Kontrabass selbst lernen?

Mad*
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Guten Abend.

Es geht dadrum, dass ich auf der Suche nach einem K-Bass Lehrer bin und wohl vorraussichtig erfolglos bleiben werde, aber ich suche noch weiter.
Für den Fall der Fälle: Ist die Investition (Anfänger Kontrabass bei Thomann für 400€) und ein Buch zu gewagt, könnte ich mir das selbst beibringen? Ich hatte an ein solches Buch gedacht:
http://www.amazon.de/Grundlagen-Kon...=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1224540088&sr=8-1

Oder weiß da vll. sogar jemand etwas besseres? Wie gesagt, ich werde noch nach Lehrern weitersuchen, aber so richtig teuren Unterricht werd ich mir eh nicht leisten können.

Danke und Gruß,
Martin
 
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Hallo,

ich denke schon, dass es Möglich ist Kontrbass nach Buch zu lernen, es nur die Frage wie weit man damit kommt.

Ich habe mir auch eine Holzkiste mit Kontrabassoptik gekauft und habe losgelegt tonleitern in verschiedenen Lagen zu zupfen. Später habe ich dann ein bisschen rumgeslappt.

Aber mit Klassik und vor allem mit nem Bogen muss man mir nicht kommen. Ich bleibe bei ein paar gezupften Jazzlagen und geslappten bluesleitern.

Die Tonleitern kannte ich aus meiner musikalischen Vorbildung (Gitarre, und vor allem durch einen genialen Musiklehrer aufm Gymnasium). Das mit der Rechten Hand habe ich mir von anderen abgeguckt (youtube). Ein Kontrabass Buch habe ich also nicht.


Ob du nun zu Erfolgen kommst oder nicht, ob mit oder ohne Buch kann ich nicht einschätzen, da ich nicht weiß inwiefern du Musiklisch "bewandert" bist.

Ich bin sowoeso mehr der autodidakt, nur leider musste ich nach 2 Jahren des drummens feststellen, dass es sowas wie Rudiments gibt und ganz tolle verschiedene Grips für die Stöcke. Das wäre mir mit nem Lehrer wohl nicht passiert und ich wäre nun weiter an den Drums :rolleyes:

In der Hoffnung mehr geholfen als verwirrt zu haben
mit Gruß der
catfishblues
 
Danke, das lässt mich ja schonmal zumindest ein wenig hoffen :)
 
Ein Tipp, den mal auch öfter liest: wenigstens am Anfang 1-2 Stunden bei nem Lehrer nehmen, um die absolute Basis aufzubauen. Sonst kann es mitunter gar nichts werden- gerade beim Kontrabass. Danach kann man jedoch mit Anstrengung autodidaktisch weiterkommen.

Ausprobiert hab ich diesen Weg selber jedoch nicht, ob es funktioniert kann ich also nicht sagen.
 
Okay, auch dir sei gedankt.
Entgegen aller Erwartungen kann mir mein alter Basslehrer helfen, vor allem bei der Theorie und den anfänglichen Bassläufen. Eine letzte Frage hätte ich noch:

Bei einer Größe von 1,83 ist ein 3/4 Kontrabass doch okay, oder? Und so rein für's üben und eingewöhnen dürfte doch so ein 500€ Teil reichen?

Gruß, Martin
 
Die Größe müsste passen. 4/4 Bässe sind eher was für besonders große Menschen. Stell den Stachel so ein, dass der Bass, wenn er bequem an der Leiste lehnt (so dass du ihn eigentlich garnicht mehr festhaltern musst) ungefähr mit dem Obersattel in Augen- oder Stirnhöhe steht.
Was die Qualität betrifft: Darüber ist schon sehr viel geschrieben worden - auch ein einfacher Bass kann gehen, muss aber nicht. Wichtig ist die richtige Einstellung (des Basses), und das solltest du einmal von einem K-Bassisten überprüfen lassen. Ein falsch stehender Steg, und vor allem zu hohe Saitenlage machen die Geschichte gerade für Anfänger sehr schwierig und anstrengend. Das muss nicht sein, so kommt man nicht weiter und verliert dann doch die Lust, wenn nach 10 Minuten die Handgelenke schmerzen (dass die Finger schmerzen ist am Anfang normal). Also: nachsehen lassen, von Geigenbauer oder einem erfahrenen Spieler.
 
