Kleinem Bruder (6) Gitarre beibringen (u.a. Linkshänder als Rechtshänder schulen)

Hm, das sind jetzt zwei gegensätzliche Meinungen.

@muemmel_0811: Es klingt schon einleuchtend was du sagst. Aber es war ja nie die Rede davon, dass er komplett von links auf rechts umgeschult werden soll. Dass das böse enden kann ist mir schon klar. Ich betrachte Gitarrespielen halt als etwas was man mit beiden Händen gleichermaßen macht und daher verstehe ich nicht was es für einen Unterschied machen soll wierum man es lernt.
Dass es am Anfang vielleicht angenehmer sein könnte linksrum zu spielen könnte schon sein, aber ich denke wenn er erst ein paar Mal gespielt hat wird es ihm nichts mehr ausmachen, oder warum sollte das anders sein?

Hi,

ich will's dann mal anders erklären: erstens steuert bei einem Rechtshänder die linke Gehirnhälfte die rechte Körperseite und umgekehrt. Hier mal ein kleiner Artikel zum Thema re und li schreiben.

Umgeschulte Linkshänder sind heute für Händigkeitsforscher von großem Interesse. In einer Studie der Technischen Universität in München wurde die Gehirnaktiviät von Rechtshändern, Linkshändern und umgeschulten Linkshändern miteinander verglichen. Beim Schreiben wiesen Rechtshänder Aktivität in der linken Hirnhälfte auf und Linkshänder in der rechten Gehirnhälfte. Bei umgeschulten Linkshändern dagegen gab es Aktivitäten in beiden Hirnhälften. Das Gehirn hat also nur zum Teil umgelernt. Ein Teil der Steuerung verbleibt - trotz Umschulung - in der Gehirnhälfte, die ursprünglich für die Steuerung der linken Hand verantwortlich war: in der rechten Gehirnhälfte.

Das zeigt eigentlich schon ausreichend genug, das es da eine unterschiedliche Aufgabenverteilung im Gehirn gibt.
Schreiben ist eine ebenso motorische und koordinative Fähigkeit, wie das Gitarrespielen - wenn auch nicht ganz so aufwendig und diese Fähigkeit wird bei LiHändern eben von der rechten Gehirnhälfte gesteuert und niemals zu 100% von der linken bei Umgeschulten übernommen werden (s.o.) - mit anderen Worten: ein Umgeschulter wird niemals 100% seines wirklichen Leistungsvermögens abrufen können.


Geh doch mal ganz neutral an die Sache ran: nimm Du mal Deine eigene Klampfe wie sie ein Linkshänder halten würde ohne überhaupt nur auf die Idee zu kommen, einen Akkord greifen und spielen zu wollen - dieses Gefühl der leichten Unbehaglichkeit, welches normalerweise einsetzt ist genau das, was ich meine - es fühlt sich einfach was falsch an.
Sicherlich ist Gitarre spielen lernen, egal, welche Hand was macht, erst einmal eine komplett neue motorische und koordinative Aufgabe für's Hirn und es ist auch alles bis zu einem bestimmten Grad erlernbar, aber 100 % wirst Du als "Umgeschulter" niemals erreichen - und je nach "Talent" (ist sicher nicht das beste Wort, aber was anderes fällt mir grad net ein) werden es vielleicht noch nicht mal 50 % werden.

Dein Bruder is grad mal 6 Jahre - und da sollte ehrlich gesagt niemand für ihn entscheiden, ob er eine li-Hä- oder re-Hä-Gitarre spielen soll, sondern nur er selbst - alles andere kommt einer Zwangsumerziehung schon sehr nahe. Es ist was gänzlich anderes, wenn ein pubertierender 15-jähriger für sich selbst entscheidet sich umzuschulen, als wenn man diese Entscheidung für jemand anderen trifft. Es wird verdammt schwer sein, Deinem Bruder evtl. mal erklären zu müssen, warum er bspw. x Wochen länger braucht, um dies, das oder jenes umzusetzen, als bspw. ein Schüler, der zeitgleich mit ihm angefangen hat, aber nicht "umgeschult" worden ist.


