Was ist ein „Konzertakkordeon“?

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babsi485
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Hallo liebes Forum!

Meine Tochter muss ein Referat in Musik zum Thema Konzertakkordeon halten! Sie findet aber im Internet nicht wirklich was dazu!

Wir bitte um eure Hilfe!
Ist ein Konzertakkordeon "einfach" ein Akkordeon oder ein bestimmtes Akkordeon?
Vielen lieben Dank für eure Hilfe!
LG
 
Kenne nur den Unterschied zwischen Pianoakkordeon und Knopfakkordeon.
 
...Ist ein Konzertakkordeon "einfach" ein Akkordeon oder ein bestimmtes Akkordeon?...
Hallo Babsi, im Zweifel nochmals nachfragen, ob tatsächlich das Instrument als solches gemeint ist oder doch eher die Literatur, bzw. die Einsatzmöglichkeiten?


"Konzertakkordeon" als Instrument ist schon eher eine Glaubens- bzw. Philosophiefrage...
 
Diese Webseite einer Musikschule sagt mir, was ich unter einem "Konzertakkordeon" verstehen soll: Ein Akkordeon, das sein eigenes Prinzip überschreitet. Oder in deren Worten: ein Akkordeon, das anstelle eines Standardbasses (mit festen Akkordkombinationen, die mit je einem Knopf gespielt werden können und namensgebend bei Demians Patent 1829 war - "Stradella-" oder "Manual-II-Bass") Einzeltöne im Bass bietet und so auch Melodieführungen in der linken Hand erlaubt ("Manual-III-Bass"). Gibt es laut Wikipedia meist nicht in reiner Form eines Melodiebasses, sondern eher als zusätzliche Reihen von Melodietönen hinter den Reihen des Standardbasses oder als Converter-Bass, bei dem die Reihen 2-4 des Standardbasses zu Einzeltönen umschaltbar sind.

In jedem Fall (ob nun westeuropäisches Konzertakkordeon mit Klaviatur oder russ. Knopfakkordeon/Bajan) bieten diese Instrumente sowohl im Diskant wie im Bass alle Halbtöne mehrerer Oktaven einzeln ansprechbar und können damit auch Klavier- oder Cembalo-Literatur, nicht nur spezielle Akkordeon-Literatur wiedergeben. Diese Bauform, die nicht nur eine einzige Tonleiter spielen kann, sondern alle Halbtöne anbietet, nennt man "chromatisch" (statt "diatonisch").

Ob der Begriff in der Akkordeon-Welt allerdings verbreitet ist, kann ich nicht sagen: Ich spiele das Instrument gar nicht.

Wahrscheinlich findet deine Tochter "im Internet nicht wirklich was dazu", weil ihr das eine oder andere Grundkonzept von Melodik und Harmonik fehlt: Hilf ihr, Tonleitern und Akkorde zu verstehen!
 
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Sie findet aber im Internet nicht wirklich was dazu!

Ist ein Konzertakkordeon "einfach" ein Akkordeon oder ein bestimmtes Akkordeon?

Hallo Babsi485,

der Begriff Konzertakkordeon ist als solcher nicht fest definiert. Heißt es gibt keine klaren Grenzen und Merkmale die ein Akkordeon definitiv zum Konzertakkordeon oder nicht zum Konzertakkordeon machen.

Grundsätzlich kann man jedes Akkordeon in einem Konzert benutzen - von daher wäre eigentlich jedes Akkordeon im weiten Sinne ein Konzertakkordeon.

Im engeren Sinne verbindet man aber schon ein paar Ausstattungsmerkmale damit, dass man es als "Konzertakkordeon" betrachtet, wenn man den Begriff nennt.

Normalerweise meint man hier zumindest den Einsatz im Konzertbetrieb wo der Akkordeonist meist als Solist entweder solistisch oder mit einem Orchester zusammen auftritt - wobei hier in aller Regel kein Akkordeonorchester, sondern eher ein synphonisches Orchester gemeint ist.

