Koppelneigung - Kondensator vs. dynamisch

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RaumKlang
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Auf Grund der Tatsache, dass dieses Thema im Effektgeräte-Board OT ist, verlagere ich das mal freiwillig hierher, weil mich das Thema gerade interessiert.

Kurze Zusammenfassung:
Uwe behauptet, dass Kondensatormikrofone schneller koppeln als dynamische.
Ich hingegen behaupte, dass die Koppelneigung bei gleichem Ausgangspegel(!) unabhängig vom Wandlerprinzip ist.

Zu Kleinmembran-Kondensatormics kann ich nichts sagen, aber bei gleichem Ausgangspegel
koppeln meine Großmembran Mics alle viel schneller als die dynamischen. Ich habe zwar
nicht im Lotto gewonnen und leider kein U87 zum testen :)

Das U87 hatte ich jetzt nur als greifbares Beispiel angeführt, weil es eben alles andere als linear arbeitet.


Wenn ich den Ausgangspegel der Kond.Mics genau auf den gleichen Pegel der Dynamischen einstelle,
koppeln sie trotzdem schneller...viel schneller.
Und das ist bei deinem Neumann nicht so ?
Habe das eben nochmal getestet, beide Mics auf genau gleichem Abstand zur Schallquelle
Testsignal "weißes Rauschen" Pegel angeglichen, dann Monitore an

Hier würden mich jetzt einige Details interessieren:
1. Welche Mikrofone hast Du benutzt und welche Richtcharakteristik haben sie?
2. Hast Du das auf Achse, seitlich oder gar rückwärtig getestet?
3. Welche Monitore hast Du zum Test benutzt?
4. Bei welchen Frequenzen traten die Rückkopplungen auf?

Ich unterstelle mal, dass nicht alle Mikrofone bei der gleichen Frequenz oder sehr nahe beieinander gekoppelt haben. Wenn doch, hätte ich erstmal die Monitore im Verdacht :)

Interessant zu wissen wäre auch, ob die Feedbacks prinzipiell entsprechend der Berge im Frequenzgang des jeweiligen Mikrofons auftraten oder an vollkommen anderen Stellen.

Ich habe gerade keine Lust ins Lager zu fahren und einen Mikrokoffer zu holen, aber ich werde das bei Gelegenheit auch mal ausprobieren.
 
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Auf Grund der Tatsache, dass dieses Thema im Effektgeräte-Board OT ist, verlagere ich das mal freiwillig hierher, weil mich das Thema gerade interessiert.


Hier würden mich jetzt einige Details interessieren:
1. Welche Mikrofone hast Du benutzt und welche Richtcharakteristik haben sie?
2. Hast Du das auf Achse, seitlich oder gar rückwärtig getestet?
3. Welche Monitore hast Du zum Test benutzt?
4. Bei welchen Frequenzen traten die Rückkopplungen auf?

Hallo Raumklang, also das interessiert mich jetzt auch. Ich lerne ja gern was dazu
von Fachleuten, deshalb bin ich hier :) sollte ich daneben liegen... aber hier war das halt so. Zu Deinen Fragen:

Zu1: Kond: Studio B1 Niere Dyn: AKG D88s Superniere
Zu2: Nein, habe nur darauf geachtet daß die Membran beider Mic (etwa) parallel
zur Schallquelle stehen und den gleichen Abstand haben.
Zu3: Monitore Samson Rubicon R6a
Zu4: Habe ich nicht gemessen, müßte ich nochmal einen Spektrumanalyzer bemühen
Kann es dir nur ungefähr sagen: Das Kond. etwa bei 200 Hz und das Dyn. dann
später bei ca 4 KHz

Du hast sicher die besseren Bedingungen sowas zu testen aber ich hoffe wir können das auch so aufklären.

Gruß Uwe
 
Hallo,

ich denke, dass das Thema Rückkopplung viel zum komplex ist, um es auf Dynamisch <-> Kondensator reduzieren zu können.

Theoretisch ist es schon so, dass sich bei gleichem Pegel und gleicher Richtcharakteristik keinen Unterschied bezüglich der Rückkoppel-Anfälligkeit ergibt.

Aber da auch der Frequenzgang für die Rückkopplung extrem relevant ist kann man hier schon mal nicht mehr direkt vergleichen. Kondensator Mikrofone haben eben im Vergleich zu dynamischen eine höhere Empfindlichkeit in den hochen Frequenzen. Also koppelt es eben oben schneller.

darüber hinaus ist noch extrem wichtig wie sich die Richtcharakteristik über den Frequenzbereich ändert.

Komplexer wird das Thema auch mit Großmembranener bzw. Doppelmembraner .... (da sich her die Richtcharakteristik über unterschiedliche Abstände verändern kann).

Fazit: es ist mehr oder weniger keine definitive Aussage zu machen ob nun dynamische Mikros oder Kondensator-Mikros früher koppeln. In der Praxis zeigt sich die Tendenz, dass Kondensator-Mikros früher koppen ... Dies aber allein am Wandlerprinzip fest zu machen wäre eine zu schnelle Schlussfolgerung.

besten Gruß
 
Zu1: Kond: Studio B1 Niere Dyn: AKG D88s Superniere

Rein vom Frequenzgang her sollte das B1 bei ~10kHz koppeln, das D88 bei 4...5kHz.


Zu3: Monitore Samson Rubicon R6a
Zu4: Habe ich nicht gemessen, müßte ich nochmal einen Spektrumanalyzer bemühen
Kann es dir nur ungefähr sagen: Das Kond. etwa bei 200 Hz und das Dyn. dann
später bei ca 4 KHz

Zu den Monitoren finde ich leider keinen Frequenzgang.
Wie groß war der Abstand zwischen Lautsprecher und Mikrofon ungefähr?
Für die ca. 200Hz könnte evtl. ein mitschwingendes Stativ verantwortlich sein oder Raummoden.

Ich nehme nachher mal ein paar Mikros zum testen mit...
 

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