Saxophon verzerren?

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Hallo!
Da das mein erster Beitrag ist, erstmal was zu mir, das wird gleich einige Sachen klären, wie ich auf meine wahnsinnige Idee gekommen bin ;)
Bin 16 Jahre alt, 11. Klasse und spiele seit der 5. Saxophon. Irgendwann in der 6. hab ich dann angefangen Metal zu hören, haupstächlich Oldschool, und seit der 7. Klasse begann ich damit, meine Lieblingslieder von Black Sabbath, Amon Amarth und dem ganzen Rest, rauszuhören, das hat mir einfach viel Spaß gemacht, auch mal Musik zu spielen, die mir richtig gut gefällt. Die 7. Klasse war auch die Zeit, wo viele meiner Klassenkameraden dann mit E-Gitarre angefangen haben. Insgeheim habe ich dann auch mit dem Gedanken gespielt, mir dann aber gedacht: Die meisten von denen werden eh in einem halben Jahr wieder aufhören, was soll das, da wird für viel Geld eine Gitarre gekauft und dann wieder aufegegeben, mit dieser Vermutung hatte ich tatsächlich Recht, die meisten haben schnell wieder damit aufgehört. Da habe ich dann meine Entscheidung, nicht damit anzufangen auch gar nicht bereut, gerade wo ich, um mit Gitarre anzufangen wahrscheinlich mit Sax hätte aufhören müssen und das wollte ich auf keinen Fall. Trotzdem wurde ich mit der Zeit immer mehr der "Metalhead" (;)) und habe auch nicht aufgehört, meine Lieblingslieder zu lernen. Nun, ihr wisst sicher schon, worauf ich hinaus will:
Nachdem ich einige Riffs und Melodien gut spielen kann, hatte ich mit dem gedanken gespielt, wie es wäre, meinem Alt-Sax einen verzerrten Gitarrensound zu verpassen, damit das ganze etwas authentischer rüberkommt :) Ich weiß, diese Idee scheint vielleicht absurd, aber ich würde das gerne einfach mal ausprobieren.
Nun die eigentliche Frage:
Was für Ausrüstung bräuchte ich dazu? Bzw. Ist das überhaupt möglich? Kenne mich nämlich leider gar nicht mit solchen technischen Dingen aus.
 
Eigenschaft
 
Schnapp dir ein Overdrive Pedal, schalte es zwischen Mikrofon und PA. Wenns klappt ists gut. Aber ich könnte mir vorstellen, dass es echt beschissen klingt :D
 
.. das passt einfach nicht zusammen..

Es spricht doch nichts dagegen, mit gitarre noch anzufangen? Klar, 200-300€ musst du mindestens investieren. Aber Metal mit Sax.. naja :D

cheers
 
Hey Simon,

ich bin echt für deine Idee, ist bestimmt cool in ner Band mit nem Metalsax zu spielen! Ich finds fett.
Auf jeden fall ist es aber Schwachsinn ein neues Instrument zu lernen.
Wenn du seit du seit du 10/11 bist diese Instrument spielst, wirst du sicher schon ein recht versierter Fortgeschrittener sein, da was neues anzuangen lohnt nicht.
Es gibt ja auch einige historische Beispiele für ungewöhnliche Instrumente in Rockbands.
Ich kenne Querflöte, Geige; wieso nicht Sax?

Wenn du mir sagst, wie viel du ausgeben möchtest und ob du damit irgendwo live spielen möchtest, kann ich dir ne entsprechende Lösung anbieten.

Viele Grüße

Freddy
 
würds an deiner Stelle mal ausprobieren

aber nicht mit Verzerrer -> PA sondern vom Verzerrer -> in einen Gitarrenamp

denn der Gitarrenampspeaker ist wichtig, um den Zerrsound nicht kratzig und platt, sondern angenehm fürs Gehör wirken zu lassen, wie man es eben kennt

also entweder Mikro -> Zerre -> Speakersimulation -> PA oder Mikro -> Zerre -> Gitarrenamp

eventuell könnte noch sein, dass du so oder so das Mikro erstmal in einen Preamp/Mischpult laufen lassen musst, um überhaupt genug Pegel zu bekommen, dass du damit in einen Gitarrenamp gehen kannst - das musst du probieren


sei dir aber sicher, dass es sich auf jeden Fall anders anhören wird als eine verzerrte Gitarre.
Ich stell's mir aber durchaus interessant vor, über so ein Setup in einer Band zusätzlich zu Gitarre(n) als Melodieinstrument mitzuspielen
 
@Mahawi: Nee, das würden nicht nur 200-300€ bedeuten sondern halt auch, dass ich sax aufgeben müsste udn das will ich auf keinen Fall. Hab halt Oberstufenbedingt viel Stress und zwei Instrumente + den Krempel den ich sonst noch mache wird recht heftig. Und nur um Gitarre mal auszuprobieren ... Nee.

