Schee war s ! nett wars! Interessant wars!
Das war die Kurzfassung! Alle Eindrücke kann man sowieso nicht komplett wiedegeben Aber es war wie immer gelungen.
Schee wars ...
Weil s einfach Spaß macht andere Akkordeonauten zu treffen und miteinander zu plaudern, Musik zu machen und sich übers Akkordeon im allgemeinen und ganz besonders im Speziellen zu unterhalten.
Nett war s...
weil wir von Morigol aufs beste versorgt wurden und auch von Balgs Frau mehr als gut versorgt wurden.... Alleine um die geplanten Vorräte aufzuessen, müssten wir noch ein paar Tage nachlegen. Hier an Morigol und seine Mannschaft und an Balg und seine Frau gaaaanz herzlichen Dank für die prima Verpflegung.
Interessant war s....
weil , wenn Balg dabei ist, gibts immer hochinteressante Einblicke in die Akkordeontechnik und immer jede Menge zu lernen!
Gruß, maxito
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... Und weil ich grad noch n paar nette Bilder gefunden hab, gleich noch ein Nachschlag...
Wie immer gabs interessantes über Akkordeontechnik zu sehen und zu erleben.
Balg brachte eine eigens angefertigten Winkelstimmstock mit, der bezüglich Ansprache und sonorem Klang optimiert war... und obendrein mit Mahagonifurnier sehr edel verarbeitet war. Das edle Aussehen sieht man zwar nicht mehr, wenn der mal eingebaut ist, aber von der klanglichen Wirkung konnte sich jeder selbst überzeugen, wenn man den und vergleichend dazu "normale" Bassstimmstöcke und Winkelstimmstöcke auf der Prüfplatte montiert hatte.
Auch wenn wir uns diesmal mehr um die Technik der Klangerzeugung im Bassbereich beschäftigt hatten, demonstrierte uns Balg anhand der Piccolozungen einer Morinio IVN, was man aus den Stimmzungen rausholen kann, wenn man die richtig einstellt und zu welcher Leistung die dann fähig sind! Der Unterschied ist enorm! Zunächst waren die Piccolozungen störend aufgefallen, weil die bei diesem Instrument eher mäßig und ungleich angesprochen haben. Nach genauem Blick auf die Zungen zeigte sich sehr schnell, dass die Zungenform nicht optimal war und die Zungen obendrein bei früheren Stimmarbeiten auch teilweise verbogen waren.
Kurzerhand wurden die Zungen der Halbtöne ausgebaut und unter der Lupe wieder in die richtige Form gebracht... Das hört sich nach schnell an -- wars aber nicht. Das ist richtige Feinarbeit! Gut - es wäre schneller gegangen, wenn Balg uns die einzelnen Schritte nicht ausführlich erläutert hätte, worauf es ankommt und was wie zu tun ist, aber so lernen wir alle auch was draus.
Aber das Ergebniss war sehr beeindruckend:
Die Piccolozungen sprechen nun so gut an, dass man feinste Nuancen und ganz sanfte leise Einsätze spielen kann und das ohne das die Zungen verzögert kommen. Im Gegenteil es ist nun eher so, dass die Piccolozungen in diesem Instrument sogar eher besser ansprechen, als die tieferen Lagen. Einen Vergleich mit einem Oberklasseinstrument wie Gola brauchen diese Zungen nun nicht mehr scheuen - die können da mithalten! Es zeigt sich wieder: das Material ist nur die Hälfte der Miete. Der richtige Fachmann kann aus Handarbeitsstimmplatten Klasse 2 locker eine Leistung herausholen, wie die meisten aus "A Mano" Zungen!
Interessant war auch der Vergleich zwischen Victoria Professional und Poeta!
Ganz deutlich war der klangliche Unterschied: Die Poeta in bekannt weichem Klang - die "Professional" mit kräftigem sonoren Klang. Maßgeblich für den Unterschied dürfte das Cassotto verantwortlich zeichnen, das bei der Poeta halbseitig aus Fichte gebaut ist, während die Professional ein komplett aus Alu gebautes Cassotto hat.
... Mit dabei war ich eine Hohner Imperator V mit Quintmix und Suboktave (32´-Chor)!!
Ein interessantes Gerät mit unglaublich vielen Registerkombinationen... wovon ich mir persönlich von mindesten der Hälfte davon keinen praktischen Einsatzwert vorstellen kann. In Folge davon wurde das Instrument auch von praktisch jedem getestet und gespielt... aber praktisch nur einmal. Das Instrument macht gewaltig Sound- klaglich unglaublich stark... aber vom Gesamteindruck wirkte das Instrument unausgewogen - irgendwie ein bischen "grob", wie wenn der Feinabgleich fehlt. Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass das Instrument klanglich nicht ausbalanciert ist.
Ein anderes Instrument, das auch von so gut wie jedem ausprobiert wurde, wurde dagegen laufend wieder gespielt - die Gola. Ich genieße den Klang ja schon lange, aber es hatte den Eindruck, dass sich auch bei anderen Spielern ein sehr angehmes Spielgefühl einstellte, sonst wären die Instrumente nicht immer wieder umgeschnallt worden (wobei, wie man hören konnte, auch mit der Gola gewaltig Klang erzeugt werden konnte.. aber auch seeeehr fein und nuanciert spielbar!)
Da wir zwei Golas aus dem gleichen Baujahr dabei hatten, haben wir die heute mal näher verglichen.
Ergebniss: Vom Aufbau her waren die praktisch identisch aufgebaut. Das deutete sich aber schon vorher an, denn klanglich waren die beiden (abgesehen von kleinen Unterschieden in der Ansprache) gleich und ohne hörbare Klangunterschiede.
Interessant dabei war allerdings, dass in den beiden Instrumenten Stimmplatten unterschiedlicher Hersteller , oder zumindest unterschiedlicher Bauart verwendet wurden! - Das zeigt für mich ganz klar, dass die Stimmplatte an der Klangfarbe des Instruments untergeordnet beteiligt ist und die bauliche Ausführung des Instruments maßgeblich den Klang macht, sonst hätten die beiden Intrumente unterschiedlich klingen müssen!
Was bleibt:
Jede Menge neue Eindrücke, viele nette Unterhaltungen, angenehme Erinnerungen

.. und einge gewaltige Menge Schlafdefizit!
Schön wars mit euch allen!
Gruß, maxito