Rake5000
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Ich möchte eine Geschichte teilen, wie sie nur der Rock'n'Roll schreiben konnte und wie ich das Glück hatte, als Gitarrist ein Teil davon sein zu dürfen. Der offizielle Weltrekord für die größte Rockband der Welt ist dabei nur einen Nebensatz wert - das ganze Erlebnis war einfach gigantisch.
*Die Vorgeschichte: wie Rockin'1000 entstand*
Vor exakt 5 Jahren am 26. Juli 2015 spielen 1.000 Musiker den Foo Fighters Hit Learn to Fly, um Dave Grohl mit seiner Band in die norditalienische Stadt Cesena zu locken. Das Video geht viral, Dave Grohl ist geflasht und die Foo Fighters geben daraufhin tatsächlich im November ein Konzert in Cesena. Dave spielt wie beim Rest dieser Tour mit gebrochenem Bein im Gips auf einem Foo Fighters Thron.
Das ursprüngliche Rockin'1000 Video:
Der Initiator für all das ist Fabio Zaffagnini, der so viele Menschen mit der Begeisterung für seinen Traum angesteckt hat, dass er in Erfüllung ging:
Dave holt in Cesena Fabio auf die Bühne:
Fabio und die Organisatoren hören da aber nicht auf und fragen sich: wie geht's jetzt weiter? Ganz ohne die Foo Fighters geben Rockin'1000 im Juni 2016 ein komplettes Konzert in Cesena mit 1.000 Musikern und 18 Songs. Könnte das auch in anderen Ländern funktionieren? Und wie! Im Juni 2019 geht es ins Stade de France nach Paris vor 55.000 Zuschauer und im Juli nach Frankfurt am Main in die Commerzbank Arena. Und da kommen mein Drummer Jan und ich ins Spiel.
*Wir werden Mitglieder der größten Rockband der Welt*
Wir bequatschten im April 2019, ob wir da mitmachen wollen - Bewerbungsvideo schicken, 18 Songs lernen, für mehrere Tage aus Berlin nach Frankfurt tingeln, da investiert man viel Energie, Geld und Lebenszeit. Alleine hätte ich es nicht gemacht. Aber Jan sagte ja und im Nachhinein bin ich heilfroh - mir wäre sonst eins der eindrucksvollsten Erlebnisse in meinem Leben entgangen!
Also investiere ich 3 Monate lang meine ganze Freizeit, um die 18 Songs perfekt auswendig spielen zu können. Alle spielen auf Klicktracks mit Ansagen á la "Song start, only guitar right: 1, 2, 3, 4!". Die bekommen wir vorab mit Videotutorials und Tabs zu jedem Song. Gitarre und Schlagzeug sind jew. in Gruppen aus Publikumsperspektive "Left" und "Right" geteilt, die leicht unterschiedliche Parts spielen. Jede Gruppe wird von "Gurus" betreut. Ich hab zwei: ein total netter Typ namens Stefano und ein verrückter Kerl namens Claudio, durch und durch Rockstar.
*Auf nach Frankfurt*
Mein Drummer Jan (links) und ich (René, rechts)
Am Donnerstag 4. Juli packen wir meinen Kombi voll und fahren endlich die 560 km von Berlin nach Frankfurt. Wir checken spät abends am Veranstalter-Parkplatz der Commerzbank Arena ein, parken und treffen zufällig Gründer Fabio - sehr sympathischer Mensch! Dann mit Uber zur Übernachtung ins brütend heiße Dachgeschosszimmer eines leicht abenteuerlichen Hotels im mehr gewollten als gekonnten 1000+1 Nacht Stil. Wir improvisieren uns eine Klimaanlage aus nassem Handtuch und Ventilator. Noch mal Wetterbericht checken - es MUSS trocken bleiben - bei Regen kann das Konzert nicht stattfinden. Extreme Hitze, Sonne pur. Prima. Am Freitagmorgen Frühstück bei Backwerk im Hauptbahnhof und auf zur Arena - der erste von drei langen Probetagen steht an.
*Schleppen und Proben mit 1000 Musikern*
Wir laufen im frühen Tageslicht kurz vor 9 um die Arena und die erste Aufregung macht sich breit: in dem Riesenteil werden wir spielen! Es wirkt etwas surreal. Ganz real dagegen der Schweiß, Jan's Schlagzeug vom Parkplatz über eine ewig lange Schotter- und Waldpiste zu Fuß auf eine große Waldlichtung nahe der Arena zu bugsieren. In der Arena spielen am Freitagabend Freiwild, also müssen unsere ersten Proben draußen stattfinden. Für jeden betonierten Meter der Piste sind wir dankbar.
Musiker tummeln sich auf dem Parkplatz und Weg zum Probefeld, Gitarristen tragen Amps, vereinzelt fahren Shuttles, auf deren Anhängern sich Snaredrums und Toms türmen, die Stimmung ist fröhlich und aufgeladen, alle lachen und schwitzen. Es wummert durch den Wald, die Bassisten proben schon.
