Kratzer in brandneuer Gibson LP Tribute (2017) FHB

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mik0r0r
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Habe mir im April eine brandneue Gibson LP Tribute (2017er Version) in der Farbe Faded Honey Burst gegönnt. Richtig nice Klampfe die sich sauber spielen lässt und auch so klingt. Darüber hinaus auch die erste "G" die ich mein Eigen nennen darf.

Leider ist mir nun vor ein paar tagen aufgefallen, dass ich während des Spielens unbewusst ein paar oberflächliche, aber insbesondere gegen Licht deutlich zu sehende Kratzer in den schönen Lack der (in Sitzposition) typischerweise auf dem Oberschenkel aufliegenden Fläache gebracht habe:


3EK8DAO.jpg



Der Schuldige? Da ich auf mein Equipment sehr gut aufpasse kann es sich eigentlich nur um Jeansnieten handeln über die das Gerät beim Spielen gerutscht ist:

BepQp6N.png


Ich gehe davon aus, dass ich mit einem Klarlackfinish diese Probleme wahrscheinlich nicht hätte bzw. sie nicht so offensichtlich einschlagen würden (habe zwei andere Klampfen >7 Jahre und die Dinger sehen wie neu aus, staendig in Jeans gespielt..)

Der erste Kratzer tut immer am meisten weh (übrigens der Grund wieso ich vor ein paar Jahren beschloss nur noch Gebrauchte zu kaufen - weniger Herzschmerz garantiert) und ich habe im Forum schon bei ähnlichen Topics viele Antworten nach dem Motto "lass es doch so, der nächste Kratzer kommt bestimmt" gelesen.

Nichtsdestotrotz schlagen diese Kratzer bei der gerade mal 3 Monate alten Klampfe echt auf die Stimmung und ich frage mich daher ob und inwiefern es möglich ist das wieder geradezubiegen. Grundsätzlich wahrscheinlich Polieren, aber insbesondere bei Satin/Faded finishes habe ich gelesen, dass man mit Polieren sehr vorsichtig sein muss um die Sache nicht noch zu verschlimmbessern.

Bin auf jeden Fall für jeden brauchbaren Input dankbar! Fotos habe ich übrigens gerade nicht vorliegen, müsste ich am Wochenende nachliefern.
 
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Danke für den Tipp! Nichtsdestotrotz explizit die Nachfrage: Funktioniert das auch (bzw. beschädigt nichts) bei einem NICHT Klarsichtlack?
 
Ich setze diese Polituren z.T. seit Jahren u.a. bei allen meinen Gibsons ein ... R6 Goldtop, schwarze Ltd. LP, ES 175 ...
 
Und manch einer bezahlt viel Geld für künstliche Gebrauchsspuren. :D
 
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Dieser Hinweis ist wohl unvermeidbar. Der Unterschied ist: Die wollen es so.

Ich gehe davon aus, dass ich mit einem Klarlackfinish diese Probleme wahrscheinlich nicht hätte bzw. sie nicht so offensichtlich einschlagen würden

Würde ich auch annehmen. Hilfreiche Tipps hab ich leider auch nicht.

Manch einer hat scheinbar Glück mit dem Satin-Lack, andere so gar nicht. Immerhin: Wenn Du die Gitarre erst gegens Licht halten musst um die Kratzer richtig zu sehen kannst Du Dich zu den Glücklich(er)en zählen. ;)
 
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Prinzipiell hat die Gitarre natürlich als letzte Lackschicht eine Klarlackschicht und wenn sich bei Gibson nichts geändert hat, handelt es sich um Nitrolack. Leider kann ich auf Deinem Bild nicht wirklich den Schaden beurteilen (dazu müsstes Du eine Nahaufnahme machen) aber der Klarlack ist natürlich grundsätzlich polierbar. Du schreibst, dass das Instrument eine Satin-Lackierung hat. Wenn Du hier einen Kratzer wegpolierst, ist die Stelle danach zwar ohne sichtbaren Kratzer aber leider auch Hochglanz. Hier müsstest Du dann wieder mühsam mit einem feinen Polierflies eine gewisse "mattigkeit" herstellen - was aber leider nie wirklich gut funktioniert und immer sichtbar ist. Sollte der/die Kratzer allerdings so tief sein, das schon Farbe fehlt bzw. abgetragen wurde, dann ist der/die Kratzer so tief, das sie schon bis in die Farbschicht reichen - das bekommt man mit polieren nicht mehr hin. Ein neuer Farbauftrag (Ausbesserung) dürfte auch nicht funktioniern, da es sich um eine Burst mit feinen Farbverläufen handelt.

Wenn es also nur Kratzer im Klarlack sind, dann kannst Du mit polieren was erreichen - allerdings mit den oben beschriebenen Problemen wegen Satin. Wenn schon die Farbschicht angegriffen wurde, dann solltes Du die Finger davon lassen und einfach damit leben - jeder Versuch "verschlimmbessert" die Angelegenheit nur.

Gruß
 
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Soll deine Gitarre in 50 Jahren wie neu aussehen?

Ist das nicht klar, dass der Worn Lack dünner und anfälliger ist? ;-) Spielt doch lieber eure Gitarre. Dran kommt immer etwas irgendwann...
 
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Den Kratzer kann ich auch nicht sehen auf dem Bild.
Sollte der nicht zu tief sein und solltest du zukünftig darauf achten Kleidung zu vermeiden, die weitere Kratzer hinzufügt, poliert sich das ggf. auch im Lauf der Zeit von selbst raus, weil die Gitarre an dieser Stelle immer über Stoff gerieben wird. Das hat zwar keine solche Schleifwirkung wie Politur, dennoch findet dort immer ein wenig Abrieb statt, deswegen ist mancher Lack an bestimmten Auflagestellen auch irgendwann durch.