@fjojo: Gibt noch reichlich mehr Beispiele, von Geige über Didgeridoo bis Akkordeon ist alles drin ;) Mmmh... kann dir leider überhaupt nciht sagen, wieviel ich ausgeben würde, hab da wirklich keien Maßstäbe. Du könntest ja vielleicht einfach eine Zusammenstellugn machen, was es so kosten würde, wenn es finanziell für einen Schüler zu vertreten sein könnte...

@Deltafox: Was ist denn das für eine Speakersimulation von der du da sprichst? Was kostet denn ein "Zerrer" bzw. ein Gitarrenamp? Was kannst du empfehlen?
 
geil man. recorde das bitte mal wenns soweit is, würd mich auch interessieren, wie sichs anhört.
 
Hi,

bezüglich Equipment kann ich Dir nicht helfen. Kann Dir nur sagen, das man über Gitarrenamp (was da vorgelagert ist, weiß ich eben nicht...) schon einen recht coolen Sound erzeugen kann.
Hat ein Freund von mir ausprobiert.

Aber genau wie eine Gitarre kannst Du da nicht klingen. Klingt eben verzerrt und cool - aber eben das Sax als Input-Instrument bleibt. Vielleicht probierst Du mal diverse Sounds aus?
Sogar Candy Dulfer hatte ja mal eine Phase, wo sie mit dem Sound experimentiert hat. War eher synthimäßg, aber trotzdem cool.

Frage an die Allgemeinheit: Kann man mit einem Midi-Wind-Controller ev solche Sounds, wie BlackSimon sie haben will, erzeugen?

LG saxycb
 
Hab leider keine Ahnung, was ein Windcontroller ist... Ist das nicht ein Teil, das per Midi die Luftströmung von Blasinstrumenten simulieren soll? Also um quasi per Synthesizer wie n echter Bläser zu klingen? Das wär doch dann eher das Gegenteil als man bräuchte.
@Deltafox: Was ist denn das für eine Speakersimulation von der du da sprichst? Was kostet denn ein "Zerrer" bzw. ein Gitarrenamp? Was kannst du empfehlen?
Speakersimulationen sind natürlich immer sehr halbherzige Teile. (naja, meist, wenns nicht teuer ist - für simple Experimente könnte man z.b. die Behringer DI Box mit Gitarrenspeakersim ausprobieren)

allerdings würd ich an deiner Stelle mich eher an einen Gitarristen wenden, der eh schon Equipment vor Ort hat und dich auch mal mit Mikro und seinem Amp experimentieren lässt. Unter Aufsicht, damit er keine Angst haben muss, du machst da was kaputt, meinetwegen ;)
Hat denn gar keiner von deinen Kumpels da Gitarre zu nem längeren Hobby gemacht und da evtl. eh schon in hochwertiges Equipment und vielleicht sogar schon Mikros/PA (zwecks Band) investiert?
 
Ja ich kenne durchaus Leute, wo ich mir vllt. etwas Equipment leihen könnte. Mir gings nur darum im Vorraus schonmal etwas Infos zu sammeln, damit ich da nich völlig ohne Ahnung hingehe, das wär peinlich und würde auch ncihts bringen. Also diese Speakersimulation scheint 50€ zu kosten. Aber du hast immer noch nicht verraten, woz uder genau gut ist... ;)
 
hm, wozu der gut ist... also es ist so:
Ein Gitarrenspeaker gibt das eingehende Signal nicht unverfälscht wieder.
Ganz im Gegenteil, der fängt so ab 3, 4 oder 5 kHz ziemlich heftig an, die Höhen zu bedämpfen - wäre dem nicht so, würde der gemeinhin bekannte verzerrte Gitarrensound nämlich sehr kratzig und nervig klingen. Das liegt daran, dass mit so einer Verzerrung eine ganze Menge an neuen Obertönen dem Signal zugefügt werden und die eben nicht sehr angenehm klingen in den hohen Frequenzbereichen.

Da also auch bei einem Saxophon als Eingangssignal viele neue Obertöne entstehen und diese dann also ohne Gitarren-Speaker dahinter auch wieder kratzig klingen würden, müsste man dann (WENN man keinen echten Speaker nutzt) eine Simulation benutzen

wenn dir natürlich jemand einen echten Amp mit Speaker drin leihen kann zum experimentieren, dann ist das komplett überflüssig - das war als Ergänzung gedacht zu dem Vorschlag, vom Verzerrer direkt in die PA zu gehen, da bräuchte man das wohl.