Dann der erste Wow-Moment. Wir biegen um eine Ecke und stehen vor hunderten Schlagzeugen, dahinter die ersten Gitarristen, dahinter rund 150 Bassisten, die proben. Das sieht man nicht jeden Tag!
Jan baut auf einem freien Fleck des Schlagzeugfelds sein Kit auf und ich lege die Strecke noch ein paar Mal alleine mit meinem eigenen Kram zurück. Nie war ich dankbarer für einen Rollwagen - frage mich danach aber schon, wie schlau es war, meinen Röhrenamp über Schotter und Wurzeln zu ziehen. Wird er gleich noch funktionieren? Ich baue auf, geprobt wird nach einem proppenvollen Kalender in Instrumentengruppen: erst die Bassisten, danach die Drummer und dann wir Gitarristen mit den Bassisten und Drummern. Sänger separat in einer Halle. Ich quatsche mit den Gitarristen um mich herum: viele super nette Leute. Einer hat die Schlaghand im dicken Verband, aber er grinst durch den Schmerz: das hier ist zu geil, um es zu verpassen. Einer hat Eddings in schwarz, weiß und silber dabei: er heißt Björn und lässt von allen seine schwarze Strat signieren. Ich schreibe in weiß René drauf. Netter Typ der Björn! Er spielt Guitar Left, ich Guitar Right.
Björns Gitarre:
Dann eine Stunde lang in der prallen Sonne anstehen für die Funkkopfhörer, über die wir die Klicktracks hören. Ohne wäre es über die große Fläche unmöglich, synchron zu spielen: Bis die Snaredrum vom rechten Feldrand links ankommt, ist schon eine Achtel- bis Viertelnote vergangen. Anstehen, in der Sonne schmelzen, vor allem lange warten - das wird noch einen großen Teil der nächsten Tage ausmachen. Wasser wird ausgegeben, ich nehme ein paar Flaschen extra mit.
Ich stelle mir praktische Fragen: mein Amp hat den Schotterweg überlebt - ist in der prallen Sonne jetzt aber so heiß geworden, dass ich ihn kaum noch anfassen kann. Wird er das auch überleben? Ich baue provisorisch für etwas Schatten die Plane drüber, die den Amp eigentlich in der Nacht im Freien vor Regen schützen soll. Wie laut wird es gleich? Brauche ich Gehörschutz unter dem Kopfhörer? Werde ich den Klicktrack dann laut genug hören? Wie laut darf und muss mein Amp sein?
Dann geht's endlich los, wir starten mit Smells Like Teen Spirit. 1, 2, 3, 4 - Wow, das ist mal geil. Das. Ist. Mal. Geil.
Ich höre alles, nur mich nicht. Egal, es fetzt! Gehörschutz raus, Amp etwas lauter und ich kann nicht fassen, wieviel Spaß das macht! Ich verteile mein Extrawasser an Leute, denen schweißgebadet ihr Vorrat ausgeht.
Wie lernen das große Credo von Rockin'1000. Unermüdlich ermahnt uns ein Organisator immer und immer wieder: Guys. Guys. Guys. GUYS. PLEASE. Don't. Play. Between. The Songs. PLEASE. Gleich bilden sich zwei Lager: wir Vernunftbegabten und der Rest. Wir fremdschämen uns für die Pausen-Nudler, heben grinsend beide Hände zwischen Songs: wir sind's nicht! Spoiler: bis zur Show am Sonntagabend haben die meisten es dann doch kapiert.
Schnell zeigt sich auch die ganze Bandbreite der Anwesenden: von wenigen Vollprofis über die breite Masse an mittelmäßigen aber gut vorbereiteten Gitarristen wie mir bis zu einigen blutigen Amateuren, die sich ständig verspielen und aus deren Amps dauernd unkontrolliertes Feedback kommt. Einer spielt über ein Multieffektgerät und hat extra für jeden Song ein eigenes Preset programmiert. Ich frage mich 5 Sekunden lang, ob irgendwer - inklusive ihm selbst - wohl die feinen Nuancen hört, wenn >300 Gitarristen spielen? Ein Nebenmann scheint sich weniger für seinen Sound zu interessieren, er steht *hinter* seinem Amp. Alle anderen stehen vor ihren Amps, der Ton kommt ja vorne raus, ne? Ich frage neugierig, warum - er versteht die Frage nicht. Ich lächle und genieße den Tag.
Dann laufe ich noch der Sondergattung über den Weg: YouTuber! Ich so: wait, you're that YouTube guy with the guitar, right? Er strahlt: yeah, I'm that YouTube guy, nice to meet you! Davon sind so etwa ein Dutzend am Start.
Der Tag vergeht wie im Flug und auch meine Action Cam am Gitarrenkopf lernt das Fliegen: Beim letzten Akkord von Westerhagen's Sexy knallt sie schön auf den Boden und das Display bekommt einen fetten Sprung. Egal, sie funktioniert noch! Rock'n'Roll!