Vergiss aber eines nicht: Je nach Tiefe des Kratzers muss du ja wenigstens so viel Lack wegnehmen, bis du wieder eine ebene Oberfläche hast. Wenn man davon ausgeht, dass unweigerlich Kratzer hinzukommen und du immer wieder polierst ... bist du da auch irgendwann durch. Natürlich abhängig von der Art der Kratzer. Sind es ganz leichte, oberflächliche Kratzer dauert so etwas natürlich relativ lange
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Soll deine Gitarre in 50 Jahren wie neu aussehen?
Nicht "wie neu", aber neuwertig! "Road worn", "Relic" und so'n Tüdelkram geht bei mir überhaupt nicht!
Im Falle größerer Schäden würde ich neu lackieren (ist bei mir glücklicherweise bisher nur einmal vorgekommen, fingernagelgroßes Lackstück ist abgeplatzt nach Crash Kopfplatte-Wand).
Deswegen kann ich
schlagen diese Kratzer bei der gerade mal 3 Monate alten Klampfe echt auf die Stimmung
gut nachvollziehen.

kann es sich eigentlich nur um Jeansnieten handeln über die das Gerät beim Spielen gerutscht ist:
Da kann ich mir nicht vorstellen, wie man an der eingekreisten Stelle (Bild) mit diesen Nieten hinkommt. Wahrscheinlich ein Spieltechnik, die ich noch nicht kenne. :gruebel: Ist aber egal, die Kratzer sind da und nerven...:-(.

Eine Patent-Reparaturlösung habe ich leider keine für @mik0r0r ...
 
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Nicht "wie neu", aber neuwertig! "Road worn", "Relic" und so'n Tüdelkram geht bei mir überhaupt nicht!
Dem kann man nur zustimmen. Bin auch bestrebt den Zustand meiner Instrumente zu erhalten.
In Bezug auf das Polish verwende und empfehle ich das bereits von @peter55 genannte Gibson Polish. Gibt sicherlich für Nitro geeignete Alternativen, bin mit dem Gibson Polish aber voll zufrieden. Verwende es für meine LP Tribute Future.
 
Da kann ich mir nicht vorstellen, wie man an der eingekreisten Stelle (Bild) mit diesen Nieten hinkommt. Wahrscheinlich ein Spieltechnik, die ich noch nicht kenne. :gruebel: Ist aber egal, die Kratzer sind da und nerven...:-(.

Eine Patent-Reparaturlösung habe ich leider keine für @mik0r0r ...

Stimmt, die Kratzer müssten etwas weiter unten als von mir angedeutet sein, da wo eben der Korpus auf den Oberschenkeln aufliegen würde.

Bilder liefer ich am Wochenende nach, Gitarre ist in meinem Wochenenddomizil "stationiert".

Ich schwöre mir in Zukunft nur noch gebrauchte Klampfen zu kaufen. Keine Selbstvorwürfe & keine Depressionen :)
 
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Also wenn euch das so sehr stört, ist das allerdings der ungünstigste Lack überhaupt...

Beiarbeiten kann man immer, aber das verschlimmbessert man meist. Allein deswegen ist der authentische Look mit echten Macken schon (für mich) schöner. Muss man selbst wissen aber, alleine beim normalen Spielen spielt sich Lack ab. Dort, wo der Arm aufgelegt ist bspw. ... Ich wünschte, bei meiner Traditional würde sich das Ausbleichen und Abtragen schneller einstellen. :)
 
Da kann ich @guitar-slinger nur zustimmen. Der Faded/Worn Lack von Gibson ist extrem empfindlich. An belasteten Stellen wird er schnell speckig glänzend und weil er sehr dünn ist spielt er sich viel schneller durch als "normaler" Lack. Gegen Kratzer kann man da praktisch nichts machen.
 
Ich glaube die Gibson Studios (vor allem die günstigeren) sind recht empfindlich, da sie nur eine sehr dünne Lackschicht haben. Ich gehe hier einfach vom Gesamtlack aus, kann schon sein, dass die in mehreren Durchgängen sprich Schichten lackiert wurde, das weiß ich nicht genau.

Hatte auch mal eine Gibson Studio, die damalige 50s Thomann Edition, die hatte auch super schnell paar Dings und Dongs und sah nach 2-3 Jahren schlimmer aus als Gitarren die ich seit 10 Jahren besitze.
 
Und ist der Lack dünn, ist es auch nicht gut... :-D Immer wat zu meckern ham die Lüüt... ;-)
 
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An meiner Knaggs mit Nitrolack ist an der Stelle der Lack auf einer Länge von ca. 5 cm komplett weg (Nach drei Jahren täglichen Spielens). Ich spiele nie mit Jeans, meist mit Jogginghose oder kurzer Hose. Meiner Meinung nach kann man das gar nicht vermeiden. Kostengünstigste Lösung:

Spiel im Stehen:)
 
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Meiner Meinung nach kann man das gar nicht vermeiden.
Auch wenn alle meine Gitarren Dongs haben: solche Spuren kommen bei manchen deutluch schneller, bei anderen deutlich später.
Die nicht fett lackierten Gibsons sind dafür schon sehr anfällig.
 
ich würde die jeans immer hoch ziehen und nicht im "ich zeige meine unterhose" style tragen, denn die nieten sind dann im hüftbereich und nicht auf dem oberschenkel.

ich achte auch immer darauf, gürtelschnallen usw. mit einem t-shirt abzudecken, damit die rückseite nicht zerkatzt wird.
beim spielen versuche ich mit dem plek nicht auf den lack zu geraten.
so sehen meine gitarren alle ladenneu aus - bisher.
 
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