich nur Saxophon, e-piano und e-geige in Frage.

Ich habe aber noch gar keine Musikinstrumenten kenntnisse, geschweige denn kann Noten lesen.

2 Fragen hätte ich da^^, sinnvoll als Anfänger gleich mit einem Saxophon anzufangen ? Und kann man Saxophon spielen überhaupt in einer Mietwohnung lernen von der Lautstärke her?

Lg Mirexz
 
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man sollte einen tag zusammensitzen und alles erklären Mirexz. Wann könntest Du ?
 
Antwort 1: Ja, unbedingt. Saxophon ist wie Blockflöte zu spielen (fast)

Antwort 2: Da brauchst Du schon SEHR leidensfähige Nachbarn. In den meisten Fällen kommt es schnell zu ernsthaften Problemen. Man darf zwar gesetzlich unter bestimmten Einschränkungen "Hausmusik" machen, es kann trotzdem aus guten Nachbarn echte Feinde machen, wenn man versucht das gegen sie durchzuziehen.

Saxophon IST laut und es ist gar nicht gut, das nur ängstlich und super leise zu üben. Funktioniert auch nicht. Wenn also abzusehen ist, das keine "auswärts" Übungen möglich sind, zuerst mit allen Nachbarn sprechen.

Wir haben das als finalen Grund benutzt um endlich umzuziehen.

Mit der Geige erst als Erwachsener zu beginnen ist schwer. Da braucht man eine gewisse Gelenkigkeit, die man sich als Kind noch gut erarbeiten kann, ehe das Wachstum abgeschlossen ist.

Klavier geht immer, ist eine Frage der Übedisziplin.

Es gibt auch elektronische Blaswandler (EWI). Sieht etwas nach Klarinette aus, greift sich in etwa wie ein Sax. Das ersetzt aber nicht das Üben am richtigen Saxophon, das wäre eine Alternative Anstelle. Das richtige Blasen am echten Sax lernt man damit nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit der Geige erst als Erwachsener zu beginnen ist schwer. Da braucht man eine gewisse Gelenkigkeit, die man sich als Kind noch gut erarbeiten kann, ehe das Wachstum abgeschlossen ist.

Darf ich fragen was genau du mit gewisse Gelenkigkeit meinst?
 
Hallo Mirexz,

willkommen im Musiker-Board.

Noten lesen ist überhaupt kein Problem. Das lernt man mit dem Spielen auf dem Instrument automatisch, weil Schritt für Schritt bzw. Ton für Ton.
Jedes Instrument fordert regelmäßiges und geduldiges Üben und ein Stündchen täglich ist ganz gut, um spürbar voran zu kommen.
Verlorene Übungszeit ist nur schlecht aufzuholen, der Trick liegt wirklich im so gut wie täglichen Üben.

Eine (E-)Geige kann man m.E. aber auch dann nur mit einschlägiger Begabung und viel Zeit zum Üben lernen, sonst wird der Weg besonders frustrierend - eigentlich genau wie Trompete. :D
Weil Du "E-"Geige schreibst, an welche Musik denkst Du dabei - Folk, Rock, Jazz?
In der Klassik scheiterst Du mit dem "E" dagegen am geforderten Klangbild, hier beim Nachwuchs von Freunden zu hören: www.youtube.com/watch?v=64Ma_MmBFXw

Wie Kollege bebop99 schon erwähnte, Sax in der Wohnung ist suboptimal, weil laut.

Daher wäre meine Empfehlung das Digitalpiano, es ist für jede musikalische Absicht offen und mit etwas Üben hat man sehr schnell Erfolgserlebnisse. Mit der Entwicklung kann man gut "upgraden" und es gibt auch Hybrid-Instrumente, die ein akustisches Piano mit einen Digitalpiano kombinieren.

Mit notwendigem Zubehör kostet der Spaß für den Anfang etwas über 400 EUR für ein neues Yamaha P-45 und einen gebrauchten Ständer.
Bei einem größeren Budget bekommst Du natürlich auch bessere Digitalpianos. Die Mittelklasse beginnt bei rund 1.000 EUR und ab rund 2.400 EUR beginnt die digitale Oberklasse.

Gruß Claus
 
Darf ich fragen was genau du mit gewisse Gelenkigkeit meinst?
Da bist Du sicher der bessere Experte. Die Hand Haltung und Finger Bewegung der linken Hand ist beim Violine spielen doch deutlich anders als man sonst im Leben damit umgeht.