Gegen 21 Uhr ist die letzte Proberunde vorbei: Gitarre in den Gigbag, Plane über's ganze Equipment, Spanngurt drum und mit Jan ab ins Hotel. Vorher noch einen Döner essen, der schön teuer aber dafür gar nicht mal so lecker ist. Wetterbericht für Sonntag: bewölkt. Daumen drücken.
Die Story bis hierhin als Video Teil 1:
*Samstag, zweiter Probetag - ab in die Arena!*
Freiwild sind weg, wir ziehen um in die Arena. Der Abbau von hunderten Schlagzeugen und Bass- und Gitarrenamps und der Transport ein paar hundert Meter zu Fuß vor die Halle klappen morgens erstaunlich gut. Stellt sich allerdings heraus, dass der Abbau der Freiwild- und Aufbau der Rockin'1000 Technik mit hunderten Mikrofonen, riesigen Line Arrays und so weiter viel länger dauert als geplant.
Kurz nach 11:00 geht's doch endlich rein! Meine Gruppe „Guitar Right“ ist die erste, die rein darf. Gänsehaut beim Marsch mit der Masse an equipmentbeladenen Gitarristen durch einen großen eckigen grauen Betontunnel. Gändehaut², als der Tunnel der gigantischen Weite der Arena weicht. Wow.
Jeder schnappt sich einen der markierten Plätze im Feld für unsere Instrumentengruppe. Ich platziere mich am Rand von Guitar Right, wenige Meter von Drums Left. Aufbauen, verkabeln, die Leute auf den Plätzen um sich herum kennenlernen. Wieder nette Leute!
Danach helfe ich Jan mit dem Drumkit - seine Gruppe bekommt einen neuen Eingang zugewiesen, also noch mal schön das Schlagzeug um die Arena tragen. Kurz nach 13:00 darf er dann auch in die Arena und aufbauen.
Nachdem letztendlich alles steht, müssen wir alle raus, damit die Ton- Licht- und Videotechniker messen und testen können. Es scheint Probleme zu geben, denn es vergehen viele Stunden. Dann noch mal über eine Stunde für die Kopfhörerausgabe anstehen, die Kommunikation klappt nicht, Gruppen geraten durcheinander, Chaos. Füße und Rücken beklagen sich schon.
Gegen 19:30 können wir dann doch endlich alle gemeinsam in der Arena proben, wir starten mit Bitter Sweet Symphony. Hammer. Highway To Hell. Jumping Jack Flash. Seven Nation Army... wir tauschen grinsende Blicke, tanzen zwischen den Verstärkern, ich laufe dank langem Kabel mit anderen rüber zu den benachbarten Schlagzeugern. Wer braucht schon Publikum, wenn er 1.000 Mitmusiker hat? Die Strapazen des Tages sind vergessen! Wir proben bis ca. 22:30. Und immer wieder: GUYS. PLEEEASE. DONT. PLAY. BETWEEN. THE SONGS.
Als es vorbei ist, kommt Jan rüber, während ich die letzten Sachen packe. Wie war's? "Mega!" Und bei Dir? "Unfassbar!". KO und glücklich ins Hotel. Vorher eine Pizza - nicht toll, aber schlägt den Döner locker. Nasses Handtuch über den Ventilator. Wetterbericht: es könnte regnen. Fester Daumen drücken, dass es trocken bleibt.
*Sonntag. Generalprobe.*
Wir proben die komplette Show vom Einmarsch in geordneten Reihen und gemäßigtem Tempo bis zum Finale. Es läuft gut. Das Dach der Arena ist offen - die Akustik ist viel besser und es hallt weniger! Die Streicher haben nicht in jedem Song Parts und werden daher später einmarschieren, wenn sie das erste Mal dran sind. Die Drummer sollen für den Einmarsch der Streicher den We Will Rock You Groove spielen. Das klappt ohne Klicktrack wegen der erwähnten Verzögerung über die Distanz nicht auf Anhieb. Die Drummer müssen schnell lernen, sich dafür am Dirigenten zu orientieren. Wird schon hinhauen.
Die Essensstände geben für uns alle kostenlos Grillwurst, Pommes und co plus Getränke aus. Mega! Wir Musiker werden hinter die Arena verfrachtet und warten, während sich die Arena mit über 15.000 Besuchern füllt. Wir können durch Gitter in einen Teil der Arena gucken.
Wolkenbänder ziehen über den Frankfurter Himmel - bitte kein Regen, bitte jetzt kein Regen! Eine unbekannte Band eröffnet, danach lange Wartezeit. Die Stimmung beim Publikum droht zu kippen, da hat wohl die Kommunikation wieder nicht geklappt. Wir hören den Sängern beim Aufwärmen zu. Dann das Signal: aufstellen, es geht los. Jan und ich wünschen uns Glück, wir gehen mit unseren Instrumentengruppen in die verschiedenen Tunnel.
