Kurz vor dem Supergau

[Ippenstein]

Angenommen, bei einem TWG sind ein oder mehrere Baumwollfäden ab und die Stellen werden nicht mehr geschmiert. Gibt es irgendwelche Anzeichen oder Testmöglichkeiten (außer, daß man den TWG ausbaut und inspiziert), die signalisierien, daß man kurz vor dem Supergau (Ausfall von Tonrädern und damit einhergehende Zerstörung der Rutschkupplungen) steht? :?

 

[heinz102]

Nachdem ich mal vermute, daß Hammond da Bronzelagerbüchsen verbaut hatte würde sich der Supergau in leichtem Quietschen oder auch nem Rattergeräusch (hast Du vielleicht auch schon mal bei einem PC - Lüfter erlebt) äußern. Denke aber auch an diverse andere Kleinstmotoren (Autoscheibenwischer, Haarfön, Mixer, Heizlüfter, Badezimmerventilatoren) in denen Sinterbronzebüchsen verbaut sind; die werden zwar bei der Produktion einmal unter Druck mit Öl gesättigt aber laufen dann ohne jede Schmierung unzählige Betriebsstunden bis sie den Geist aufgeben und dies meist unter einer Belastung die dem Vielfachen der Hammondtonradlager entspricht.

Wenn Du keine Möglichkeit hast die Fäden instandzusetzen reicht sicherlich auch, die betreffenden Lagerstellen direkt abzuschmieren. Dafür aber dann kein "normales" Hammondöl sondern einen Haftschmierstoff wie z. B. OKS450 verwenden

http://www.oks-germany.com/de/produkte/oele/

und nur jeweils einen Tropfen beidseits des betroffenen Lagers mit einer medizinischen Spritze applizieren. Je nach Einsatz der Orgel reicht diese Prozedur ein - zweimal im Jahr; hat sich bei mir als Schmierung der Modelliftseilrollen sehr bewährt wobei diese nicht mal ne richtige Lagerung haben sondern die Kunststoffrolle auf nem Schraubengewinde läuft; auch bei Modellbahnen verwende ich mit Vorliebe diesen Schmierstoff seit Jahren bei allen Gleitlagerungen und den Getrieben.

 

[Ippenstein]

Da bin ich froh, daß mein Generator leise vor sich hinschnurrt. Aber beim nächsten Großangriff (wobei zur Zeit nichts geplant ist, werde ich ihn mal komplett rausbauen und kontrollieren. Ist zwar eine sch.... Arbeit, alles abzulöten, aber ist mir dann doch lieber als die Ungewißheit und - im Ernstfall - daß mir ein Ton ausfällt.

 

[heinz102]

Hast Du nur nen Verdacht das unter Umständen Fäden abgerissen sind oder sind Trennstellen sichtbar ?

Denn bei allen Bruchstellen wo man zukommt könntest Du den Faden mit einem Stückchen (nur echtem) Baumwollfaden ergänzen sprich zusammenknoten; durch die Knoten wird das Öl genauso weitertransportiert.

 

[Ippenstein]

Ich hab nicht mal den Verdacht, sondern nur NICHT das Wissen, DASS alles in Ordnung ist. Ich bin da halt ziemlich eigen...
Als ich meinen verölten Scanner repariert hatte, entdeckte ich da einen gerissenen Baumwollfaden, den ich dann repariert hatte. Wobei da ja die Wahrscheinlichkeit größer ist, daß jemand Mist baut... wer legt schon den Generator auseinander? Hm... vielleicht kann ich da auch ohne kompletten Ausbau kontrollieren, indem ich mit viel Licht, einem Spiegel und einem Mundspiegel arbeite :mrgreen:
Ich will einfach die Gewißheit haben, daß da alles in Ordnung ist, sodaß ich ohne Angst leben kann, daß mir irgendwann eine Kupplung festsitzt und kaputtgeht.

Glücklicherweise schnurrt der Generator wie ein Kätzchen. Zum Hochfahren reichen 3 Sekunden, wobei ich immer 6 Sek warte, bis ich auf Run schalte.

 

[heinz102]

Ich hab nicht mal den Verdacht, sondern nur NICHT das Wissen, DASS alles in Ordnung ist. Ich bin da halt ziemlich eigen...

Halte Deine Einstellung aber für gut denn vorbeugen ist besser als heilen. In irgendeiner Beschreibung glaube ich gelesen zu haben, daß der Generator auf der Unterseite ne rausschiebbare Platte hätte. Wenn dem so ist dann würde ich das Ding mal seitlich auf etwas erhöhte Holzleisten stellen denn ich denke mit nem Spiegel und einer guten Beleuchtung könnte man dann alles von unten kontrollieren ohne den Generator gleich rausnehmen zu müssen.