Der Körper reagiert darauf wie man ihn ein Leben lang benützt. Nicht nur mit Gewohnheit, sondern durchaus mit biologischen Anpassungen. Was Kinder im Wachstum an Beweglichkeit noch leicht lernen können, ist für Erwachsene in den meisten Fällen viel mühsamer und in manchen Fällen gar nicht mehr möglich.

Wenn man mit Mitte 40 ohne vorherige sportliche Ambitionen anfängt Bodenturnen zu erlernen, wird man trotzdem nicht die Beweglichkeit der 12jährigen Olympia Teilnehmerinnen erreichen. Einfach weil der Körper das nicht mehr macht. So viel üben kann man gar nicht. Man kann noch Fit werden, aber das Olympia Programm ist wohl nicht mehr verletzungsfrei drin.

Ich möchte mirexz die Violine auch gar nicht ausreden - wie käme ich denn dazu. Trotzdem ist Violine ein Instrument das man aus gutem Grund möglichst zeitig beginnt.

Die Kollegen der Streicher Fraktion wissen da sicher Beispiele, wo ein später Einstieg noch zu guten Erfolgen geführt hat und wie man in das Thema langsam rein wächst.

Beim Klavier muss man ja auch teilweise ziemliche Finger Akrobatik betreiben um Akkorde zu greifen. Wenn die Finger nicht schon von klein auf gewohnt sind weit zu spreizen, kann das später durchaus zu dem Problem führen, dass ganz normale Akkorde nicht mehr schmerzfrei gegriffen werden können. Man kann sich darum herum mogeln, aber manches wird einfach nicht gehen.

Im Vergleich zur Violine ist beispielsweise Saxophon leicht zu erlernen. Man muss keine neue Handhaltung lernen und hat im Gegensatz zu Kindern den Vorteil, mit dem Gewicht und der Baugröße leichter umgehen zu können. Das ist wieder etwas, das man Kindern bis zu einem gewissen Alter überhaupt nicht empfehlen kann. Bei einem Blasinstrument kann man auch nicht einfach die Saiten oder die Spannung anpassen um auch bei kleineren Instrumenten noch die richtige Tonlage zu treffen. Da bestimmt die Baugröße die Tonlage.

Aus dem Grund würde ich meinen, dass man als Erwachsener am Saxophon schneller vernünftig spielen kann als auf der Violine.

Wenn das denn laustärkemäßig zu vertreten ist.
 
Hey, danke erstmal für die nette Hilfe.

Schade, dann werde ich wohl das Saxophon weglassen müssen. Das Haus in dem ich wohne ist sehr Hellhörig und ich möchte meine obermieterin nicht verärgern.

Bei der Geige habe ich mir das schon gedacht, dass es sehr schwierig sein wird.

Ich denke dann wird es eher ein e-piano/Keyboard werden für den Anfang, da ich leider nicht allzuviel Zeit habe zum lernen würde ich mir am liebsten erstmal was sehr günstiges Kaufen wollen um zu testen ob die Zeit überhaupt ausreicht.

Was könnt Ihr denn zum Yamaha PSR-F51 Keyboard sagen? Möchte erstmal nicht soviel Geld ausgeben, bevor ich die Zeit nicht aufbringen kann und es in der Ecke rumsteht.


Vielen lieben dank

 
Was könnt Ihr denn zum Yamaha PSR-F51 Keyboard sagen?
Nicht alles, was Tasten hat ist zum Klavierspielen geeignet, geschweige denn ein Digitalpiano.

Um ein bisschen Spaß zu haben und fast kein Geld auszugeben ist deine Wahl aber sicher richtig.
Du brauchst aber noch geeignete Noten, wenn Du auf den Geschmack kommen willst. Mein Tip ist da für Leute ohne Unterrricht seit 20 Jahren immer der Heumann:


Gruß Claus
 
Schade das es hier leider nicht mit einem Saxophon klappen würde :-(

Sowas finde ich einfach unbeschreiblich von Jimmy Sax

Also würde ich mit dem Yamaha Keyboard in der Regel für den einstieg nichts falsch machen?
 
Ein Yamaha Keyboard ist kein Digitalpiano, aber es reicht vermutlich um damit herauszufinden, ob Du überhaupt Spaß am Üben und am Musizieren hast.