Guru Stefano ist bei uns, heizt uns per Mikro über die Kopfhörer ein, wir heizen zurück, umarmen uns, Fistbumps, wir klatschen und singen Seven Nation Army.
Dann setzt sich alles in Bewegung. Wir kommen aus dem Tunnel, die riesige Arena vor uns, die Ränge voller Zuschauer. Wir schreiten zu unseren Amps, es knackt beim Einschalten, ich starte meine Kameras, stimme meine Gitarre, entwirre mein Kabel. Fistbumps mit den Nachbarn.
Dann ein lautes Ooooooooheeeeyyyy! Laolawelle! Der Moderator macht mit dem Publikum ordentlich Stimmung und die Anspannung in meinem Gesicht weicht einem fetten Grinsen. Fistbump und Metalhand für den spaßigen Kerl im Einhornkostüm drei Meter links von mir.
Klicktrack geht los: Song start! Highway to Hell! Guitar Left, Guitar Right! 1 - 2! 1, 2, 3, 4!
Und dann rauscht es los. Die Finger wissen, was zu tun ist, alles bewegt sich, alle hopsen herum, ich beobachte fasziniert, was da um mich herum passiert, schaue die anderen Gitarristen an, die Schlagzeuger und immer wieder die Massen auf den Rängen. Die Anspannung ist weg, es läuft. 3 Minuten sind um wie ein Wimpernschlag, der erste Song ist vorbei. 15.000 Leute rasten aus und beklatschen uns frenetisch. Wow. Einfach Wow.
Die Story bis hierhin als Video Teil 2:
Should I Stay Or Should I Go. Tanzparty mit den Gitarristen um mich herum. Smells Like Teen Spirit. Ausrasten und rumspringen! Learn To Fly. Damit fing alles an. Die Gitarristen um mich herum und ich bilden einen Kreis, schönes Gefühl. Seven Nation Army. Völlige Eskalation: Drummer scharen sich um einzelne Schlagzeuge, einer leiht mir rote Sticks, ich schnappe mir ein freies Kit, spiele im Stehen, renne zwischen Gitarre und Drumkit hin und her, komme ein paar Takte zu spät zur Gitarre zurück - egal, sind ja genug Gitarristen da.
Einmarsch der Streicher zum We Will Rock You Groove. Klappt. Ich stimme nach. Don't Look Back In Anger. Tausende schwenken ihre Arme im Takt. Wow. Bitter Sweet Symphony, wieder tausende Arme, aber diesmal mit leuchtenden Smartphones. Schwer beeindruckend, das vom Feld aus live zu sehen. Schaue mich ungläubig um, weil das gerade alles wirklich passiert.
Smoke On The Water. Beim ersten 035 Riff jubeln die Ränge schon los. High Fives mit den Nachbarn. Hier kommt Alex. Alle singen mit. Jumpin' Jack Flash: Tanzen als würde niemand zusehen. Won't Get Fooled Again: Pete Townshend Hommage mit Kniefall und Windmühle. Hard To Handle: Zeit für die Sonnenbrille. Sexy: Sonnenbrille bleibt drauf, vor mir wird eine gerissene Saite gewechselt. Oh Jonny, was ein Spaß! Born To Run: die Sonne ist untergegangen und bunte Scheinwerfer machen mächtig Stimmung. Uptown Funk, die Ränge tanzen und klatschen. Nach dem Song singen sie Seven Nation Army. Die Stimmung ist am Siedepunkt, es wird Zeit für's Finale.
Killing In The Name. Die Strophen spielt Guitar Left alleine, ich gehe vorne tanzen, zum Refrain bin ich zurück. Alle rasten komplett aus, auf den feuerrot angeleuchteten Rängen wie auf dem Feld, Goldregen, Wut gegen's System und Glücksrausch gleichzeitig.
https://www.youtube.com/watch?v=l9kjhyw3OXQ&list=PLP-3-W0ES59tiMRDF--ERfGyZfaWPrf3c&index=18&t=0s
Der letzte Song: Instrumentales Medley aus Hendrix und Led Zeppelin Riffs, die Sänger*innen rennen schon mal zu den Rängen und feiern, wir schließen uns danach an, Musiker und Zuschauer reichen sich Hände, eine instrumentale Bitter Sweet Symphony Schleife läuft vom Band, alle bedanken und umarmen sich, singen schon wieder Seven Nation Army. Einer hat sich die Noten dafür ausgedruckt, das Blatt liegt im Feld der Bassisten auf dem Boden zwischen den Goldschnipseln - ich muss lachen.
Selfie mit Jan. Abbauen, heimfahren und in ein normales Leben zurückkehren scheint jetzt irgendwie unangemessen. Ist das gerade wirklich alles passiert? Ist schön, sich an dieses Gefühl zurückzuerinnern.