Und damir verbunden ist meist, dass die Musik die man aufführt entweder aus dem Bereich "Klassik" oder neuer Musik kommt. Und aus dem Umstand heraus ergeben sich ein paar Merkmale die dann dieses Akkordeon haben sollte, damit man es in diesem Zusammenhang sinnvoll einsetzen kann.

Im Konzertbetieb als Akkordoensolist gibt es von früher ja keine originalen Kompositionen mit Akkordeon... weil das zu der Zeit entweder noch nicht erfunden war oder noch nicht in der Qualität existierte, dass man damit bei klassischer Musik mitmachen konnte. Also übernimmt der Akkordeonist meist den Part des Klaviers oder Cembalos, oder auch teilweise Orgel.

Und daraus ergibt sich dass der Akkordeonist in der Lage sein sollte mit der rechten und der linken Hand frei Melodiespielen können muss ... und das über einen möglichst weiten Tonumfang.

Ein "normales" Akkordeon hat aber auf der linken Hand einen "Standardbass" der kein Melodiespiel über mehrere Oktaven erlaubt - weil ein normales Akkordeon ja mit der linken Hand die Begleitung zur rechten Hand machen sollte!

Also braucht man dann hierzu ein Akkordeon , das auf der linken (Bassseite) entweder zusätzliche Reihen an Knöpfen hat, mit dem man frei Melodie über mehrere Oktaven spielen kann ( nennt sich vorgelagerter Melodiebass). Oder es hat eine Mechanik, mit der man die Belegung der Bassknöpfe umschalten kann von "normaler Standardbassbelegung " also Grundbass und entsprechene gänige Akkordbässe, in Melodiebass, wo dann die Bassknöpfe wieder jedem Knopf ein einzelner Ton zugeordnet ist, so dass man dann nach dem Umschalten auf dem Knopffeld wieder frei Melodie spielen kann.

Somit ist ein wesentliches Merkmal, wenn man vom "Konzertakkordeon" spricht, dass man auch mit der linken Hand freies Melodiespiel über mehrere Oktaven machen kann. Das nennt man allgemein dann "Melodiebass".

Jetzt ist die Aufgabe ja in der Partitur den Pianist oder Cembalisten zu ersetzen und diese Instrumente haben wie schon gesagt einen großen Tonumfang.

Aus diesem ergibt sich ein zweites Merkmal das normalerweise direkt mit dem Begriff "Konzertakkordeon" verbunden wird: möglichst großer Tonumfang - für beide Hände!

Ein "normales" großes Akkordeon hat auf der Diskantseite ( also für die rechten Hand meist bis zu 41 Tasten also 41 Töne im direkten Zugriff, wenn man ein Tastenakkordeon betrachtet. Nimmt man ein "normales" Knopfakkordeon so haben die hier meist ebenfalls ca. 41 bis 46 Töne auf den Knöpfen belegt. .. Ein Cembalo oder eine Orgeltstatur hat hier deutlich mehr!
Der Standarbass hat als Tonumfang genau 1 Oktave - für freies Melodiespiel also zu wenig.

Aus diesem Grund haben die Tastaturen für die rechten hand hier meist 45 bis 47 Tasten bzw.Töne (mehr geht aus mechanischen Gründen nicht) und Knopfakkordeons haben hier teilweise bis zu 64 Tönen im Diskant verfügbar.
Der Tonumfang in der rechten Hand ist hier also teilweise deutlich größer als bei einem "normalen " Akkordeon.

Auf der Basseite das Gleiche. Der verfügbare Tonumfang auf der linken Hand hat hier beim "Melodiebass" in der Regel zwischen 52 und 58 Tönen.

Und mit diesem Tonumfang kann man schon recht viel an Klavier und Cembalololiteratur auf dem Akkordeon spielen.

Das sind die Grundvoraussetzungen, die an ein "Konzertakkordeon" gestellt werden , wenn man von einem spricht.