Bei einer Größe von 1,83 ist ein 3/4 Kontrabass doch okay, oder?

Ich bin 1,90 und habe auch einen 3/4 Bass. Ich hatte bisher noch nicht das Gefühl, dass ich nun unbedingt einen größeren brauche.


Den Tipp von Bassline würde ich auf jeden Fall durchziehen, da macht man sonst einiges Falsch (so wie ich :rolleyes:) Und wenn du es vom kontabassisten machen lässt, kannst ja gleich den Tipp von Fidel eingehen
 
Guten Abend.

Es geht dadrum, dass ich auf der Suche nach einem K-Bass Lehrer bin und wohl vorraussichtig erfolglos bleiben werde, aber ich suche noch weiter.
Danke und Gruß,
Martin

Hallo Martin,
Es geht mit qualifiziertem Unterricht deutlich schneller und es zahlt sich am Ende aus weil man besser sein wird.
Es gibt manchmal so unbedeutende Kleinigkeiten auf die man selber gar nicht kommen würde, die einem aber schließlich ganze Welten öffnen.
Ich habe auch noch vor neben dem E Bass noch Kontrabass zu lernen aber in meinem Alter muß es schneller gehen und deshalb würde ich das nicht ohne qualifizierten Unterricht versuchen.
 
Es geht mit qualifiziertem Unterricht deutlich schneller und es zahlt sich am Ende aus weil man besser sein wird.

Hallo Martin,

ich vermute, Moulin hat recht.
Ich habe es auch autodidaktisch gemacht, was ganz gut funktioniert hat, allerdings bin ich
a) kein Profi und hab auch keine Ambitionen,
b) hab einiges von einem Workshop mitgenommen, bin trotzdem demnächst mal reif für ein paar ergänzende Stunden, um was in der von Moulin angedeuteten Richtung zu unternehmen,
c) spiele ich als Jazzer fast nur pizziccato - mit dem Bogen ist das eine Wissenschaft, das dürfte ohne Lehrer kaum klappen :(
d) muß man selbstkritisch zu Werke gehen und genau drauf achten, ob irgendwelche Sachen nicht ok sind. Besonders bei Intonation und Tonbildung (your sound should be PHAT, man! :cool: ). Sich öfters selber auf Band, MP3 oder sonstwas aufnehmen und dann kritisch hören ist da hilfreich (manchmal ernüchternd ;) )
Und e) würde ich buchstäblich alle Möglichkeiten nutzen, anderen Leuten was abzugucken: wie sie die Saiten anschlagen, wie die Tonbildung abläuft, wie sie Lagen wechseln, welche Fingersätze sie nutzen, wo A anders spielt als B, usw. usw. (Z.B. sagt Ray Brown: Die Saite möglichst auf der Höhe des Griffbrettendes anschlagen, da klingt sie saftiger als 10 cm weiter oben.) Da kann man auf jeder Session was lernen und auch von jedem Konzertvideo der Herren Holland, NHOP, Carter, Brown etc. Auf Youtube findet sich da schon einiges.

Wenn Du vorher Fretless gespielt hast und die Saitenlage dort nicht zu lutschermäßig :D war, ist der Umstieg leichter. :cool:

Zusätzlich zu den Anmerkungen, die hier schon in Sachen Einstellung des Basses etc. gemacht wurden: Auch bei den Saiten kannst Du einiges variieren - die meisten fremden Bässe, auf denen ich spiele, haben ziemlich weiche und dünne Saiten im Vergleich zu meinen (Thomastik Spirocore medium). Man muß halt gucken, welche am besten klingen und mit welchen man gut zurechtkommt. Und wo wir grad bei dem Thema sind: Wenn's am Anfang irgendwo in Hand oder Unterarm wehtut, lieber mal kurz pausieren, damit's keine fiesen Sehnenscheidengeschichten gibt ;).

Michael
 
Ich danke euch beiden :)
Mein alter Basslehrer kann mir wie gesagt noch helfen damit, der hat ja auch ein ziemlich geschultes gehör, nur 'n K-Bass muss ich mir noch selbst zulegen.

Noch eine Frage: Wie wird ein Kontrabass gestimmt? EADG? Und werden alle Kontrabässe (3/4, 4/4) gleich gestimmt oder variiert das von Mensur zu Mensur?

Danke und Gruß, Martin
 
EADG ist die Standardstimmung eines Kontrabasses, egal welche Größe
 
Danke dir ;)
 

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