PS: Wer noch mehr sehen möchte: ich hab das komplette Konzert in Einzelvideos pro Song inkl. der Probetage als Playlist bei YouTube hochgeladen:
https://www.youtube.com/playlist?list=PLP-3-W0ES59tiMRDF--ERfGyZfaWPrf3c
*Die Vorgeschichte: wie Rockin'1000 entstand*
Vor exakt 5 Jahren am 26. Juli 2015 spielen 1.000 Musiker den Foo Fighters Hit Learn to Fly, um Dave Grohl mit seiner Band in die norditalienische Stadt Cesena zu locken. Das Video geht viral, Dave Grohl ist geflasht und die Foo Fighters geben daraufhin tatsächlich im November ein Konzert in Cesena. Dave spielt wie beim Rest dieser Tour mit gebrochenem Bein im Gips auf einem Foo Fighters Thron.
Das ursprüngliche Rockin'1000 Video:
Der Initiator für all das ist Fabio Zaffagnini, der so viele Menschen mit der Begeisterung für seinen Traum angesteckt hat, dass er in Erfüllung ging:
Dave holt in Cesena Fabio auf die Bühne:
Fabio und die Organisatoren hören da aber nicht auf und fragen sich: wie geht's jetzt weiter? Ganz ohne die Foo Fighters geben Rockin'1000 im Juni 2016 ein komplettes Konzert in Cesena mit 1.000 Musikern und 18 Songs. Könnte das auch in anderen Ländern funktionieren? Und wie! Im Juni 2019 geht es ins Stade de France nach Paris vor 55.000 Zuschauer und im Juli nach Frankfurt am Main in die Commerzbank Arena. Und da kommen mein Drummer Jan und ich ins Spiel.
*Wir werden Mitglieder der größten Rockband der Welt*
Wir bequatschten im April 2019, ob wir da mitmachen wollen - Bewerbungsvideo schicken, 18 Songs lernen, für mehrere Tage aus Berlin nach Frankfurt tingeln, da investiert man viel Energie, Geld und Lebenszeit. Alleine hätte ich es nicht gemacht. Aber Jan sagte ja und im Nachhinein bin ich heilfroh - mir wäre sonst eins der eindrucksvollsten Erlebnisse in meinem Leben entgangen!
Also investiere ich 3 Monate lang meine ganze Freizeit, um die 18 Songs perfekt auswendig spielen zu können. Alle spielen auf Klicktracks mit Ansagen á la "Song start, only guitar right: 1, 2, 3, 4!". Die bekommen wir vorab mit Videotutorials und Tabs zu jedem Song. Gitarre und Schlagzeug sind jew. in Gruppen aus Publikumsperspektive "Left" und "Right" geteilt, die leicht unterschiedliche Parts spielen. Jede Gruppe wird von "Gurus" betreut. Ich hab zwei: ein total netter Typ namens Stefano und ein verrückter Kerl namens Claudio, durch und durch Rockstar.
*Auf nach Frankfurt*
Mein Drummer Jan (links) und ich (René, rechts)
Am Donnerstag 4. Juli packen wir meinen Kombi voll und fahren endlich die 560 km von Berlin nach Frankfurt. Wir checken spät abends am Veranstalter-Parkplatz der Commerzbank Arena ein, parken und treffen zufällig Gründer Fabio - sehr sympathischer Mensch! Dann mit Uber zur Übernachtung ins brütend heiße Dachgeschosszimmer eines leicht abenteuerlichen Hotels im mehr gewollten als gekonnten 1000+1 Nacht Stil. Wir improvisieren uns eine Klimaanlage aus nassem Handtuch und Ventilator. Noch mal Wetterbericht checken - es MUSS trocken bleiben - bei Regen kann das Konzert nicht stattfinden. Extreme Hitze, Sonne pur. Prima. Am Freitagmorgen Frühstück bei Backwerk im Hauptbahnhof und auf zur Arena - der erste von drei langen Probetagen steht an.
*Schleppen und Proben mit 1000 Musikern*
Wir laufen im frühen Tageslicht kurz vor 9 um die Arena und die erste Aufregung macht sich breit: in dem Riesenteil werden wir spielen! Es wirkt etwas surreal. Ganz real dagegen der Schweiß, Jan's Schlagzeug vom Parkplatz über eine ewig lange Schotter- und Waldpiste zu Fuß auf eine große Waldlichtung nahe der Arena zu bugsieren. In der Arena spielen am Freitagabend Freiwild, also müssen unsere ersten Proben draußen stattfinden. Für jeden betonierten Meter der Piste sind wir dankbar.
Musiker tummeln sich auf dem Parkplatz und Weg zum Probefeld, Gitarristen tragen Amps, vereinzelt fahren Shuttles, auf deren Anhängern sich Snaredrums und Toms türmen, die Stimmung ist fröhlich und aufgeladen, alle lachen und schwitzen. Es wummert durch den Wald, die Bassisten proben schon.
