Krumme Haltung Greifhand

[cyrex]

Hallo mal wieder, also ich weis nicht, aber langsam fang ich an zu verzweifeln .
Ich (29) spiel jetzt mittlerweile seit Ende 2006 relativ regelmäßig eigentlich nur Liedbegleitung, aber kriegs einfach nicht auf die Reihe. Entweder ich spiel zu verkrampft, treff die Saiten nicht, drücke zu fest auf dass die Finger anfangen weh zu tun, spiel unsauber, greif zu langsam, der Klang der Barrees ist ohnehin Glückssache etc...

Momentan beschäftigt mich folgendes: Ich spiel eigentlich ausschließlich im Sitzen, möchte aber flexibel sein, und auch im Stehen spielen können.
Dabei ist mir aufgefallen, dass meine Greifhand mit dem Unterarm einen 90° Winkel oder mehr ergibt. Das ist unmöglich zum Spielen, und auch zum Greiffen. Davon abgesehen dass diese Handhaltung auf Dauer wahrscheinlich bleibende Schäden hinterlassen würde. Veränderung der Haltung der Gitarre geht eigentlich schon nicht mehr weil dann die Greifhand schon über der Augenhöhe läge.
Seis drum, hab ich mir also mal eine E-Git. besorgt weil ich wissen wollte, obs damit vielleicht besser klappt. Musste aber leider feststellen, dass das selbe Problem weiterhin besteht. Unabhängig von der Korpusform (Thinline, Dreadnought, E-Git.). Also ich kanns beim besten Willen nicht nachvollziehen, wie einige Musiker problemlos mit der Git. in Beckenhöhe spielen können .
Eigentlich erwarte ich keine Rückmeldungen auf diesen Thread, sondern wollt mir nur mal den Frust von der Seele schreiben da ich momentan echt das Gefühl hab, meine Git. nie wirklich zu beherrschen wenn nach 3 Jahren Üben schon die einfachste Liedbegleitung nicht funktioniert .

 

[IcePrincess]

Du willst zwar keine Rückmeldung, aber würdest du trotzdem mal ein Bild von Dir reinstellen - also Gitarrespielenderweise? Eventuell ist es eine Kleinigkeit die Dich weiterbringt und die jemand anders hier sieht.

 

[Disgracer]

Geh mal zu einem vernünftigen Gitarrenlehrer und lass dir die Handhaltung korrigieren.
Ich hab noch keinen gesehen, der nicht auf die eine oder andere Wiese vernünftig spielen konnte.

 

[cyrex]

Du willst zwar keine Rückmeldung, aber würdest du trotzdem mal ein Bild von Dir reinstellen - also Gitarrespielenderweise?

Im Anhang. Thx. Edit: Sind übrigens bilder im Sitzen wo man bereits sieht, dass der Handwinkel eigentlich verrückt ist.

Geh mal zu einem vernünftigen Gitarrenlehrer und lass dir die Handhaltung korrigieren.

Ähm, ja, würd ich gern. Nur ist das leider auf Grund meines Berufes und damit verbundenen unregelmäßigen Arbeitszeiten (Tag-Nachtdienst) nicht so einfach. Ich hatte bereits mal für 2 Monate unterricht, war ich aber absolut nicht zufrieden weil nie irgendwas bemängelt wurde.

 

[Disgracer]

Du könntest den Ellbogen etwas vom Körper wegnehmen, das würde dann dazu führen, dass sich deine Hand etwas dreht.

Der Grund, wieso du unsauber spielst ist (sofern man das hier so an den Fotos fest machen kann), dass deine Finger alle schräg auf die Saiten treffen.
Die optimale Handhaltung sieht so aus, als ob man eine Orange in der Hand hält, also Mittel-und Ringfinger recht grade auf das Griffbrett und Zeige und kleiner Finger leicht schräg (aber entgegengesetzt schräg).

Aber es ist leichter, wenn man vor Ort ist und gemeinsam eine Haltung sucht, die bequem ist und in der man sauber spielen kann.

 

[Akquarius]

Was mir da mal spontan auffällt: Du bist ja völlig verkrampft.

Mach mal locker! Arm ausschütteln und die Hand so, wie Disgracer das beschrieben hat, locker aufs Griffbrett. Deine Handfläche ist viel zu gerade, dein Unterarm versucht, die Gitarre umzubringen, zumindest sehen die Muskeln und Sehnen Deines Unterarms danach aus.

 

[silentsheep]

...und auch der Daumen auf dem ersten Bild wirkt, als würde er sehr viel Gegendruck ausüben.

Versuch mal zu Übungszwecken den Daumen beim spielen vom Griffbrett abzuheben.
Dadurch wirst du ein Gefühl dafür bekommen welche Muskeln sonst noch so beteiligt sind die Saiten runterzudrücken und kannst sie ökonomischer einsetzten.

 

[cyrex]

Was mir da mal spontan auffällt: Du bist ja völlig verkrampft.

Davon red ich ja .