Darüber hinaus gibt es noch eine Reihe an Features die die Bedienung leichter machen . Zum Beispiel Kinnregister, so dass der Spieler während des Spieles einen Registerwechsel durchführen kann , ohne die Finger von der Tastatur nehmen zu müssen. Wird von "Konzertsolisten" häufig und gern benutzt.

Ebenso ist es ja in der Regel so dass die Konzertsolisten schon mal per se sehr gute Spieler sind und entsprechend feinfühlig nuanciert spielen können... und hierfür natürlich ein Instrument brauchen dass das ermöglicht. Deshalb ist es eigentlich schon die Regel dass solche Instrumente die besten Stimmplatten eingebaut haben und eine sehr gut funktionierende Tastatur , bzw. Knopfatur haben.

Das alles zusammen macht , dass Akkordeons die man als "Konzertakkordeon bezeichnet" auch in der Topliga der Akkordeons zu finden sind und entsprechend hochpreisig angesiedelt sind - also quasi "normales Akkordeon" ist wie ein Klavier zu Hause oder in der Eckkneipe - Konzertakkordeon ist sowas wieder Steinway Flügel im Konzertsaal.


Wie gesagt der Begriff "Konzertakkordeon" ist nicht fest definiert - und deswegen gibt es eine weite Grauzone was man hier dazurechnen kann oder nicht - aber obige Merkmale sind in aller Regel mindestens mit dem Begriff verbunden was man von einem "Konzertakkordeon " erwaertet was es haben sollte.
 
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Servus Maxito,
da hast du der Tochter von Babsi ja schon das ganze Referat geschrieben, die wird sich freuen

VG
Christian
:great:
 
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da hast du der Tochter von Babsi ja schon das ganze Referat geschrieben, die wird sich freuen
naja.. die Tippfehler muss se schon noch mindestens korrigieren... sonst gibts auf jeden Fall Punkteabzug!
;)

wobei noch anzumerken wäre, dass ein Konzertakkordeon nicht zwingend einen Konzertsolisten zur Bedienung braucht... So habe ich grad vorhin mein "Konzertakkordeon" mit viel Spaß gespielt und ein paar "Klassiche" Stücke drauf fabriziert ... obwohl ich ein höchst mittelmäßiger Spieler bin. Geht auch .. und trotzdem wird dieses Instrument Konzertakkordeon genannt. ...es macht also nicht der Spieler , sondern die Ausstattung , dass es in die Gruppe "Konzertakkordeon" gerechnet wird!
 
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Vielen Dank für Eure Antworten!
Nein keine Angst so wird es meine Tochter mit ihren 13 Jahren nicht übernehmen als Referat!
Sie war sich nur nicht sicher ob die Musikprofessorin einfach die gesamte Thematik Akkordeon meint, oder ob ein Konzertakkordeon ein eigenständiges Instrument ist!
Leider wurde meine Tochter in keine musikalische Familie hineingeboren und weder mein Mann und ich wissen dies!

Danke für Eure Hilfe, sie wird sich nochmal an besagte Professorin wenden!
LG Babsi
 
Meine Tochter muss ein Referat in Musik zum Thema Konzertakkordeon halten! Sie findet aber im Internet nicht wirklich was dazu!
Da könnte ich mich gleich wieder aufregen. Einem 13jährigen Kind sowas hinzuwerfen und am besten noch sagen, sie soll "im Internet" dazu recherchieren, ist pädagogisch allererste Sahne.

Konzertakkordeon ist genauso wie Konzertgeige, Konzertklavier oder Konzerttriangel ein sehr dehnbarer Begriff.
Aus diesem ergibt sich ein zweites Merkmal das normalerweise direkt mit dem Begriff "Konzertakkordeon" verbunden wird: möglichst großer Tonumfang - für beide Hände!
Wenn z.B. Servais Haanen eine Konzertreihe auf einem Mini-Akkordeon mit sagen wir anderthalb Oktaven spielen würde, wäre das dann nicht auch ein Konzertakkordeon?
Oder die kleinen diatonischen?
1716982770584.png
Im Beispiel 12 Bässe, wenn ich richtig zähle ;)

Für jemanden, der Routine in Vorträgen hat, wäre das ein schöner Einstieg, da könnte man erstmal über den Begriff reden und jede Menge lustiger Bilder und Filmchen zeigen.
Wenn die Eltern Ahnung haben, und Zeit dafür, und Lust, dann geht das auch noch.