Wenn Du diesen Jimmy Sax-(Imitator) nachspielst wird das wahrscheinlich ein Kündigungsgrund für deine Wohnung, den jedes Gericht anerkennt. :D

Ein Easy-Listening Alt-Sax sollte sich m.E. ungefähr so anhören:



Gruß Claus
 
Woooow, sehr schönes Video :)

Wo spielt Ihr denn sodass Ihr niemanden stört?
Habt ihr von euch auch Videos?
 
Wo spielt Ihr denn sodass Ihr niemanden stört?
Habt ihr von euch auch Videos?
Ich spiele daheim, außer meine Frau braucht Ruhe. Aber nach meinem Umzug ist DAS kein Problem mehr. Davor habe ich zwei Jahre im Heizungskeller einer lieben und schon sehr betagten Nachbarin geübt. Sie war ohnehin schwerhörig. Ich bin ihr zur Hand gegangen und sie hat schon jeden Abend mit mir gerechnet. Das war ein fairer Deal und zum Üben ganz OK. Man klingt die ersten Monate bis Jahre ohnehin wie eine kaputte Quietschente. So ungefähr wie dieser "Jimmy Sax" - also vom Klang her. Ist das schon Musik was der macht? Aber manchen gefällt's wohl. Ich find' das gruselig. Das Stück könnte man wahrscheinlich auch mit einer Kreissäge spielen. Schade um die viele Arbeit die man rein steckt um Saxophon zu lernen und dann kommt nur so ein Gekreische raus :-(

Candy Dulfer ist da ganz ein anderes Kaliber. Die kann wirklich spielen.

Von mir gibt's keine Videos. Jedenfalls keine auf denen ich Musik mache. Das wär auch gruselig. :govampire:
* Aber ich hätte eine Aufnahme wo ich mit 5 Saxophon Kollegen + dem Rest der Musikkapelle ein, Glenn Miller Medley spiele

Zum Thema "ich wohne im Plattenbau, wo soll ich Saxophon üben" gibt's aber schon so manche Frage und auch ganz kreative Lösungen. Das ist eben eine Frage wie sehr man das will und wie viel Anstrengungen es einem wert ist. Das muss keine Geldfrage sein, aber vielleicht mal etwas zeitaufwändiger oder umständlicher. Was Du brauchst ist ein wenn möglich überdachter Raum wo eine Stunde Lärm keinen aufregt. Da fallen mir beispielsweise ein:
  • Keller
  • Garage
  • Unter der Brücke (kein Scherz)
  • Wenn's Wetter schön ist, raus in die Natur. Schlimmer wie eine LKW Kolonne ist ein Saxophon Anfänger auch nicht.
  • Ab in die Musikschule. Da hat's Lehrer, Schüler, alle mit dem gleichen Problem und alle haben eine Lösung.
  • Proberaum
  • Suche Mitstreiter und ihr übt gemeinsam, oder abwechselnd. 3 Leute = 3 mal x Möglichkeiten irgendwo lärmen zu können.
  • Es sollen schon Leute im Turbinenraum eines Kraftwerks geübt haben.
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

Ich denke dann wird es eher ein e-piano/Keyboard werden für den Anfang, da ich leider nicht allzuviel Zeit habe zum lernen würde ich mir am liebsten erstmal was sehr günstiges Kaufen wollen um zu testen ob die Zeit überhaupt ausreicht.

Das sind mir die Liebsten. Alles können wollen, aber lernen wollen sie es nicht. :confused:

Ob die Zeit ausreicht, kannst Du ganz leicht auch ohne Instrument feststellen: Hast Du täglich(!) mindestens eine halbe Stunde am Stück exklusiv und ungestört dafür, um das Instrument zu üben. Besser eine ganze Stunde. 7x die Woche wäre gut, 5x ein Kompromiss. Aber nicht nur für eine Woche, sondern regelmäßig für die nächsten 2-3 Jahre (für den Anfang).

Wenn ja, dann wird das was mit "ich lerne jetzt ein Musik Instrument". Dann kannst Du davon ausgehen, dass Du in ein paar Jahren so spielen kannst, dass die Leute freiwillig kommen um Dir zuzuhören.

Wenn nein - spar Dir das Geld und den Frust. Da ist das Verlangen Musik zu machen noch nicht groß genug. Wahrscheinlich würdest Du es eine Weile versuchen und Deine Freunde und Verwandten würden es tapfer ertragen. Womöglich mit einem ungeeigneten Billigteil, das Dich nur behindert und nicht inspiriert. An Ende sind alle froh, wenn Du damit aufhörst und Dich keiner mehr anlügen muss, dass Du "eh schon so gut spielst".