Dann der erste Wow-Moment. Wir biegen um eine Ecke und stehen vor hunderten Schlagzeugen, dahinter die ersten Gitarristen, dahinter rund 150 Bassisten, die proben. Das sieht man nicht jeden Tag!
Jan baut auf einem freien Fleck des Schlagzeugfelds sein Kit auf und ich lege die Strecke noch ein paar Mal alleine mit meinem eigenen Kram zurück. Nie war ich dankbarer für einen Rollwagen - frage mich danach aber schon, wie schlau es war, meinen Röhrenamp über Schotter und Wurzeln zu ziehen. Wird er gleich noch funktionieren? Ich baue auf, geprobt wird nach einem proppenvollen Kalender in Instrumentengruppen: erst die Bassisten, danach die Drummer und dann wir Gitarristen mit den Bassisten und Drummern. Sänger separat in einer Halle. Ich quatsche mit den Gitarristen um mich herum: viele super nette Leute. Einer hat die Schlaghand im dicken Verband, aber er grinst durch den Schmerz: das hier ist zu geil, um es zu verpassen. Einer hat Eddings in schwarz, weiß und silber dabei: er heißt Björn und lässt von allen seine schwarze Strat signieren. Ich schreibe in weiß René drauf. Netter Typ der Björn! Er spielt Guitar Left, ich Guitar Right.
Björns Gitarre:
Dann eine Stunde lang in der prallen Sonne anstehen für die Funkkopfhörer, über die wir die Klicktracks hören. Ohne wäre es über die große Fläche unmöglich, synchron zu spielen: Bis die Snaredrum vom rechten Feldrand links ankommt, ist schon eine Achtel- bis Viertelnote vergangen. Anstehen, in der Sonne schmelzen, vor allem lange warten - das wird noch einen großen Teil der nächsten Tage ausmachen. Wasser wird ausgegeben, ich nehme ein paar Flaschen extra mit.
Ich stelle mir praktische Fragen: mein Amp hat den Schotterweg überlebt - ist in der prallen Sonne jetzt aber so heiß geworden, dass ich ihn kaum noch anfassen kann. Wird er das auch überleben? Ich baue provisorisch für etwas Schatten die Plane drüber, die den Amp eigentlich in der Nacht im Freien vor Regen schützen soll. Wie laut wird es gleich? Brauche ich Gehörschutz unter dem Kopfhörer? Werde ich den Klicktrack dann laut genug hören? Wie laut darf und muss mein Amp sein?
Dann geht's endlich los, wir starten mit Smells Like Teen Spirit. 1, 2, 3, 4 - Wow, das ist mal geil. Das. Ist. Mal. Geil.
Ich höre alles, nur mich nicht. Egal, es fetzt! Gehörschutz raus, Amp etwas lauter und ich kann nicht fassen, wieviel Spaß das macht! Ich verteile mein Extrawasser an Leute, denen schweißgebadet ihr Vorrat ausgeht.
Wie lernen das große Credo von Rockin'1000. Unermüdlich ermahnt uns ein Organisator immer und immer wieder: Guys. Guys. Guys. GUYS. PLEASE. Don't. Play. Between. The Songs. PLEASE. Gleich bilden sich zwei Lager: wir Vernunftbegabten und der Rest. Wir fremdschämen uns für die Pausen-Nudler, heben grinsend beide Hände zwischen Songs: wir sind's nicht! Spoiler: bis zur Show am Sonntagabend haben die meisten es dann doch kapiert.
Schnell zeigt sich auch die ganze Bandbreite der Anwesenden: von wenigen Vollprofis über die breite Masse an mittelmäßigen aber gut vorbereiteten Gitarristen wie mir bis zu einigen blutigen Amateuren, die sich ständig verspielen und aus deren Amps dauernd unkontrolliertes Feedback kommt. Einer spielt über ein Multieffektgerät und hat extra für jeden Song ein eigenes Preset programmiert. Ich frage mich 5 Sekunden lang, ob irgendwer - inklusive ihm selbst - wohl die feinen Nuancen hört, wenn >300 Gitarristen spielen? Ein Nebenmann scheint sich weniger für seinen Sound zu interessieren, er steht *hinter* seinem Amp. Alle anderen stehen vor ihren Amps, der Ton kommt ja vorne raus, ne? Ich frage neugierig, warum - er versteht die Frage nicht. Ich lächle und genieße den Tag.
Dann laufe ich noch der Sondergattung über den Weg: YouTuber! Ich so: wait, you're that YouTube guy with the guitar, right? Er strahlt: yeah, I'm that YouTube guy, nice to meet you! Davon sind so etwa ein Dutzend am Start.
Der Tag vergeht wie im Flug und auch meine Action Cam am Gitarrenkopf lernt das Fliegen: Beim letzten Akkord von Westerhagen's Sexy knallt sie schön auf den Boden und das Display bekommt einen fetten Sprung. Egal, sie funktioniert noch! Rock'n'Roll!