Aber so, ohne jede Zusatzinfo, würde ich der "Professorin" gleich mal zwei Stunden Nachsitzen aufbrummen.

Vermutlich meint sie ja Akkordeons für klassische Musik. Aber das gehört in die Aufgabenstellung, und am besten noch Literatur oder Hinweise, wo die Schülerin Material herbekommt.

Klasse, dass @maxito das alles so schön aufgeschrieben hat.
 
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Da könnte ich mich gleich wieder aufregen. Einem 13jährigen Kind sowas hinzuwerfen und am besten noch sagen, sie soll "im Internet" dazu recherchieren, ist pädagogisch allererste Sahne.

Da nicke ich heftig. Das Internet wird zwar von der Mehrheit (der Menschheit) als das Informationsmedium schlechthin angesehen. Begründung dafür ist, dass es den 24-bändigen Brockhaus entbehrlich machte. Jedoch, belastbare Information jenseits wohlfeiler Amateur- oder Journalistenschreibe findet man im Internet wenig. Um z.B. zu erfahren, an welchem Tag genau Bismarck geboren wurde, ist das Internet sehr nützlich und bequem. Tiefergehende Fragen, z.B. nach dem optimalen Schliffprofil einer Akkordeonstimmzunge, werden nur teilweise richtig und fallweise richtig falsch beantwortet - ausprobieren! Belastbare, nichttriviale Informationsquellen gibt es im Internet auch, die füttert aber niemand aus Jux und Tollerei oder für Werbezwecke. Solche Informationsquellen sind meistens kostenpflichtige Datenbanken.

Die erwähnte Musikprofessorin würde ihrem Bildungsauftrag viel mehr gerecht, wenn sie die 13-Jährige mit 2 oder 3 genauen Literaturangaben (Autor, Buchtitel, Seite) zu dem fraglichen Thema in eine Bibliothek schickte. So würde das Kind lernen, wie man sich unser geistiges Erbe jenseits des Internets erschließt. So wie oben berichtet habe ich den Eindruck, dass die Professorin ohne eigenes Zutun auf bequeme Weise ein bisschen was zu dem Thema erfahren möchte - und für die Schülerin ist es auch bequem, zu Hause zwischen Sportstunde und Abendessen mal kurz zu "recherchieren".

Der Wert des Bemühens wird auf diese Weise Internet-mäßig bescheiden sein. Wenn man Bemühen im weitesten Sinne als Bezahlen versteht, dann gilt auch hierbei: You get what you pay for.
 
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Die erwähnte Musikprofessorin würde ihrem Bildungsauftrag viel mehr gerecht, wenn sie die 13-Jährige mit 2 oder 3 genauen Literaturangaben (Autor, Buchtitel, Seite) zu dem fraglichen Thema in eine Bibliothek schickte. So würde das Kind lernen, wie man sich unser geistiges Erbe jenseits des Internets erschließt.
Volle Zustimmung! Würde Dir gern 10 Sterne dafür geben ;)

Ähnliches Beispiel: Drittklässler aus meiner Verwandtschaft wurde von der Musiklehrerin mit einem Vortrag über Tschaikowski beauftragt. Er solle bei Wikipedia recherchieren.
Wenn man sich den Wiki-Artikel ansieht - für ein Kind in dem Alter ein völliges Unding, noch dazu geht es dort ausführlich um seine Homosexualität und die damit verbundenen psychischen Probleme. Sicher relevant, aber nicht für die Zielgruppe!
Ich habe dann aus verschiedenen Quellen einen zweiseitigen Text erstellt und den dem Kind als Vorlage gegeben.
Lehrerin, damit konfrontiert, sagte: "Ja, ich habe ja gewusst, dass die Eltern sich da mit drum kümmern".
 