Also dann mal zum Detail von deinem Versuch.. du hast bisher garnix außer deinem Sax, richtig?
Dann bräuchtest du erstmal irgendeine Art von Mikrofon, um das Sax in ein elektrisches Signal zu verwandeln. Kenn mich da nicht genau aus, ich nehm mal an ein Anclip-Mikro das speziell für Bläser entwickelt wurde und an die Öffnung angebracht wird, sollte da am einfachsten und livetauglichsten funktionieren.

Ein Mikro liefert jedoch für gewöhnlich deutlich weniger Pegel als eine Gitarre und somit wäre das Signal dann für einen Gitarrenverzerrer oder -Verstärker eigentlich zu schwach. Je nach Konstruktion kommt dann entweder gar nichts sinnvolles mehr an, oder du musst so sehr über die Geräte verstärken, dass du eine enorme Menge an Rauschen dazukriegst

um das zu verhindern, könntest du das Signal vom Mikro schon vorverstärken. Dafür eignet sich dann ein einfaches Mischpult. Das Signal, das dann vom Mischpult rausgeht wird zwar eher mehr Pegel liefern als ein Gitarrensignal, aber das ist in dem Fall nicht ganz so schlimm.

Zum experimentieren kannst du da auch grad mal bei Behringer schauen, da gibts ganz einfache kleine Geräte mit 2 Kanälen
wobei das dann ziemlicher Billigmist wär und - angenommen das Ergebnis gefällt dir - wohl nicht auf Dauer unbedingt die beste Wahl (schon von der Verarbeitungsqualität her.. ich weiß es nicht aus Erfahrung, aber ich wills auch gerade deshalb nicht uneingeschränkt empfehlen)
also auch hier: besser wär, du könntest dir ein Mischpult von jemandem leihen.

Dann gehst du also vom Mikro ins Mischpult in einen Mikro-Eingang, wo dein Signal erstmal verstärkt wird, schickst es von da an den Ausgang des Mischers und von da dann (an den Verzerrer und von da) an den Gitarrenamp.

Du kannst auch über den Gitarrenamp selbst verzerren. Wie gut sich das anhört und ob das der Zerrsound ist, wie du ihn willst, hängt vom verwendeten Amp ab.
Über die Auswahl eines separaten Zerrers hättest du die Möglichkeit, dir einen zu wählen, der gut mit dem Saxofonsound harmoniert und bist damit ziemlich flexibel in der Wahl deines Tons. Aber mal so für den Anfang und das reine ausprobieren muss das erstmal nicht sein --- wenn dir aber jemand einen leihen kann, dann probier das ruhig auch mal aus, nicht jeder Gitarrenamp eignet sich mit seiner internen Zerre für Metalgeschichten.
 
***
Frage an die Allgemeinheit: Kann man mit einem Midi-Wind-Controller ev solche Sounds, wie BlackSimon sie haben will, erzeugen?

LG saxycb

ja, auf jedenfall sind "exotische" Sounds möglich, erfordern aber kostenintensives Equipment...

@ BlackSimon:

ich finde deine Idee super klasse!

ich würde es zunächst mit folgender Kombination versuchen:

Sax -> Microphon -> "kleiner" verzerrter Gitarrenverstärker.

mache ich mit meinen (gelegentlichen) Harpeinsätzen so und klingt klasse.

Ein Sax über diese Kombination zu spielen, halte ich für ein interessantes "Experiment" :cool: und werde das bei nächster Gelegenheit direkt mal ausprobieren (lassen, da ich kein Saxspieler bin...).

LG
RJJC
 
Erst mal möchte ich mich auch mit der Ermutigung anschließen, über den Klischee-Tellerrand schauen und ungewohnte Instrumentierung in jeder Stilrichtung einsetzen ist einfach nötig, damit sich Musik weiterentwickeln kann. Also ran an den Speck, ausprobieren bis zum Umfallen und nicht schlapp machen, wenn es anfangs nicht so klappt wie erhofft. :)

Ich habe (wie wohl die meisten hier :p ) noch nie ein Saxophon durch einen Gitarrenamp gejagt, aber wenn man mal im Blues spioniert: Blues-Harp (=Mundharmonika)-Spieler benutzen oft spezielle Mikros wie diese Shure-Fahrradlampe, um über (Gitarren)Röhrenverstärker rotzig-dreckige Zerrsounds hinzubekommen. Diese Mikros sind unsymmetrisch von der Signalführung her und haben einen nach Neutralitätspunkten bewerteten Gesichtspunkten einen furchtbaren Frequenzgang.... aber zusammen mit den Verzerrungen eines Amps klingt es dann eben richtig gut.