Und wenn Du anfängst, dann bitte mit brauchbarem Werkzug für den beabsichtigten Zweck. Kein Sax vom Lidl und keines das aussieht wie ein echtes xxx aus dem chinesischen Aliexpress Store. Das sind Deko Stücke, keine Musikinstrumente. 300€ Blumenkanne. 600-800€ für ein brauchbares gebrauchtes Alt-Sax ist OK. Ab 1000€ aufwärts für Neuinstrumente. Falls Du wieder aufgibst, kannst du das mit geringem Wertverlust wieder verkaufen, aber ein chinesisches Billigteil ist nur Altmetall.

Das gilt natürlich auch für's Klavier. Wenn Du mit "ich will Klavier spielen" meinst, dass Du irgendwann mal an einem richtigen Saiteninstrument sitzen können möchtest, dann musst Du auch auf einem KLAVIER lernen, nicht auf einer Orgel oder einem Keyboard. Nichts gegen Orgel oder Keyboard, nur lernt man auf denen nicht Klaviertasten zu bedienen. Die sehen zwar ähnlich aus, greifen sich aber ganz anders an und eben das macht den großen Unterschied. Bei Digital Pianos heißt das im Mindesten "gewichtete Hammermechanik". Und dann soll es wenn möglich noch nach Klavier klingen, anderenfalls hängt Dir der Plastik Klang nach wenigen Wochen so zum Hals raus, dass Du vielleicht entnervt aufgibst.

Bei Digital Piano würde ich bei schwerer Geldnot zum Yamaha P-45 raten. NICHT zum "ClassicCantabile" oder ähnlichen, die zum vergleichbaren Preis viel schöner sind und offensichtlich viel mehr bieten (am Papier). Besser ein paar Scheine drauf und ein Yamaha P115, Roland FP-30, Kawai ES-110 oder vergleichbare. Da bietet selbst Casio gute Qualität, was man so auf den ersten Blick nicht vermuten würde. Kennt man die Firma doch eher aus dem Billigsektor. Schau Dich ruhig auch hier ein wenig um.

Wie das bei Geigen ist, weiß ich nicht persönlich, aber ich fürchte, das ist dort nicht anders. Bei Gitarren, Flöten, Schlagzeug sieht es vergleichbar aus. Sogar für eine halbwegs brauchbare Blockflöte muss man wenigstens mit 60€ Startkapital rechnen und das sind wirklich nur die "einfachen Schulflöten".

Wie Claus schon geschrieben hat, ist das PSR-F51 kein Digital Piano. Ich hab mal ein bisschen gegoogelt und sogar ein "review" gefunden in dem jemand die Vorzüge des Teils präsentiert. Eigentlich drückt er nur ein paar Knöpfe um zu zeigen - oh, das ist ein soundso sound und oh - es spielt selbst einen Akkord. Was der in dem Video definitiv NICHT macht, ist irgendwas darauf zu spielen um zu zeigen, wie toll das geht. Das hat einen Grund. So ein Mickey Mouse Keybord taugt noch nicht einmal dazu um "Keybord" zu lernen, was ja auch eine Idee wäre. Nicht alles was Tasten hat ist ein Klavier. Manche mögen sowieso Keyboard lieber. Dann aber auch nicht gerade mit DEM Teil :-(

Natürlich mag jetzt einer aufschreien "Aber mit genügend Fleiß und Willen kann man auch auf so einem Billigteil ordentlich was weiter bringen". Die Frage ist: Hast Du den? Inwieweit kannst Du unterirdische Qualität durch vermehrte Zielstrebigkeit ausgleichen?

Es ist richtig. Wenn kein Geld da ist, muss man kreativ werden. Kreativ, nicht geizig.
  • Muss es überhaupt ein eigenes Instrument sein?
  • Kenne ich wen der mir eines leihen könnte?
  • Kenne ich jemand der eines hat und den ich zum Üben besuchen könnte?
  • Kenne ich jemanden der jemanden kennt?
  • Bin ich bereit aktiv jemanden zu suchen, der jemanden kennen könnte?
  • Gibt's einen Musikverein in der Nähe? --> hin und mit den Leuten reden!
Musik ist was kommunikatives. Das hat mit Menschen zu tun. Musiker zu Publikum, Musiker untereinander. Das ist nichts wo man sich daheim einigelt und nur in den Kleiderkasten spielt, damit es die Nachbarn nicht stört (funktioniert nicht, hab ich probiert).