Gegen 21 Uhr ist die letzte Proberunde vorbei: Gitarre in den Gigbag, Plane über's ganze Equipment, Spanngurt drum und mit Jan ab ins Hotel. Vorher noch einen Döner essen, der schön teuer aber dafür gar nicht mal so lecker ist. Wetterbericht für Sonntag: bewölkt. Daumen drücken.
Die Story bis hierhin als Video Teil 1:
*Samstag, zweiter Probetag - ab in die Arena!*
Freiwild sind weg, wir ziehen um in die Arena. Der Abbau von hunderten Schlagzeugen und Bass- und Gitarrenamps und der Transport ein paar hundert Meter zu Fuß vor die Halle klappen morgens erstaunlich gut. Stellt sich allerdings heraus, dass der Abbau der Freiwild- und Aufbau der Rockin'1000 Technik mit hunderten Mikrofonen, riesigen Line Arrays und so weiter viel länger dauert als geplant.
Kurz nach 11:00 geht's doch endlich rein! Meine Gruppe „Guitar Right“ ist die erste, die rein darf. Gänsehaut beim Marsch mit der Masse an equipmentbeladenen Gitarristen durch einen großen eckigen grauen Betontunnel. Gändehaut², als der Tunnel der gigantischen Weite der Arena weicht. Wow.
Jeder schnappt sich einen der markierten Plätze im Feld für unsere Instrumentengruppe. Ich platziere mich am Rand von Guitar Right, wenige Meter von Drums Left. Aufbauen, verkabeln, die Leute auf den Plätzen um sich herum kennenlernen. Wieder nette Leute!
Danach helfe ich Jan mit dem Drumkit - seine Gruppe bekommt einen neuen Eingang zugewiesen, also noch mal schön das Schlagzeug um die Arena tragen. Kurz nach 13:00 darf er dann auch in die Arena und aufbauen.
Nachdem letztendlich alles steht, müssen wir alle raus, damit die Ton- Licht- und Videotechniker messen und testen können. Es scheint Probleme zu geben, denn es vergehen viele Stunden. Dann noch mal über eine Stunde für die Kopfhörerausgabe anstehen, die Kommunikation klappt nicht, Gruppen geraten durcheinander, Chaos. Füße und Rücken beklagen sich schon.
Gegen 19:30 können wir dann doch endlich alle gemeinsam in der Arena proben, wir starten mit Bitter Sweet Symphony. Hammer. Highway To Hell. Jumping Jack Flash. Seven Nation Army... wir tauschen grinsende Blicke, tanzen zwischen den Verstärkern, ich laufe dank langem Kabel mit anderen rüber zu den benachbarten Schlagzeugern. Wer braucht schon Publikum, wenn er 1.000 Mitmusiker hat? Die Strapazen des Tages sind vergessen! Wir proben bis ca. 22:30. Und immer wieder: GUYS. PLEEEASE. DONT. PLAY. BETWEEN. THE SONGS.
Als es vorbei ist, kommt Jan rüber, während ich die letzten Sachen packe. Wie war's? "Mega!" Und bei Dir? "Unfassbar!". KO und glücklich ins Hotel. Vorher eine Pizza - nicht toll, aber schlägt den Döner locker. Nasses Handtuch über den Ventilator. Wetterbericht: es könnte regnen. Fester Daumen drücken, dass es trocken bleibt.
*Sonntag. Generalprobe.*
Wir proben die komplette Show vom Einmarsch in geordneten Reihen und gemäßigtem Tempo bis zum Finale. Es läuft gut. Das Dach der Arena ist offen - die Akustik ist viel besser und es hallt weniger! Die Streicher haben nicht in jedem Song Parts und werden daher später einmarschieren, wenn sie das erste Mal dran sind. Die Drummer sollen für den Einmarsch der Streicher den We Will Rock You Groove spielen. Das klappt ohne Klicktrack wegen der erwähnten Verzögerung über die Distanz nicht auf Anhieb. Die Drummer müssen schnell lernen, sich dafür am Dirigenten zu orientieren. Wird schon hinhauen.
Die Essensstände geben für uns alle kostenlos Grillwurst, Pommes und co plus Getränke aus. Mega! Wir Musiker werden hinter die Arena verfrachtet und warten, während sich die Arena mit über 15.000 Besuchern füllt. Wir können durch Gitter in einen Teil der Arena gucken.
Wolkenbänder ziehen über den Frankfurter Himmel - bitte kein Regen, bitte jetzt kein Regen! Eine unbekannte Band eröffnet, danach lange Wartezeit. Die Stimmung beim Publikum droht zu kippen, da hat wohl die Kommunikation wieder nicht geklappt. Wir hören den Sängern beim Aufwärmen zu. Dann das Signal: aufstellen, es geht los. Jan und ich wünschen uns Glück, wir gehen mit unseren Instrumentengruppen in die verschiedenen Tunnel.
Guru Stefano ist bei uns, heizt uns per Mikro über die Kopfhörer ein, wir heizen zurück, umarmen uns, Fistbumps, wir klatschen und singen Seven Nation Army.