Ich kann Dir Dein Vorhaben sicher nicht ausreden, sondern will Dich eigentlich nur zum Nachdenken anregen, ob das Argument der "deutlich zahlreicher vorhandenen Rechtshänder-Gitarren" wirklich DER Grund sein kann, warum Du Deinem Bruder eine reHä-Klampfe in die Hand drücken willst.
Oder anders formuliert: niemand erzieht einen wirklich talentierten Handballer, der rechtshänder ist auf linkshänder um, nur weil dann für ihn die Chancen jemals in der 2. oder gar 1. Liga zu landen zu 90 % besser sind.
 
er soll dir einfach mal zeigen, wie er luftgitarre spielt, an der haltung weist du dann was er bevorzugt. zumindest wars bei mir so (linkshänder) und bis jetzt habe ich nichts bereut. ausserdem stellen viele namenhaften firmen (gibson, epiphone, framus, fender...etc..) inzwischen fast ausnahmslos alle modelle auch als linkshandversionen her. natürlich haben die meisten läden nur wenig (oder keine) lh gitarren, schon garnicht die wunschgitarre, doch ist das eigentlich nur das einzige übel. wenn man einen laden findet, der ohne pflichtkauf dir deine wunschgitarre zum testen bestellt, dann hat man garkein übel. eher vorteile: keine kann auf der klampfe spielen, wenn man sie dabei hat:D

linkshänder sind toll:great:
 
er soll dir einfach mal zeigen, wie er luftgitarre spielt, an der haltung weist du dann was er bevorzugt. zumindest wars bei mir so (linkshänder) und bis jetzt habe ich nichts bereut. ausserdem stellen viele namenhaften firmen (gibson, epiphone, framus, fender...etc..) inzwischen fast ausnahmslos alle modelle auch als linkshandversionen her. natürlich haben die meisten läden nur wenig (oder keine) lh gitarren, schon garnicht die wunschgitarre, doch ist das eigentlich nur das einzige übel. wenn man einen laden findet, der ohne pflichtkauf dir deine wunschgitarre zum testen bestellt, dann hat man garkein übel. eher vorteile: keine kann auf der klampfe spielen, wenn man sie dabei hat:D

linkshänder sind toll:great:

lol das mit der lufgitarre is mal ne gute idee xD
und dann können auch nich sone leute die zu einem nach hause kommen immer da
drauf rumspielen :D
 
also ich denke auch nicht das es gut ist einem linkshänder das "normalherum" beizubringen

mein kumpel spielt schlagzeug und ich gitarre (linkshändig) und wir haben gesagt das ich ihm dann mal gitarre so bischen beibringe weil er da auch interessiert ist, und er mir schlagzeug

es wäre zwar gut wenn er es auf meinen lefthands lernen könnte, weil er sich dann keine neue gitarre kaufen müsste, aber wenn er hier bei mir mal versucht aus spass drauf rumzuspielen, dann hält er sie immer so wie ein rechtshänder, und da sieht man klar das man ihm ne rechtshändergitarre kaufen sollte, sonst würde sicher alles was er lernt viel länger dauern, und diese studie von oben zeigt es ja auch

du solltest ihm einfach wie schon erwähnt mal die gitarre in die hand geben und dann soll er einfach mal nen paar minuten damit rumspielen, du wirst schon sehen wie er sich wohler fühlt, er weis ja nicht das er sie dann falschrum hält wenn er linkshändig spielt
 
bin linkshänder … als kind luftgitarre immer als lefty gespielt

habe mit 16 begonnen gitarre zu spielen … mein vater hat mir da eine rechtshändige von ihm geliehen
hab nicht auf einer linkshänder bestanden … bereue es EXTREM
werde wahrscheinlich jetzt nach 10 jahren noch anfangen auf links zu lernen hoffe es geht noch irgendwie (kann mit rechten hand nur schlagen, zupfen geht gar nicht)

sag deinem bruder er soll ein luftgitarrensolo hinlegen
(naja weihnachten ist vorbei … insorfern etwas spät … ich würde deinem bruder zuliebe raten notfalls die gitarre doch noch umzutauschen)
 
Ja bin auch der Meinung! Ist extrem wichtig ich bin auch linkshänder und als ich im Laden ne Lefty-Gitarre in der Hand hatte dachte ich ich spinne. :D
Hab sofort gemerkt dass das gar nicht gehen kann! Das merkt man einfach. Und hatte davor keinen Unterricht oder sowas... Die Idee mit der Luftgitarre ist gut. Habs grad probiert ich kann echt nich "falschrum" Luftgitarre spielen.
Das is glaub ich ziemlich verschieden wie ein Linkshänder lieber spielt, aber es ist wichtig dass er sichs aussuchen kann. :)
 

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