Mit so einem Mikro bräuchtest du (vermutlich, muss man ausprobieren) keinen Vorverstärker vor dem Amp, da ein Sax aber sicher anders klingt als eine Harp ist das klangliche Ergebnis höchst ungewiss. Auch die Praxistauglichkeit kann ich schwer einschätzen, ist halt kein Clipmikro, und ich weiß nicht ob da ein Stativanschluss dran ist. Alternativ halt ein (dynamisches) Clipmikro in einen Vorverstärker, eventuell per EQ schon etwas "verunstalten" und dann in einen Gitarrenamp gehen.

Hoffe ich konnte ein wenig weiterhelfen, viel Spaß und Glück bei deiner Soundsuche! :)

Edith sagt: Mist, JJCale war schneller... aber immerhin zeigt das, dass die Idee mit dem Harpmic nicht ganz abwegig ist... ;)
 
ne andere Möglichkeit wäre, erstmal rein per PC mit sowas zu experimentieren

also nur Sax aufnehmen und dann softwareseitig durch Gitarrenampsimulationen jagen (möchte hierfür einfach mal die Demo von Revalver MKIII empfehlen)

dann siehst du schonmal ganz gut, was möglich ist, kannst auch noch mit EQ vor dem Amp rumprobieren und hin und her - wenn das dann gefällt, dann kannst du das auch mal in die Realität übertragen (wo dann noch einiges an Aufwand dazukommen wird, um Bewegungsfreiheit zu gewährleisten, je nach Zerrintensität evtl. Feedbackprobleme und eben die ganzen Kabelwege - aber da kann man sich ja auch immernoch später drum kümmern)
 
Meine Schwester und ich haben das mit dem Tone Port mal gemacht. Klang witzig. Leider find ich grade die Datei nicht, vielleicht hat sie meine Schwester. Dann kann ichs mal hochladen, wenn du möchtest.

Edit: Hahaaa, Targa-Festplatte der Sis geklaut und es sofort gefunden. Ich hoffe, sie killt mich net, dass ichs hochlade. Am Anfang ist es noch unverzerrt.
Ist übrigens eben nur ne Probeaufnahme mit dem Tenor oder doch sopran?...durch die Zerre weng uneindeutig. Ohje...jetzt schäm ich mich etwas...wobei der Anfang schon eher nach Tenor klingt...naja egal

 
hey, nich schlecht.. der erste Zerrsound klingt ja schon sehr gitarrig
am besten gefällt mir aber der letzte von allen, der noch nach Sax klingt aber trotzdem gleichzeitig schön dreckig zerrig ist
 
Hm, klingt ja garnicht schlecht.

Spiele selbst nicht Saxophon, aber wie schon gesagt wurde: Bluesharp-Spieler gehen auch einfach mit nem Mikrofon in einen Gitarrenverstärker, also sollte man in diesem Fall kein extra Mischpult oder ähnliches brauchen. Und zum testen sollten sich doch irgendwo mal ein Verstärker und ein Mikrofon auftreiben lassen. Viel Kaputtgehen sollte eigentlich nicht können...

Achja, mir fällt gerade ein: Die Band Schweißer hat auf ihrem Album Eisenkopf, wenn ich mich recht entsinne, teilweise auch ein verzerrtes Saxophon eingesetzt...
 
wie Bluesharp-Spieler das machen, weiß ich nicht - könnte man natürlich auch direkt ausprobieren
 
Ich kann leider nicht viel hilfreiches beitragen,
aber ich finde das sich das verzerrte Hammer geil anhört :great:
Eine Metal Band mit (verzerrtem) Sax hört sich wirklich interessant an !
 
wie Bluesharp-Spieler das machen, weiß ich nicht - könnte man natürlich auch direkt ausprobieren

Wie gesagt, Mikrofon -> Amp. Muss natürlich ein Mikro sein, dass keine Spantomspeisung braucht, klar. Die nutzen gerne diese "Fahrradlampen-Mikrofone",
, was aber eher mit deren Frequenzgang und der Form zu tun hat - wird ja meistens in der Hand gehalten, zusammen mit der Harp. Würde mich ja anbieten, hab sowohl Amp als auch Mikros, aber halt kein Sax zum testen ;)
 

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