Dann setzt sich alles in Bewegung. Wir kommen aus dem Tunnel, die riesige Arena vor uns, die Ränge voller Zuschauer. Wir schreiten zu unseren Amps, es knackt beim Einschalten, ich starte meine Kameras, stimme meine Gitarre, entwirre mein Kabel. Fistbumps mit den Nachbarn.
Dann ein lautes Ooooooooheeeeyyyy! Laolawelle! Der Moderator macht mit dem Publikum ordentlich Stimmung und die Anspannung in meinem Gesicht weicht einem fetten Grinsen. Fistbump und Metalhand für den spaßigen Kerl im Einhornkostüm drei Meter links von mir.
Klicktrack geht los: Song start! Highway to Hell! Guitar Left, Guitar Right! 1 - 2! 1, 2, 3, 4!
Und dann rauscht es los. Die Finger wissen, was zu tun ist, alles bewegt sich, alle hopsen herum, ich beobachte fasziniert, was da um mich herum passiert, schaue die anderen Gitarristen an, die Schlagzeuger und immer wieder die Massen auf den Rängen. Die Anspannung ist weg, es läuft. 3 Minuten sind um wie ein Wimpernschlag, der erste Song ist vorbei. 15.000 Leute rasten aus und beklatschen uns frenetisch. Wow. Einfach Wow.
Die Story bis hierhin als Video Teil 2:
Should I Stay Or Should I Go. Tanzparty mit den Gitarristen um mich herum. Smells Like Teen Spirit. Ausrasten und rumspringen! Learn To Fly. Damit fing alles an. Die Gitarristen um mich herum und ich bilden einen Kreis, schönes Gefühl. Seven Nation Army. Völlige Eskalation: Drummer scharen sich um einzelne Schlagzeuge, einer leiht mir rote Sticks, ich schnappe mir ein freies Kit, spiele im Stehen, renne zwischen Gitarre und Drumkit hin und her, komme ein paar Takte zu spät zur Gitarre zurück - egal, sind ja genug Gitarristen da.
Einmarsch der Streicher zum We Will Rock You Groove. Klappt. Ich stimme nach. Don't Look Back In Anger. Tausende schwenken ihre Arme im Takt. Wow. Bitter Sweet Symphony, wieder tausende Arme, aber diesmal mit leuchtenden Smartphones. Schwer beeindruckend, das vom Feld aus live zu sehen. Schaue mich ungläubig um, weil das gerade alles wirklich passiert.
Smoke On The Water. Beim ersten 035 Riff jubeln die Ränge schon los. High Fives mit den Nachbarn. Hier kommt Alex. Alle singen mit. Jumpin' Jack Flash: Tanzen als würde niemand zusehen. Won't Get Fooled Again: Pete Townshend Hommage mit Kniefall und Windmühle. Hard To Handle: Zeit für die Sonnenbrille. Sexy: Sonnenbrille bleibt drauf, vor mir wird eine gerissene Saite gewechselt. Oh Jonny, was ein Spaß! Born To Run: die Sonne ist untergegangen und bunte Scheinwerfer machen mächtig Stimmung. Uptown Funk, die Ränge tanzen und klatschen. Nach dem Song singen sie Seven Nation Army. Die Stimmung ist am Siedepunkt, es wird Zeit für's Finale.
Killing In The Name. Die Strophen spielt Guitar Left alleine, ich gehe vorne tanzen, zum Refrain bin ich zurück. Alle rasten komplett aus, auf den feuerrot angeleuchteten Rängen wie auf dem Feld, Goldregen, Wut gegen's System und Glücksrausch gleichzeitig.
https://www.youtube.com/watch?v=l9kjhyw3OXQ&list=PLP-3-W0ES59tiMRDF--ERfGyZfaWPrf3c&index=18&t=0s
Der letzte Song: Instrumentales Medley aus Hendrix und Led Zeppelin Riffs, die Sänger*innen rennen schon mal zu den Rängen und feiern, wir schließen uns danach an, Musiker und Zuschauer reichen sich Hände, eine instrumentale Bitter Sweet Symphony Schleife läuft vom Band, alle bedanken und umarmen sich, singen schon wieder Seven Nation Army. Einer hat sich die Noten dafür ausgedruckt, das Blatt liegt im Feld der Bassisten auf dem Boden zwischen den Goldschnipseln - ich muss lachen.
Selfie mit Jan. Abbauen, heimfahren und in ein normales Leben zurückkehren scheint jetzt irgendwie unangemessen. Ist das gerade wirklich alles passiert? Ist schön, sich an dieses Gefühl zurückzuerinnern.
PS: Wer noch mehr sehen möchte: ich hab das komplette Konzert in Einzelvideos pro Song inkl. der Probetage als Playlist bei YouTube hochgeladen:
https://www.youtube.com/playlist?list=PLP-3-W0ES59tiMRDF--ERfGyZfaWPrf3c
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