Und egal WAS Du lernen möchtest, lass es Dir von jemandem zeigen. In live, von Angesicht zu Angesicht. Ein Lehrbuch ist nur die halbe Miete. Ein Video wo man SEHEN kann, wie es gemacht wird ist auch eine Hilfe. Eine Person die sieht was DU machst, und die Dich zeitnah korrigieren kann ist (un) bezahlbar.
 
Schade das es hier leider nicht mit einem Saxophon klappen würde :-(

Du willst eigentlich Saxophon spielen, lese ich zumindest ganz klar zwischen den Zeilen heraus. Mach dir nicht so viele negative Gedanken. Schnapp dir so ein Teil, nimm Unterricht und los gehts. :great:

30min täglich üben sollte auch in einer Mietwohnung möglich sein. Hier etwas für die Motivation... :D



 
Naja, wenn 500 EUR für ein Digitalpiano schon zuviel sind und ein 100 EUR Spielzeug erst einmal reichen soll, wie soll das da etwas mit einem Altsaxophon werden?

Ein brauchbares Altsaxophon kostet deutlich mehr als ein Einsteiger-Digitalpiano (mit Hammermechanik) und Unterricht ist dann auch noch mehr als sonst empfehlenswert, gerade für totale Anfänger.

Gruß Claus
 
Aus der Sicht von Menschen, die bereits jahrelang Musikinstrumente spielen, ist so eine Billigtischhupe (aka Yamaha PSR-F51) rausgeworfenes Geld und die Beschäftigung damit alles andere als ein Vergnügen. Auf der anderen Seite kann jemand, der sich dem Thema nähern will, ein paar Stunden Spaß damit haben. Oft ist die Sache damit erledigt, und der Betreffende wendet sich anderen Aktivitäten/Interessen zu. Was um so wahrscheinlicher sein dürfte, wenn die persönliche Hörerfahrung auf einem Level ist, das es einem erlaubt, angesichts von "Jimmy Sax" Begeisterung zu empfinden. :)

Beim ernsthaften Wunsch selbst zu musizieren und ein "richtiges" Instrument zu lernen (ohne Begleitautomatik, Spielhilfen und Spaßgimmicks, die gerade am Anfang kaum förderlich sind), sollte man die Sache anders angehen. Ich würde damit anfangen, den zeitlichen und finanziellen Aufwand realistisch abzuschätzen. Ein Instrument spielen zu lernen, zu musizieren, und diesen Weg immer weiter zu gehen, erfordert über die Jahre einen hohen zeitlichen Aufwand und wird jede Menge Geld kosten. Das sollte man sich bewusst machen.
da ich leider nicht allzuviel Zeit habe zum lernen
Dann wird am Ende nicht viel dabei herauskommen, tut mir leid.
 
Grund: Tippfehler.
Zuletzt bearbeitet:
Die Hand Haltung und Finger Bewegung der linken Hand ist beim Violine spielen doch deutlich anders als man sonst im Leben damit umgeht.

Das ist aber nicht nur bei der Geige sondern bei vielen Instrumenten der Fall und auch für Kinder keine Selbstverständlichkeit.


Der Körper reagiert darauf wie man ihn ein Leben lang benützt. Nicht nur mit Gewohnheit, sondern durchaus mit biologischen Anpassungen. Was Kinder im Wachstum an Beweglichkeit noch leicht lernen können, ist für Erwachsene in den meisten Fällen viel mühsamer und in manchen Fällen gar nicht mehr möglich.

Also ich habe mit Ende 20 mit den Geigespielen angefangen und kann nicht bestätigen, dass es körperlich mühsam wäre. Klar muss man sich an die Bewegungsabläufe gewöhnen aber das ist reine Übungssache. Die Kinder vor mir im Unterricht hatten da ähnliche Probleme und auch meine Lehrerin hat mir das bestätigt. Das Hautproblem von Erwachsenen ist, dass sie dazu tendieren sich mit deutlich fortgeschrittenen oder Profimusikern zu vergleichen. Kinder spielen einfach drauf los ohne groß darüber nachzudenken wie es klingt. Erwachsene haben dafür aber den Vorteil strukturierter Lernen zu können.