Mit der Bezeichnung Konzertakkordeon will man sich klar positionieren, damit niemand denkt, gleich wird er eine Schneewalzerquetsche hören :)
Es ist leider immer noch erklärungsbedürftig, wenn man mitteilt, man habe Akkordeon studiert: "Ach, das kann man studieren?"
 
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Wenn z.B. Servais Haanen eine Konzertreihe auf einem Mini-Akkordeon mit sagen wir anderthalb Oktaven spielen würde, wäre das dann nicht auch ein Konzertakkordeon?

Grundsätzlich kann man jedes Akkordeon in einem Konzert benutzen - von daher wäre eigentlich jedes Akkordeon im weiten Sinne ein Konzertakkordeon.

Im engeren Sinne verbindet man aber schon ein paar Ausstattungsmerkmale damit, dass man es als "Konzertakkordeon" betrachtet, wenn man den Begriff nennt.

Im weiteren Sinne ja, weil es ja für eijn Konzert verwendet wurde...

... aber im engeren Sinne wird mit dem Begriff "Konzertakkordeon" einfach die Erwartung verbunden dass es sowohl links als auch rechts über mehrere Oktaven freies Melodiespiel erlaubt.

und damit ist dann halt ganz klar mit Konzertakkordeon eher so etwas gemeint:

P1040311-c-VIM.JPG
(auch wenn es sich hier jetzt eher um ein älteres Modell mit vorgelagertem Melodiebass handelt und nicht um die heute eher üblichen Versionen mit Konverter)

und so etwas ist damit ganz sicher eher nicht gemeint (selbst wenn man mit dem in einem Konzert spielt):

Imperial_IIA.jpg
 
Und das auch nicht?
nein - das auch nicht!

Über den Tonumfang im Diskant - also in der rechten Hand kann man jetzt streiten, ob ja oder nein - aber das Instrument hat keinen Melodiebass auf der linken Hand und fällt damit nicht in die engere Begriffsdefinition "Konzertakkordeon"


Es ist ja wie gesagt kein amtlicher klar defineierter Begriff und der Trenngrat ist oft schmal und nur an winzigen Details definierbar( und manchmal auch "diskussionsfähig"...

hier zum Beispiel:

meine beiden.JPG

sehen auf den ersten Blick ziemlich ähnlich aus...aber wenn man dann ein zweites mal hinschaut, erkennt man dass das rechte Instrument einen Melodiebass hat ( und auch einen größeren Tonumfang mit 45 Tasten) und das linke klassiche 41 Tasten "Standardgröße" hat und keinen Melodiebass...

Damit :

Linkes Akkordeon Konzertakkordeon? : nein!
rechtes Akkordeon Konzertakkordeon? : ja!
 
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Nach der engen Begriffsfassung von @maxito spielte Frank Marocco auf einem Akkordeon, das nicht als Konzertakkordeon bezeichnet werden sollte, obwohl er sicher Hunderte von Konzerten auch vor größerem Publikum spielte. Der Begriffsfassung folgend spielen sicher die meisten Jazzer nicht auf einem Konzertakkordeon.
 
Nach der engen Begriffsfassung von @maxito spielte Frank Marocco auf einem Akkordeon, das nicht als Konzertakkordeon bezeichnet werden sollte, obwohl er sicher Hunderte von Konzerten auch vor größerem Publikum spielte.
So isses!

Nicht jedes Auto, das auf einem Rennen mitgefahren ist ein Rennauto, selbst wenn ein berühmter Fahrer hinter dem Steuer saß!

dass die Musiker sehr , sehr gute Akkordeons spielten auf ihren Konzerten steht außer Frage - aber der Begriff "Konzertakkordeon", so wie ich ihn kenne und auch von anderen Musikern öfter gehört habe, war immer im Konzext, wie eingangs von mir beschrieben, gemeint gewesen.