Danke jedenfalls für eure hilfreichen Tipps. Ich befürcht, ich muss mich da wieder langsam rantasten und die Akkorde wieder viel bewusster greiffen.

 

[darkprince]

Vielleicht solltest Du auch mal versuchen den Hals am Ansatz des Zeigefingers abzulegen, das könnte das Ganze schon ein wenig lockerer gestalten.

Ich kann's irgendwie schlecht erklären, aber ich hab mal das hier rausgegoogelt

Gitarrenhaltung

Besten Gruß
Andy

 

[Mountainbikemike]

oh Gott das sieht ja furchtbar aus,du hast die Gitarre zu weit oben,wie kann man dir das erklären,vielleicht so
http://images.google.de/imgres?imgu...rre+spielen&gbv=2&ndsp=20&hl=de&sa=N&start=60

Edit:deine Greifhand kommt viel zu steil von unten

 

[LESPAULORDEATH]

Ich würde vielleicht auch mal anders an die Sache rangehen.

Denke es macht wenig Sinn dir mit erhobenen Zeigefinger mitzuteilen was du vermeintlich alles falsch machst.

Jeder Mensch hat eine andere Anatomie.

Es gibt Menschen bei denen bestimmte Sehnen und/oder Knochen einfach nicht das hergeben was für eine" korrekte" Handhaltung evtl. erforderlich wäre.

Vielleicht hilft es dir ja dich einfach damit abzufinden/anzufreunden/ zu akzeptieren das du dein Instrument eben anders als die "Norm" halten musst.

Ich würde mich erstmal Kopfmäßig locker machen und mir nicht einreden lassen das man bestimmte Sachen SO machen muss weil sie sonst nicht funktionieren.

Schau dir nicht irgendwelche Videos an sondern versuche deine komplette Körperhaltung mal zu analysieren.

Wenn man bspw. Probleme mit der Wirbelsäule hat nichts dagegen unternimmt und auch sonst ne Körperhaltung wie ein Dosenspargel hat, darf man nicht erwarten das man im sitzen wie ne Kerze sitzt und komplizierte Bewegungsabläufe der Hand mit einem lächeln runter leiert.

Ich weiß leider nur zu gut wovon ich schreibe

Greez

 

[Akquarius]

Wohl wahr.

Es gibt ein Video von Tony McManus, in dem man hervorragend sieht, wie er beim Spielen gegen jede "so-ist-es-richtig"-Regel verstößt, die man so kennt.

Und dummerweise spielt der Mann Gitarre wie ein Gott. Auch auf diesem Video.

 

[mac1501]

Folgende Sachen würde ich mal ausprobieren:

- Western wie eine Klassik spielen, als auf dem linken Bein ablegen und kleinen Hocker untern linken Fuß
- Am Gurt, evtl. sogar im stehen spielen. Mindert das verkrampfte festhalten der Gitarre, da sie nun nicht mehr runterfallen kann. (manchmal einfach nur eine "Kopfsache")
- Auf jeden Fall mal veruchen, deine Hand waagerecht zu halten und nur die Finger zu krümmen. Bei den langen Griffeln dürfte das kein Problem sein. Wenn ich da an meine kleine "Würstchen" denke....
- Den Druck auf die Saiten nicht mit dem Daumen verstärken, sondern als wenn du mit der Hand eine Schublade aufziehen möchtest. Denn das machst du mit der Kraft des Unter-/Oberarms, nicht mit dem Daumen. Auch wirst du den Griff der Schublade von unten mit nur gekrümmten Fingern greifen und nicht mit komplett gekrümmter Hand. Daumen brauchst du bei den einfachen Akkorden nur als Führung für deine Hand am Gitarrenhals.
- "Schlabber" dich vor dem spielen mal so richtig aus, also einmal Wackelpudding mit dem ganzen Körper machen und das jedes mal wenn du wieder verkrampfst.

Das sind alles nur Tipps die was bringen können, aber keine Garantie sind. Jeder muss seinen eigenen Style finden. Eine Anleitung wie es 100% richtig ist gibt es aufgrund anatomischer Unterschiede nicht, wurde ja schon geschrieben. Und locker bleiben, immer locker bleiber.

In den 80/90er hätte ich dir empfohlen, sauf mal einen und dann biste schön locker und mit shit-egal frisch ans Werk, ist heute aber aus der Mode und pfui.

 

[cyrex]

Also ich kanns beim besten Willen nicht nachvollziehen, wie einige Musiker problemlos mit der Git. in Beckenhöhe spielen können .

@Mountainbike... hm, wie ich schon sagte, unmöglich die Git. weiter unten zu spielen, da das ja nur den rechten Winkel im Handgelenk verstärkt. E logisch eigentlich.

Na ja, nix desto trotz. Nachdem das allein, trotz zahlreicher Tipps, offensichtlich nix wird, hab ich mich dazu entschlossen ab Jänner wieder Unterricht zu nehmen und darauf zu hoffen, dass meine jetzige Wahl mit einem Mozarteumsstudent eine bessere war, als die beim letzten mal. Die "Lehrerin" war eine pädagogische Katastrophe ;-).