Konzert-Gitarre für Linkshänder - woher? Rechtshänder-Instrument "umbauen"?

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Hallo,
Ich habe eine Krearivzeit an einer Schule und bekomme eventuell dafür noch ein paar günstige Konzertgitarren a 40 Euro. Leider habe ich einen Linkshänder dabei, der auch linkshändig schon spielt. Wo bekomme ich eine Linkshänder-Konzertgitarre zum günstigen Preis her? Die Schule ist im Geld ausgeben nicht unbedingt mit Spendierhosen gesegnet.
Das Kind kann seine Gitarre aber auch nicht mitbringen, da er mit Fahrrad und Ranzen schlichtweg keine Möglichkeit hat.
Bei Thomann habe ich unter 100 Euro nichts gefunden. Kann ich auch eine Rechtshänder-Gitarre umspannen?
Viele Grüße :)
 
Eigenschaft
 
Umspannen ist nicht optimal, geht aber bei klassischen in der Regel deutlich besser als bei Steelstrings, da die Stegeinlage gerade läuft und die Verbalkung in der Regel deutlich symmetrischer ist. Auf dem Gebrauchtmarkt sind LH auch immer wieder mal vertreten, manchmal sind sie richtig teuer (weil es sie selten gebraucht gibt), manchmal richtig billig (weil die Nachfrage gering ist).
 
Ob ich eine Schule überzeugt bekomme, eine gebrauchte Gitarre zu kaufen, glaube ich eher weniger... Müsste ich denn beim Umspannen noch mehr beachten, außer die Saiten in die neue Reihenfolge zu bringen?
 
Aus der Erfahrung nach kann man gerade einfache Nylons-Gitarren durchaus erstmal einfach 1:1 umspannen und "gut is'". Aus der Erfahrung nach sind die Kerben beim Sattel aber gerade bei billigen Gitarren nie optimal, dies ganz unabhängig von der Händigkeit.

Schritt 1: Spann' dem Kind eine Gitarre um und damit erstmal auf! Einem Start genau so steht nix im Wege.
Schritt 2 (wenn du kannst/magst): Schau' dir bei ALLEN dieser Gitarren die Einstellung an (Sattel/Steg) und nimm' Optimierung vor, wenn du Ahnung und Zeit und Lust hast ;)
 
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Dann werde ich das wohl so machen und der Schule hoffentlich 3-4 Gitarren schmackhaft machen.
Sind 5-6 Schüler, 2 Gitarren sind da.
Aber welche Größe? Eine ist eine 3/4 Gitarre, die fanden manche ganz schön klein. Meine große 4/4 finde ich aber gar schön groß, obwohl die alle ganz gut fanden. Wir haben aber erstmal nur gestimmt und mal vorsichtig die ersten Saiten angespielt, mehr Zeit war nicht...
Die Kinder sind 5./6. Klasse. Ich würde ja bei 3/4 und 7/8 bleiben, oder?
 
Man macht mit den 3/4 und 7/8 nichts falsch. Falls die alle der Meinung sind, für die 3/4 "zu groß" zu sein, dann kann man auch mit entsprechender Besaitung im Ensemble als Terzgitarre einsetzen. Eine 7/8 ist eine Zwischengröße (Mensur typischerweise > 60cm), die bleibt in Normalstimmung, eine 4/4 sollten viele Kinder in dem Alter aber auch spielen können. Eine 4/4 könnte man mit Spezialsaiten ggf. auch als Quint- oder Oktavbass im Ensemble einsetzen.
Ich hoffe, genug zur Verunsicherung beigetragen zu haben...
 
Ich würde der Wiederverwendbarkeit halber eher zu "gross" tendieren. 3/4 ist in dem Alter schon bissl kein, und ob man nun 7/8 oder 4/4 nimmt... ja mei. Motivation "ist eine richtige Gitarre, nur halt etwas kleiner" spricht auch eher in Richtung 7/8 als 3/4. Vielleicht als Kompromiss eine 3/4 (zierlichstes Kind), zwei 7/8, eine 4/4? Sonst halt alle gleich, da würde ich dann auf 3/4 gehen...
 
Ich habe derzeit zur Verfügung eine 3/4 Gitarre, eine Jumbo Westerngitarre (die ich eigentlich nicht verwenden will, weil sie allein vom Korpus so groß ist, dass die Arme kaum reichen) und eine Westerngitarre mit etwas kleinerem Korpus und doppelten Cutaway, die von der Größe aber noch spielbar ist.
Ich würde mal schauen, ob ich die Schule zu einer 3/4, 2x 7/8 und 1x 4/4 überredet bekomme. Sind dann 6 Gitarren, damit wäre die AG gut möglich... Vielleicht springen ja sogar noch 3 Stimmgeräte bei raus, da dauerts nicht mehr ewig, bis alle meins mal hatten *lach*
 
Wichtig beim Umspannen auf links ist, die Stegeinlage um 180 Grad zu drehen, da die Basssaiten einen größeren Abstand zum Griffbrett brauchen. Das ist aber wirklich nur eine Notlösung, denn wenn man genau hinsieht, wird man feststellen, dass die Stegeinlage nicht rechtwinklig zur Längsachse steht, sondern ein paar Millimeter angewinkelt ist. Die Gitarre wird also nicht mehr bundrein sein. Außerdem sind die Einkerbungen am Sattel auf die Breite der Saiten abgestimmt. Es wäre also ratsam, einen neuen Sattel mit angepassten Kerben zu montieren.
Die Linkshänder-Anfängergitarre bei Thomann kostet in 1/2 und 3/4 gerade mal 106 €. Ist das wirklich nicht bezahlbar? Ich kann die Modelle zwar nicht empfehlen, weil ich der Meinung bin, dass auch Anfänger ein gut klingendes Instrument verdienen, aber wenn das Budget nicht mehr hergibt ...

Apropos Stimmgerät: Meine Enkel, Neffen und Nichten haben alle Smartphones, für die es kostenlose Stimmgeräte-Apps gibt.
 
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Das mit den Apps hab ich versucht. Bloß brauchen die Ruhe, um zu hören. Und wenn Schüler was nicht können, ist das leise sein. Zumal die sich auch immer dicht an dicht hocken
 
Es gibt heute bereits für einen Zehner Stimmgeräte, die man an die Kopfplatte anklemmt und die auf Vibrationen reagieren ...
 
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Menno, jetzt sind die günstigen Linkshändergitarren von heute morgen auf jetzt schlagartig ausverkauft
 

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