Wenn man mit Mitte 40 ohne vorherige sportliche Ambitionen anfängt Bodenturnen zu erlernen, wird man trotzdem nicht die Beweglichkeit der 12jährigen Olympia Teilnehmerinnen erreichen. Einfach weil der Körper das nicht mehr macht. So viel üben kann man gar nicht. Man kann noch Fit werden, aber das Olympia Programm ist wohl nicht mehr verletzungsfrei drin.

Trotzdem ist Violine ein Instrument das man aus gutem Grund möglichst zeitig beginnt.

Aber auch nicht jede 12jährige kann bei Olympia teilnehmen. Genauso wenig wie nicht jeder Wissenschaftler Nobelpreisträger werden kann. Da spielt doch zu einem großen Teil Talent mit rein. Die wenigstens Menschen werden Spitzenmusiker oder -sportler, ganz gleich ob sie schon im Kindergarten angefangen haben zu trainieren/üben. Wenn man also danach geht sollte man einfach gar nichts machen und im Bett bleiben. Es besteht ja die hohe Wahrscheinlichkeit, dass man keine Koryphäe wird.

Man kann auch als Erwachsener noch Geige lernen, genauso wie jedes andere Instrument auch. Ich bin da ganz klar der Meinung, dass man sich ein Instrument aussuchen sollte an dem man Interesse und Spaß hat anstatt nach einem vermeintlichen Schwierigkeitsgrad.
 
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Hey, ich danke euch erstmal vielmals für eure Antworten.

Ich werde mich mal bei uns hier im Dorf, in der Musikschule erkundigen wie das mit Privatunterricht/einzelunterricht aussieht.

Bei mir in der Wohnung sehe ich keine Chance, ein Saxophon zuspielen dann wäre eher das E-piano geeignet.-
 
Vielleicht gibt es hinsichtlich "Sax in der Mietwohnung" bald eine Lösung, nur ist die leider noch nicht auf dem Markt:



Gruß Claus
 
Vielleicht gibt es hinsichtlich "Sax in der Mietwohnung" bald eine Lösung
Nur schade dass das mit dem Saxophon nicht funktioniert. Bei den Blechbläsern kommt der gesamte Schall vorne aus dem Trichter. Es ist also genug, diese eine Stelle zu dämpfen. Trichter in die Box und ruhig ist es.

Bei Sax, Klarinette, Flöte gibt's eine Zillion Löcher und der Schall kommt von überall aus dem Instrument. Bis auf die tiefsten Töne kann man auf dem Sax sogar noch spielen, wenn man den Trichter ganz zu stopft. Es ist trotzdem laut. Um ein Saxophon zu dämpfen muss der Schall Schutz das gesamte Instrument von allen Seiten umfassen.

Da wären wir wieder bei einer Lösung wie dem Sax Mute


oder einer Schallschutz Kabine in der Wohnung.

Da ist "unbequem" nur das geringere Übel. Das Zeug ist richtig teuer und so eine Saunakabine im Wohnzimmer ist auch nicht jedermanns Geschmack.

Für einen Einsteiger mit kleinem Budget würde ich das nicht als erste Lösung empfehlen.
 
Nur schade dass das mit dem Saxophon nicht funktioniert.
Bisher gibt es das System noch nicht im Handel, insofern können wir nur spekulieren.
Der Entwickler ist selbst Trompeter, die wesentlichen Infos für den gegenüber Trompetern geradezu riesigen Markt der Saxer werden vielleicht daher leider nicht gerade direkt und ausführlich präsentiert.

Sagen wir mal so, es soll auch einen ausreichenden Schallschutz für Saxophon geben, der bei natürlichem Klang auf Zimmerlautstärke reduziert.
Das Interessante ist dieser Unterschied zu Schalldämpfungssystemen wie dem Best Brass Koffer. Auch eine (funktionierende) Schallschutzkabine ist etwas anderes, denn man braucht dazu (relativ) viel Platz, Geld und Know How, falls man selbst basteln möchte.

Wie die Anwendung beim Saxophon ausschaut, wird im längeren Clip auf Youtube ganz kurz angesprochen.
Hier ab 9:09 youtube.com/watch?v=TgYh6CZHWjU
Zur Dämpfung der weniger gerichteten Schallabstrahlung müsste man an der Box seitlich Absorberplatten anbringen.

Gruß Claus
 

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