Und ebenso klar ist, wie ich schon geschrieben habe, dass das kein ganz klar fest umrissener Begriff ist - und deshalb erstens immer diskutiert werden kann, was denn noch dazu zählt und was nicht mehr... Ebeso klar ist mir von Anfang angewesen, dass es mit Sicherheit noch einige Beispiele geben wird, wo es nicht mehr klar ist, wo das nun gerade zusortiert werden kann - das will ich auch ar nicht erst anfangen. Mir reicht es anhand von eindeutigen Besipielen klar zumachen, was damit gemeint ist, um Fachfremden zumindest eine ungefähre Vorstellung zu vermitteln wie sich die voneinander unterscheiden . Die Diskussionen über all die Zwischenstufen und Grenzfälle, können gerne andere machen.

Ich möchte mir nicht anmaßen zu wissen, wo die Grenze verläuft - ich möchte lieber klare Beispiele zeigen, wo s ziemlich klar dass die Akkordeons in die eine oder in die andere Gruppe zu rechnen sind.
 
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Ja, so ist das wohl. Da frage ich mich dann aber, selbst wenn wir jetzt eine mögliche Definition des "Konzertakkordeons" gefunden haben, warum das Mädchen einen Vortrag nur über das Konzertakkordeon machen soll ... Es wird ja grade interessant, wenn man wenigstens ein paar Spielarten unseres extrem vielseitigen Instruments zeigen kann.

Nicht jedes Auto, das auf einem Rennen mitgefahren ist ein Rennauto
Witzig - genau dieses Beispiel kam mir auch gerade in den Sinn, bevor ich Deinen Beitrag las.

Dann muss ich mir was anderes überlegen. Hm, nicht jeder Kleiderbügel bügelt Kleider? Oder der Zitronenfalter, der keine Zitronen faltet?

Nur ist beim "Konzertakkordeon" die Bezeichnung wirklich fragwürdig.

Denn ein Konzertakkordeon kann sowohl bei einem Konzert als auch außerhalb gespielt werden. Und bei einem Konzert können ebenfalls sowohl Konzertakkordeons als auch normale Akkordeons gespielt werden.
Das würde - auf das Rennauto-Beispiel übertragen - bedeuten, dass bei vielen Autorennen wirklich normale Autos mitfahren können, teilweise sogar sehr alte und nur mit drei Rädern, und dass man mit einem Rennauto auch ganz normal auf der Straße fahren kann.

Nichts davon stimmt beim Rennauto - das ist spezifisch für Rennen. Der Begriff ist also passend.
Ein Konzertakkordeon dagegen - naja, lassen wir's. ;)

Hätte die gute Frau dagegen gesagt, mach bitte einen Vortrag über Akkordeons mit Melodiebass, wie sie in der klassischen Musik verwendet werden, und noch ein paar Materialien dazu, und erkläre nochmal kurz den Unterschied zu Stradella, wäre alles super gewesen. Wenn auch vielleicht ein bisschen viel Stoff, aber geschenkt.
 
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Da frage ich mich dann aber, selbst wenn wir jetzt eine mögliche Definition des "Konzertakkordeons" gefunden haben, warum das Mädchen einen Vortrag nur über das Konzertakkordeon machen soll ...
Tja - das wissen wir - also ich zumindest - überhaupt nicht!.. vielleicht gings da auch gar nicht konkret darum das die eine tollen Aufsatz abliefern mit super Definitionen und so .. vielleicht gings ganz einfach darum zu sehen, wie die Schüler vorgehen, wen sie mit ihnen völlig unbekanntem Begriff oder Thema konfrontiert werden und nun zeigen sollen, wie sie bei der Informationsbeschaffung vorgegangen sind? -Stichwort sinnvolle Informationsbeschaffung unter Nutzung des internets lernen?... Und der Begriff Konzertakkordeon war nur ein Vehikel um die kreativ werden zu lassen wo und wie sie zu Informationen kommen?

... was aber nicht heißt dass wir uns hier im Fachforum nicht trotzdem drüber unterhalten können, was denn nun unter dem Begriff zu verstehen ist!
 

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